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| − | Das '''Trompeterschlössl''' ist eine nicht mehr bestehender romanischer Wehrbau auf dem [[Kapuzinerberg]] in der [[Stadt Salzburg]]. | + | Das '''Trompeterschlössl''' ist eine nicht mehr bestehender [[Romanik|romanischer]] Wehrbau auf dem [[Kapuzinerberg]] in der [[Stadt Salzburg]]. |
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| − | Unter [[Erzbischof]] [[Gebhard]] ([[1060]] - [[1088]]) entstand an oberhalb der Stadtbrücke ein Wehrbau, der Trompeterschlössl am [[Imberg]] (alte Bezeichnung des | + | Unter [[Erzbischof]] [[Gebhard]] ([[1060]] - [[1088]]) entstand an oberhalb der Stadtbrücke ein Wehrbau, der Trompeterschlössl am [[Imberg]] (alte Bezeichnung des [[Kapuzinerberg]]es) genannt wurde. <ref>Quelle [http://www.kapuziner.at/wo-wir-sind/salzburg/mehr-ueber-uns/ www.kapuziner.at], Steintafel am Startbild, gesehen am 21. Jänner 2017</ref> |
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| + | Es war das strategische Gegenstück zur [[Festung Hohensalzburg]] und diente damals dem Schutz des östlichen Brückenkopfes (am [[Platzl]]), der einzigen [[Staatsbrücke|Brücke]] über die Salzach, sowie zunehmend auch dem sich dort entwickelnden Stadtteil. | ||
Jener Teil der [[Stadtbefestigung der Stadt Salzburg|Stadtbefestigung]] von [[Salzburg]], der als Trompeterschlössl bezeichnet wurde, dürfte am Ende des [[13. Jahrhundert]]s ausgebaut worden sein. Das Trompeterschlössl umfasste einen mächtigen viereckigen und viergeschossigen Turm mit einem Burgtor und einer äußeren Burgmauer, die vermutlich von einem weiteren kleinen Turm verstärkt wurde. Der romanische Turm war mit Mauern mit dem [[Inneres Ostertor|Ostertor]] und dem [[Inneres Steintor|inneren Steintor]] verbunden.<ref>[https://www.stadt-salzburg.at/historischeratlas/mittelalter.htm www.stadt-salzburg.at/historischeratlas]</ref> | Jener Teil der [[Stadtbefestigung der Stadt Salzburg|Stadtbefestigung]] von [[Salzburg]], der als Trompeterschlössl bezeichnet wurde, dürfte am Ende des [[13. Jahrhundert]]s ausgebaut worden sein. Das Trompeterschlössl umfasste einen mächtigen viereckigen und viergeschossigen Turm mit einem Burgtor und einer äußeren Burgmauer, die vermutlich von einem weiteren kleinen Turm verstärkt wurde. Der romanische Turm war mit Mauern mit dem [[Inneres Ostertor|Ostertor]] und dem [[Inneres Steintor|inneren Steintor]] verbunden.<ref>[https://www.stadt-salzburg.at/historischeratlas/mittelalter.htm www.stadt-salzburg.at/historischeratlas]</ref> | ||
| − | Fürsterzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] holte [[1596]] die [[Kapuzinerorden|Kapuziner]] nach Salzburg und stellte ihnen das zum [[Kapuzinerkloster]] | + | Fürsterzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] holte [[1596]] die [[Kapuzinerorden|Kapuziner]] nach Salzburg und stellte ihnen das Trompeterschloss zur Verfügung, die es zum [[Kapuzinerkloster]] umbauten. Die Fertigstellung erfolgte [[1599]]. |
Die letzte umfangreiche Renovierung des Klosters fand 1980 bis 1983 statt. Damals wurden auch die alte Engelsbrunnen-Zisterne und alte Rundbogenportale entdeckt, die aus der Zeit des Trompeterschlosses stammen. | Die letzte umfangreiche Renovierung des Klosters fand 1980 bis 1983 statt. Damals wurden auch die alte Engelsbrunnen-Zisterne und alte Rundbogenportale entdeckt, die aus der Zeit des Trompeterschlosses stammen. | ||
| − | ==Basis für das Klostergebäude== | + | == Basis für das Klostergebäude == |
