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Textersetzung - „Sankt“ durch „St.“
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== Hintergründe ==
 
== Hintergründe ==
Wer waren die Goldegger Deserteure? Der namentlich am häufigsten genannte Karl Rupitsch, war ein 33-jähriger Witwer aus [[Mühlbach am Hochkönig]] und Vater dreier Kinder. Dem Nazi-Regime war er bereits vor seiner Fahnenflucht ein Dorn im Auge, weil er illegal geschlachtetes Fleisch verkaufte – ein schwerer Verstoß gegen die damaligen kriegswirtschaftlichen Gesetze. Als er deshalb verhaftet wurde und mithilfe von Freunden aus [[Sankt Johann im Pongau]] fliehen konnte, erhielt er trotz einer Knieverletzung den Einberufungsbefehl zur Wehrmacht.
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Wer waren die Goldegger Deserteure? Der namentlich am häufigsten genannte Karl Rupitsch, war ein 33-jähriger Witwer aus [[Mühlbach am Hochkönig]] und Vater dreier Kinder. Dem Nazi-Regime war er bereits vor seiner Fahnenflucht ein Dorn im Auge, weil er illegal geschlachtetes Fleisch verkaufte – ein schwerer Verstoß gegen die damaligen kriegswirtschaftlichen Gesetze. Als er deshalb verhaftet wurde und mithilfe von Freunden aus [[St. Johann im Pongau]] fliehen konnte, erhielt er trotz einer Knieverletzung den Einberufungsbefehl zur Wehrmacht.
    
Doch Rupitsch wollte nicht kämpfen: „''Warum soll ich jemanden erschießen, der mir nichts getan hat?''“ – so wird er von Zeitzeugen zitiert. Er beschloss, sich im weitläufigen Almgebiet nördlich von Goldegg zu verstecken. Der Pongauer Historiker [[Michael Mooslechner]] erklärt: „''Damals haben die Menschen geglaubt, dass der Krieg bald vorbei sein muss. Die Schlacht von Stalingrad war verloren, alle Fronturlauber haben gesagt, der Krieg ist verspielt – sogar die Offiziere. Dass [[Adolf Hitler|Hitler]] den Untergang so lang hinauszögert, konnte niemand ahnen.''“
 
Doch Rupitsch wollte nicht kämpfen: „''Warum soll ich jemanden erschießen, der mir nichts getan hat?''“ – so wird er von Zeitzeugen zitiert. Er beschloss, sich im weitläufigen Almgebiet nördlich von Goldegg zu verstecken. Der Pongauer Historiker [[Michael Mooslechner]] erklärt: „''Damals haben die Menschen geglaubt, dass der Krieg bald vorbei sein muss. Die Schlacht von Stalingrad war verloren, alle Fronturlauber haben gesagt, der Krieg ist verspielt – sogar die Offiziere. Dass [[Adolf Hitler|Hitler]] den Untergang so lang hinauszögert, konnte niemand ahnen.''“