Gasteiner Kur: Unterschied zwischen den Versionen
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=== Natürliche ortsgebundene Heilvorkommen === | === Natürliche ortsgebundene Heilvorkommen === | ||
| − | Der (Rechts-)Begriff | + | Der (Rechts-)Begriff eines 'natürlichen ortsgebundenen Heilvorkommen' ist im österreichischen Bundesgesetz über [[Krankenanstalt]]en und [[Kuranstalt]]en, StF: BGBl. Nr. 1/1957 idgF definiert <ref>[https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10010285 vgl. KaKuG § 42a (2) und § 2 (2) lit.c) e contrario]</ref>. Im Landesrecht der österreichischen Bundesländer wird der (Rechts-)Begriff, sowie die Voraussetzungen für eine Anerkennung als natürliches ortsgebundenes Heilvorkommen näher ausgeführt, zB § 1 ff u. § 8 Salzburger Heilvorkommen- und Kurortgesetz, StF: [[LGBl]] Nr 101/1997 (WV) idgF, sowie Anhang 1, 2 und 3 dieses Gesetzes <ref>[https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrSbg&Gesetzesnummer=10001039 Salzburger Heilvorkommen- und Kurortge-setz(S.HVK)]</ref>. |
| − | Eine Liste der in Österreich anerkannten, natürlichen ortsgebunden Heilvorkommen hat | + | Eine Liste der in Österreich anerkannten, natürlichen ortsgebunden Heilvorkommen hat der Österreichische Heilbäder- und Kurorteverband (ÖHKV) unter wissenschaftlicher Leitung von Univ. Prof. Dr. Wolfgang Marktl - erstmals seit 28 Jahren (Stand 2015) - aktualisiert und neu veröffentlicht <ref>[http://www.kurfibel.at/heilvorkommen/aufzählung-der-ortsgebundenen-heilvorkommen.html www.kurfibel.at/ortsgebundene Heilvorkommen in Österreich]</ref>. |
| − | In [[Bad Gastein]] besteht das natürliche ortsgebundene [[Heilvorkommen]] aus natürlich schwach mineralisierten und von Natur aus heißen [[Wasser]] (= [[Thermalwasser]]). Das Thermalwasser tritt mit ca. 46° Grad Celsius aus 17 gefassten Quellen am Fuße des [[Badberg]]es aus. Insgesamt gibt es 44 Quellen. Im Thermalwasser ist | + | In [[Bad Gastein]] besteht das natürliche ortsgebundene [[Heilvorkommen]] aus natürlich schwach mineralisierten und von Natur aus heißen [[Wasser]] (= [[Thermalwasser]]). Das Thermalwasser tritt mit ca. 46° Grad Celsius aus 17 gefassten Quellen am Fuße des [[Badberg]]es aus. Insgesamt gibt es 44 Quellen. Im Thermalwasser ist auch das schwach radioaktive Edelgas Radon-222<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Radon de.wikipedia.org/ Radon]</ref> <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Radon-Zerfallsprodukte de.wikipedia.org/ Radon-Zerfallsprodukte/Radon-222]</ref> gelöst <ref>[http://www.gastein.com/de/thermen-gesundheit/gasteiner-kur/radontherapie/gasteiner-thermalwasser http://www.gastein.com/gasteiner-kur/radontherapie/gasteiner-thermalwasser]</ref>. <br /> Für Badekuren verwendet man Thermalwasser mit einem Radongehalt von mehr als 370 Bq/kg. |
| − | Das Element Radon ist | + | Das Element Radon ist seit etwa [[1923]] als solches bekannt. Zuvor, um [[1900]] wurde die Radium-Emanation entdeckt. [[1908]] wurde erstmals eine ausreichende Menge als Gas isoliert und seine Dichte bestimmt. Etwa ab [[1930]] wurden die Wirkungen des Elementes Radon näher erforscht. |
| − | Das „heilende Baden“ hat historisch in Bad Gastein eine lange Tradition. Ein Bad ''in der Gastein'' wird erstmals [[1350]] erwähnt und ist ein regulärer Badebetrieb | + | Das „heilende Baden“ hat historisch in Bad Gastein eine lange Tradition. Ein Bad ''in der Gastein'' wird erstmals [[1350]] erwähnt und ist ein regulärer Badebetrieb seit der zweiten Hälfte des [[15. Jahrhundert]]s nach [[Fritz Gruber]] nachweisbar. |
Eine Kur kann von Gesunden und Kranken angewendet werden. Im [[Fremdenverkehr]] spielen [[Kur]]en eine nicht unbedeutende Rolle. | Eine Kur kann von Gesunden und Kranken angewendet werden. Im [[Fremdenverkehr]] spielen [[Kur]]en eine nicht unbedeutende Rolle. | ||
| − | Bad Gastein ist ein sogenannter Real-Kurort, d. h. er ist bereits allgemein als Heilbad und Kurort angesehen worden, bevor Gesetze die Voraussetzungen dazu reglementierten. Das gleiche gilt für die Quellen, die sogenannte Real-Heilquellen sind. Die Quellen und ihre Nutzung werden jedoch durch die Behörden regelmäßig wasserhygienisch überwacht. | + | Bad Gastein ist ein sogenannter 'Real-Kurort', d. h. er ist bereits allgemein als Heilbad und [[Kurort]] angesehen worden, bevor Gesetze die Voraussetzungen dazu reglementierten. Das gleiche gilt für die Quellen, die sogenannte Real-Heilquellen sind. Die Quellen und ihre Nutzung werden jedoch durch die Behörden regelmäßig wasserhygienisch überwacht. |
=== Ärztliche Anordnung und Aufsicht=== | === Ärztliche Anordnung und Aufsicht=== | ||
| − | Die Gasteiner Kur darf nur auf ''ärztliche Anordnung'' und nur unter ''ärztlicher Aufsicht'' angewendet werden | + | Die Gasteiner Kur darf nur auf ''ärztliche Anordnung'' und nur unter ''ärztlicher Aufsicht'' angewendet werden <ref>[https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10010285 vgl. KaKuG § 42a (2)]</ref>. <br /> |
| − | Auf Grund der besonderen Eigenschaften des Gasteiner Radon-Thermalwassers ist bei der Anwendung auf die ''' Dosierung ''' (Badedauer, Anwendungsdauer) genau zu achten und sind medizinische Kontra-Indikationen (z. B. Fehlfunktionen | + | Auf Grund der besonderen Eigenschaften des Gasteiner Radon-Thermalwassers ist bei der Anwendung auf die ''' Dosierung ''' (Badedauer, Anwendungsdauer) genau zu achten und sind medizinische Kontra-Indikationen (z. B. Krankheiten und Fehlfunktionen der Schilddrüse) unbedingt vom Arzt vorher zu prüfen und die ärztlichen Anordnungen vom Kurpatienten bei den Anwendungen zu beachten. |
=== Kurmittel und Anwendungsform === | === Kurmittel und Anwendungsform === | ||
| − | Das typische Gasteiner Thermalbad ist baulich als klassische ''römische Wanne'' ausgeführt; d.h. als Senke, mit einem Abstieg zu einer Unterwasser–Sitzbank (= Senkbad ). Das natürlich heiße [[Thermalwasser]] wird mit gekühltem Thermalwasser auf die vorgeschriebene und verträgliche Badetemperatur individuell gemischt. Ergänzend kann eine Druckstrahl-Massage während der Badezeit angewendet werden. | + | Das typische Gasteiner Thermalbad ist baulich als klassische ''römische Wanne'' ausgeführt; d.h. als Senke, mit einem Abstieg zu einer Unterwasser–Sitzbank (= Senkbad oder Sitzbad). Das natürlich heiße [[Thermalwasser]] wird mit gekühltem Thermalwasser auf die vorgeschriebene und verträgliche Badetemperatur individuell gemischt. Ergänzend kann eine Druckstrahl-Massage während der Badezeit angewendet werden. |
| − | In dem der gesamte Körper im Thermalwasser versenkt | + | In dem der gesamte Körper im Thermalwasser versenkt und soweit untergetaucht wird, dass nur mehr der Kopf heraus sieht, wird über die Haut und den Körper eine maximale Kontaktoberfläche zum ortsgebundenen Kurmittel, dem wirksam heilenden ''agens'' hergestellt. Dazu kommt, dass Radon sehr flüchtig ist. Es hat ein höheres spezifisches Gewicht als die Luft. Daher sammelt sich das Radon in hoher Konzentration über der Wasseroberfläche an. Es entweicht rasch aus dem Thermalwasser und ist nur wenige Zentimeter über der Wasseroberfläche in der dort wabernden Dunstglocke im Wasserdampf gefangen, bevor es entweder zerfällt oder rasch nach oben entweicht. In dem Kopf und Nase zusätzlich genau in diese Dunstglocke hinein gehalten werden, kann das natürliche Edelgas Radon zusammen mit der Atemluft in die Lungen eingeatmet werden. Dort geht es zum Teil in den Blutkreislauf über. Vice-versa wird es über die Atmung wieder ausgeschieden. Nach ungefähr 3 Stunden ist das natürliche Edelgas Radon jedenfalls vollständig abgebaut. |
=== Medizinische und physiologische Wirkungen === | === Medizinische und physiologische Wirkungen === | ||
Die biologische Halbwertzeit von Radon-222 beträgt nur 15 bis 20 Minuten. Die physikalische Halbwertszeit von Radon-222 ist etwa 3 bis 4 Stunden. <br /> | Die biologische Halbwertzeit von Radon-222 beträgt nur 15 bis 20 Minuten. Die physikalische Halbwertszeit von Radon-222 ist etwa 3 bis 4 Stunden. <br /> | ||
| − | In den menschlichen Körper gelangt Radon-222 über die Haut und die Atmung (Lunge). Radon-222 ist ein Alphastrahler und wirkt direkt auf die Zellen, das Bindegewebe, die Muskeln und Knorpeln ein und es stimuliert die Zellen zur Ausschüttung von entzündungshemmenden Zytokinen | + | In den menschlichen Körper gelangt Radon-222 über die Haut und die Atmung (Lunge). Radon-222 ist ein Alphastrahler und wirkt direkt auf die Zellen, das Bindegewebe, die Muskeln und Knorpeln ein und es stimuliert die Zellen zur Ausschüttung von entzündungshemmenden Zytokinen <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Zytokin de.wikipedia.org/ Zytokin]</ref>. <br /> |
| − | Wärme bzw. Hyperthermie <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperthermie de.wikipedia.org/ Hyperthermie]</ref> sind wichtige Verstärkungsfaktoren. Sie stimulieren den Kreislauf und steigern die Durchblutung. Durch Hyperventilation<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperventilation de.wikipedia.org/ Hyperventilation]</ref> kommt es sogar zu vermehrter Radonaufnahme. <br /> | + | Wärme bzw. Hyperthermie <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperthermie de.wikipedia.org/ Hyperthermie]</ref> sind wichtige Verstärkungsfaktoren. Sie stimulieren den Kreislauf und steigern die Durchblutung. Durch Hyperventilation <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperventilation de.wikipedia.org/ Hyperventilation]</ref> kommt es sogar zu vermehrter Radonaufnahme. <br /> |
