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Später sollte sich Mathoi im Rahmen der gerichtlichen Hauptverhandlung (1948) für seine illegale Rückkehr in den Bezirk Kitzbühel damit rechtfertigen, dass er auf Grund der kurzen Zeit, die ihm nach der Ausweisung bis zum Verlassen des Bezirkes blieb, keine Möglichkeit hatte, seine Besitztümer mitzunehmen. Dies sei der Grund für seine Rückkunft gewesen. Auch gab er damals an, dass nur Fuchslechner seine Pistole gezogen und er selbst zu keiner Zeit den Gendarmen bedroht habe. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Fuchslechner zu dieser Zeit das [[Ingolstädter Haus]] im Auftrag des Eigentümers [[Alpenverein]] bewirtschaftet hat. Das Ingolstädter Haus befindet sich an der deutsch-österreichischen Grenze und ermöglichte damit Mathoi (und vielen anderen, Anmerkung) den häufigen illegalen Übertritt der Grenze nach Deutschland. Fuchslechner gab Mathoi aber auch Unterkunft in seiner Wohnung in Saalfelden.  
 
Später sollte sich Mathoi im Rahmen der gerichtlichen Hauptverhandlung (1948) für seine illegale Rückkehr in den Bezirk Kitzbühel damit rechtfertigen, dass er auf Grund der kurzen Zeit, die ihm nach der Ausweisung bis zum Verlassen des Bezirkes blieb, keine Möglichkeit hatte, seine Besitztümer mitzunehmen. Dies sei der Grund für seine Rückkunft gewesen. Auch gab er damals an, dass nur Fuchslechner seine Pistole gezogen und er selbst zu keiner Zeit den Gendarmen bedroht habe. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Fuchslechner zu dieser Zeit das [[Ingolstädter Haus]] im Auftrag des Eigentümers [[Alpenverein]] bewirtschaftet hat. Das Ingolstädter Haus befindet sich an der deutsch-österreichischen Grenze und ermöglichte damit Mathoi (und vielen anderen, Anmerkung) den häufigen illegalen Übertritt der Grenze nach Deutschland. Fuchslechner gab Mathoi aber auch Unterkunft in seiner Wohnung in Saalfelden.  
 
==Das Schussattentat in Saalfelden==
 
==Das Schussattentat in Saalfelden==
Zusammen mit Fuchslechner überfiel Mathoi am [[17. August]] 1933 eine Gruppe von Heimwehrangehörigen, die nach einer Exerzierübung von ihrem  Exerzierplatz, der sich etwas außerhalb des Ortes bei der Saalfeldener [[Dillingermühle]] befand, unterwegs nach Saalfelden waren. Sie wurden dabei von Fuchslechner und Mathoi aus dem Hinterhalt  beschossen. Heimwehr-Ortsgruppenführer Haymo Hilzensauer und der 18-jährige Josef Somvi wurden beide durch Pistolenschüsse an den Beinen verletzt. Im Schutz der Dunkelheit konnten die angegriffenen Heimwehrmänner die Attentäter nicht ausmachen. Im Zuge der nachfolgenden Ermittlungen wurden die beiden ledoch als mutmaßliche Täter ausgeforscht. Fuchslechner verblieb in Salzburg, Mathoi setzte sich jedoch nach Bayern ab und trat dort der österreichischen Legion bei.
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Zusammen mit Fuchslechner überfiel Mathoi am [[17. August]] 1933 eine Gruppe von [[Heimwehr]]angehörigen, die nach einer Übung von ihrem  Exerzierplatz, der sich etwas außerhalb des Ortes bei der Saalfeldener [[Dillingermühle]] befand, unterwegs zurück nach Saalfelden waren. Sie wurden dabei von Fuchslechner und Mathoi aus dem Hinterhalt  beschossen.  
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Heimwehr-Ortsgruppenführer Haymo Hilzensauer und der 18-jährige Josef Somvi wurden beide durch Pistolenschüsse an den Beinen verletzt. Im Schutz der Dunkelheit konnten die angegriffenen Heimwehrmänner die Attentäter nicht ausmachen. Im Zuge der nachfolgenden Ermittlungen wurden die beiden ledoch als mutmaßliche Täter ausgeforscht. Fuchslechner verblieb in Salzburg, Mathoi setzte sich jedoch nach Bayern ab und trat dort der österreichischen Legion bei.
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==Militärische Ausbildung==
 
==Militärische Ausbildung==
 
Johann Mathoi erhielt nachfolgend seine militärische Ausbildung in verschiedenen Lagern wie Lechfel und Wöllersdorf. [[1938]] nahm er auch an einem Schulungslehrgang im Lager Aurach, [[Tirol]], teil. Obwohl er in der Legion seine Karriere in der SA neu beginnen musste, stieg er bis zum „Anschluss“ Österreichs in den Rang eines Obersturmbannführeres auf. Als Mitglied der Legion, die zusammen mit den deutschen Truppen Österreich besetzte, marschierte auch Mathoi in Österreich ein. Als die Legion in Wien aufgelöst wurde, zog Mathoi nach Innsbruck und arbeitete dort als Ausbildner für das Wehrsportabzeichen. Bereits Ende 1938 übernahm er das Kommando über die lokale SA-Standarte und verblieb in dieser Funktion bis zu seiner Einberufung in die Wehrmacht am [[27. August]] [[1939]].
 
Johann Mathoi erhielt nachfolgend seine militärische Ausbildung in verschiedenen Lagern wie Lechfel und Wöllersdorf. [[1938]] nahm er auch an einem Schulungslehrgang im Lager Aurach, [[Tirol]], teil. Obwohl er in der Legion seine Karriere in der SA neu beginnen musste, stieg er bis zum „Anschluss“ Österreichs in den Rang eines Obersturmbannführeres auf. Als Mitglied der Legion, die zusammen mit den deutschen Truppen Österreich besetzte, marschierte auch Mathoi in Österreich ein. Als die Legion in Wien aufgelöst wurde, zog Mathoi nach Innsbruck und arbeitete dort als Ausbildner für das Wehrsportabzeichen. Bereits Ende 1938 übernahm er das Kommando über die lokale SA-Standarte und verblieb in dieser Funktion bis zu seiner Einberufung in die Wehrmacht am [[27. August]] [[1939]].
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