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==Name==
 
==Name==
Der Name ''Mistel'' ist laut ''Duden'' altgermanisch. Mittelhochdeutsch hieß die Mistel ''mistel'', althochdeutsch ''mistil'', englisch ''mistletoe'' und schwedisch ''mistel''. "Mistel“ ist wahrscheinlich eine Bildung zu dem Begriff ''Mist'', der vom mittelniederdeutschen Wort ''migen'', altenglisch ''migan'', altisländisch ''miga'' kommt und zunächst "harnen“ bedeutet, aber später von tierischem  Harn und Kot auch auf die Streu (Mist) übergeht. Die Bennenung der auf Bäumen schmarotzenden Pflanze würde sich demnach darauf beziehen, dass die Samen dieser Pflanze durch den Vogelkot (Vogelmist) – besonders durch den Kot der [[Misteldrossel]] (''Turdus viscivorus'') - auf Bäume gelangen, sich dort erfolgreich festsetzen und neue Misteln bilden.
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Der Name ''Mistel'' ist laut ''Duden'' altgermanisch. Mittelhochdeutsch hieß die Mistel ''mistel'', althochdeutsch ''mistil'', englisch ''mistletoe'' und schwedisch ''mistel''. "Mistel" ist wahrscheinlich eine Bildung zu dem Begriff ''Mist'', der vom mittelniederdeutschen Wort ''migen'', altenglisch ''migan'', altisländisch ''miga'' kommt und zunächst "harnen" bedeutet, aber später von tierischem  Harn und Kot auch auf die Streu (Mist) übergeht. Die Bennenung der auf Bäumen schmarotzenden Pflanze würde sich demnach darauf beziehen, dass die Samen dieser Pflanze durch den Vogelkot (Vogelmist) – besonders durch den Kot der [[Misteldrossel]] (''Turdus viscivorus'') - auf Bäume gelangen, sich dort erfolgreich festsetzen und neue Misteln bilden.
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Nach Wikipedia heißt der botanische Gattungsname ''Viscum'' soviel wie "Vogelleim“, da die [[Römer]] aus den klebrigen Beeren Leim herstellten. Der Begriff "Viskosität“ als ein Maß für die Zähflüssigkeit eines "Fluids“ geht auf den klebrigen Schleim der Mistelbeeren (Mistelleim) zurück, bedeutet also wörtlich "Misteligkeit“ oder "Leimigkeit“.
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Nach Wikipedia heißt der botanische Gattungsname ''Viscum'' soviel wie "Vogelleim", da die [[Römer]] aus den klebrigen Beeren Leim herstellten. Der Begriff "Viskosität" als ein Maß für die Zähflüssigkeit eines "Fluids" geht auf den klebrigen Schleim der Mistelbeeren (Mistelleim) zurück, bedeutet also wörtlich "Misteligkeit" oder "Leimigkeit".
    
==Botanisches==
 
==Botanisches==
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Die Schmarotzerpflanze blüht von Februar bis April, ihre Beeren reifen im Dezember oder erst im darauffolgenden Frühjahr. Die Mistel ist sehr langsamwüchsig und sie wird je nach Nährbaum in drei Rassen unterschieden, in die Laubholz-, Tannen- und Kiefernmistel.  
 
Die Schmarotzerpflanze blüht von Februar bis April, ihre Beeren reifen im Dezember oder erst im darauffolgenden Frühjahr. Die Mistel ist sehr langsamwüchsig und sie wird je nach Nährbaum in drei Rassen unterschieden, in die Laubholz-, Tannen- und Kiefernmistel.  
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Die Riemenblume (''Loranthus europaeus''), auch "Eichenmistel“ genannt, ähnelt der Mistel, blüht aber im April / Mai und ist ein sommergrüner,  vielästiger Kleinstrauch, der auf Eiche und Edelkastanie schmarotzt. Er hat eine schwärzliche Rinde, gestielte, fast gegenständige Blätter und blassgelbe Beeren. Die Riemenblume kommt mehr in Süd- und Mitteleuropa vor.  
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Die Riemenblume (''Loranthus europaeus''), auch "Eichenmistel" genannt, ähnelt der Mistel, blüht aber im April / Mai und ist ein sommergrüner,  vielästiger Kleinstrauch, der auf Eiche und Edelkastanie schmarotzt. Er hat eine schwärzliche Rinde, gestielte, fast gegenständige Blätter und blassgelbe Beeren. Die Riemenblume kommt mehr in Süd- und Mitteleuropa vor.  
    
==Kulturelles==
 
==Kulturelles==
Die Mistel ist Bestandteil des Weihnachtsbrauchtums im anglo-amerikanischen Raum, ist aber mittlerweile auch in Salzburg ein beliebter Weihnachtsschmuck und wird rechtzeitig von behänden Mistelpflückern als  "Zubrot“ (Zuerwerb) von den Bäumen gepflückt.  
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Die Mistel ist Bestandteil des Weihnachtsbrauchtums im anglo-amerikanischen Raum, ist aber mittlerweile auch in Salzburg ein beliebter Weihnachtsschmuck und wird rechtzeitig von behänden Mistelpflückern als  "Zubrot" (Zuerwerb) von den Bäumen gepflückt.  
    
In der germanischen Mythologie hat die Mistel eine symbolische Bedeutung und auch bei ''Asterix'' und ''Obelix'' sind Misteln Bestandteil des vom Druiden Miraculix gebrauten Zaubertrankes.  
 
In der germanischen Mythologie hat die Mistel eine symbolische Bedeutung und auch bei ''Asterix'' und ''Obelix'' sind Misteln Bestandteil des vom Druiden Miraculix gebrauten Zaubertrankes.  
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==Quellen==
 
==Quellen==
 
* Duden, Das Herkunftswörterbuch, Etymologie der deutschen Sprache, Duden Band 7, Günther Drosdowski, S. 462, Meyers Lexikonverlag, Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich, [[1989]]
 
* Duden, Das Herkunftswörterbuch, Etymologie der deutschen Sprache, Duden Band 7, Günther Drosdowski, S. 462, Meyers Lexikonverlag, Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich, [[1989]]
* Gottfried Amann, "Bäume und Sträucher des Waldes“, Taschenbildbuch, Neumann Verlag Melsungen, 13. Auflage 1980
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* Gottfried Amann, "Bäume und Sträucher des Waldes", Taschenbildbuch, Neumann Verlag Melsungen, 13. Auflage 1980
 
* Wikipedia, Die freie Enzyklopädie, [http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fbeerige_Mistel Misteln]
 
* Wikipedia, Die freie Enzyklopädie, [http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fbeerige_Mistel Misteln]
  

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