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1903 reichte er seine Arbeit über einen neuen Einspritzmotor als Dissertation an der TH Wien ein,  wurde aber von der TH zurückgestellt, mit der Aufforderung, die theoretischen Erkenntnisse durch Versuche zu belegen. Dazu kam es jedoch nicht mehr.
 
1903 reichte er seine Arbeit über einen neuen Einspritzmotor als Dissertation an der TH Wien ein,  wurde aber von der TH zurückgestellt, mit der Aufforderung, die theoretischen Erkenntnisse durch Versuche zu belegen. Dazu kam es jedoch nicht mehr.
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[[1903]] - [[1931]]: Tätigkeit an der k.u.k. deutschen Franz Josef Technischen Hochschule in Brünn, heute Tschechien, ab 1919 „Deutsche Technische Hochschule“, kurz DTH, genannt, [[1909]] Heirat, [[1912]] Außerordentlicher Professor, [[1918]] Ordentlicher Professor für Wasserkraftmaschinen. Zivilingenieur für Maschinenbau.
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[[1903]] - [[1931]]: Tätigkeit an der k.u.k. deutschen Franz Josef Technischen Hochschule in Brünn, Mähren (heute Tschechien), ab 1919 „Deutsche Technische Hochschule“, kurz DTH, genannt, [[1909]] Heirat, [[1912]] Außerordentlicher Professor, [[1918]] Ordentlicher Professor für Wasserkraftmaschinen. Zivilingenieur für Maschinenbau.
    
[[1905]] - [[1907]] Veröffentlichungen: Über mögliche Verwendung hochkomprimierter Gase im Betrieb von Wärmemotoren. Arbeit über die neue Berechnungsmethode und Konstruktion von Francisturbinenschaufeln. Arbeit über die Bestimmung rationeller Schaufelformen bei Schnell-Läufern; Arbeit über die Gestaltung der Laufradbegrenzung von Schnell-Läufern. Weiters noch zwei Veröffentlichungen auf dem Gebiete der Turbinentheorie: "Über die praktische Verwendbarkeit der Lorenzschen Turbinentheorie und Vorschläge zur Klarstellung der Wasserbewegung in Kreiselrädern" und "Nachweis der Richtigkeit der derzeit gebräuchlichen Turbinentheorien auf Grund von Bremsproben an ausgeführten Turbinenanlagen".
 
[[1905]] - [[1907]] Veröffentlichungen: Über mögliche Verwendung hochkomprimierter Gase im Betrieb von Wärmemotoren. Arbeit über die neue Berechnungsmethode und Konstruktion von Francisturbinenschaufeln. Arbeit über die Bestimmung rationeller Schaufelformen bei Schnell-Läufern; Arbeit über die Gestaltung der Laufradbegrenzung von Schnell-Läufern. Weiters noch zwei Veröffentlichungen auf dem Gebiete der Turbinentheorie: "Über die praktische Verwendbarkeit der Lorenzschen Turbinentheorie und Vorschläge zur Klarstellung der Wasserbewegung in Kreiselrädern" und "Nachweis der Richtigkeit der derzeit gebräuchlichen Turbinentheorien auf Grund von Bremsproben an ausgeführten Turbinenanlagen".
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[[1918]] Ernennung zum Ordentlichen Professor.
 
[[1918]] Ernennung zum Ordentlichen Professor.
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1914 - [[1925]]: Zahlreiche Patentstreitigkeiten, Kaplan behielt die Oberhand. Endgültiger Schlussstrich zu Gunsten Kaplans durch das Reichsgericht Leipzig 1925, Kaplan machte insgesamt 38 Erfindungen, die zu rund 270 Patentanmeldungen in ca. 25 verschiedenen Staaten führten. [[1922]] schwere Erkrankung, die ihn jahrelang an ernstlicher Arbeit hinderte.
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1914 - [[1925]]: Zahlreiche Patentstreitigkeiten, Kaplan behielt die Oberhand. Endgültiger Schlussstrich zu Gunsten Kaplans durch das Reichsgericht Leipzig 1925. Kaplan machte insgesamt 38 Erfindungen, die zu rund 270 Patentanmeldungen in ca. 25 verschiedenen Staaten führten. [[1922]] schwere Erkrankung, die ihn jahrelang an ernstlicher Arbeit hinderte.
    
