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[[Bild:Edmund Entacher.jpg|thumb|Edmund Entacher]]'''Edmund Entacher''' (* [[30. September]] [[1949]] in [[Großarl]], [[Pongau]]) ist als Generalstabschef ranghöchster Soldat des Österreichischen Bundesheeres.
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[[Bild:Edmund Entacher.jpg|thumb|Edmund Entacher]]'''Edmund Entacher''' (* [[30. September]] [[1949]] in [[Großarl]], [[Pongau]]) war bis [[24. Jänner]] [[2011]] als Generalstabschef ranghöchster Soldat des Österreichischen Bundesheeres.
    
==Leben==
 
==Leben==
Entacher besuchte das [[Borromäum]] in [[Salzburg]], maturierte aber in [[St. Johann im Pongau]] und rückte [[1970]] in die [[Rainerkaserne]] ein. [[1974]] verließ er die Offiziersschule in Wiener Neustadt als Leutnant. Von [[1979]] bis [[1982]] absolvierte er den Generalstabs-Lehrgang.
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=====Jugend=====
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Entacher besuchte das [[Borromäum]] in [[Salzburg]], maturierte aber in [[St. Johann im Pongau]] und rückte [[1970]] in die [[Rainerkaserne]] ein.
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=====Militärlaufbahn=====
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Nach dem Grundwehrdienst absolvierte Entacher die Einjährig-Freiwilligen Ausbildung und ließ sich an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt zum Berufsoffizier ausbilden. [[1974]] verließ er die Offiziersschule als Leutnant. Von [[1979]] bis [[1982]] absolvierte er den Generalstabs-Lehrgang, war dann von [[1982]] bis [[1985]] Hauptlehroffizier für den Bereich Taktik an der Militärakademie. Danach folgten Funktionen als Chef des Stabes und Leiter des Instituts für Berufsoffiziersausbildung. Von [[1989]] bis [[1990]] war er Kommandant des Jagdpanzerbataillons. [[1992]] übernahm er die dritte Panzergrenadierbrigade mit mehr als 4000 Mann.
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Danach diente Entacher als Kommandant der "Multinational Brigade" für Aserbaidschan und arbeitete schließlich im Verteidigungsministerium, bevor er am [[3. Oktober]] [[2002]] von Verteidigungsminister Herbert Scheibner ([[FPÖ]]) im Zuge einer Heeresreform zum Chef des neu installierten [[Kommando Landstreitkräfte|Kommandos Landstreitkräfte]] in Salzburg ernannt wurde.
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Mit der nächsten Strukturreform des österreichischen Bundesheeres wurde das Kommando mit [[1. September]] [[2006]] in das Streitkräfteführungskommando mit Kommandositz in Graz verlegt. Entacher wechselte in den Generalstab, wurde dort Milizbeauftragter des Heeres.
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=====Generalstabschef=====
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Am [[1. Februar]] [[2008]] ernannte ihn Verteidigungsminister Norbert Darabos ([[SPÖ]]) für geplante fünf Jahre zum Generalstabschef und damit zum ranghöchsten Soldaten des Österreichischen Bundesheeres.
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===== Entmachtung =====
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Am [[24. Jänner]] [[2011]] berief Norbert Darabos Entacher von seinem Posten ab. Anlass war ein Zeitungsinterview, in dem sich der General kritisch zu der von Darabos geplanten Abschaffung der Wehrpflicht und einer Umstellung auf ein Berufsheer geäußert hatte. Bis Oktober [[2010]] hatte Entacher an der Seite seines Ministers für die Wehrpflicht gekämpft. In Dutzenden Interviews und Hintergrundgesprächen hatte der gebürtige Salzburger vor den Gefahren eines Berufsheers und vor allem den damit verbundenen Rekrutierungsproblemen gewarnt. Ein Berufsheer, das das gleiche könne wie die heutige Wehrpflichtigenarmee, sei nur um die doppelten Kosten zu haben, lautete Entachers Credo. Diese Einschätzung wurde damals auch von Darabos vollinhaltlich geteilt.
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Erst als die Wiener SPÖ im Landtagswahlkampf im Oktober 2010 auf den Zug der [[Kronen Zeitung]] aufsprang und einen Volksentscheid zur Abschaffung der Wehrpflicht verlangte, schwenkte auch Darabos um. Was er bis dahin von seinem Generalstabschef verlangt hatte – das Eintreten für die "in Stein gemeißelte" Wehrpflicht, machte er ihm im Jänner 2011 zum Vorwurf. Darabos forderte daraufhin den General dazu auf, freiwillig in den Ruhestand zu treten. Das lehnte Entacher ab. So sprach der Minister unter Berufung auf das Beamtendienstrecht eine "Verwendungsänderung" aus.  
    
==Vorgestellt==
 
==Vorgestellt==