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Zum tieferen (inneren) System gehören die Zentralgneiskerne und die Schieferhülle (Bündner Schiefer), die fast allseits wie Zwiebelschalen umrahmt sind vom unterostalpinen System (besonders schön in den [[Radstädter Tauern]] und den Tuxer Alpen entwickelt) und den höheren ostalpinen Einheiten, die bei der Gebirgsbildung in der Kreidezeit von Süden überschoben wurden. | Zum tieferen (inneren) System gehören die Zentralgneiskerne und die Schieferhülle (Bündner Schiefer), die fast allseits wie Zwiebelschalen umrahmt sind vom unterostalpinen System (besonders schön in den [[Radstädter Tauern]] und den Tuxer Alpen entwickelt) und den höheren ostalpinen Einheiten, die bei der Gebirgsbildung in der Kreidezeit von Süden überschoben wurden. | ||
Version vom 19. September 2007, 19:12 Uhr
Die Hohen Tauern sind eine Gebirgskette im Hauptkamm der Zentralalpen, die im südlichen Pinzgau, Pongau und Lungau die Grenze zu Südtirol, Osttirol und Kärnten bilden.
Name
Die Hohen Tauern haben ihren Namen von "Tauern", einer volkstümlichen Bezeichnung der Alpenpassübergänge. Diese Pässe gliedern in 2400 - 2700 m Höhe das stark vergletscherte Gebirge in Gruppen:
- Venedigergruppe zwischen Krimmler und Felber Tauern,
- Granatspitzgruppe zwischen Felber und Kalser Tauern,
- Glocknergruppe zwischen Kalser Tauern und Hochtor,
- Goldberggruppe (Sonnberggruppe) zwischen Hochtor und Mallnitzer Tauern,
- Ankogelgruppe zwischen Korntauern und Arlscharte,
- Hafnergruppe zwischen Arlscharte und Katschbergpass
Im Süden vorgelagert sind die Rieserferner-, Schober-, Kreuzeck- und Reißeckgruppe. Die nordwärts zur Salzach führenden Täler sind stufenartig gegliedert, haben glatte Trogwände, Wasserfälle und Klammen (Liechtensteinklamm, Gasteiner Klamm, Kitzlochklamm und Siegmund-Thun-Klamm); in den vergletscherten Talschlüssen oft kleine Hochseen.
Allgemeines
Diese aus verschiedenen Berggruppen bestehende Bergkette besteht aus Gneis und kristallinen Schiefern des Paläozoikums, die von der so genannten Tauernschieferhülle umgeben sind (Tauernfenster). Die Hohen Tauern erreichen eine Ost - Westausdehnung von 130 km Länge und Nord-Südausdehnung von 50 km.
Sie reichen im Westen von der Krimmler Ache - Krimmler Tauern (2633 m ü. N. N.) und Ahrntal (Südtirol bis im Osten zum Großarltal, Murtörl (2260 m ü. N. N.), Murwinkel und Katschberg (1642 m ü. N. N. Im Norden werden sie vom Salzachtal und im Süden von Puster- und Drautal begrenzt. Die beiden höchsten Gipfel sind der Großglockner mit 3798 m ü. N. N. (Kärnten und der Großvenediger mit 3666 m ü. N. N. (Salzburg).
Die Schneegrenze der Hohen Tauern verläuft zwischen 2700 und 2900 m. Ein großer Teil der Hohen Tauern gehört zum Nationalpark Hohe Tauern.
Straßenverbindungen
Über bzw. durch die Hohen Tauern führen der Felbertauerntunnel, die Großglockner Hochalpenstraße, der Tauerntunnel (Bahn) und der Katschbergtunnel.
Wirtschaftliche Bedeutung
Die Hohen Tauern spielen sowohl für den Fremdenverkehr als auch für die Energiewirtschaft eine wichtige Rolle.
Tauernfenster
Tauernfenster sind die bedeutendste geologische Struktur der Ostalpen. Zwischen der Brennerfurche (Nordtirol - Südtirol, der niedrigste Alpenübergang) im Westen und dem Katschbergpass im Osten und den Linien Matrei/Brenner-, Gerlospass - Salzachtal - Radstadt im Norden und Brennerpass- Matrei/Osttirol - Mölltal im Süden (Matreier Schuppenzone) erscheinen die tieferen Deckensysteme der Alpen (Penninikum) aufgewölbt und umrahmt von mehreren höheren Einheiten (Ostalpen).
Zum tieferen (inneren) System gehören die Zentralgneiskerne und die Schieferhülle (Bündner Schiefer), die fast allseits wie Zwiebelschalen umrahmt sind vom unterostalpinen System (besonders schön in den Radstädter Tauern und den Tuxer Alpen entwickelt) und den höheren ostalpinen Einheiten, die bei der Gebirgsbildung in der Kreidezeit von Süden überschoben wurden.