[[1919]]: Erste Kaplanturbine der Welt in Velm (NÖ) installiert.
 
[[1919]]: Erste Kaplanturbine der Welt in Velm (NÖ) installiert.
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Kaplan optierte mit den anderen Professoren der DTH Brünn für die Tschechoslowakei; damit sichern sie den Bestand der DTH.  Ab [[1923]] größere und große Turbinen in Österreich (Kraftwerk Siebenbrunn,an der Traun, OÖ), Schweden, Deutschland, Russland, Irland. Die Kaplanturbine trat ihren „Siegeszug“ um die Welt an.
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Kaplan optierte mit den anderen Professoren der DTH Brünn für die Tschechoslowakei; damit sicherten sie den Bestand der DTH.  Ab [[1923]] größere und große Turbinen in Österreich (Kraftwerk Siebenbrunn, an der Traun, OÖ), Schweden, Deutschland, Russland, Irland. Die Kaplanturbine trat ihren „Siegeszug“ um die Welt an.
    
[[1926]] Ehrendoktor der Technischen Hochschule Prag.
 
[[1926]] Ehrendoktor der Technischen Hochschule Prag.
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23. August 1934 unerwartet an einem Schlaganfall auf Rochuspoint gestorben; in Unterach beerdigt und ein Jahr später in die Grabstätte auf Rochuspoint umgebettet.
 
23. August 1934 unerwartet an einem Schlaganfall auf Rochuspoint gestorben; in Unterach beerdigt und ein Jahr später in die Grabstätte auf Rochuspoint umgebettet.
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Salzburgbezüge: Viktor Kaplan wurde durch seine Erfindungen (Lizenzzahlungen) sehr wohlhabend und investierte seine finanziellen Mittel vorwiegend in Liegenschaften. Er erwarb neben seinem Ansitz Rochuspoint in Unterach (an der Grenze zur Ortschaft Au) noch ein weiteres Haus in Unterach, die sogenannte "Rosenvilla", weiteren Hausbesitz in Wien, sowie in Salzburg (Ignaz- Harrer-Straße). Kaplan hatte auch den Plan, in Hallein eine Turbinenbaufirma zu errichten. Aus diesem Vorhaben wurde allerdings nichts. Kaplan war  auch stolzer Besitzer eines Automobils, was sich damals nur wenige leisten konnten. Ein Bild zeigt Viktor Kaplan mit seinem Wagen, einem Steyr Double Phaeton am 28. August 1933 auf dem Pass Lueg. Er fuhr immer mit einem Chauffeur, weil er selber nie einen Führerschein erworben hatte. Ein zweites Bild ebenfalls aus dem Jahre 1933 zeigt Kaplan mit seinem Freund Karl Wolf vor dem Café Tomaselli in Salzburg.
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In der Stadt Salzburg wurde auch eine Straße, die Viktor-Kaplan-Straße in der Nähe des Bahnhofes, nach dem großen Erfinder benannt
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Quellen:
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1. Gschwandtner, Martin: AURUM EX AQUIS. Viktor Kaplan und die Entwicklung zur schnellen Wasserturbine. Phil. Diss. Salzburg 2006, zwei Bände, zusammen 650 Seiten.
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2. Gschwandtner, Martin: Gold aus den Gewässern. Viktor Kaplans Weg zur schnellsten Wasserturbine. 1.Aufl. München, Ravensburg 2007, 383 Seiten.
    
==Salzburgbezug==
 
==Salzburgbezug==