Heiß: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Heiß waren ein altes, aus Kärnten stammendes Adelsgeschlecht, welches in enger Verwandtschaft zum Geschlecht der Kuenburger stand. Ihr Stammsitz war im Gailtal.
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Die '''Heiß''' waren ein altes Kärntner Adelsgeschlecht, welches in enger Verwandtschaft zum Geschlecht der [[Kuenburger]] stand. Ihr Stammsitz war im Gailtal.
  
Als Begründer des Stammsitzes im Lungau gilt Andreas Hews, welcher sich 1474 in St. Martin im Lungau ansiedelte, worauf das Anwesen über 4 Jahrhunderte im Besitz der Familie verblieb.
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== Geschichte ==
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Aus [[Kärnten]] abstammend ist die Familie im [[Lungau]] bereits im Jahr [[1423]] urkundlich nachweisbar. Als Begründer des Stammsitzes im Lungau gilt Andreas Hews, welcher sich [[1474]] in [[St. Martin (St. Michael im Lungau)|St. Martin]] ansiedelte. Das Anwesen blieb über vier Jahrhunderte im Besitz der Familie.
  
1532 wurde Leonhart Hayss, Bürger und Zechner zu St. Martin und Marktrichter zu St. Michael im Lungau und dessen Leibs- und Leibeserben von Kaiser Karl V. ein Wappen verliehen.
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[[1532]] wurde dem Leonhart Hayss, Bürger und Zechner von St. Martin und [[Marktrichter]] von  St. Michael im Lungau von Kaiser Karl V. ein Wappen verliehen.
[[Datei:Wappen der Familie Heiß|mini|Wappen der Familie Heiß, 1532]]
 
[[Datei:Grabstein Laurentius|mini|Grabstein des Laurentius Heiss, Kirche St. Martin]]
 
Wappenbeschreibung: Weißer oder silberfarbener Schild. Darin ein dreifacher blauer oder lasurfarbener Bühel. Im ganzen Schild aufrecht stehend ein Mann mit gelbem oder goldfarbenem Haar mit schwarzen Schuhen in roten Hosen mit kurzem Wappenrock. In der rechten Hand über sich haltend ein Windlicht mit brennenden Flammen. Auf dem Schild ein Stechhelm mit Helmdecken und darauf der Oberkörper des beschriebenen Mannes.
 
  
Über mehrere Generationen hinweg waren die Heiß Besitzer eines Zehenthofes in St. Martin. 1621 scheint Wilhelm Heiß als Pflegeverwalter in Moosham oder Johann Georgius Heiss um 1690 als Regens des Priesterhauses in Salzburg und Dechant des Collegiatstiftes Seekirchen auf.
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Am [[28. Oktober|28.]] und [[29. Oktober]] [[1611]] begleitete der Richter von St. Michael, Wilhelm Heyß, mit 16 Knechten als Bedeckung, die von [[Fürsterzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau]] auf der Flucht in [[Schloss Moosham]] zurückgelassenen, mit Gütern und Kostbarkeiten beladenen sechs Wagen über den [[Radstädter Tauernpass|Tauern]] und liefert sie samt den versiegelten Schlüsseln dem Pfleger in [[Radstadt]] zum Weitertransport ab.
  
1730 wurde Johann Andreas Heiß in den Adelsstand erhoben und gleichzeitig sein anvererbtes Wappen verbessert.
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Matthias Heiß, Sohn von Hans Heiß, Marktrichter in Mauterndorf, verehelicht mit Barbara Wisenegger aus Obertauern wurde 1721 erster Priester am Tauern. Die Gebrüder Wisenegger, Gastwirte im 18 Seelenort, stifteten ein Benefizium. Er war 1751-1752 1. Kaplan an der erzbischöflichen Stadtpfarre  St. Johannes am Landeskrankenhaus.
  
2017 sind im Lungau 4 gleichnamige Familien mit Herkunft aus einer Seitenlinie ansässig. Das Heißhaus in St. Martin im Lungau steht unter Denkmalschutz und wurde 1975 renoviert. Es befindet sich im Besitz der Familie Plöchl.
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Die Heiß waren u. a. als [[Gewerke]]n tätig und über mehrere Generationen hinweg Besitzer eines Zehenthofes in St. Martin. [[1621]] scheint Wilhelm Heiß als [[Pfleger|Pflegeverwalter]] im Lavanttal und auf [[Schloss Moosham]] auf. [[Johann Georg Heiß|Johannes Georgius Heiß]] war um 1690 Regens des [[Priesterhaus]]es in Salzburg und Stiftsprobst des [[Kollegiatstift Seekirchen|Kollegiatstiftes Seekirchen]].
  
