| | Das Lager in Parsch war gut organisiert. Es gab eine Baracke, die als Kulturzentrum fungierte, mit Radiostation, Gemeinschaftsküche, Fotograf, Theater und Restaurant, Treffpunkt für alle Schachspieler. Weiters gab es eine Bibliothek, ein Postamt, eine Polizeistation, eine Volksschule, die in einer kleinen aufgelassenen Zuckerfabrik auf dem Lagerareal eingerichtet wurde, nahe der [[Fürbergstraße]] war ein Gymnasium etabliert worden. Eine Krankenbaracke, ein Kindergarten mit Spielplatz und eine Lagerkirche ergänzten die Lagereinrichtungen. Sogar ein Lagertheater gab es, wo man um drei Schilling Eintritt neben Filmen aus dem sowjetischen Depot aus Wien, Filme aus Frankreich zeigte. | | Das Lager in Parsch war gut organisiert. Es gab eine Baracke, die als Kulturzentrum fungierte, mit Radiostation, Gemeinschaftsküche, Fotograf, Theater und Restaurant, Treffpunkt für alle Schachspieler. Weiters gab es eine Bibliothek, ein Postamt, eine Polizeistation, eine Volksschule, die in einer kleinen aufgelassenen Zuckerfabrik auf dem Lagerareal eingerichtet wurde, nahe der [[Fürbergstraße]] war ein Gymnasium etabliert worden. Eine Krankenbaracke, ein Kindergarten mit Spielplatz und eine Lagerkirche ergänzten die Lagereinrichtungen. Sogar ein Lagertheater gab es, wo man um drei Schilling Eintritt neben Filmen aus dem sowjetischen Depot aus Wien, Filme aus Frankreich zeigte. |
| − | Zunächst durften sie nicht arbeiten. Ende [[1947]] allerdings waren dan rund 85 % bei den Amerikanern als Chauffeure oder Wachen in den [[USFA]]-Kasernen angestellt. Auch in einem Fahrzeugdepot in der [[Eberhard-Fugger-Straße]] fanden viele Arbeit. Ja sogar als Reinigungskräfte des USFA-Soldatenzuges, dem ''Mozart-Express'' wurden sie dann eingesetzt. Dieser Zug verkehrte täglich zwischen Salzburg und Wien. Auch Frauen wurden eingestellt: sie putzten und waren in verschiedenen Kasernen in Küchen tätig: [[Riedenburgkaserne|Camp Riedenburg]], [[Schwarzenberg Kaserne|Camp Roeder]] u. a. Es gab Russen, die aufgrund ihrer Mehrsprachigkeit als Dolmetscher Einsatz fanden. Kräftige Männer wurden beim Straßen- oder Gleisbau, im [[Marmor]]steinbruch]] in [[Adnet]] oder beim Bau der [[Tauernkraftwerke Kaprun]] herangezogen. | + | Zunächst durften sie nicht arbeiten. Ende [[1947]] allerdings waren dan rund 85 % bei den Amerikanern als Chauffeure oder Wachen in den [[USFA]]-Kasernen angestellt. Auch in einem Fahrzeugdepot in der [[Eberhard-Fugger-Straße]] fanden viele Arbeit. Ja sogar als Reinigungskräfte des USFA-Soldatenzuges, dem ''Mozart-Express'' wurden sie dann eingesetzt. Dieser Zug verkehrte täglich zwischen Salzburg und Wien. Auch Frauen wurden eingestellt: sie putzten und waren in verschiedenen Kasernen in Küchen tätig: [[Riedenburgkaserne|Camp Riedenburg]], [[Schwarzenberg Kaserne|Camp Roeder]] u. a. Es gab Russen, die aufgrund ihrer Mehrsprachigkeit als Dolmetscher Einsatz fanden. Kräftige Männer wurden beim Straßen- oder Gleisbau, im [[Marmor]]steinbruch in [[Adnet]] oder beim Bau der [[Tauernkraftwerke Kaprun]] herangezogen. |