Untersuchungen während einer Renovierung erbrachten [[1984]] den Nachweis, dass Teile der Mauern des Kapuzinerklosters noch vom Trompeterschlößl stammen und dieses einen erweiterten Umbau der Schlosstürme bildet. Dadurch wird auch die ungewöhnliche Orientierung der [[Kapuzinerkirche|Klosterkirche]] mit dem Altarraum im Westen erklärbar: Das Kirchenschiff entspricht in seiner Breite dem romanischen Turm, wesentliche Teile der Mauern blieben bestehen. Der oststeite Teil der Kirche dürfte im Grundriss etwa dem alten Wehrturm entsprechen, Der Altarraum könnte aus einem kleineren westseitigen Turm hervorgegangen sein. | Untersuchungen während einer Renovierung erbrachten [[1984]] den Nachweis, dass Teile der Mauern des Kapuzinerklosters noch vom Trompeterschlößl stammen und dieses einen erweiterten Umbau der Schlosstürme bildet. Dadurch wird auch die ungewöhnliche Orientierung der [[Kapuzinerkirche|Klosterkirche]] mit dem Altarraum im Westen erklärbar: Das Kirchenschiff entspricht in seiner Breite dem romanischen Turm, wesentliche Teile der Mauern blieben bestehen. Der oststeite Teil der Kirche dürfte im Grundriss etwa dem alten Wehrturm entsprechen, Der Altarraum könnte aus einem kleineren westseitigen Turm hervorgegangen sein. | ||
Version vom 15. September 2018, 22:06 Uhr
Das Trompeterschlössl ist eine nicht mehr bestehender romanischer Wehrbau auf dem Kapuzinerberg in der Stadt Salzburg.
Geschichte
Unter Erzbischof Gebhard (1060 - 1088) entstand an oberhalb der Stadtbrücke ein Wehrbau, der Trompeterschlössl am Imberg (alte Bezeichnung des Kapuzinerberges) genannt wurde. [1]
Es war das strategische Gegenstück zur Festung Hohensalzburg und diente damals dem Schutz des östlichen Brückenkopfes (am Platzl), der einzigen Brücke über die Salzach, sowie zunehmend auch dem sich dort entwickelnden Stadtteil.
Jener Teil der Stadtbefestigung von Salzburg, der als Trompeterschlössl bezeichnet wurde, dürfte am Ende des 13. Jahrhunderts ausgebaut worden sein. Das Trompeterschlössl umfasste einen mächtigen viereckigen und viergeschossigen Turm mit einem Burgtor und einer äußeren Burgmauer, die vermutlich von einem weiteren kleinen Turm verstärkt wurde. Der romanische Turm war mit Mauern mit dem Ostertor und dem inneren Steintor verbunden.[2]
Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau holte 1596 die Kapuziner nach Salzburg und stellte ihnen das Trompeterschloss zur Verfügung, die es zum Kapuzinerkloster umbauten. Die Fertigstellung erfolgte 1599.
Die letzte umfangreiche Renovierung des Klosters fand 1980 bis 1983 statt. Damals wurden auch die alte Engelsbrunnen-Zisterne und alte Rundbogenportale entdeckt, die aus der Zeit des Trompeterschlosses stammen.
Basis für das Klostergebäude
Untersuchungen während einer Renovierung erbrachten 1984 den Nachweis, dass Teile der Mauern des Kapuzinerklosters noch vom Trompeterschlößl stammen und dieses einen erweiterten Umbau der Schlosstürme bildet. Dadurch wird auch die ungewöhnliche Orientierung der Klosterkirche mit dem Altarraum im Westen erklärbar: Das Kirchenschiff entspricht in seiner Breite dem romanischen Turm, wesentliche Teile der Mauern blieben bestehen. Der oststeite Teil der Kirche dürfte im Grundriss etwa dem alten Wehrturm entsprechen, Der Altarraum könnte aus einem kleineren westseitigen Turm hervorgegangen sein.
Quellen
- Dorn, Herbert: Spurensuche in Salzburg. Verschwundene Bauwerke und vergessene Kunstschätze aus acht Jahrhunderten. SMCA 1997
- Buch Salzburg, die Geschichte einer Stadt, Seite 279
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Quelle www.kapuziner.at, Steintafel am Startbild, gesehen am 21. Jänner 2017
- ↑ www.stadt-salzburg.at/historischeratlas