<ref>Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Friedrich Pirckmayer: Die Familie Heiß im Lungau, 1899</ref>
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[[1730]] wurde Johann Andreas Heiß in den Adelsstand erhoben.
<ref>Ernst Klebel, Der Lungau, Historisch-Politische Untersuchung, Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 1960</ref>
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2022 sind im Lungau noch fünf Familien mit dem Namen Heiß als Nachkommen ansässig. Das [[Heihsgut]] in St. Martin im Lungau steht unter [[Denkmalgeschützte Objekte in St. Michael im Lungau|Denkmalschutz]] und wurde 1975 renoviert. Es befindet sich im Besitz der Familie Plöchl.
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== Wappenbeschreibung  ==
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Weißer oder silberfarbener Schild. Darin ein dreifacher blauer oder lasurfarbener Bühel. Im ganzen Schild aufrecht stehend ein Mann mit gelbem oder goldfarbenem Haar mit schwarzen Schuhen in roten Hosen mit kurzem Wappenrock. In der rechten Hand über sich haltend ein Windlicht mit brennenden Flammen. Auf dem Schild ein Stechhelm mit Helmdecken und darauf der Oberkörper des beschriebenen Mannes.
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== Quellen ==
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* [[Friedrich Pirckmayer]]: ''Die Familie Heiß im Lungau'', [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], 1899  
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* [[Ernst Klebel]]: ''Der Lungau, Historisch-Politische Untersuchung'', Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 1960
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* Ortschronik Obertauern
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[[Kategorie:Person (Familie)|!|Heiß]]
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[[Kategorie:Lungau]]
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[[Kategorie:St. Michael im Lungau]]

Aktuelle Version vom 9. März 2022, 17:07 Uhr

Grabstein des Leonhart Hayß, gest. am 25.8.1559, Kirche St. Martin
Wappen der Familie Heiß, verliehen an Leonhart Hayß, 1532

Die Heiß waren ein altes Kärntner Adelsgeschlecht, welches in enger Verwandtschaft zum Geschlecht der Kuenburger stand. Ihr Stammsitz war im Gailtal.

Geschichte

Aus Kärnten abstammend ist die Familie im Lungau bereits im Jahr 1423 urkundlich nachweisbar. Als Begründer des Stammsitzes im Lungau gilt Andreas Hews, welcher sich 1474 in St. Martin ansiedelte. Das Anwesen blieb über vier Jahrhunderte im Besitz der Familie.

1532 wurde dem Leonhart Hayss, Bürger und Zechner von St. Martin und Marktrichter von St. Michael im Lungau von Kaiser Karl V. ein Wappen verliehen.

Am 28. und 29. Oktober 1611 begleitete der Richter von St. Michael, Wilhelm Heyß, mit 16 Knechten als Bedeckung, die von Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau auf der Flucht in Schloss Moosham zurückgelassenen, mit Gütern und Kostbarkeiten beladenen sechs Wagen über den Tauern und liefert sie samt den versiegelten Schlüsseln dem Pfleger in Radstadt zum Weitertransport ab.

Matthias Heiß, Sohn von Hans Heiß, Marktrichter in Mauterndorf, verehelicht mit Barbara Wisenegger aus Obertauern wurde 1721 erster Priester am Tauern. Die Gebrüder Wisenegger, Gastwirte im 18 Seelenort, stifteten ein Benefizium. Er war 1751-1752 1. Kaplan an der erzbischöflichen Stadtpfarre St. Johannes am Landeskrankenhaus.

Die Heiß waren u. a. als Gewerken tätig und über mehrere Generationen hinweg Besitzer eines Zehenthofes in St. Martin. 1621 scheint Wilhelm Heiß als Pflegeverwalter im Lavanttal und auf Schloss Moosham auf. Johannes Georgius Heiß war um 1690 Regens des Priesterhauses in Salzburg und Stiftsprobst des Kollegiatstiftes Seekirchen.

1730 wurde Johann Andreas Heiß in den Adelsstand erhoben.

2022 sind im Lungau noch fünf Familien mit dem Namen Heiß als Nachkommen ansässig. Das Heihsgut in St. Martin im Lungau steht unter Denkmalschutz und wurde 1975 renoviert. Es befindet sich im Besitz der Familie Plöchl.

Wappenbeschreibung

Weißer oder silberfarbener Schild. Darin ein dreifacher blauer oder lasurfarbener Bühel. Im ganzen Schild aufrecht stehend ein Mann mit gelbem oder goldfarbenem Haar mit schwarzen Schuhen in roten Hosen mit kurzem Wappenrock. In der rechten Hand über sich haltend ein Windlicht mit brennenden Flammen. Auf dem Schild ein Stechhelm mit Helmdecken und darauf der Oberkörper des beschriebenen Mannes.

Quellen