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aktualisiert aufgrund eines E-Mails von Andreas Hirsch, Verein für Heimatkunde Bad Reichenhall und Umgebung e.V. 20. Feb. 2018, an Peter Krackowizer
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Die '''Salzpurch''', das ''Castrum superius'' (die ''obere Burg''), war ein Geschenk von [[Theodo|Herzog Theodo von Bayern]] an [[Rupert von Worms]], der um [[696]] nach Salzburg kam.
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Die '''Salzpurch''', das ''Castrum superius'' (die ''obere Burg''), war die Residenz der [[Bayerische Herzöge in Salzburg|Baiernherzöge]], die in ihr vermutlich bis zum Ende der Agilolfinger [[788]] residierten.
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== Wo erstreckte sich die obere Burg? ==
 
== Wo erstreckte sich die obere Burg? ==
Der sogenannte „Bergspitz“ ist die höchste Stelle des [[Festungsberg]]es, dessen Fels hier ein natürliches flaches Plateau bildet. Dort traten bei archäologischen Kampagnen in Zuge von Umbauten im Burghof der [[Festung Hohensalzburg]] im Sommer [[2018]] bedeutsame Funde zutage. Unter einer umgestürzten Bruchsteinmauer der Spätantike kamen [[Römer|römische]] Funde zum Vorschein, die aus der Zeit des Kaisers Valentinian I. (369 - 375) stammen.  
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Der sogenannte „Bergspitz“ ist die höchste Stelle des [[Festungsberg]]es, dessen Fels hier ein natürliches flaches Plateau bildet. Dort traten bei archäologischen Kampagnen in Zuge von Umbauten in der [[Festung Hohensalzburg]] in den [[1990er]] Jahren bedeutsame Funde zutage. Unter einer umgestürzten Bruchsteinmauer der Spätantike kamen [[Römer|römische]] Funde zum Vorschein, die aus der Zeit des Kaisers Valentinian I. (369 - 375) stammen.  
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Durch diese und weitere archäologische Untersuchungen ist nachgewiesen, dass der Festungsberg  seit der [[Jungsteinzeit]] (4. Jahrtausend vor Christus) besiedelt war. Er bot größere Sicherheit als die versumpften und von Überschwemmungen bedrohten Niederungen entlang der [[Salzach]].  Einem römischen Bau folgte im [[4. Jahrhundert]] n. Chr. ein Wehrturm (''Burgus''). Im Gegensatz zur Talsiedlung war auf der höher gelegenen [[Nonnberg]]terrasse und auf dem Festungsberg eine echte Kontinuität von der Spätantike zum frühen [[Mittelalter]] gegeben.  
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Durch diese und weitere archäologische Untersuchungen ist nachgewiesen, dass der Festungsberg  seit der [[Jungsteinzeit]] (4. Jahrtausend vor Christus) besiedelt war. Er bot größere Sicherheit als die versumpften und von Überschwemmungen bedrohten Niederungen entlang der [[Salzach]].  Einem römischen Bau folgte im [[4. Jahrhundert]] n. Chr., ein Wehrturm (''Burgus''). Im Gegensatz zur Talsiedlung war auf der höher gelegenen [[Nonnberg]]terrasse und auf dem Festungsberg eine echte Kontinuität von der Spätantike zum frühen [[Mittelalter]] gegeben.  
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Bei der Ankunft Ruperts in Salzburg um 696 residierte [[Bayerische Herzöge in Salzburg|Herzog]] [[Theudebert]], der älteste Sohn und Mitregent von Herzog Theodo, in der „Oberen Burg“ auf dem Festungsberg über der alten Römerstadt [[Iuvavum]]. In der Stadt hatten sich im [[7. Jahrhundert]] [[Baiern|bayerische]] Siedler niedergelassen, wie Gräber am [[Kapitelplatz]] und am [[Domplatz]] belegen. Der Herzogssohn regierte weiterhin auf dem Festungsberg.  An Rupert wurde ein Teil der darunter liegenden Stadt übertragen.  
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Bei der Ankunft Ruperts in Salzburg um 696 residierte Herzog [[Theudebert]], der älteste Sohn und Mitregent von Herzog [[Theodo]], in der „Oberen Burg“ auf dem Festungsberg über der alten Römerstadt [[Iuvavum]]. In der Stadt hatten sich im [[7. Jahrhundert]] [[Baiern|bayerische]] Siedler niedergelassen, wie Gräber am [[Kapitelplatz]] und am [[Domplatz]] belegen. Der Herzogssohn regierte weiterhin auf dem Festungsberg.  An Rupert wurde ein Teil der darunter liegenden Stadt übertragen.  
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Theudebert war seit etwa 711 Mitregent seines Vaters und residierte auf der ''Oberen Burg'' auf dem Salzburger Festungsberg. Dieser Satz mit Hinweis auf dem Festungsberg stammt von [[Andreas Hirsch]] in einem Artikel  über das [[Benediktinenstift Nonnberg|Frauenkloster Nonnberg]], veröffentlicht in  Reichenhaller  Heimatblätter,  Nr. 12, 2012, (Beilage des Reichenhaller Tagblatts)<ref>[http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Datei:Nonnberg_Heimatbl%C3%A4tter.pdf der gesamte Artikel]</ref>.
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Die Existenz dieser als gleichwertig neben der Stadt genannte ''obere Burg'' wird von den [[Salzburger Güterverzeichnis#Breves Notitiae|Breves Notitiae]] bestätigt. In einer gefälschten Urkunde wurde noch zweihundert Jahre später  das ''Kastell der hl. Erintrudis'' genannt. Damit wurde die Anlage des Klosters im Burgbereich erwähnt. Innerhalb dieses Burgbereichs der ''oberen Burg'' stand auch eine Kirche, die dem hl. Martin geweiht war. Diese Martinskirche lag auf einem auffallenden Felsen gegenüber des [[Nockstein]]s. Zumindest wird er in Urkunden des [[10. Jahrhundert]]s mit dem ''Nockstein'' identifiziert.
 
