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Peter Engel wurde 1967 als Sohn einer ungarischen Dissidentin und eines in Salzburg schaffenden deutschen Dokumentarfilmregisseurs geboren. Mit zwölf Jahren bereits Vollwaise, begann eine Odyssee durch verschiedene Salzburger Schulen und einem Internatsaufenthalt in Bad Goisern am Hallstättersee. Als chronischer "Schulversager" arbeitete er als Gelegenheitsarbeiter. Beeindruckt von den Ereignissen in der Sowjetunion und der ehemaligen DDR initiierte er 1990 mit mehreren arbeits- und obdachlosen Jugendlichen den wöchentlichen Stadtlauf gegen Wohnungsnot<ref>[http://users.resist.ca/~tatblatt/nowaks_archiv/tatblatt-068_1990-06.pdf wöchentlichen Stadtlauf gegen Wohnungsnot]</ref>. Im Frühjahr 1990 wurde ein dem [[Magistrat Salzburg]] gehörendes leerstehendes Firmengelände besetzt, aus welchem sich 1991 in Zusammenarbeit mit dem freien Kulturschaffenden [[Norbert Keuschnigg]] ein autonomes Wohn- und Kunstzentrum in [[Parsch]], das sog. "Punkerhaus" entwickelte. 1993 kehrte er der Punkszene den Rücken und absolvierte am [[Berufsförderungsinstitut Salzburg]] die Lehrabschlussprüfung zum Schlosser mit gutem Erfolg. In den folgenden Jahren arbeitete er als Fahrradkurier und erwarb sich ebenfalls als Fahrrad- und Rennmechaniker einen legendären Ruf. | Peter Engel wurde 1967 als Sohn einer ungarischen Dissidentin und eines in Salzburg schaffenden deutschen Dokumentarfilmregisseurs geboren. Mit zwölf Jahren bereits Vollwaise, begann eine Odyssee durch verschiedene Salzburger Schulen und einem Internatsaufenthalt in Bad Goisern am Hallstättersee. Als chronischer "Schulversager" arbeitete er als Gelegenheitsarbeiter. Beeindruckt von den Ereignissen in der Sowjetunion und der ehemaligen DDR initiierte er 1990 mit mehreren arbeits- und obdachlosen Jugendlichen den wöchentlichen Stadtlauf gegen Wohnungsnot<ref>[http://users.resist.ca/~tatblatt/nowaks_archiv/tatblatt-068_1990-06.pdf wöchentlichen Stadtlauf gegen Wohnungsnot]</ref>. Im Frühjahr 1990 wurde ein dem [[Magistrat Salzburg]] gehörendes leerstehendes Firmengelände besetzt, aus welchem sich 1991 in Zusammenarbeit mit dem freien Kulturschaffenden [[Norbert Keuschnigg]] ein autonomes Wohn- und Kunstzentrum in [[Parsch]], das sog. "Punkerhaus" entwickelte. 1993 kehrte er der Punkszene den Rücken und absolvierte am [[Berufsförderungsinstitut Salzburg]] die Lehrabschlussprüfung zum Schlosser mit gutem Erfolg. In den folgenden Jahren arbeitete er als Fahrradkurier und erwarb sich ebenfalls als Fahrrad- und Rennmechaniker einen legendären Ruf. | ||
| − | 1996 begann Engel mit dem Studium der Soziologie, Politikwissenschaften und Pädagogik und engagierte sich in der Salzburger Studentenbewegung. | + | 1996 begann Engel mit dem Studium der Soziologie, Politikwissenschaften und Pädagogik und engagierte sich in der Salzburger Studentenbewegung. Ab 2001 trieb Peter Engel vor allem die Professionalisierung und den flächendeckenden Ausbau der Maturantenberatung in Salzburg voran. Von 2006 bis 2008 war er federführend im Gründungsteam des universitären Caree-Centers Career Plus. 2008 wurden sein bisheriges Lebenswerk für den Wissenschaftspreis der Österreichischen Erwachsenenbildung nominiert. Im Sommer 2015 organisierte er mit seinem Kollegen Duy Le Pham das Projekt "[https://www.sn.at/politik/innenpolitik/die-ersten-studenten-der-fluechtlingswelle-40789333 MORE by students - MORE for refugees]", welches 2018 [https://web.archive.org/web/20180905180006/https://zukunftslabor-salzburg.at/praemierte-projekte-zukunftslabor-salzburg-wettbewerb-2018/#11 Gewinner im Wettbewerb "Zukunftslabor Salzburg"] wurde. Im September 2017 übergab er die Leitung des ÖH-Beratungszentrums seiner bisherigen Stellvertreterin [https://www.sn.at/panorama/wissen/erste-adresse-fuer-2700-neue-studenten-18785116 Dr. Maria Elba Frank]. |
| − | Privat ist Peter Engel seit 2008 verheiratet und | + | Privat ist Peter Engel seit 2008 mit Monika Braumann verheiratet und hat drei Kinder. Mit seiner Familie lebte er bis Oktober 2017 in einem christlichen Gemeinschaftsprojekt am [[Zachhiesenhof]]. Während eines Sabattical-Jahres, dass die Familie in Südungarn in der Nähe von Kaposvár verbrachte, unterrichtete Engel als Deutschlehrer an der staatlichen [http://www.almamellekiskola.hu/ Grundschule Somogyhárságy] die 4. bis 7. Klassen. Im September 2018 zog die Familie nach Unter-Ferlach in Kärnten. Dort arbeitete Engel zunächst wieder als Fahrrad- und E-Bike-Mechaniker bis er im August 2019 am Institut für Arbeitsmigration in Klagenfurt als Berater für Asylberechtigte eine neue Aufgabe fand. |
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| + | Soziales Engagement zeigt Peter Engel auch durch Übernahme zahlreicher freiwilliger Ehrenämter, z.B. schon in den 80er Jahren wurde er in den Vorstand des Jugendzentrum Mark kooptiert, gründete in den 90er Jahren mit Norbert Keuschnig den autonomen Verein Kulturfreizone und gehörte dem Kern der Salzburger Hausbesetzerszene an; später während des Studiums in seiner Tätigkeit als Jugendleiter in der Gemeinde Elixhausen und als sozialpädagogischer Betreuer (Pro Juventute Hallein, Kinderfreunde Oberösterreich) hatte er einen Sitz im Jugendbeirat der Salzburger Landesregierung und in der Bundesjugendvertretung als Vertreter der offenen Jugendarbeit, ab 2004 als Kassier des Salzburger Friedensbüros und des Vereins BiBer-F sowie als langjähriges Vorstandsmitglied und Obmann der Humanitären Aktionen der Universität Salzburg. | ||
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Version vom 3. März 2021, 23:24 Uhr
Peter Engel ist Leiter des Beratungszentrums der ÖH Salzburg.
