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| − | Die '''Salzpurch''', das ''Castrum superius'' (die ''obere Burg''), war die Residenz der [[Bayerische Herzöge in Salzburg|Baiernherzöge]], die in ihr vermutlich bis zum Ende der Agilolfinger [[788]] residierten. | + | Die '''Salzpurch''', das ''Castrum superius'' (die ''obere Burg''), war zunächst Residenz der [[Bayerische Herzöge in Salzburg|Baiernherzöge]] der Agilolfinger. |
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| | Durch diese und weitere archäologische Untersuchungen ist nachgewiesen, dass der Festungsberg seit der [[Jungsteinzeit]] (4. Jahrtausend vor Christus) besiedelt war. Er bot größere Sicherheit als die versumpften und von Überschwemmungen bedrohten Niederungen entlang der [[Salzach]]. Einem römischen Bau folgte im [[4. Jahrhundert]] n. Chr., ein Wehrturm (''Burgus''). Im Gegensatz zur Talsiedlung war auf der höher gelegenen [[Nonnberg]]terrasse und auf dem Festungsberg eine echte Kontinuität von der Spätantike zum frühen [[Mittelalter]] gegeben. | | Durch diese und weitere archäologische Untersuchungen ist nachgewiesen, dass der Festungsberg seit der [[Jungsteinzeit]] (4. Jahrtausend vor Christus) besiedelt war. Er bot größere Sicherheit als die versumpften und von Überschwemmungen bedrohten Niederungen entlang der [[Salzach]]. Einem römischen Bau folgte im [[4. Jahrhundert]] n. Chr., ein Wehrturm (''Burgus''). Im Gegensatz zur Talsiedlung war auf der höher gelegenen [[Nonnberg]]terrasse und auf dem Festungsberg eine echte Kontinuität von der Spätantike zum frühen [[Mittelalter]] gegeben. |
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| − | Bei der Ankunft Ruperts in Salzburg um 696 residierte Herzog [[Theudebert]], der älteste Sohn und Mitregent von Herzog [[Theodo]], in der „Oberen Burg“ auf dem Festungsberg über der alten Römerstadt Iuvavum. In der Stadt hatten sich im [[7. Jahrhundert]] [[Baiern|bayerische]] Siedler niedergelassen, wie Gräber am [[Kapitelplatz]] und am [[Domplatz]] belegen. Der Herzogssohn regierte weiterhin auf dem Festungsberg. An Rupert wurde ein Teil der darunter liegenden Stadt übertragen. | + | Bei der Ankunft Ruperts in Salzburg um 696 residierte Herzog [[Theudebert]], der älteste Sohn und Mitregent von Herzog [[Theodo]], in der „Oberen Burg“ auf dem Festungsberg über der alten Römerstadt Iuvavum. In der Stadt hatten sich im [[7. Jahrhundert]] [[Baiern|bayerische]] Siedler niedergelassen, wie Gräber am [[Kapitelplatz]] und am [[Domplatz]] belegen. Der Herzogssohn regierte weiterhin auf dem Festungsberg. An Rupert wurde ein Teil der darunter liegenden Stadt übertragen. Später - möglicherweise in der Regierungszeit von Herzog [[Odilo]] († 748) - verlegte man den Herzogssitz in die Stadt. Der Herzogshof („''curtis publico''“) lag wohl im Bereich des [[Waagplatz]]es und der [[Kirche zu Ehren des Erzengels Michael]]. Diese „[[Pfalz]]“ wurde [[788]] vom fränkischen König [[Karl der Große|Karl dem Großen]] übernommen. |
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| − | Die Existenz dieser als gleichwertig neben der Stadt genannte ''obere Burg'' wird von den [[Salzburger Güterverzeichnis#Breves Notitiae|Breves Notitiae]] bestätigt. In einer gefälschten Urkunde wurde noch zweihundert Jahre später das ''Kastell der hl. Erintrudis'' genannt. Damit wurde die Anlage des Klosters im Burgbereich erwähnt. Innerhalb dieses Burgbereichs der ''oberen Burg'' stand auch eine Kirche, die dem hl. Martin geweiht war. Diese Martinskirche lag auf einem auffallenden Felsen gegenüber des [[Nockstein]]s. Zumindest wird er in Urkunden des [[10. Jahrhundert]]s mit dem ''Nockstein'' identifiziert. | + | Die Existenz dieser als gleichwertig neben der Stadt genannte ''obere Burg'' wird von den [[Salzburger Güterverzeichnis#Breves Notitiae|Breves Notitiae]] bestätigt. In einer gefälschten Urkunde wurde noch zweihundert Jahre später das ''Kastell der hl. Erintrudis'' genannt. Damit wurde die Anlage des Klosters im Burgbereich erwähnt. Innerhalb dieses Burgbereichs der ''oberen Burg'' stand auch eine Kirche, die dem hl. Martin geweiht war. Diese [[Martinskirche]] lag auf einem auffallenden Felsen gegenüber des [[Nockstein]]s. Zumindest wird er in Urkunden des [[10. Jahrhundert]]s mit dem ''Nockstein'' identifiziert. |
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| | Vergleicht man diese Fakten mit der Lage der heutigen Festung, stellt man fest, dass der Aufstieg zu dieser doch beschwerlich war (und noch ist) und in der Festung stets Wassermangel herrschte. Was beispielsweise den Verteidigern in den [[Salzburger Bauernaufstände und Bauernkriege#Aufstände in Salzburg|Bauernaufständen]] im [[16. Jahrhundert]] zu schaffen machte<ref>vergleiche die Legende vom [[Salzburger Stierwascher]]</ref>. | | Vergleicht man diese Fakten mit der Lage der heutigen Festung, stellt man fest, dass der Aufstieg zu dieser doch beschwerlich war (und noch ist) und in der Festung stets Wassermangel herrschte. Was beispielsweise den Verteidigern in den [[Salzburger Bauernaufstände und Bauernkriege#Aufstände in Salzburg|Bauernaufständen]] im [[16. Jahrhundert]] zu schaffen machte<ref>vergleiche die Legende vom [[Salzburger Stierwascher]]</ref>. |