| − | Das gesundheitsförderliche Durchwärmen des Körpers und die gezielte Überwärmung des Körpers auf 38 Grad Celsius und mehr (= Therapeutische Hyperthermie<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Therapeutische Hyperthermie de.wikipedia.org/ Therapeutische Hyperthermie]</ref> ) führt dazu, dass das Radon-222 in den tieferen Schichten des menschlichen Körpers verstärkt, insbesondere auf Muskulatur und Skelett, einwirken kann. <br /> | + | Das gesundheitsförderliche Durchwärmen des Körpers und die gezielte Überwärmung des Körpers auf 38 Grad Celsius und mehr (= Therapeutische Hyperthermie <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Therapeutische Hyperthermie de.wikipedia.org/ Therapeutische Hyperthermie]</ref> ) führt dazu, dass das Radon-222 in den tieferen Schichten des menschlichen Körpers verstärkt, insbesondere auf Muskulatur und Skelett, einwirken kann. <br /> |
Der Körper versucht nun, die überschüssige Wärme durch eine Aktivierung des Kreislaufs sofort an die Körperoberfläche zu bringen, sodass durch Gefäßerweiterung und vermehrte Sauerstoffzufuhr die im Körper und den Organen befindlichen Schadstoffe und abgelagerten Schlacken vermehrt abtransportiert werden. Das natürliche Edelgas Radon regt zudem durch seinen kurzzeitigen Strahlenreiz den Stoffwechsel der Zellen besonders an. | Der Körper versucht nun, die überschüssige Wärme durch eine Aktivierung des Kreislaufs sofort an die Körperoberfläche zu bringen, sodass durch Gefäßerweiterung und vermehrte Sauerstoffzufuhr die im Körper und den Organen befindlichen Schadstoffe und abgelagerten Schlacken vermehrt abtransportiert werden. Das natürliche Edelgas Radon regt zudem durch seinen kurzzeitigen Strahlenreiz den Stoffwechsel der Zellen besonders an. | ||
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: '''Intensiv''' wirkende Kurmittel sind: | : '''Intensiv''' wirkende Kurmittel sind: | ||
* Radon-Thermalbad (Sitzbad) | * Radon-Thermalbad (Sitzbad) | ||
| − | * Einfahrt in den [[Gasteiner Heilstollen]] („Heilstollen-Therapie“ )<ref>[http://www.gasteiner-heilstollen.com/de/heilstollen-therapie.html Gasteiner-heilstollen / Heilstollen-Therapie]</ref> | + | * Einfahrt in den [[Gasteiner Heilstollen]] („Heilstollen-Therapie“ ) <ref>[http://www.gasteiner-heilstollen.com/de/heilstollen-therapie.html Gasteiner-heilstollen / Heilstollen-Therapie]</ref> |
* Unterwassertherapie (mit Einzel- oder Gruppengymnastik, mit Druckstrahlmassage) | * Unterwassertherapie (mit Einzel- oder Gruppengymnastik, mit Druckstrahlmassage) | ||
* Dunstbad | * Dunstbad | ||
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== Indikationen == | == Indikationen == | ||
| − | Für die Gasteiner Kur sind folgende Indikationen anerkannt<ref>[http://www.gastein.com/de/thermen-gesundheit/gasteiner-kur/radontherapie/gasteiner-indikationsliste www.gastein.com/ gasteiner-kur/radontherapie/gasteiner-indikationsliste]</ref><ref>[http://www.badehospiz.at/indikationen.html webseite: Kurtherme Ba-dehospiz]</ref>: <br /> | + | Für die Gasteiner Kur sind folgende Indikationen anerkannt <ref>[http://www.gastein.com/de/thermen-gesundheit/gasteiner-kur/radontherapie/gasteiner-indikationsliste www.gastein.com/ gasteiner-kur/radontherapie/gasteiner-indikationsliste]</ref> <ref>[http://www.badehospiz.at/indikationen.html webseite: Kurtherme Ba-dehospiz]</ref> : <br /> |
=== Erkrankungen des Bewegungsapparates === | === Erkrankungen des Bewegungsapparates === | ||
: chronisch entzündliche rheumatische Erkrankungen: | : chronisch entzündliche rheumatische Erkrankungen: | ||
* Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) bzw. Spondylarthropathien <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Spondylitis ankylosans de.wikipedia.org/ Spondylitis ankylosans]</ref> | * Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) bzw. Spondylarthropathien <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Spondylitis ankylosans de.wikipedia.org/ Spondylitis ankylosans]</ref> | ||
| − | * Arthritis psoriatica<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Arthritis psoriatica de.wikipedia.org/ Arthritis psoriatica]</ref> | + | * Arthritis psoriatica <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Arthritis psoriatica de.wikipedia.org/ Arthritis psoriatica]</ref> |
* Rheumatoide Arthritis (Chronische Polyarthritis) <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Rheumatoide Arthritis de.wikipedia.org/ Rheumatoide Arthritis]</ref> | * Rheumatoide Arthritis (Chronische Polyarthritis) <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Rheumatoide Arthritis de.wikipedia.org/ Rheumatoide Arthritis]</ref> | ||
| − | * Fibromyalgie<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Fibromyalgie de.wikipedia.org/ Fibromyalgie]</ref> | + | * Fibromyalgie <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Fibromyalgie de.wikipedia.org/ Fibromyalgie]</ref> |
* Weichteilrheumatismus | * Weichteilrheumatismus | ||
: degenerative Erkrankungen der Gelenke und der Wirbelsäule: | : degenerative Erkrankungen der Gelenke und der Wirbelsäule: | ||
| − | * Arthrosen<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Arthrose de.wikipedia.org/ Arthrose]</ref> und Polyarthrosen <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Polyarthrose de.wikipedia.org/ Polyarthrose]</ref> | + | * Arthrosen <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Arthrose de.wikipedia.org/ Arthrose]</ref> und Polyarthrosen <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Polyarthrose de.wikipedia.org/ Polyarthrose]</ref> |
* Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen | * Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen | ||
| − | * Degenerative Diskopathie<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Diskopathie de.wikipedia.org/ Diskopathie]</ref> (Bandscheibenschaden) | + | * Degenerative Diskopathie <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Diskopathie de.wikipedia.org/ Diskopathie]</ref> (Bandscheibenschaden) |
| − | * Polyneuropathien<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Polyneuropathie de.wikipedia.org/ Polyneuropathie]</ref> | + | * Polyneuropathien <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Polyneuropathie de.wikipedia.org/ Polyneuropathie]</ref> |
=== Erkrankungen der Atemwege === | === Erkrankungen der Atemwege === | ||
| − | * Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Chronisch obstruktive Lungenerkrankung de.wikipedia.org/ Chronisch obstruktive Lungenerkrankung]</ref> | + | * Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Chronisch obstruktive Lungenerkrankung de.wikipedia.org/ Chronisch obstruktive Lungenerkrankung]</ref> |
| − | * Asthma bronchiale<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Asthma de.wikipedia.org/ Asthma]</ref> | + | * Asthma bronchiale <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Asthma de.wikipedia.org/ Asthma]</ref> |
| − | * Heuschnupfen<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Heuschnupfen de.wikipedia.org/ Heuschnupfen]</ref> | + | * Heuschnupfen <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Heuschnupfen de.wikipedia.org/ Heuschnupfen]</ref> |
| − | * Chronische Sinusitis<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Sinusitis de.wikipedia.org/ Sinusitis]</ref> | + | * Chronische Sinusitis <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Sinusitis de.wikipedia.org/ Sinusitis]</ref> |
=== Erkrankungen der Haut === | === Erkrankungen der Haut === | ||
* Verzögerte Wundheilung | * Verzögerte Wundheilung | ||
| − | * Ulcus cruris<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Ulcus_cruris de.wikipedia.org/ Ulcus cruris]</ref> | + | * Ulcus cruris <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Ulcus_cruris de.wikipedia.org/ Ulcus cruris]</ref> |
| − | * Neurodermitis<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Neurodermitis de.wikipedia.org/ Neurodermitis]</ref> | + | * Neurodermitis <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Neurodermitis de.wikipedia.org/ Neurodermitis]</ref> |
| − | * Psoriasis vulgaris<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Psoriasis de.wikipedia.org/ Psoriasis]</ref> | + | * Psoriasis vulgaris <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Psoriasis de.wikipedia.org/ Psoriasis]</ref> |
| − | * Sklerodermie<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Sklerodermie de.wikipedia.org/ Sklerodermie]</ref> | + | * Sklerodermie <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Sklerodermie de.wikipedia.org/ Sklerodermie]</ref> |
* Periphere Durchblutungsstörungen leichten Grades <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Durchblutungsstörung de.wikipedia.org/ Durchblutungsstörung]</ref> | * Periphere Durchblutungsstörungen leichten Grades <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Durchblutungsstörung de.wikipedia.org/ Durchblutungsstörung]</ref> | ||
== Kontraindikation == | == Kontraindikation == | ||
| − | Die Kontraindikation<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Kontraindikation de.wikipedia.org/ Kontraindikation]</ref> oder Gegenanzeige ist ein Umstand, der die Anwendung eines diagnostischen oder therapeutischen Verfahrens bei an sich gegebener Indikation in jedem Fall verbietet oder nur unter strenger Abwägung sich dadurch ergebender Risiken zulässt.<br /> | + | Die Kontraindikation <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Kontraindikation de.wikipedia.org/ Kontraindikation]</ref> oder Gegenanzeige ist ein Umstand, der die Anwendung eines diagnostischen oder therapeutischen Verfahrens bei an sich gegebener Indikation in jedem Fall verbietet oder nur unter strenger Abwägung sich dadurch ergebender Risiken zulässt. <br /> |
