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Das '''Hotel Europa''' ist ein 4-Sterne-Hotel in der [[Stadt Salzburg]]. Es befindet sich im Besitz der [[Österreichisches Verkehrsbüro Aktiengesellschaft|Österreichischen Verkehrsbüro Aktiengesellschaft]] und steht gegenüber dem [[Salzburger Hauptbahnhof]] in der [[Elisabeth-Vorstadt]].  
 
Das '''Hotel Europa''' ist ein 4-Sterne-Hotel in der [[Stadt Salzburg]]. Es befindet sich im Besitz der [[Österreichisches Verkehrsbüro Aktiengesellschaft|Österreichischen Verkehrsbüro Aktiengesellschaft]] und steht gegenüber dem [[Salzburger Hauptbahnhof]] in der [[Elisabeth-Vorstadt]].  
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==Geschichte==
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== Geschichte ==
 
[[Bild:Südtirolerplatz (Hotel Europa) 22.07.2007.jpg|thumb|Blick vom [[Südtirolerplatz]] auf das Hotel Europa]]
 
[[Bild:Südtirolerplatz (Hotel Europa) 22.07.2007.jpg|thumb|Blick vom [[Südtirolerplatz]] auf das Hotel Europa]]
Architekt [[Josef Becvar]] (* 1907; † 1984) plante das Hotel Europa als Nachfolgebau des aus der [[Gründerzeit]] stammenden und nach im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] erlittenen schweren Bombenschäden [[1949]] demolierten [[Hôtel de l'Europe]]. Bei seinen bereits ab 1952 erfolgten Planungsstudien erfüllte er die wachsenden Verwertungswünsche seines Auftragsgebers [[Georg Jung]], der bereits bis [[1938]] Eigentümer des Vorgängerbaus war, durch immer stärker verdichtete Bebauungsvorschläge des ehemaligen weitläufigen Hotelparks, versuchte aber das Hotel von den umgebenden Wohn- und Geschäftsbauten architektonisch deutlich abzugrenzen. Zustimmung fand schließlich das sich heute bietende und in den Jahren [[1956]] und [[1957]] errichtete 15-geschossige Gebäude, das mit seiner ausgewogenen Bauform, seiner harmonischen, horizontalen Fensteranordnung und den vertikalen Mosaikbändern, lange Zeit als gelungenes Bauwerk der [[1950er]]-Jahre des letzten Jahrhunderts galt. Für die künstlerische Ausgestaltung der großzügigen Innenräume, die vielfach Figuren aus bei den [[Salzburger Festspiele]]n aufgeführten Opern darstellen, zeigte sich der Architekt und Bildhauer [[Otto Erich Krasnitzky]] (* [[1914]]; † [[1978]]) verantwortlich.  
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Architekt [[Josef Becvar]] (* 1907; † 1984) plante das Hotel Europa als Nachfolgebau für das aus der [[Gründerzeit]] stammende und im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] nach schweren Bombenschäden [[1949]] demolierten [[Hôtel de l'Europe]]. Bei seinen ab 1952 erfolgten Planungsstudien erfüllte er die wachsenden Verwertungswünsche seines Auftragsgebers [[Georg Jung]], der bereits bis [[1938]] Eigentümer des Vorgängerbaus war. Durch  stärker verdichtete Bebauungsvorschläge des ehemaligen weitläufigen Hotelparks versuchte er das Hotel von den umgebenden Wohn- und Geschäftsbauten architektonisch deutlich abzugrenzen. Zustimmung fand schließlich das sich in den Jahren [[1956]] und [[1957]] errichtete 15-geschossige Gebäude, das durch seine ausgewogene Bauform, harmonische  horizontale Fensteranordnung und vertikale Mosaikbänder, lange Zeit als gelungenes Bauwerk der [[1950er]]-Jahre galt. Für die künstlerische Ausgestaltung der großzügigen Innenräume, die viele Figuren aus bei den [[Salzburger Festspiele]]n aufgeführten Opern darstellen, zeigte sich der Architekt und Bildhauer [[Otto Erich Krasnitzky]] (* [[1914]]; † [[1978]]) verantwortlich.  
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Mit seinen 15 Stockwerken und dem verglasten Panoramaaufsatz überragt der Hotelkomplex, der damit das erste Hochhaus der Stadt Salzburg darstellt noch heute die vorwiegend in den 1950er- und [[1960er]]-Jahren des [[20. Jahrhundert]]s errichteten, umliegenden Zweckbauten der [[Elisabeth-Vorstadt]].   
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Mit 15 Stockwerken und dem verglasten Panoramaaufsatz überragt der Hotelkomplex, der das erste Hochhaus der Stadt Salzburg darstellt, noch heute die vorwiegend in den 1950er- und [[1960er]]-Jahren des [[20. Jahrhundert]]s errichteten, umliegenden Zweckbauten der [[Elisabeth-Vorstadt]].   
    
