Hermann und Bertha Kohn: Unterschied zwischen den Versionen
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Kohn lebte in Salzburg und arbeitete dort als Kantor in der [[Synagoge]], die sich in der [[Lasserstraße]] 8 befand. 1911 heiratete Kohn, seine Gattin Bertha. Gemeinsam wohnten sie zunächst bei Berthas Eltern - Sofie und Gustav Schwarz - in der [[Hubert-Sattler-Gasse]] 3, dann in der [[Haydnstraße]] 10 und ab 1917 in der [[Wolf-Dietrich-Straße]] 14, im 1. Stock. | Kohn lebte in Salzburg und arbeitete dort als Kantor in der [[Synagoge]], die sich in der [[Lasserstraße]] 8 befand. 1911 heiratete Kohn, seine Gattin Bertha. Gemeinsam wohnten sie zunächst bei Berthas Eltern - Sofie und Gustav Schwarz - in der [[Hubert-Sattler-Gasse]] 3, dann in der [[Haydnstraße]] 10 und ab 1917 in der [[Wolf-Dietrich-Straße]] 14, im 1. Stock. | ||
| − | Kohn arbeitete auch als Koch, dessen Spezialitäten bei koscheren Speisen lag. Für diesen Beruf erhielt er am [[13. Jänner]] | + | Kohn arbeitete auch als Koch, dessen Spezialitäten bei koscheren Speisen lag. Für diesen Beruf erhielt er am [[13. Jänner]] 1912 seine Lizenz. Das Restaurant befand sich in der Haydnstraße 10. Um 1938 musste Kohn das Restaurant schließen, da die Nationalsozialisten in Österreich einmarschiert waren. Kohn und seine Gattin wurden im November 1938 aus der Stadt vertrieben und gingen nach Kanitz (Kanice) [[Mähren]], das heute zur [[Tschechien]] gehört. Kohn wurde am [[22. Mai]] 1942 nach Theresienstadt und von dort, drei Tage später, nach Lublin-Majdanek deportiert. Das genaue Todesdatum ist nicht eruierbar. |
Zum Andenken an Hermann Kohn wurde am [[23. Juni]] [[2009]] im [[Salzburger Stadtteil]] [[Schallmoos]], in der Wolf-Dietrich-Straße 14 ein [[Stolpersteine|Stolperstein]] verlegt. | Zum Andenken an Hermann Kohn wurde am [[23. Juni]] [[2009]] im [[Salzburger Stadtteil]] [[Schallmoos]], in der Wolf-Dietrich-Straße 14 ein [[Stolpersteine|Stolperstein]] verlegt. | ||
Version vom 17. Juli 2015, 06:44 Uhr
Hermann Kohn (* 28. November 1882 in Aspern an der Donau, † um/nach 1942 in Lublin-Majdanek (ermordet)) und Bertha Kohn (* 24. Juni 1874, † ?) waren Opfer des Nationalsozialismus in Salzburg.
Leben
Kohn lebte in Salzburg und arbeitete dort als Kantor in der Synagoge, die sich in der Lasserstraße 8 befand. 1911 heiratete Kohn, seine Gattin Bertha. Gemeinsam wohnten sie zunächst bei Berthas Eltern - Sofie und Gustav Schwarz - in der Hubert-Sattler-Gasse 3, dann in der Haydnstraße 10 und ab 1917 in der Wolf-Dietrich-Straße 14, im 1. Stock.
Kohn arbeitete auch als Koch, dessen Spezialitäten bei koscheren Speisen lag. Für diesen Beruf erhielt er am 13. Jänner 1912 seine Lizenz. Das Restaurant befand sich in der Haydnstraße 10. Um 1938 musste Kohn das Restaurant schließen, da die Nationalsozialisten in Österreich einmarschiert waren. Kohn und seine Gattin wurden im November 1938 aus der Stadt vertrieben und gingen nach Kanitz (Kanice) Mähren, das heute zur Tschechien gehört. Kohn wurde am 22. Mai 1942 nach Theresienstadt und von dort, drei Tage später, nach Lublin-Majdanek deportiert. Das genaue Todesdatum ist nicht eruierbar.
Zum Andenken an Hermann Kohn wurde am 23. Juni 2009 im Salzburger Stadtteil Schallmoos, in der Wolf-Dietrich-Straße 14 ein Stolperstein verlegt.
Zum Andenken an Bertha Kohn, deren genaueres Schicksal nicht eruierbar ist, wurde am 14. Juli 2015 ebenda ein Stolperstein verlegt.