Für die Anwendungen der Gasteiner Kur sind folgende Kontraindikationen bekannt: | Für die Anwendungen der Gasteiner Kur sind folgende Kontraindikationen bekannt: | ||
| − | * Akute Infekte und Infektionskrankheiten<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Infektionskrankheit de.wikipedia.org/ Infektionskrankheit]</ref> | + | * Akute Infekte und Infektionskrankheiten <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Infektionskrankheit de.wikipedia.org/ Infektionskrankheit]</ref> |
| − | * Krankheitszustände mit schweren Funktionseinschränkungen verschiedener Organsysteme<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Organsystem de.wikipedia.org/ Organsystem]</ref> (Herz-. Leber-, Nieren insuffizienz)<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/insuffizienz de.wikipedia.org/ insuffizienz]</ref> | + | * Krankheitszustände mit schweren Funktionseinschränkungen verschiedener Organsysteme <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Organsystem de.wikipedia.org/ Organsystem]</ref> (Herz-. Leber-, Nieren insuffizienz) <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/insuffizienz de.wikipedia.org/ insuffizienz]</ref> |
| − | * Akute Psychose<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Psychose de.wikipedia.org/ Psychose]</ref> | + | * Akute Psychose <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Psychose de.wikipedia.org/ Psychose]</ref> |
| − | * aktive Krebserkrankung | + | * aktive Krebserkrankung (Rücksprache mit dem behandelnden Arzt) <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Krebserkrankung de.wikipedia.org/ Krebserkrankung]</ref> |
| − | * Schwangerschaft<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Schwangerschaft de.wikipedia.org/ Schwangerschaft]</ref> | + | * Schwangerschaft <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Schwangerschaft de.wikipedia.org/ Schwangerschaft]</ref> |
| − | * unbehandelte Überfunktion der Schilddrüse Hyperthyreose<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperthyreose de.wikipedia.org/ Hyperthyreose]</ref> | + | * unbehandelte Überfunktion der Schilddrüse Hyperthyreose <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperthyreose de.wikipedia.org/ Hyperthyreose]</ref> |
== Grundlagen == | == Grundlagen == | ||
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1936 forschte Dr. von Wikullil, Chefarzt im [[Kurtherme Badehospiz | Badehospiz]] über Therapieerfolge mit dem Senkbad. Er führte ähnliche Studien durch, die schon Dr. Ludwig Wick, Arzt im Badehospiz, zwischen 1900 und 1920 durchgeführt hatte. <br /> | 1936 forschte Dr. von Wikullil, Chefarzt im [[Kurtherme Badehospiz | Badehospiz]] über Therapieerfolge mit dem Senkbad. Er führte ähnliche Studien durch, die schon Dr. Ludwig Wick, Arzt im Badehospiz, zwischen 1900 und 1920 durchgeführt hatte. <br /> | ||
In den [[1950er]] und [[1960er]] war Univ. Prof. Dr. [[Ferdinand Schleminzky]] der Leiter im Forschungsinstitut. Ab 1952 fanden in der neu errichteten Unterwassertherapiestation im [[Kurtherme Badehospiz | Badehospiz]] medizinisch-wissenschaftliche Studien in Zusammenarbeit mit der medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck unter Leitung von Dr. Halhuber, Dr. Inama und Dr. Günther statt. <br /> | In den [[1950er]] und [[1960er]] war Univ. Prof. Dr. [[Ferdinand Schleminzky]] der Leiter im Forschungsinstitut. Ab 1952 fanden in der neu errichteten Unterwassertherapiestation im [[Kurtherme Badehospiz | Badehospiz]] medizinisch-wissenschaftliche Studien in Zusammenarbeit mit der medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck unter Leitung von Dr. Halhuber, Dr. Inama und Dr. Günther statt. <br /> | ||
| − | 1970 wurde eine Kooperation mit dem Forschungszentrum Seibersdorf (heute: Austrian Institute of Technology<ref>[http://www.ait.ac.at/ offizielle Homepage /Austrian Institute of Technology]</ref> ) eingegangen und spezielle Studien und Forschungen zur Wirkung der alpha-Strahlung im Radon bis 1980 durchgeführt. Zuletzt wurde auch der spezielle Einfluss der Höhenlage erforscht. <br /> | + | 1970 wurde eine Kooperation mit dem Forschungszentrum Seibersdorf (heute: Austrian Institute of Technology <ref>[http://www.ait.ac.at/ offizielle Homepage /Austrian Institute of Technology]</ref> ) eingegangen und spezielle Studien und Forschungen zur Wirkung der alpha-Strahlung im Radon bis 1980 durchgeführt. Zuletzt wurde auch der spezielle Einfluss der Höhenlage erforscht. <br /> |
1978 erklärten Univ. Prof. Dr. Braunsteiner und Univ. Prof. Dr. Robert Günther, dass die erste Phase Forschungen über die medizinischen Wirkungen der Gasteiner Kur abgeschlossen sind. Die medizinischen Erfolge der Gasteiner Kur am Kurpatienten gelten seither als wissenschaftlich nachgewiesen. <br /> | 1978 erklärten Univ. Prof. Dr. Braunsteiner und Univ. Prof. Dr. Robert Günther, dass die erste Phase Forschungen über die medizinischen Wirkungen der Gasteiner Kur abgeschlossen sind. Die medizinischen Erfolge der Gasteiner Kur am Kurpatienten gelten seither als wissenschaftlich nachgewiesen. <br /> | ||
| − | 1978 wurde eine Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann-Institut<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Hanusch-Krankenhaus offizielle Homepage /Ferdinand Hanusch-Krankenhaus/ Ludwig Boltzmann-Institut für Leukämieforschung]</ref> | + | 1978 wurde eine Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann-Institut <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Hanusch-Krankenhaus offizielle Homepage /Ferdinand Hanusch-Krankenhaus/ Ludwig Boltzmann-Institut für Leukämieforschung]</ref> |
eingegangen. Die Forschungen wurden auf die angewandte Bäderkunde, sowie die Klimaheilkunde erweitert und dieser in Richtung fortgesetzt. <br /> | eingegangen. Die Forschungen wurden auf die angewandte Bäderkunde, sowie die Klimaheilkunde erweitert und dieser in Richtung fortgesetzt. <br /> | ||
Über das Forschungsinstitut Gastein Tauernregion sind etwa 500 wissenschaftliche Beiträge in medizinischen Fachzeitschriften dokumentiert. | Über das Forschungsinstitut Gastein Tauernregion sind etwa 500 wissenschaftliche Beiträge in medizinischen Fachzeitschriften dokumentiert. | ||
| − | Das Edelgas Radon, dem lange Zeit eine Krebs erregende Wirkung nachgesagt wurde, ist das '' geeignete Mittel '' im Kampf gegen Schmerzen und zur Schmerzlinderung, das Beheben von funktioniellen Bewegungseinschränkungen und einer Verminderung des Medikamentenverbrauches, meinte Univ. Prof. Dr. [[Peter Deetjen]], emeritierter Vorstand des Physiologischen Instituts der Universität Innsbruck und Leiter des Forschungsinstituts Gastein Tauernregion, anlässlich des 12. [[Gasteiner Symposium]], Morbus Bechterew, vom 23. bis 25. September 2004 | + | Das Edelgas Radon, dem lange Zeit eine Krebs erregende Wirkung nachgesagt wurde, ist das '' geeignete Mittel '' im Kampf gegen Schmerzen und zur Schmerzlinderung, das Beheben von funktioniellen Bewegungseinschränkungen und einer Verminderung des Medikamentenverbrauches, meinte Univ. Prof. Dr. [[Peter Deetjen]], emeritierter Vorstand des Physiologischen Instituts der Universität Innsbruck und Leiter des Forschungsinstituts Gastein Tauernregion, anlässlich des 12. [[Gasteiner Symposium]], Morbus Bechterew, vom 23. bis 25. September 2004 <ref >[http://www.gasteiner-heilstollen.com/pdf/einl_morbus.pdf Morbus Bechterew Symposium, Bad Gastein 2004]</ref>. |
=== Dr. Hermann Greinwald === | === Dr. Hermann Greinwald === | ||
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: ''medizinische Schriften und Bücher''. | : ''medizinische Schriften und Bücher''. | ||
* Phlebologische Indikationen der Gasteiner Kur – '''Ulcus cruris''' von Dr. Hermann Greinwald, | * Phlebologische Indikationen der Gasteiner Kur – '''Ulcus cruris''' von Dr. Hermann Greinwald, | ||
| − | : 1966 erschienen im Zentralblatt für Phlebologie, der Deutschen Arbeitsgemeinschaft und der Schweizerischen Gesellschaft für Phlebologie<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Phlebologie de.wikipedia.org/ Phlebologie]</ref>, Verlag Hans Huber, Bern, Schweiz | + | : 1966 erschienen im Zentralblatt für Phlebologie, der Deutschen Arbeitsgemeinschaft und der Schweizerischen Gesellschaft für Phlebologie <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Phlebologie de.wikipedia.org/ Phlebologie]</ref>, Verlag Hans Huber, Bern, Schweiz |
* Phlebologische Indikationen der Gasteiner Kur das '''postthrombotische Syndrom''' von Dr. Hermann Greinwald, | * Phlebologische Indikationen der Gasteiner Kur das '''postthrombotische Syndrom''' von Dr. Hermann Greinwald, | ||
: 1967 erschienen im Zentralblatt für Phlebologie, der Deutschen Arbeitsgemeinschaft und der Schweizerischen Gesellschaft für Phlebologie, Verlag Hans Huber, Bern, Schweiz | : 1967 erschienen im Zentralblatt für Phlebologie, der Deutschen Arbeitsgemeinschaft und der Schweizerischen Gesellschaft für Phlebologie, Verlag Hans Huber, Bern, Schweiz | ||
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: '''Recherche''' beim Universität Innsbruck, Medizinische Fakultät in der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol. <br /> | : '''Recherche''' beim Universität Innsbruck, Medizinische Fakultät in der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol. <br /> | ||
: ULB - Publikationsdatenbank: [http://www.ait.ac.at/publikationen AIT-Publikation] | : ULB - Publikationsdatenbank: [http://www.ait.ac.at/publikationen AIT-Publikation] | ||
