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[[File:BE-MK-1655a.jpg|thumb|Minen an ''[[Acer platanoides]]'': Salzburg, Flachgau, Eugendorf, Pebering, 2002.08.28]]
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[[File:BE-MK-1655a.jpg|thumb|Minen an ''[[Acer platanoides]]'': Salzburg, Flachgau, [[Eugendorf]], [[Pebering]], 2002.08.28]]
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'''Phyllonorycter joannisi''' (''Lithocolletis joannisi'' Le Marchand, 1936: 411-414) ist eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]], [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Gracillariidae]] (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).
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'''Phyllonorycter joannisi''' (''Lithocolletis joannisi'' Le Marchand, 1936: 411-414) ist eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]] (Schmetterlinge), [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Gracillariidae]] (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).
    
==Diagnose==
 
==Diagnose==
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==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
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''P. joannisi'' wurde in [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] verbreitet, aber einzeln in den Zonen I ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]), Ia ([[Stadt Salzburg]]), II ([[Nördliche Kalkalpen]]) und III ([[Schieferalpen]]) gefunden (siehe Embacher et al. 2024), allerdings erstreckt sich die bisher dokumentierte Höhenverbreitung nur von 430 bis 580 m Höhe ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2025). Die Art bewohnt Gärten und Parks, aber auch sonnige [[Wald (Ökosystem)|Wald]]<nowiki></nowiki>ränder. Die Generationsfolge in Salzburg ist bisher ungeklärt. Raupenfunde sind aus dem September bekannt, Puppen und [[Glossar Biologie#I|Imag]]ines aus dem Oktober.
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''P. joannisi'' wurde in [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] verbreitet, aber einzeln in den Zonen I ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]), Ia ([[Stadt Salzburg]]), II ([[Nördliche Kalkalpen]]) und III ([[Schieferalpen]]) gefunden (siehe Embacher et al. 2024), allerdings erstreckt sich die bisher dokumentierte Höhenverbreitung nur von 430 bis 580 m Höhe (Kurz&nbsp;&amp;&nbsp;Kurz&nbsp;2025). Die Art bewohnt Gärten und Parks, aber auch sonnige [[Wald (Ökosystem)|Wald]]<nowiki></nowiki>ränder. Die Generationsfolge in Salzburg ist bisher ungeklärt. Raupenfunde sind aus dem September bekannt, Puppen und [[Glossar Biologie#I|Imag]]ines aus dem Oktober.
    
==Nachbarfaunen==
 
==Nachbarfaunen==
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Nach Huemer (2013) wurde ''P. joannisi'' bereits in allen österreichischen Bundesländern mit Ausnahme des Burgenlandes gefunden. In Oberösterreich ist die Art nur aus dem Alpenvorland bekannt (Klimesch 1990). Haslberger & Segerer (2016) melden sie in Bayern zwar aus allen vier Naturräumen, im voralpinen Hügel- und Moorland (Alpenvorland) und den Alpen allerdings nur mit Funden zwischen 1971 und 2000.
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Nach Huemer (2013) wurde ''P. joannisi'' bereits in allen österreichischen Bundesländern mit Ausnahme des [[Burgenland]]es gefunden. In [[Oberösterreich]] ist die Art nur aus dem Alpenvorland bekannt (Klimesch 1990). Haslberger & Segerer (2016) melden sie in [[Bayern]] zwar aus allen vier Naturräumen, im voralpinen Hügel- und Moorland (Alpenvorland) und den [[Alpen]] allerdings nur mit Funden zwischen 1971 und 2000.
    
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
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Über die Lebensweise von ''P. joannisi'' liegen aus Salzburg bisher kaum Daten vor. Die Raupen fressen monophag in Faltenminen auf der Blattunterseite von Spitz[[ahorn]] (''[[Acer platanoides]]''). Neben den Raupen der eigenen Art wurde auch Nahrungskonkurrenz zu ''[[Stigmella aceris]]'' beobachtet ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2025). Da geeignete Lebensräume in Salzburg ausreichend vorhanden sind und auch die Nahrungspflanze zumindest in niedrigen Lagen des [[Flachgau|Flach-]] und [[Tennengau]]es verbreitet ist, wird ''P. joannisi'' in Salzburg vorerst als ungefährdet angesehen (Einstufung LC nach Embacher et al. 2024).
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Über die Lebensweise von ''P. joannisi'' liegen aus Salzburg bisher kaum Daten vor. Die Raupen fressen monophag in Faltenminen auf der Blattunterseite von Spitz[[ahorn]] (''[[Acer platanoides]]''). Neben den Raupen der eigenen Art wurde auch Nahrungskonkurrenz zu ''[[Stigmella aceris]]'' beobachtet (Kurz&nbsp;&amp;&nbsp;Kurz&nbsp;2025). Da geeignete Lebensräume in Salzburg ausreichend vorhanden sind und auch die Nahrungspflanze zumindest in niedrigen Lagen des [[Flachgau|Flach-]] und [[Tennengau]]es verbreitet ist, wird ''P. joannisi'' in Salzburg vorerst als ungefährdet angesehen (Einstufung LC nach Embacher et al. 2024).
    
==Weiterführende Informationen==
 
==Weiterführende Informationen==
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== Weitere Bilder ==
 
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*Haslberger, A. &amp; A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
 
*Haslberger, A. &amp; A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
 
*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
 
*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
*Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
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*Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Entomologische Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.09.16].
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*Kurz, M. A. &amp; [[Marion Kurz|M. E. Kurz]] 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.09.16].
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== Einzelnachweis ==
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<references/>
    
[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]