Die Existenz dieser als gleichwertig neben der Stadt genannte ''obere Burg'' wird von den [[Salzburger Güterverzeichnis#Breves Notitiae|Breves Notitiae]] bestätigt. In einer gefälschten Urkunde wurde noch zweihundert Jahre später  das ''Kastell der hl. Erintrudis'' genannt. Damit wurde die Anlage des Klosters im Burgbereich erwähnt. Innerhalb dieses Burgbereichs der ''oberen Burg'' stand auch eine Kirche, die dem hl. Martin geweiht war. Diese Martinskirche lag auf einem auffallenden Felsen gegenüber des [[Nockstein]]s. Zumindest wird er in Urkunden des [[10. Jahrhundert]]s mit dem ''Nockstein'' identifiziert.
    
Vergleicht man diese Fakten mit der Lage der heutigen Festung, stellt man fest, dass der Aufstieg zu dieser doch beschwerlich war (und noch ist) und in der Festung stets Wassermangel herrschte. Was beispielsweise den Verteidigern  in den [[Salzburger Bauernaufstände und Bauernkriege#Aufstände in Salzburg|Bauernaufständen]] im [[16. Jahrhundert]] zu schaffen machte<ref>vergleiche die Legende vom [[Salzburger Stierwascher]]</ref>.
 
Vergleicht man diese Fakten mit der Lage der heutigen Festung, stellt man fest, dass der Aufstieg zu dieser doch beschwerlich war (und noch ist) und in der Festung stets Wassermangel herrschte. Was beispielsweise den Verteidigern  in den [[Salzburger Bauernaufstände und Bauernkriege#Aufstände in Salzburg|Bauernaufständen]] im [[16. Jahrhundert]] zu schaffen machte<ref>vergleiche die Legende vom [[Salzburger Stierwascher]]</ref>.
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Ein Faktor, der für die Einbeziehung des höher gelegenen Festungsberges in die Verteidigungsmauern der ''Salzpurch'' spricht, ist der Verteidigungsfaktor. Wäre doch eine nur auf dem Nonnberg gelegene und nur dort befestigte Burg leicht von den Höhen des Festungsberges herab angreifbar gewesen.  
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Ein Faktor, der für die Einbeziehung des höher gelegenen Festungsberges in die Verteidigungsmauern der ''Salzpurch'' spricht, ist der Verteidigungsfaktor. Wäre doch eine nur auf dem Nonnberg gelegene und nur dort befestigte Burg leicht von den Höhen des Festungsberges herab angreifbar gewesen. Die Nonnbergterrasse mit Kloster und früherer Martinskirche war miteinbezogen in die Befestigungsanlagen der ''Oberen Burg'' auf dem Festungsberg. Damit erklärt sich auch die Bezeichnung „Obere Burg“, die muss schon oben (über dem Nonnberg) liegen. Außerdem wäre es unverständlich, wenn man den strategisch besten Platz nicht dafür nutzen würde.
 
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Aus den vorher genannten Umständen kann man also annehmen, dass die ''obere Burg'' als Höhensiedlung des [[6. Jahrhundert|6.]] und [[7. Jahrhundert]]s  auf dem (heutigen) Nonnberg stand. Aber sich der Verteidigungsbereich wohl auch auf die Südseite des Festungsbergs durch Palisaden oder und Mauern erstreckte.
      
== Namensentwicklung ==
 
== Namensentwicklung ==
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==Quellen==
 
==Quellen==
{{Quelle 900 Jahre Festung Hohensalzburg}}
   
* [[Heinz Dopsch]]: ''Der heilige Rupert in Salzburg – Vor 1300 Jahren kam der „Gründerheilige“ aus Worms am Rhein'', in: ''Hl. Rupert von Salzburg 696-1996'', Katalog zur Ausstellung im [[Dommuseum]] und in der [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter]], Salzburg 1996, S. 66-67
 
* [[Heinz Dopsch]]: ''Der heilige Rupert in Salzburg – Vor 1300 Jahren kam der „Gründerheilige“ aus Worms am Rhein'', in: ''Hl. Rupert von Salzburg 696-1996'', Katalog zur Ausstellung im [[Dommuseum]] und in der [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter]], Salzburg 1996, S. 66-67
 
* Heinz Dopsch, [[Hans Spatzenegger]]: Geschichte Salzburgs, Band I/1, Salzburg 1999, S. 121-135
 
* Heinz Dopsch, [[Hans Spatzenegger]]: Geschichte Salzburgs, Band I/1, Salzburg 1999, S. 121-135