| − | :: '''Suche''' nach "Bad Gastein" bzw. "Badgastein" in do. Publikations-Datensätzen<ref>[http://search.obvsg.at/primo_library/libweb/action/search.do?ct=Next+Page&pag=nxt&pageNumberComingFrom=1&dscnt=0&vl(1UI0)=contains&frbg=&scp.scps=scope%3A(UIB_O_SFX)%2Cscope%3A(UIB)%2CUIB_EBSCO%2Cprimo_central_multiple_fe&tab=default_tab&dstmp=1445503577406&srt=rank&ct=search&mode=Basic&&dum=true&indx=1&vl(freeText0)=badgastein&vid=UIB&fn=search Suche "Bad Gastein" bzw. "Badgastein"]</ref> | + | :: '''Suche''' nach "Bad Gastein" bzw. "Badgastein" in do. Publikations-Datensätzen <ref>[http://search.obvsg.at/primo_library/libweb/action/search.do?ct=Next+Page&pag=nxt&pageNumberComingFrom=1&dscnt=0&vl(1UI0)=contains&frbg=&scp.scps=scope%3A(UIB_O_SFX)%2Cscope%3A(UIB)%2CUIB_EBSCO%2Cprimo_central_multiple_fe&tab=default_tab&dstmp=1445503577406&srt=rank&ct=search&mode=Basic&&dum=true&indx=1&vl(freeText0)=badgastein&vid=UIB&fn=search Suche "Bad Gastein" bzw. "Badgastein"] </ref> |
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== Fazit == | == Fazit == | ||
| − | Die Gasteiner Kur ist ausreichend | + | Die Gasteiner Kur ist wissenschaftlich ausreichend erforscht. Dies betrifft ihre physiologischen und medizinischen Wirkungen, die Wirksamkeit des Heilmittels, ebenso die besondere Rolle des Edelgases Radon und insbesondere die möglichen Risiken in Zusammenhang mit bestimmten Krankheiten. Medizinisch sind einige absolute Kontra-Indikationen bekannt, weshalb die Gasteiner Kur nur auf ''ärztliche Anordnung'' und nur unter ''ärztlicher Aufsicht'' angewendet werden darf. |
| − | Die auf der Seite 'Radonbaneologie' in Wikipedia<ref>siehe [https://de.wikipedia.org/wiki/Radonbalneologie Radonbalneologie]</ref> nicht näher ausgeführten Bedenken und genannten Risiken einer angeblichen Gefährdung durch Radon<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Radon de.wikipedia.org/ Radon]</ref> bzw. durch Radongas haben ihre Ursache wahrscheinlich in der generell begründeten Vorsicht beim Umgang mit radioaktiven Elementen (Strahlenschutz<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenschutz de.wikipedia.org/ Strahlenschutz]</ref> ), sowie der im Umweltschutz<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Umweltschutz de.wikipedia.org/ Umweltschutz]</ref> tatsächlich bekannten und nachgewiesen negativen Wirkung von Radon als Sickergas in Gebäuden <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Radonmessung de.wikipedia.org/ Radonmessung]</ref> <ref>[http://www.bmgf.gv.at/cms/home/attachments/0/5/4/CH1238/CMS1253800995913/radoninformation1.pdf www.bmgf.gv.at/ Radoninformation]</ref> , insbesondere in Kellern<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Radonschutz de.wikipedia.org/ Radonschutz]</ref> | + | Die auf der Seite 'Radonbaneologie' in Wikipedia <ref>siehe [https://de.wikipedia.org/wiki/Radonbalneologie Radonbalneologie]</ref> nicht näher ausgeführten Bedenken und genannten Risiken einer angeblichen Gefährdung durch Radon <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Radon de.wikipedia.org/ Radon]</ref> bzw. durch Radongas haben ihre Ursache wahrscheinlich in der generell begründeten Vorsicht beim Umgang mit radioaktiven Elementen (Strahlenschutz <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenschutz de.wikipedia.org/ Strahlenschutz]</ref> ), sowie der im Umweltschutz <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Umweltschutz de.wikipedia.org/ Umweltschutz]</ref> tatsächlich bekannten und nachgewiesen negativen Wirkung von Radon als Sickergas in Gebäuden <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Radonmessung de.wikipedia.org/ Radonmessung]</ref> <ref>[http://www.bmgf.gv.at/cms/home/attachments/0/5/4/CH1238/CMS1253800995913/radoninformation1.pdf www.bmgf.gv.at/ Radoninformation]</ref> , insbesondere in Kellern <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Radonschutz de.wikipedia.org/ Radonschutz]</ref>. <br /> |
| − | |||
| − | + | In der Radonbalneologie, der Radontherapie, dem Radonbad oder der Radoninhalationskur, ist die therapeutische Anwendung von Thermalwasser, in dem das natürliche schwach radioaktive Edelgas Radon enthalten ist, als medizinische '''Behandlungsmethode''' und als Therapiekonzept für bestimmte Indikationen weithin ''' anerkannt ''' und wird deshalb diese Therapieform in Heilbädern <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Heildbad de.wikipedia.org/ Heilbad]</ref> und Heilstollen <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Heilstollen de.wikipedia.org/ Heilstollen (Speläotherapie)]</ref> durch [[Kurmedizin]] und Schulmedizin <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Schulmedizin de.wikipedia.org/ Schulmedizin]</ref> fortgesetzt und breit eingesetzt. <br /> | |
| − | Die | + | Die gesetzlichen Sozialversicherungen sind durch die Gesetze dazu verpflichtet, dass nur anerkannte Heilverfahren finanziert werden und haben im Sinne einer Garantenstellung darauf zu hinzuwirken, dass nur anerkannte Heilverfahren in der [[Kurmedizin]] und der Rehabilitation <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Rehabilitation de.wikipedia.org/ Rehabilitation]</ref> zur Anwendung gelangen. Die Sozialversicherung ist auch Betreiber einer großen Anzahl von eigenen Kur- und Reha-Einrichtungen. |
| − | Bad Gastein ist ein sogenannter Real-Kurort, dh. er ist bereits allgemein als Heilbad und Kurort angesehen worden, bevor Gesetze die Voraussetzungen dazu reglementierten. Das gleiche gilt für die Quellen, die sogenannte Real-Heilquellen sind. Konsequenterweise ist die Gasteiner Kur eine Real-Heilbehandlung bzw. Real-Therapieverfahren. | + | Die Gesundheitsbehörde(n) <ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheitsbehörde de.wikipedia.org/ Gesundheitsbehörde]</ref> müsste(n) aktiv einschreiten und behördliche Maßnahmen setzen, wenn ihnen nennenswerte Risiken bekannt wären, eine akute Gesundheitsgefährdung von Kurgästen und Patienten zu erwarten wäre oder tatsächlich gegebenen ist. Behördlich werden Kuranstalten regelmäßig kontrolliert; jährlich durch regelmäßige Nachprüfung der Wasserhygiene und mehrjährig im Zuge der sanitären Aufsicht. |
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| + | Bad Gastein ist ein sogenannter 'Real-Kurort', dh. er ist bereits allgemein als Heilbad und [[Kurort]] angesehen worden, bevor Gesetze die Voraussetzungen dazu reglementierten. Das gleiche gilt für die Quellen, die sogenannte Real-Heilquellen sind. Konsequenterweise ist die Gasteiner Kur eine Real-Heilbehandlung bzw. Real-Therapieverfahren. | ||
Es steht Bad Gastein jederzeit frei, um eine staatliche Anerkennung ihres ortsgebundenen natürlichen Heilvorkommens anzusuchen. Der Status als Real-Kurort wird jedenfalls bewusst aufrecht gehalten. | Es steht Bad Gastein jederzeit frei, um eine staatliche Anerkennung ihres ortsgebundenen natürlichen Heilvorkommens anzusuchen. Der Status als Real-Kurort wird jedenfalls bewusst aufrecht gehalten. | ||
Version vom 5. Juli 2018, 07:17 Uhr
Ein Artikel über die Geschichte der Kur in Gastein findet sich unter Gasteiner Kur (Geschichte).
Die klassische Gasteiner Kur besteht aus einem mehrere Wochen andauernden Aufenthalt in alpiner Höhenlage auf 1 000 m ü. A. in Kombination mit täglichen Bädern im mineralisierten Radon-Thermalwasser.
Beschreibung
Medizinischer Hinweis
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.
Bei gesundheitlichen Beschwerden konsultiere bitte den Arzt deines Vertrauens.
Nur dieser kann nach einer individuelle Untersuchung eine Diagnose stellen und die die Therapieentscheidung fällen. Solltest du diese Informationen wegen einer Erkrankung eines Tieres lesen, gilt Gleiches - bitte suche mit deinem Tier einen Tierarzt auf.
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Natürliche ortsgebundene Heilvorkommen
Der (Rechts-)Begriff eines 'natürlichen ortsgebundenen Heilvorkommen' ist im österreichischen Bundesgesetz über Krankenanstalten und Kuranstalten, StF: BGBl. Nr. 1/1957 idgF definiert [1]. Im Landesrecht der österreichischen Bundesländer wird der (Rechts-)Begriff, sowie die Voraussetzungen für eine Anerkennung als natürliches ortsgebundenes Heilvorkommen näher ausgeführt, zB § 1 ff u. § 8 Salzburger Heilvorkommen- und Kurortgesetz, StF: LGBl Nr 101/1997 (WV) idgF, sowie Anhang 1, 2 und 3 dieses Gesetzes [2].
Eine Liste der in Österreich anerkannten, natürlichen ortsgebunden Heilvorkommen hat der Österreichische Heilbäder- und Kurorteverband (ÖHKV) unter wissenschaftlicher Leitung von Univ. Prof. Dr. Wolfgang Marktl - erstmals seit 28 Jahren (Stand 2015) - aktualisiert und neu veröffentlicht [3].
In Bad Gastein besteht das natürliche ortsgebundene Heilvorkommen aus natürlich schwach mineralisierten und von Natur aus heißen Wasser (= Thermalwasser). Das Thermalwasser tritt mit ca. 46° Grad Celsius aus 17 gefassten Quellen am Fuße des Badberges aus. Insgesamt gibt es 44 Quellen. Im Thermalwasser ist auch das schwach radioaktive Edelgas Radon-222[4] [5] gelöst [6].
Für Badekuren verwendet man Thermalwasser mit einem Radongehalt von mehr als 370 Bq/kg.
Das Element Radon ist seit etwa 1923 als solches bekannt. Zuvor, um 1900 wurde die Radium-Emanation entdeckt. 1908 wurde erstmals eine ausreichende Menge als Gas isoliert und seine Dichte bestimmt. Etwa ab 1930 wurden die Wirkungen des Elementes Radon näher erforscht.
Das „heilende Baden“ hat historisch in Bad Gastein eine lange Tradition. Ein Bad in der Gastein wird erstmals 1350 erwähnt und ist ein regulärer Badebetrieb seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts nach Fritz Gruber nachweisbar.
Eine Kur kann von Gesunden und Kranken angewendet werden. Im Fremdenverkehr spielen Kuren eine nicht unbedeutende Rolle.