Leben
Peter Engel wurde 1967 als Sohn einer ungarischen Dissidentin und eines in Salzburg schaffenden deutschen Dokumentarfilmregisseurs geboren. Mit zwölf Jahren bereits Vollwaise, begann eine Odyssee durch verschiedene Salzburger Schulen und einem Internatsaufenthalt in Bad Goisern am Hallstättersee. Als chronischer "Schulversager" arbeitete er als Gelegenheitsarbeiter. Beeindruckt von den Ereignissen in der Sowjetunion und der ehemaligen DDR initiierte er 1990 mit mehreren arbeits- und obdachlosen Jugendlichen den wöchentlichen Stadtlauf gegen Wohnungsnot[1]. Im Frühjahr 1990 wurde ein dem Magistrat Salzburg gehörendes leerstehendes Firmengelände besetzt, aus welchem sich 1991 in Zusammenarbeit mit dem freien Kulturschaffenden Norbert Keuschnigg ein autonomes Wohn- und Kunstzentrum in Parsch, das sog. "Punkerhaus" entwickelte. 1993 kehrte er der Punkszene den Rücken und absolvierte am Berufsförderungsinstitut Salzburg die Lehrabschlussprüfung zum Schlosser mit gutem Erfolg. In den folgenden Jahren arbeitete er als Fahrradkurier und erwarb sich ebenfalls als Fahrrad- und Rennmechaniker einen legendären Ruf.
1996 begann Engel mit dem Studium der Soziologie, Politikwissenschaften und Pädagogik und engagierte sich in der Salzburger Studentenbewegung. Ab 2001 trieb Peter Engel vor allem die Professionalisierung und den flächendeckenden Ausbau der Maturantenberatung in Salzburg voran. Von 2006 bis 2008 war er federführend im Gründungsteam des universitären Caree-Centers Career Plus. 2008 wurden sein bisheriges Lebenswerk für den Wissenschaftspreis der Österreichischen Erwachsenenbildung nominiert. Im Sommer 2015 organisierte er mit seinem Kollegen Duy Le Pham das Projekt "MORE by students - MORE for refugees", welches 2018 Gewinner im Wettbewerb "Zukunftslabor Salzburg" wurde. Im September 2017 übergab er die Leitung des ÖH-Beratungszentrums seiner bisherigen Stellvertreterin Dr. Maria Elba Frank.
Privat ist Peter Engel seit 2008 mit Monika Braumann verheiratet und hat drei Kinder. Mit seiner Familie lebte er bis Oktober 2017 in einem christlichen Gemeinschaftsprojekt am Zachhiesenhof. Während eines Sabattical-Jahres, dass die Familie in Südungarn in der Nähe von Kaposvár verbrachte, unterrichtete Engel als Deutschlehrer an der staatlichen Grundschule Somogyhárságy die 4. bis 7. Klassen. Im September 2018 zog die Familie nach Unter-Ferlach in Kärnten. Dort arbeitete Engel zunächst wieder als Fahrrad- und E-Bike-Mechaniker bis er im August 2019 am Institut für Arbeitsmigration in Klagenfurt als Berater für Asylberechtigte eine neue Aufgabe fand.
Soziales Engagement zeigt Peter Engel auch durch Übernahme zahlreicher freiwilliger Ehrenämter, z.B. schon in den 80er Jahren wurde er in den Vorstand des Jugendzentrum Mark kooptiert, gründete in den 90er Jahren mit Norbert Keuschnig den autonomen Verein Kulturfreizone und gehörte dem Kern der Salzburger Hausbesetzerszene an; später während des Studiums in seiner Tätigkeit als Jugendleiter in der Gemeinde Elixhausen und als sozialpädagogischer Betreuer (Pro Juventute Hallein, Kinderfreunde Oberösterreich) hatte er einen Sitz im Jugendbeirat der Salzburger Landesregierung und in der Bundesjugendvertretung als Vertreter der offenen Jugendarbeit, ab 2004 als Kassier des Salzburger Friedensbüros und des Vereins BiBer-F sowie als langjähriges Vorstandsmitglied und Obmann der Humanitären Aktionen der Universität Salzburg.
Quellen
- Salzburger Nachrichten
- ÖH Salzburg
- Homepage von Peter Engel