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Der sparsame, fast geizige Landesfürst war zwar bei seinen Untertanen nicht sehr beliebt, jedoch erlebte Salzburg unter seiner Regentschaft nochmals eine wirtschaftliche Blütezeit. Als er das Fürsterzbistum 1772 übernommen hatte, war dieses durch seine Vorgänger fast bankrott. Colloredo fand einen verlotterten Staat vor und investierte sein privates Vermögen, um diesen wieder wirtschaftlich zu sanieren. Diesem Unterfangen kam auch sein familiäres Netzwerk zugute. Die Familie war in Florenz, Wien und Böhmen etabliert.  
 
Der sparsame, fast geizige Landesfürst war zwar bei seinen Untertanen nicht sehr beliebt, jedoch erlebte Salzburg unter seiner Regentschaft nochmals eine wirtschaftliche Blütezeit. Als er das Fürsterzbistum 1772 übernommen hatte, war dieses durch seine Vorgänger fast bankrott. Colloredo fand einen verlotterten Staat vor und investierte sein privates Vermögen, um diesen wieder wirtschaftlich zu sanieren. Diesem Unterfangen kam auch sein familiäres Netzwerk zugute. Die Familie war in Florenz, Wien und Böhmen etabliert.  
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Während seiner rund drei Jahrzehnte dauernden Regentschaft förderte er Wissenschaften und Publizistik und er setzte sich für ein modernes Steuerwesen ein. Zwischen [[1776]] und [[1779]] ließ er den [[Hieronymus-Kataster]] anlegen, in dem alle Steuerpflichten erfasst wurden. Dieser ist heute eine wichtige Quelle der Wirtschafts- und Besitzgeschichte - etwa wenn es um das Erstellen von [[Erbhof]]<nowiki>gutachten</nowiki> geht. Als Fürsterzbischof bemühte er sich um die "Entbarockisierung" der Religionsausübung, reduzierte die Zahl der Feiertage und am [[22. November]] [[1784]] erließ er das Verbot der öffentlichen Aufstellung von [[Weihnachtskrippen]], also auch in Kirchen.  
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Während seiner rund drei Jahrzehnte dauernden Regentschaft förderte er Wissenschaften und Publizistik und er setzte sich für ein modernes Steuerwesen ein. Zwischen [[1776]] und [[1779]] ließ er den [[Hieronymus-Kataster]] anlegen, in dem alle Steuerpflichten erfasst wurden. Dieser ist heute eine wichtige Quelle der Wirtschafts- und Besitzgeschichte - etwa wenn es um das Erstellen von [[Erbhof]]<nowiki>gutachten</nowiki> geht. Als Fürsterzbischof bemühte er sich um die "Entbarockisierung" der Religionsausübung, reduzierte die Zahl der Feiertage und am [[22. November]] [[1784]] erließ er das Verbot der öffentlichen Aufstellung von [[Weihnachtskrippen]], dann auch das sog. [[Heiliges Grab|Heilige Grab]].  
    
Am [[16. November]] [[1775]] wurde von ihm auf dem damals noch [[Hannibalplatz]] genannten Makartplatz das [[Salzburger Landestheater|Fürsterzbischöfliche Hoftheater]] eröffnet. Colloredo setzte sich für Verbesserungen im Schulwesen ein. Er berief [[Franz Michael Vierthaler]] [[1790]] zum Direktor des [[Salzburger Lehrerbildungsanstalt|Schullehrerseminars]], das am [[9. November]] [[1790]] im [[Ritzerbogen]]haus, [[Sigmund-Haffner-Gasse]], eröffnet worden war.[[1798]] ließ er in [[Hallein]] das [[Colloredo-Sudhaus]] erbauen, das aber technisch eine Fehlkonstruktion war und bald wieder geschlossen wurde..
 
Am [[16. November]] [[1775]] wurde von ihm auf dem damals noch [[Hannibalplatz]] genannten Makartplatz das [[Salzburger Landestheater|Fürsterzbischöfliche Hoftheater]] eröffnet. Colloredo setzte sich für Verbesserungen im Schulwesen ein. Er berief [[Franz Michael Vierthaler]] [[1790]] zum Direktor des [[Salzburger Lehrerbildungsanstalt|Schullehrerseminars]], das am [[9. November]] [[1790]] im [[Ritzerbogen]]haus, [[Sigmund-Haffner-Gasse]], eröffnet worden war.[[1798]] ließ er in [[Hallein]] das [[Colloredo-Sudhaus]] erbauen, das aber technisch eine Fehlkonstruktion war und bald wieder geschlossen wurde..