Bad Gastein ist ein sogenannter 'Real-Kurort', d. h. er ist bereits allgemein als Heilbad und Kurort angesehen worden, bevor Gesetze die Voraussetzungen dazu reglementierten. Das gleiche gilt für die Quellen, die sogenannte Real-Heilquellen sind. Die Quellen und ihre Nutzung werden jedoch durch die Behörden regelmäßig wasserhygienisch überwacht.
Ärztliche Anordnung und Aufsicht
Die Gasteiner Kur darf nur auf ärztliche Anordnung und nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden [7].
Auf Grund der besonderen Eigenschaften des Gasteiner Radon-Thermalwassers ist bei der Anwendung auf die Dosierung (Badedauer, Anwendungsdauer) genau zu achten und sind medizinische Kontra-Indikationen (z. B. Krankheiten und Fehlfunktionen der Schilddrüse) unbedingt vom Arzt vorher zu prüfen und die ärztlichen Anordnungen vom Kurpatienten bei den Anwendungen zu beachten.
Kurmittel und Anwendungsform
Das typische Gasteiner Thermalbad ist baulich als klassische römische Wanne ausgeführt; d.h. als Senke, mit einem Abstieg zu einer Unterwasser–Sitzbank (= Senkbad oder Sitzbad). Das natürlich heiße Thermalwasser wird mit gekühltem Thermalwasser auf die vorgeschriebene und verträgliche Badetemperatur individuell gemischt. Ergänzend kann eine Druckstrahl-Massage während der Badezeit angewendet werden.
In dem der gesamte Körper im Thermalwasser versenkt und soweit untergetaucht wird, dass nur mehr der Kopf heraus sieht, wird über die Haut und den Körper eine maximale Kontaktoberfläche zum ortsgebundenen Kurmittel, dem wirksam heilenden agens hergestellt. Dazu kommt, dass Radon sehr flüchtig ist. Es hat ein höheres spezifisches Gewicht als die Luft. Daher sammelt sich das Radon in hoher Konzentration über der Wasseroberfläche an. Es entweicht rasch aus dem Thermalwasser und ist nur wenige Zentimeter über der Wasseroberfläche in der dort wabernden Dunstglocke im Wasserdampf gefangen, bevor es entweder zerfällt oder rasch nach oben entweicht. In dem Kopf und Nase zusätzlich genau in diese Dunstglocke hinein gehalten werden, kann das natürliche Edelgas Radon zusammen mit der Atemluft in die Lungen eingeatmet werden. Dort geht es zum Teil in den Blutkreislauf über. Vice-versa wird es über die Atmung wieder ausgeschieden. Nach ungefähr 3 Stunden ist das natürliche Edelgas Radon jedenfalls vollständig abgebaut.
Medizinische und physiologische Wirkungen
Die biologische Halbwertzeit von Radon-222 beträgt nur 15 bis 20 Minuten. Die physikalische Halbwertszeit von Radon-222 ist etwa 3 bis 4 Stunden.
In den menschlichen Körper gelangt Radon-222 über die Haut und die Atmung (Lunge). Radon-222 ist ein Alphastrahler und wirkt direkt auf die Zellen, das Bindegewebe, die Muskeln und Knorpeln ein und es stimuliert die Zellen zur Ausschüttung von entzündungshemmenden Zytokinen [8].
Wärme bzw. Hyperthermie [9] sind wichtige Verstärkungsfaktoren. Sie stimulieren den Kreislauf und steigern die Durchblutung. Durch Hyperventilation [10] kommt es sogar zu vermehrter Radonaufnahme.
Das gesundheitsförderliche Durchwärmen des Körpers und die gezielte Überwärmung des Körpers auf 38 Grad Celsius und mehr (= Therapeutische Hyperthermie [11] ) führt dazu, dass das Radon-222 in den tieferen Schichten des menschlichen Körpers verstärkt, insbesondere auf Muskulatur und Skelett, einwirken kann.
Der Körper versucht nun, die überschüssige Wärme durch eine Aktivierung des Kreislaufs sofort an die Körperoberfläche zu bringen, sodass durch Gefäßerweiterung und vermehrte Sauerstoffzufuhr die im Körper und den Organen befindlichen Schadstoffe und abgelagerten Schlacken vermehrt abtransportiert werden. Das natürliche Edelgas Radon regt zudem durch seinen kurzzeitigen Strahlenreiz den Stoffwechsel der Zellen besonders an.
Besonders geeignet und medizinisch wirksam ist die Gasteiner Kur deshalb insbesondere für alle rheumatische Krankheiten und die Krankheiten des Bewegungsapparates.
Das gleiche Prinzip der Therapeutischen Hyperthermie wirkt beim Aufenthalt im Gasteiner Heilstollen.
Behandlungen und Therapien
Die Kurmittel der Gasteiner Kur sind durch Dr. med. univ. Hermann Greinwald, aaO, ausführlich beschrieben.
Die Gasteiner Kur kennt folgende wesentliche Behandlungen und Therapien:
- Intensiv wirkende Kurmittel sind:
- Radon-Thermalbad (Sitzbad)
- Einfahrt in den Gasteiner Heilstollen („Heilstollen-Therapie“ ) [12]
- Unterwassertherapie (mit Einzel- oder Gruppengymnastik, mit Druckstrahlmassage)
- Dunstbad
- Mild wirkende, zusätzliche Kurmittel sind:
- Terrainkur
- Thermalbewegungsbad im radonfreien Thermalwasser (Thermal-Schwimmbad)
- Lokal wirkende, zusätzlich angewandte Kurmittel sind:
- Inhalationen (mit Sole)
- Gasteiner Fango
- Heilmoor (Leopoldskroner Naturmoor, Haslauer Liege)
- ergänzende Zusatztherapien sind:
- Physikalische Therapie und Elektrotherapie
- Heilgymnastik und Gymnastik
- Bindegewebsmassage
- Massagen, klassische Massagen, Lymphdrainagen
Der allgemeine Vektor einer Therme sowie die Anwendung der Gasteiner Kurmittel in Kombination mit dem Höhenklima in Gastein, auch die individuelle Verstärkung der Effekte durch Auffahrten in alpine Höhenlagen mit den Bergbahnen, sowie die negative Ionisation der Luft im unmittelbaren Nahbereich des Gasteiner Wasserfalles, zielen auf wenige für die Heilung entscheidende Umsetzungen im Organismus ab: erstens, heilsamer Anstoß auf das vegetative Nervensystem; zweitens, Bildung von Energiereserven durch Anregung der Nebennierenrinde, der Keimdrüsen, der Hypophysen und der Schilddrüsen; drittens, periphere Wirkung am kranken Organ durch Schmerzlinderung und vermehrte lokale Durchblutung.
Indikationen
Für die Gasteiner Kur sind folgende Indikationen anerkannt [13] [14] :
Erkrankungen des Bewegungsapparates
- chronisch entzündliche rheumatische Erkrankungen:
- Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) bzw. Spondylarthropathien [15]
- Arthritis psoriatica [16]
- Rheumatoide Arthritis (Chronische Polyarthritis) [17]
- Fibromyalgie [18]
- Weichteilrheumatismus
- degenerative Erkrankungen der Gelenke und der Wirbelsäule:
- Arthrosen [19] und Polyarthrosen [20]
- Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen
- Degenerative Diskopathie [21] (Bandscheibenschaden)
- Polyneuropathien [22]
Erkrankungen der Atemwege
- Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) [23]
- Asthma bronchiale [24]
- Heuschnupfen [25]
- Chronische Sinusitis [26]
Erkrankungen der Haut
- Verzögerte Wundheilung
- Ulcus cruris [27]
- Neurodermitis [28]
- Psoriasis vulgaris [29]
- Sklerodermie [30]
- Periphere Durchblutungsstörungen leichten Grades [31]
Kontraindikation
Die Kontraindikation [32] oder Gegenanzeige ist ein Umstand, der die Anwendung eines diagnostischen oder therapeutischen Verfahrens bei an sich gegebener Indikation in jedem Fall verbietet oder nur unter strenger Abwägung sich dadurch ergebender Risiken zulässt.
Für die Anwendungen der Gasteiner Kur sind folgende Kontraindikationen bekannt:
- Akute Infekte und Infektionskrankheiten [33]
- Krankheitszustände mit schweren Funktionseinschränkungen verschiedener Organsysteme [34] (Herz-. Leber-, Nieren insuffizienz) [35]
- Akute Psychose [36]
- aktive Krebserkrankung (Rücksprache mit dem behandelnden Arzt) [37]
- Schwangerschaft [38]
- unbehandelte Überfunktion der Schilddrüse Hyperthyreose [39]
Grundlagen
Mit der Gasteiner Kur und ihren Grundlagen haben sich zahlreiche namhafte Personen und Institutionen befasst, Untersuchungen dazu angestellt, Forschung darüber betrieben und ihre Erkenntnisse immer wieder veröffentlicht. Speziell auf dem Gebiet der Medizin, der Naturwissenschaften und Geologie wurden eine erhebliche Anzahl an wissenschaftlichen Studien und Forschungsprojekten durchgeführt.
Für interessierte Leser und für Experten wird hier erstmals eine Zusammenschau über alle bekannten und auch verfügbaren Quellen geboten.
Forschungsinstitut Gastein Tauernregion
Das Forschungsinstitut Gastein Tauernregion wurde 1936 gegründet. Seither befasste es sich mit der Erforschung der Radon-Thermalquellen und war die institutionelle Drehscheibe für viele im Einzelnen bedeutende Aktivitäten von engagierten Persönlichkeiten, namhaften Institutionen in Bad Gastein und Bad Hofgastein und die Kooperation mit namhaften Institutionen in ganz Österreich. 2006 wurde es als Forschungsinstitut Gastein (FOI) dem Institut für Physiologie und Pathophysiologie der Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) in Salzburg angegliedert.
1936 forschte Dr. von Wikullil, Chefarzt im Badehospiz über Therapieerfolge mit dem Senkbad. Er führte ähnliche Studien durch, die schon Dr. Ludwig Wick, Arzt im Badehospiz, zwischen 1900 und 1920 durchgeführt hatte.
In den 1950er und 1960er war Univ. Prof. Dr. Ferdinand Schleminzky der Leiter im Forschungsinstitut. Ab 1952 fanden in der neu errichteten Unterwassertherapiestation im Badehospiz medizinisch-wissenschaftliche Studien in Zusammenarbeit mit der medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck unter Leitung von Dr. Halhuber, Dr. Inama und Dr. Günther statt.
1970 wurde eine Kooperation mit dem Forschungszentrum Seibersdorf (heute: Austrian Institute of Technology [40] ) eingegangen und spezielle Studien und Forschungen zur Wirkung der alpha-Strahlung im Radon bis 1980 durchgeführt. Zuletzt wurde auch der spezielle Einfluss der Höhenlage erforscht.
