| − | [[1911]] legte Karl Imhof beim Gewerkentag eine Denkschrift über den bisherigen Stand und den Fortgang der Schürftätigkeiten samt Rentabilitätsrechnung vor. Es wurde ein großzügiges Tiefenaufschlussprogramm beschlossen. Es folgten weitreichende Aufschlusstätigkeiten und die Mechanisierung und Modernisierung des gesamten Bergbaubetriebes inklusive Gebäuden und Zufahrten, wobei modernste technische Mittel – wie Wasserkraftanlagen, Kompressoranlagen und pneumatische Bohrhämmer - eingesetzt wurden. Die bergbaulichen Aktivitäten betrafen zwei Hauptgebiete, nämlich den Bergbaubetrieb Radhausberg und Nassfeld. Ein Hauptprojekt war der Imhof-Unterbaustollen mit einer geplanten Gesamtlänge von über 5000 m. Er war als Aufschluss- und Hauptförderstollen für die Abquerung der Erzgänge vorgesehen und darüber hinaus für den Erztransport aus sämtlichen Bergbaurevieren zwischen dem Nassfeld bei Böckstein und dem Hohen Goldberg in Kolm-Saigurn bei Rauris. Weitere wichtige Projekte waren Anlagen für die Erzaufbereitung und Wasserkraftwerke zur Versorgung mit elektrischer Energie | + | [[1911]] legte Karl Imhof beim Gewerkentag eine Denkschrift über den bisherigen Stand und den Fortgang der Schürftätigkeiten samt Rentabilitätsrechnung vor. Es wurde ein großzügiges Tiefenaufschlussprogramm beschlossen. Es folgten weitreichende Aufschlusstätigkeiten und die Mechanisierung und Modernisierung des gesamten Bergbaubetriebes inklusive Gebäuden und Zufahrten, wobei modernste technische Mittel – wie Wasserkraftanlagen, Kompressoranlagen und pneumatische Bohrhämmer - eingesetzt wurden. Die bergbaulichen Aktivitäten betrafen zwei Hauptgebiete, nämlich den Bergbaubetrieb Radhausberg und Nassfeld. Ein Hauptprojekt war der Imhof-Unterbaustollen mit einer geplanten Gesamtlänge von über 5000 m. Er war als Aufschluss- und Hauptförderstollen für die Abquerung der Erzgänge vorgesehen und darüber hinaus für den Erztransport aus sämtlichen Bergbaurevieren zwischen dem Nassfeld bei Böckstein und dem Hohen Goldberg in [[Kolm-Saigurn]] bei [[Rauris]]. Weitere wichtige Projekte waren Anlagen für die Erzaufbereitung und Wasserkraftwerke zur Versorgung mit elektrischer Energie. |
| | [[1914]] ereignete sich ein schwerer Unfall durch ausgetretene Auspuffgase einer Bezinlokomotive, der elf Todesopfer forderte. Im gleichen Jahr musste der Bergbau infolge von Rekrutierung von mehreren Ingenieuren und zahlreichen Belegschaftsmitgliedern unterbrochen werden. [[1915]] wurde der Bergbaubetrieb unter Einsatz von zahlreichen, meist russischen Kriegsgefangenen neu aufgenommen. Neben Schürftätigkeiten wurde die Straße von Böckstein in das Nassfeld ausgebaut und die Kesselfallbrücke, später „Russenbrücke“ genannt, errichtet. Vom [[20. Mai]] [[1915]] bis zum Juli [[1918]] stand Karl Imhof in „militärischer Verwendung“. Zunächst in [[Salzburg]] eingesetzt, wurde er nachfolgend Leiter des Kriegsmetallbergbaues in Serbien. [[1916]] hatten die zunehmenden Meinungsverschiedenheiten in der Finanzierungsfrage und zur Person Dipl. Ing. Karl Imhofs, sowie mangelndes Vertrauen zum Projekt zur Folge, dass sich Hauptgewerke Fritz Meyer-Fierz, distanzierte. An seine Stelle traten andere Finanziers, aber [[1919]] traten erneut schwere Differenzen in der Finanzierungsfrage auf. | | [[1914]] ereignete sich ein schwerer Unfall durch ausgetretene Auspuffgase einer Bezinlokomotive, der elf Todesopfer forderte. Im gleichen Jahr musste der Bergbau infolge von Rekrutierung von mehreren Ingenieuren und zahlreichen Belegschaftsmitgliedern unterbrochen werden. [[1915]] wurde der Bergbaubetrieb unter Einsatz von zahlreichen, meist russischen Kriegsgefangenen neu aufgenommen. Neben Schürftätigkeiten wurde die Straße von Böckstein in das Nassfeld ausgebaut und die Kesselfallbrücke, später „Russenbrücke“ genannt, errichtet. Vom [[20. Mai]] [[1915]] bis zum Juli [[1918]] stand Karl Imhof in „militärischer Verwendung“. Zunächst in [[Salzburg]] eingesetzt, wurde er nachfolgend Leiter des Kriegsmetallbergbaues in Serbien. [[1916]] hatten die zunehmenden Meinungsverschiedenheiten in der Finanzierungsfrage und zur Person Dipl. Ing. Karl Imhofs, sowie mangelndes Vertrauen zum Projekt zur Folge, dass sich Hauptgewerke Fritz Meyer-Fierz, distanzierte. An seine Stelle traten andere Finanziers, aber [[1919]] traten erneut schwere Differenzen in der Finanzierungsfrage auf. |
| − | Im November 1918 wurde Karl Imhof neuerlich zum Direktor der Zweiten Gewerkschaft Radhausberg bestellt. Das Kriegsende brachte wieder eine Unterbrechung des Bergbaubetriebes. [[1920]] hatte sich der Belegschaftsstand auf 116 und [[1921]] auf 197 Angestellte und Arbeiter erweitert. | + | Im November 1918 wurde Karl Imhof neuerlich zum Direktor der Zweiten Gewerkschaft Radhausberg bestellt. Das Kriegsende brachte wieder eine Unterbrechung des Bergbaubetriebes. [[1920]] hatte sich der Belegschaftsstand auf 116 und [[1921]] auf 197 Angestellte und Arbeiter erweitert. |