Mit zeitlichem Abstand und veränderter Sichtweise wurde das Hotel Europa immer mehr als „Schandfleck“ des Bahnhofsviertels und somit des modernen „Eingangstores“ zur Stadt Salzburg bewertet. Obwohl dem Gebäude ab den [[1990er]]-Jahren vermehrt eine städtebauliche Bedeutung, als eines der wenigen Zeugnisse architektonischer Baukunst der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts in Salzburg, zugebilligt wurde, beschloss der Salzburger Gemeinderat [[1995]] den Abriss des in die Jahre gekommenen und sanierungsbedürftigen Baus. Ein im selben Jahr von der „Initiative Architektur“ eingeleitetes Verfahren, das den 56 Meter hohen Hotelturm „als facettenreiches Symbol des Wiederaufbaus unter Denkmalschutz stellen sollte, wurde vom Baudenkmalamt unter Bedachtnahme auf ein von der Wiener Städtischen Versicherungs AG als Hauseigentümer in Auftrag gegebenes und sich für eine Schleifung des Gebäudes aussprechenden Gutachtens abgelehnt.  
 
Mit zeitlichem Abstand und veränderter Sichtweise wurde das Hotel Europa immer mehr als „Schandfleck“ des Bahnhofsviertels und somit des modernen „Eingangstores“ zur Stadt Salzburg bewertet. Obwohl dem Gebäude ab den [[1990er]]-Jahren vermehrt eine städtebauliche Bedeutung, als eines der wenigen Zeugnisse architektonischer Baukunst der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts in Salzburg, zugebilligt wurde, beschloss der Salzburger Gemeinderat [[1995]] den Abriss des in die Jahre gekommenen und sanierungsbedürftigen Baus. Ein im selben Jahr von der „Initiative Architektur“ eingeleitetes Verfahren, das den 56 Meter hohen Hotelturm „als facettenreiches Symbol des Wiederaufbaus unter Denkmalschutz stellen sollte, wurde vom Baudenkmalamt unter Bedachtnahme auf ein von der Wiener Städtischen Versicherungs AG als Hauseigentümer in Auftrag gegebenes und sich für eine Schleifung des Gebäudes aussprechenden Gutachtens abgelehnt.  
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Unter anderem absolvierte auch [[Raimund Gschaider]], der Hoteldirektor auf dem derzeit (2011) größten Schiff der Welt ist, im Hotel Europa seine Kellnerlehre.
 
Unter anderem absolvierte auch [[Raimund Gschaider]], der Hoteldirektor auf dem derzeit (2011) größten Schiff der Welt ist, im Hotel Europa seine Kellnerlehre.
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==Ausstattung==
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== Ausstattung ==
 
[[Bild:Hotel europa.jpg|thumb|right|Das Hotel Europa bei Nacht. Aufnahme [[2007]]]]
 
[[Bild:Hotel europa.jpg|thumb|right|Das Hotel Europa bei Nacht. Aufnahme [[2007]]]]
 
[[Datei:Bahnhofblick in der Morgendämmerung 2004.jpg|thumb|Bahnhofvorplatz in der Morgendämmerung mit Hotel Europa, Aufn. 2004]]
 
[[Datei:Bahnhofblick in der Morgendämmerung 2004.jpg|thumb|Bahnhofvorplatz in der Morgendämmerung mit Hotel Europa, Aufn. 2004]]
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Im 15. Stockwerk offeriert das ''Panorama-Restaurant'' neben einem herrlichen Ausblick über die Stadt [[Salzburg]] Spezialitäten der regionalen und internationalen Küche. Im Erdgeschoss lädt die ''Cafeteria-Bar Fabiani'' – im Sommer mit eigenem Gastgarten – zum Verweilen ein.  
 
Im 15. Stockwerk offeriert das ''Panorama-Restaurant'' neben einem herrlichen Ausblick über die Stadt [[Salzburg]] Spezialitäten der regionalen und internationalen Küche. Im Erdgeschoss lädt die ''Cafeteria-Bar Fabiani'' – im Sommer mit eigenem Gastgarten – zum Verweilen ein.  
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==Adresse==
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== Adresse ==
 
:''Hotel Europa  
 
:''Hotel Europa  
 
:''5020 Salzburg
 
:''5020 Salzburg
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* Mayr, Norbert: ''Die „ aufgestellte  Streichholzschachtel“. Das Salzburger Hotel Europa als facettenreiches  Symbol des Wiederaufbaus.'', in: ''Architektur & Baureform'' Nr.  176, S. 66-71, 1995
 
* Mayr, Norbert: ''Die „ aufgestellte  Streichholzschachtel“. Das Salzburger Hotel Europa als facettenreiches  Symbol des Wiederaufbaus.'', in: ''Architektur & Baureform'' Nr.  176, S. 66-71, 1995
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==Weblinks==
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== Weblinks ==
 
* [http://www.austria-trend.at/de/?id=EUS www.austria-trend.at]
 
* [http://www.austria-trend.at/de/?id=EUS www.austria-trend.at]
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==