1978 erklärten Univ. Prof. Dr. Braunsteiner und Univ. Prof. Dr. Robert Günther, dass die erste Phase Forschungen über die medizinischen Wirkungen der Gasteiner Kur abgeschlossen sind. Die medizinischen Erfolge der Gasteiner Kur am Kurpatienten gelten seither als wissenschaftlich nachgewiesen.
1978 wurde eine Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann-Institut [41]
eingegangen. Die Forschungen wurden auf die angewandte Bäderkunde, sowie die Klimaheilkunde erweitert und dieser in Richtung fortgesetzt.
Über das Forschungsinstitut Gastein Tauernregion sind etwa 500 wissenschaftliche Beiträge in medizinischen Fachzeitschriften dokumentiert.
Das Edelgas Radon, dem lange Zeit eine Krebs erregende Wirkung nachgesagt wurde, ist das geeignete Mittel im Kampf gegen Schmerzen und zur Schmerzlinderung, das Beheben von funktioniellen Bewegungseinschränkungen und einer Verminderung des Medikamentenverbrauches, meinte Univ. Prof. Dr. Peter Deetjen, emeritierter Vorstand des Physiologischen Instituts der Universität Innsbruck und Leiter des Forschungsinstituts Gastein Tauernregion, anlässlich des 12. Gasteiner Symposium, Morbus Bechterew, vom 23. bis 25. September 2004 [42].
Dr. Hermann Greinwald
Medizinalrat Dr. med. univ. Hermann Greinwald (* 21. Jänner 1927 in Bad Gastein; † 25. Dezember 1990 ebenda) war Arzt für Allgemeinmedizin (Praktischer Arzt), Kurarzt, Bergrettungsarzt und Sprengelarzt in Bad Gastein.
- medizinische Schriften und Bücher.
- Phlebologische Indikationen der Gasteiner Kur – Ulcus cruris von Dr. Hermann Greinwald,
- 1966 erschienen im Zentralblatt für Phlebologie, der Deutschen Arbeitsgemeinschaft und der Schweizerischen Gesellschaft für Phlebologie [43], Verlag Hans Huber, Bern, Schweiz
- Phlebologische Indikationen der Gasteiner Kur das postthrombotische Syndrom von Dr. Hermann Greinwald,
- 1967 erschienen im Zentralblatt für Phlebologie, der Deutschen Arbeitsgemeinschaft und der Schweizerischen Gesellschaft für Phlebologie, Verlag Hans Huber, Bern, Schweiz
- Phlebologische Indikationen der Gasteiner Kur – Varicosis von Dr. Hermann Greinwald,
- 1969 erschienen im Zentralblatt für Phlebologie, der Deutschen Arbeitsgemeinschaft und der Schweizerischen Gesellschaft für Phlebologie, Verlag Hans Huber, Bern, Schweiz
- Phlebologische Probleme bei Skiverletzungen von Dr. Hermann Greinwald,
- 1971 erschienen im Zentralblatt für Phlebologie, der Deutschen Arbeitsgemeinschaft und der Schweizerischen Gesellschaft für Phlebologie, Verlag Hans Huber, Bern, Schweiz
- Ärztliche Ratschläge für den Gasteiner Kurgast , von Dr. Hermann Greinwald, undatiert
- Sonderdruck aus dem Bad Gasteiner Badeblätter, Verlag der Kurverwaltung Badgastein, 44 Seiten,
- 1969 erstmals veröffentlicht als Badgasteiner Badeblatt Nr. 6, 8, 15, 20, 22, 24 und 38.
- Die Gasteiner Kur — Ein Ratgeber für Gesunde und Kranke, von Dr. Hermann Greinwald, undatiert, (Anmerkung: handschriftlich: ca. 1986), Verlag der Interessengemeinschaft Gasteinertal, 78 Seiten
- Die Gasteiner Kur — Therme und Heilstollen — Ein Ratgeber für Heilungssuchende und Gesunde, von Dr. Hermann Greinwald, 1986, Verlag Dr. Maria Krauth, Badgastein.
- Die Gasteiner Kur — Therme und Heilstollen — Ein Ratgeber für Heilungssuchende und Gesunde, von Dr. Hermann Greinwald, 2004, 2. Auflage (Nachdruck), Verlag Bernhard Feichter, Badgastein, 136 Seiten
Universitäts- und Landesbibliothek Tirol
Die Medizinische Fakultät der Universität Innsbruck war immer wieder mit der Untersuchung von Kurpatienten und der Forschung zur Gasteiner Kur befasst.
- Recherche beim Universität Innsbruck, Medizinische Fakultät in der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol.
- ULB - Publikationsdatenbank: AIT-Publikation
- Suche nach "Bad Gastein" bzw. "Badgastein" in do. Publikations-Datensätzen [44]
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Einzelnachweise:
- Gasteiner Kurzeitung: mit amtlicher Kurliste von Badgastein und Hofgastein
- Badgastein: Gasteiner Kurzeitung Ges.m.b.H. 1924 - [Erscheinungsverlauf: 1924]
- Gasteiner Badebüchlein. eine historisch-medizinische Studie
- Gerke, Otto, * 1878,† 1943
- Wien: Braumüller 1947
- Die Geschichte Gasteins und des Gasteiner Tales
- Zimburg, Heinrich von, 1895-1978
- Wien: Braumüller 1948
- Die natürlichen Heilkräfte von Bad Gastein
- Windischbauer, Alois
- Wien: Springer 1948
- Tätigkeitsbericht des Forschungsinstitutes Gastein in Badgastein für das Jahr 1950
- Quentin, K.
- Zeitschrift für Lebensmittel-Untersuchung und Forschung, 1953, Vol.96(6), pp.444-445
- On thermal springs a contribution to the knowledge of their nature
- Conrad, V.
- Archiv für Meteorologie, Geophysik und Bioklimatologie, Serie A, 1956, Vol.9(3), pp.371-405
- Mitteilung aus dem Forschungsinstitut
- Forschungsinstitut Gastein
- Gastein 1957 - 1969 (Erscheinungsverlauf: 1.1937 - 356.1969)
- Die Gasteiner Therme im Lichte der Wissenschaft. (25 Jahre Forschungs-institut Gastein)
- Scheminzky, Ferdinand [Hrsg.]
- Wien: Verl. Notring d. wissenschaftl. Verbände [1961]
- Der Einfluss des radonarmen bzw. radonfreien Gasteiner Thermalwassers auf die Regeneration von Euplanaria gonocephala (Dugès )
- Haslauer, Johann
- Wilhelm Roux' Archiv für Entwicklungsmechanik der Organismen, 1962, Vol.154(2), pp.171-194
- Der Thermalstollen von Badgastein-Böckstein. seine Geschichte, Erforschung und Heilkraft
- Scheminzky, Ferdinand [Hrsg.]
- Innsbruck: Univ., Medizin. Fakultät 1965
- Biophysikalische Untersuchungen über die Inkorporation der natürlich radioaktiven Emanationen und deren Zerfallsprodukte
- (vorgelegt in der Sitzung am 25. Juni 1965)
- Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Ma-thematisch-naturwissenschaftliche Klasse / Abt. 2 ; Bd. 174.1965, H. 8-10
- Pohl, Egon
- Wien: Springer 1965
- Die Strahlenbelastung der Bevölkerung von Badgastein/Österreich (6 Tab.)
- Pohl, E. Pohl-Rüling, Johanna
- In: Festschrift Ferdinand Scheminzky / hrsg. von C. Job .... - Innsbruck, 1969. - S. 95—110-
- The Dose-Effect Relationship of Chromosome Aberrations to α and γ Irradiation in a Population Subjected to an Increased Burden of Natural Radioactivity
- Pohl-Rüling, J. ; Fischer, P.
- Radiation Research, 1 October 1979, Vol.80(1), pp.61-81
- Dose-effect relationship of chromosome aberrations to. cap alpha. and. gamma. irradiation in a population subjected to an increased burden of natu-ral radioactivity. [²²²Rn, ²²°Rn]
- Pohl-Rueling, J. ; Fischer, P.
- Radiat. Res., 1979, Vol.80(1)
- The scientific development of a former gold mine near Badgastein, Austria, to the therapeutic facility “Thermal Gallery”
- Pohl-Rüling, J.
- Environment International, 1993, Vol.19(5), pp.455-465
- Badgastein spa — Austrian central Alps
- J. G. Zotl, Environmental Geology, 26(4), 1995, pp 240–245
- International Journal of Rock Mechanics and Mining Sciences and Geomechanics Abstracts, 1996, Vol.33(5), pp.A197-A197
- Occupational exposure to radon in treatment facilities of the radon-spa
- Bad Gastein, Austria
- Lettner, H. ; Hubmer, A.K. ; Rolle, R. ; Steinhäusler, F.
- Environment International, 1996, Vol.22, pp.399-407
- Anzahl der Natürlichen Killerzellen bei Patienten mit chronisch entzündlichen rheumatischen Erkrankungen zu Beginn und am Ende einer Stollenkur in Bad Gastein-Böckstein
- Müller, Christine Magdalene Luise
- 2001
- Aerosols: unexpected disequilibrium phenomena between airborne radio activities of lead-210 and its progenies bismuth-210 and polonium-210
- Wallner, Gabriele; Berner, Axel; Irlweck, Karl
- Naturwissenschaften, 2002, Vol.89(12), pp.569-574
- Activity concentrations of the thoron and radon progenies Pb-212 and Pb-210 in the healing gallery of Badgastein, Austria
- Wallner, G. ; Pany, P. ; Ayromlou, S.
- Radioactivity in the Environment, 2005, Vol.7, pp.397-403
- A comparative study on radioactive characteristics of the minerals for radon therapy
- Hanamoto, Katsumi; Yamaoka, Kiyonori
- Radiation Measurements, 2005, Vol.39(2), pp.157-160
- Einfluss von kombinierter Heilstollen-Behandlung auf die Serumkonzentration von TGF-β1 in Patienten mit ankylosierender Spondylitis
- Effect of combined spa-exercise therapy on circulating TGF-β1 levels in patients with ankylosing spondylitis
- Shehata, Medhat; Schwarzmeier, Josef D. ; Hilgarth, Martin; Demirtas, Dita; Richter, Dorothea; Hubmann, Rainer; Boeck, Petra; Leiner, Guenther; Falkenbach, Albrecht
- Wiener klinische Wochenschrift, 2006, Vol.118(9), pp.266-272
- Effect of combined spa-exercise therapy on circulating TGF-[beta]1 levels in patients with ankylosing spondylitis. (Author abstract)
- Shehata, Medhat; Schwarzmeier, Josef D. ; Hilgarth, Martin; Demirtas, Dita; Richter, Dorothea; Hubmann, Rainer; Boeck, Petra; Leiner, Guenther; Falkenbach, Albrecht
- Wiener Klinische Wochenschrift, May, 2006, Vol.118(7), p.266
- Untersuchung über Veränderungen der Blutgerinnung unter Hyperthermiebedingungen im Gasteiner Heilstollen
- Keuschnigg, Claudia
- Medium?, 2008
Austrian Institute of Technology
Das Forschungsinstitut Seibersdorf (heute: Austrian Institute of Technology) war mit naturwissenschaftlichen Forschungen, insbesondere über die Wirkungen des schwach radioaktiven Edelgases Radon, befasst.
