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Die Wirte wurden von den Landesfürsten finanziell unterstützt. Als Gegenleistung waren sie verpflichtet, billige Unterkünfte und größtmögliche Unterstützung den Reisenden zu gewähren. Ärmere wurden sogar manchmal kostenlos aufgenommen. Darüber hinaus mussten die Wirte auch die Tauernwege erhalten und Menschen, die in Bergnot gerieten, retten. | Die Wirte wurden von den Landesfürsten finanziell unterstützt. Als Gegenleistung waren sie verpflichtet, billige Unterkünfte und größtmögliche Unterstützung den Reisenden zu gewähren. Ärmere wurden sogar manchmal kostenlos aufgenommen. Darüber hinaus mussten die Wirte auch die Tauernwege erhalten und Menschen, die in Bergnot gerieten, retten. | ||
| − | Am [[Obertauern]] lag das [[Tauernhaus Wisenegg]]. Entlang des [[Felber Tauern]] gab es früher mehrere Tauernhäuser, von denen heute noch das [[Tauernhaus Spital]] auf salzburger und das [[Matreier Tauernhaus]] auf osttiroler Seite bestehen. Tauernhäuser auf dem [[Pass Thurn]] und dem [[Gerlospass]] waren für den Handel mit [[Nordtirol]] wichtig. Aber auch im südwestlichsten Zipfel gab es diese Häuser auf den wenigen Kilometern, die Salzburg mit [[Südtirol]], dem Ahrntal, verbanden. Der Sommer [[1947]] war dann ein besonders trauriges Kapitel in der Geschichte der Tauernhäuser. Jüdische Überlebende der Konzentrationslager wurden von den Briten daran gehindert, durch [[Kärnten]] an der Reise zu den italienischen Häfen gehindert, von wo aus sie ihre Reise nach Palästina (heute Israel) antreten wollten. Sie mussten den beschwerlichen Weg über die [[Krimmler Tauern]] ins italienische Südtirol nehmen. | + | Am [[Obertauern]] lag das [[Tauernhaus Wisenegg]]. Entlang des [[Felber Tauern]] gab es früher mehrere Tauernhäuser, von denen heute noch das [[Tauernhaus Spital]] auf salzburger und das [[Matreier Tauernhaus]] auf osttiroler Seite bestehen. Tauernhäuser auf dem [[Pass Thurn]] und dem [[Gerlospass]] waren für den Handel mit [[Nordtirol]] wichtig. Aber auch im südwestlichsten Zipfel gab es diese Häuser auf den wenigen Kilometern, die Salzburg mit [[Südtirol]], dem Ahrntal, verbanden. Der Sommer [[1947]] war dann ein besonders trauriges Kapitel in der Geschichte der Tauernhäuser. Jüdische Überlebende der Konzentrationslager wurden von den Briten daran gehindert, durch [[Kärnten]] an der Reise zu den italienischen Häfen gehindert, von wo aus sie ihre Reise nach Palästina (heute Israel) antreten wollten. Sie mussten den beschwerlichen Weg über die [[Krimmler Tauern]] ([[Birnlücke]]) ins italienische [[Südtirol]] nehmen. |
==Bekannte Tauernhäusern== | ==Bekannte Tauernhäusern== | ||
* [[Krimmler Tauernhaus]] | * [[Krimmler Tauernhaus]] | ||
* [[Matreier Tauernhaus]] | * [[Matreier Tauernhaus]] | ||
| + | * [[Rauriser Tauernhaus]] | ||
| + | * [[Tauernhaus Spital]] | ||
==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
Version vom 16. April 2008, 19:09 Uhr
Tauernhäuser waren Hospize, Wacht- und Raststationen entlang von Saumpfaden für Samer und andere Wanderer in den Hohen Tauern.
Bedeutung
Sie waren wichtige Stützpunkte seit dem frühen Mittelalter für den Handelsverkehr und in denen auch heute noch Wanderer verköstigt werden. Zu ihren Aufgaben gehörten die Beherbergung von armen Reisenden, Hilfestellung bei Not und Gefahr und die Markierung und Instandhaltung der Wege.
Es waren früher christlicher Pilger auf ihrem Weg nach Rom, Wanderer, Händler, Edelleute, Geistliche, Kirchenfürsten und Soldaten, die die Gebirgspässe der Hohen Tauern benutzten. Die Samer mussten ebenfalls mit ihren Waren die Tauernhäusern als Quartiere aufsuchen.
Die Wirte wurden von den Landesfürsten finanziell unterstützt. Als Gegenleistung waren sie verpflichtet, billige Unterkünfte und größtmögliche Unterstützung den Reisenden zu gewähren. Ärmere wurden sogar manchmal kostenlos aufgenommen. Darüber hinaus mussten die Wirte auch die Tauernwege erhalten und Menschen, die in Bergnot gerieten, retten.
Am Obertauern lag das Tauernhaus Wisenegg. Entlang des Felber Tauern gab es früher mehrere Tauernhäuser, von denen heute noch das Tauernhaus Spital auf salzburger und das Matreier Tauernhaus auf osttiroler Seite bestehen. Tauernhäuser auf dem Pass Thurn und dem Gerlospass waren für den Handel mit Nordtirol wichtig. Aber auch im südwestlichsten Zipfel gab es diese Häuser auf den wenigen Kilometern, die Salzburg mit Südtirol, dem Ahrntal, verbanden. Der Sommer 1947 war dann ein besonders trauriges Kapitel in der Geschichte der Tauernhäuser. Jüdische Überlebende der Konzentrationslager wurden von den Briten daran gehindert, durch Kärnten an der Reise zu den italienischen Häfen gehindert, von wo aus sie ihre Reise nach Palästina (heute Israel) antreten wollten. Sie mussten den beschwerlichen Weg über die Krimmler Tauern (Birnlücke) ins italienische Südtirol nehmen.
Bekannte Tauernhäusern
Weblinks
- ein PDF über den historischen Säumerzug über den Felber Tauern, vom Matreier Tauernhaus
Quelle
- Beitrag im Salzburg Wiki Saumpfad
- diverse Internetseiten