- Recherche beim Forschungsinstitut Seibersdorf (heute: Austrian Institute of Technology)
- AIT - Publikationsdatenbank: AIT-Publikation
- Suche nach "Bad Gastein" bzw. "Badgastein" in do. Publikations-Datensätzen: [45]
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Einzelnachweise.
- Zeitschriftenartikel, Quelle: Publikationen der Austrian Research Centers 1976 - 2008
- R. Günther, H. Altmann:
- DNA-Synthese und DNA-Repair bei chronischem Rheumatismus unter Einwirkung kleiner Dosen natürlicher Radioaktivität (Radon) ;
- Z. Rheumatol.(1978), Vol. 37, (1978), S. 17 - 22.
- Zeitschriftenartikel, Quelle: Publikationen der Austrian Research Centers 1976 - 2008
- H. Tuschl, H. Altmann:
- Untersuchungen über den Einfluss von Radon auf Immunsysteme und DNA-Stoffwechsel ;
- Z. Angew. Bäder- und Klimaheilkd.(1979), Vol. 26(4) (1979), S. 391 - 398.
- Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Publikationen der Austrian Research Centers 1976 - 2008
- K. Merkel:
- Neue Aspekte zur Genese des Bronchuskarzinoms aus strahlenpathologischer Sicht und zur Bedeutung des Radon-222 ;
- Vortrag: 17. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Lungenerkrankungen und Tuberkulose., Linz (Austria); 12.05.1983 - 15.05.1983; in: "17. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Lungenerkrankungen und Tuberkulose.", (1984), S. 273 - 274.
- Zeitschriftenartikel, Quelle: Publikationen der Austrian Research Centers 1976 - 2008
- D. Egg, G. Gastl, H. Altmann, R. Günther, C. Huber:
- Immunologische Untersuchungen während Radon-Balneotherapie ;
- Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim.(1984), Vol. 13(Spec. 1) (1984), S. 56 - 67.
- Zeitschriftenartikel, Quelle: Publikationen der Austrian Research Centers 1976 - 2008
- A.K. Grosskopf, K. Irlweck:
- Radon exposure and urinary sup(210)Po excretion of Austrian spa workers ;
- Radiat. Prot. Dosim.(1985), Vol. 12(1) (1985), S. 39 - 43.
- Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Publikationen der Austrian Research Centers 1976 – 2008
- H. Sinzinger, J. Kaliman, H. Bergmann, P. Angelberger, R. Höfer:
- In vivo detection of increased 123-I-low-density-lipoprotein influx in human atherosclerotic lesions ;
- Vortrag: Radioaktive Isotope in Klinik und Forschung. Gasteiner Internationales Symposium. Bd. 17(2)., Bad Gastein (Austria); 13.01.1986 - 16.01.1986; in: "Radioaktive Isotope in Klinik und Forschung. Gasteiner Internationales Symposium. Bd. 17(2).", (1986), S. 669 - 684.
- Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
- P. Angelberger, H. Kvaternik, J. Casta:
- Development of 166Ho-Ho, Fe-Hydroxide (HFH) and 166Ho-Hydroxyapatite (HA) for Radioembolization Therapy of Liver Malignancies. ;
- Vortrag: 23rd International Symposium Radioactive Isotopes in Clinical Medicine and Research, Badgastein; 13.01.1998 - 16.01.1998; in: "23rd International Symposium Radioactive Isotopes in Clinical Medicine and Research", Eur. J. Nucl Med., 24 (1998), S. 20.
- Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
- St. Kagerer, T. Rettenmoser, R. Winkler, H. Lettner, W. Hofmann, R. Rolle, F. Steger, M. Jamriska, L. Morawska:
- Measurements of Radon Progeny Size Distributions and unattached Fractions in the Thermal Gallery of Bad Gastein ;
- Vortrag: IRPA Regional Congress on Radiation Protection in Central Europe, Budapest, Hungary; 22.08.1999 - 27.08.1999; in: "IRPA Regional Congress on Radiation Protection in Central Europe", Budapest, Hungary (2000), ISBN: 9638051884; S. 659 - 664.
- Vortrag oder Posterpräsentation (ohne Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
- J. Maringer Franz:
- Radon: Ursachen - Wirkungen - Strategien ;
- Vortrag: Seminar Strahlenphysikalische Anwendungen in Medizin und Technik, Wien; 06.06.2001.
- Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
- St. Kagerer, T. Rettenmoser, W. Hofmann, F. Steger:
- Anlagerung natürlich radioaktiver Nuklide an Umweltaerosole ;
- Vortrag: Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen, Gmunden; 17.09.2001 - 21.09.2001; in: "Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen", Fachverband für Strahlenschutz e.V.; Publikationsreihe Fortschritte im Strahlenschutz, FS-01-118-T (2001), ISSN: 1013-4506; S. 158.
- Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
- A. Schober, H. Tempfer, W. Hofmann, H. Lettner, J. Untner, F. Steger:
- Deposition von Radonzerfallsprodukten auf der Haut von Patienten im Dunstbad von Badgastein ;
- Vortrag: Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen, Gmunden; 17.09.2001 - 21.09.2001; in: "Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen", Fachverband für Strahlenschutz e.V.; Publikationsreihe Fortschritte im Strahlenschutz, FS-01-118-T (2001), ISSN: 1013-4506; S. 142.
- Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
- A. Schober, H. Tempfer, W. Hofmann, H. Lettner, J. Untner, F. Steger:
- Deposition von Radonzerfallsprodukten auf der Haut von Patienten im Dunstbad von Badgastein ;
- Vortrag: Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen, Gmunden; 17.09.2001 - 21.09.2001; in: "Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen", Fachverband für Strahlenschutz e.V.; Publikationsreihe Fortschritte im Strahlenschutz, FS-01-118-T (2001), ISSN: 1013-4506; S. 142.
- Vortrag oder Posterpräsentation (ohne Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
- A. Schober, H. Tempfer, W. Hofmann, H. Lettner, J. Untner, F. Steger:
- Deposition von Radonzerfallsprodukten auf der Haut von Patienten im Dunstbad von Badgastein ;
- Vortrag: Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen, Gmunden; 17.09.2001 - 21.09.2001.
- Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
- H. Tempfer, A. Schober, H. Lettner, W. Hofmann, W. Foissner, F. Steger:
- Anlagerung von Radon-Folgeprodukten auf der Haut von Patienten bei der Bädertherapie in Gastein ;
- Vortrag: Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen, Gmunden; 17.09.2001 - 21.09.2001; in: "Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen", Fachverband für Strahlenschutz e.V.; Publikationsreihe Fortschritte im Strahlenschutz, FS-01-118-T (2001), ISSN: 1013-4506; S. 138.
- Vortrag oder Posterpräsentation (ohne Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
- H. Tempfer, A. Schober, H. Lettner, W. Hofmann, W. Foisner, F. Steger:
- Anlagerung von Radon-Folgeprodukten auf der Haut von Patienten bei der Bädertherapie in Gastein ;
- Vortrag: Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen, Gmunden; 17.09.2001 - 21.09.2001.
- Vortrag oder Posterpräsentation (ohne Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
- M. Szabó, A. Becherer, M. Raderer, G. Karanikas, P. Angelberger, K. Kletter:
- Staging of GEP Tumors with 18F-FDOPA PET. ;
- Vortrag: Radioactives Isotopes in Clinical Medicine and Research, 25th International Symposium, Bad Gastein; 08.01.2002 - 11.01.2002.
- Vortrag oder Posterpräsentation (ohne Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
- A. Becherer, M. Szabó, S. Asenbaum, C. Marosi, P. Angelberger, K. Kletter:
- 18F-FDOPA as a Surrogate for 11C-Methionine in Non-Invasive Diagnosis of Brain Tumours. ;
- Vortrag: Radioactives Isotopes in Clinical Medicine and Research, 25th International Symposium, Bad Gastein; 08.01.2002 - 11.01.2002.
- Zeitschriftenartikel, Quelle: Department "Health & Environment"
- P. Hacker, W. Mostler:
- Extreme Radon Concentrations in a High-Yield-Aquifer of the Austrian Alps - Origin, Transport and Health Impact ;
- Beiträge zur Hydrogeologie, (2002), Band 53; S. 61 - 72.
- Vortrag oder Posterpräsentation (ohne Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
- H. Kvaternik, J. Stanek, P. Angelberger:
- Development of an automated synthesis of 18F-Fluoromethylcholine (18F-FCH) ;
- Vortrag: Int. Symp. Radioactive Isotopes in Clinical Medicine and Research, Bad Gastein; 13.01.2004 - 16.01.2004.
- Vortrag oder Posterpräsentation (ohne Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
- S. Li, M. Peck-Radosavljevic, O. Kienast, M. Beheshti, G. Hamilton, J. Preit-fellner, T. Traub, S. Graf, M. Schmid, W. Schima, P. Angelberger, R. Dudczak:
- Iodine-123-Vascular-Endothelial Growth Factor-165 (123I-VEGF165): Biodistribution, Safety and Radiation Dosimetry in Patients with Pancreatic Cancer ;
- Vortrag: Int. Symp. Radioactive Isotopes in Clinical Medicine and Research, Bad Gastein; 13.01.2004 - 16.01.2004.
- Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
- C. Kuntner, J. Bankstahl, M. Bankstahl, J. Stanek, T. Wanek, B. Dörner, F. Bauer, S. Mairinger, T. Erker, M. Müller, W. Löscher, O. Langer:
- A new PET Study Paradigm to assess cerebral P-glycoprotein Expression and Function ;
- Vortrag: 29th International Symposium Radioactive Isotopes in Clinical Medicine and Research, Bad Gastein; 16.01.2009 - 19.01.2009; in: "Nuklearme-dizin", 48 (6) (2009), S. 152.
- Vortrag oder Posterpräsentation (mit Tagungsband-Eintrag), Quelle: Department "Health & Environment"
- C. Kuntner, J. Bankstahl, M. Bankstahl, J. Stanek, T. Wanek, B. Dörner, F. Bauer, S. Mairinger, T. Erker, M. Müller, W. Löscher, O. Langer:
- Small-Animal PET Evaluation of [11C]elacridar and [11C]tariquidar in transporter knockout mice;
- Vortrag: 29th International Symposium Radioactive Isotopes in Clinical Medicine and Research, Bad Gastein; 16.01.2009 - 19.01.2009; in: "Nuklearmedizin", 48 (6) (2009), S. 143.
Fazit
Die Gasteiner Kur ist wissenschaftlich ausreichend erforscht. Dies betrifft ihre physiologischen und medizinischen Wirkungen, die Wirksamkeit des Heilmittels, ebenso die besondere Rolle des Edelgases Radon und insbesondere die möglichen Risiken in Zusammenhang mit bestimmten Krankheiten. Medizinisch sind einige absolute Kontra-Indikationen bekannt, weshalb die Gasteiner Kur nur auf ärztliche Anordnung und nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden darf.
Die auf der Seite 'Radonbaneologie' in Wikipedia [46] nicht näher ausgeführten Bedenken und genannten Risiken einer angeblichen Gefährdung durch Radon [47] bzw. durch Radongas haben ihre Ursache wahrscheinlich in der generell begründeten Vorsicht beim Umgang mit radioaktiven Elementen (Strahlenschutz [48] ), sowie der im Umweltschutz [49] tatsächlich bekannten und nachgewiesen negativen Wirkung von Radon als Sickergas in Gebäuden [50] [51] , insbesondere in Kellern [52].
In der Radonbalneologie, der Radontherapie, dem Radonbad oder der Radoninhalationskur, ist die therapeutische Anwendung von Thermalwasser, in dem das natürliche schwach radioaktive Edelgas Radon enthalten ist, als medizinische Behandlungsmethode und als Therapiekonzept für bestimmte Indikationen weithin anerkannt und wird deshalb diese Therapieform in Heilbädern [53] und Heilstollen [54] durch Kurmedizin und Schulmedizin [55] fortgesetzt und breit eingesetzt.
Die gesetzlichen Sozialversicherungen sind durch die Gesetze dazu verpflichtet, dass nur anerkannte Heilverfahren finanziert werden und haben im Sinne einer Garantenstellung darauf zu hinzuwirken, dass nur anerkannte Heilverfahren in der Kurmedizin und der Rehabilitation [56] zur Anwendung gelangen. Die Sozialversicherung ist auch Betreiber einer großen Anzahl von eigenen Kur- und Reha-Einrichtungen.
Die Gesundheitsbehörde(n) [57] müsste(n) aktiv einschreiten und behördliche Maßnahmen setzen, wenn ihnen nennenswerte Risiken bekannt wären, eine akute Gesundheitsgefährdung von Kurgästen und Patienten zu erwarten wäre oder tatsächlich gegebenen ist. Behördlich werden Kuranstalten regelmäßig kontrolliert; jährlich durch regelmäßige Nachprüfung der Wasserhygiene und mehrjährig im Zuge der sanitären Aufsicht.
Bad Gastein ist ein sogenannter 'Real-Kurort', dh. er ist bereits allgemein als Heilbad und Kurort angesehen worden, bevor Gesetze die Voraussetzungen dazu reglementierten. Das gleiche gilt für die Quellen, die sogenannte Real-Heilquellen sind. Konsequenterweise ist die Gasteiner Kur eine Real-Heilbehandlung bzw. Real-Therapieverfahren.
Es steht Bad Gastein jederzeit frei, um eine staatliche Anerkennung ihres ortsgebundenen natürlichen Heilvorkommens anzusuchen. Der Status als Real-Kurort wird jedenfalls bewusst aufrecht gehalten.
Hinweis
Die hier präsentiere Zusammenschau über Informationen und Quellen versteht sich als allgemeine Information über das anspruchsvolle wie komplexe Thema „Die Gasteiner Kur“ und wird exklusiv auf Salzburgwiki veröffentlich. Eine fachkundige Person hat diese zusammengetragen und diesen Artikel als Stand ihres Wissens veröffentlicht.
Klarstellung: Diese Publikation ist nicht durch eine Behörde oder ein Behördenorgan vorgenommen worden. Der Inhalt dieser Publikation ist keine Feststellung im Sinne des § 2 oder § 13 Salzburger Heilvorkommen- und Kurortegesetz, StF: LGBl Nr 101/1997 (WV), insbesondere kein Bescheid.
unterzeichnet: Mag. Thomas Schmiedbauer, 5020 Salzburg
Siehe auch
Quellen
- Dr. med. univ. Hermann Greinwald, aaO
- Mag. Thomas Schmiedbauer, 5020 Salzburg nach veröffentlichen bzw. freigegebenen Informationen aus allen derzeit bekannten und verfügbaren Quellen, aaO, nach eigener Recherche, insb. in Datenbanken und Bibliotheken, aaO, sowie auf Grundlage von Besichtigungen in mehreren Kuranstalten in Bad Gastein, Bad Hofgastein und Böckstein, sowie auf Grundlage von beruflichen Kontakten zu den Ärzten im Badehospiz Dr. med. univ. Waclaw Suchocki, Dr. med. univ. Günther Leiner, Dr. med. univ. Peter Laszloffy, Dr. med. univ. Gudrun Lind-Albrecht, Dr. med. univ. Martin Judendorfer, Dr. med. univ. Martina Knapp, Dr. med. univ. Wolfram Goebel in den Jahren 1998 bis 2015.
- Ao. Univ. Prof. Dr. Wolfgang Marktl: "Die Bedeutung natürlicher Heilmittel in der Kur", veröffentlicht in Ärzte Exklusiv, Ausgabe 01+02/15, 19. Jahrgang, Seite 28
- Dr. med. univ. Wolfgang Foisner: "Vom Wesen der Kur", veröffentlicht in Ärzte Exklusiv, Ausgabe 01+02/15, 19. Jahrgang, Seite 20
- Kur- und Rehabilitationszentrum Bad Hofgastein: "Die heilende Kraft des Edelgases Radon und die wohltuende Wirkung des Thermalwassers sind das Geheimnis der Gasteiner Kur", veröffentlicht in Ärzte Exklusiv, Ausgabe 01+02/15, 19. Jahrgang, Seite 16-17
- www.kurfibel.at/Gastein
- www.kurfibel.at/Begriffe
- www.gastein.com / website
- Kur- und Rehabiltationszentrum Bad Hofgastein / website
- Gasteiner-heilstollen / website
- Kurtherme Badehospiz / webseite
Fußnoten
- ↑ vgl. KaKuG § 42a (2) und § 2 (2) lit.c) e contrario
- ↑ Salzburger Heilvorkommen- und Kurortge-setz(S.HVK)
- ↑ www.kurfibel.at/ortsgebundene Heilvorkommen in Österreich
- ↑ de.wikipedia.org/ Radon
- ↑ de.wikipedia.org/ Radon-Zerfallsprodukte/Radon-222
- ↑ http://www.gastein.com/gasteiner-kur/radontherapie/gasteiner-thermalwasser
- ↑ vgl. KaKuG § 42a (2)
- ↑ de.wikipedia.org/ Zytokin
- ↑ de.wikipedia.org/ Hyperthermie
- ↑ de.wikipedia.org/ Hyperventilation
- ↑ Hyperthermie de.wikipedia.org/ Therapeutische Hyperthermie
- ↑ Gasteiner-heilstollen / Heilstollen-Therapie
- ↑ www.gastein.com/ gasteiner-kur/radontherapie/gasteiner-indikationsliste
- ↑ webseite: Kurtherme Ba-dehospiz
- ↑ ankylosans de.wikipedia.org/ Spondylitis ankylosans
- ↑ psoriatica de.wikipedia.org/ Arthritis psoriatica
- ↑ Arthritis de.wikipedia.org/ Rheumatoide Arthritis
- ↑ de.wikipedia.org/ Fibromyalgie
- ↑ de.wikipedia.org/ Arthrose
- ↑ de.wikipedia.org/ Polyarthrose
- ↑ de.wikipedia.org/ Diskopathie
- ↑ de.wikipedia.org/ Polyneuropathie
- ↑ obstruktive Lungenerkrankung de.wikipedia.org/ Chronisch obstruktive Lungenerkrankung
- ↑ de.wikipedia.org/ Asthma
- ↑ de.wikipedia.org/ Heuschnupfen
- ↑ de.wikipedia.org/ Sinusitis
- ↑ de.wikipedia.org/ Ulcus cruris
- ↑ de.wikipedia.org/ Neurodermitis
- ↑ de.wikipedia.org/ Psoriasis
- ↑ de.wikipedia.org/ Sklerodermie
- ↑ de.wikipedia.org/ Durchblutungsstörung
- ↑ de.wikipedia.org/ Kontraindikation
- ↑ de.wikipedia.org/ Infektionskrankheit
- ↑ de.wikipedia.org/ Organsystem
- ↑ de.wikipedia.org/ insuffizienz
- ↑ de.wikipedia.org/ Psychose
- ↑ de.wikipedia.org/ Krebserkrankung
- ↑ de.wikipedia.org/ Schwangerschaft
- ↑ de.wikipedia.org/ Hyperthyreose
- ↑ offizielle Homepage /Austrian Institute of Technology
- ↑ offizielle Homepage /Ferdinand Hanusch-Krankenhaus/ Ludwig Boltzmann-Institut für Leukämieforschung
- ↑ Morbus Bechterew Symposium, Bad Gastein 2004
- ↑ de.wikipedia.org/ Phlebologie
- ↑ Suche "Bad Gastein" bzw. "Badgastein"
- ↑ Suche " Bad Gastein" bzw. "Badgastein"
- ↑ siehe Radonbalneologie
- ↑ de.wikipedia.org/ Radon
- ↑ de.wikipedia.org/ Strahlenschutz
- ↑ de.wikipedia.org/ Umweltschutz
- ↑ de.wikipedia.org/ Radonmessung
- ↑ www.bmgf.gv.at/ Radoninformation
- ↑ de.wikipedia.org/ Radonschutz
- ↑ de.wikipedia.org/ Heilbad
- ↑ de.wikipedia.org/ Heilstollen (Speläotherapie)
- ↑ de.wikipedia.org/ Schulmedizin
- ↑ de.wikipedia.org/ Rehabilitation
- ↑ de.wikipedia.org/ Gesundheitsbehörde