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| − | '''Jakob Prähauser''' (* [[24. Mai]] [[1849]] in [[Hallein]], † [[3. Jänner]] [[1924]] ebenda) war Salzburgs erster Reichsparteileiter. | + | '''Jakob Prähauser''' (* [[24. Mai]] [[1849]] in [[Hallein]], † [[3. Jänner]] [[1924]] ebenda) war ein [[SDAP|sozialdemokratischer]] Politiker und erster Vorsitzender der Landespartei. |
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| | == Leben == | | == Leben == |
| − | Der Volksmund verlieh ihm den Namen der ,rote Jakob'. Der gelernte Steinmetz Jakob Prähauser galt als .klassenbewusster Pragmatiker", der sich in gewerkschaftlicher Organisationsarbeit und in Lohnkämpfen bewähre. Seine Stütze fand er in der rasch aufblühenden Gewerkschaftsbewegung, in der sich von 1890 bis 1893, zusätzlich zu den bestehenden Gewerkschaften der Schneider und Schneiderinnen und der Schuhmacher, auch jene der Bäcker, der Holzarbeiter, der Eisen- und Metallarbeiter, der Bauarbeiter und der Verkehrsbediensteten bildeten. Arbeiterfortbildungsvereine entstanden 1890 auch in Hallein hier war Jakob Prähauser ab 1891 Obmann. Im politischen Verein ,Zukunft" engagierte er sich dafür, die Leute landesweit zu bilden, um geeignete Kandidaten für Gemeindevertretungen aufstellen zu können. | + | Der Volksmund verlieh ihm den Namen „der rote Jakob“. Der gelernte Steinmetz Jakob Prähauser galt als „klassenbewusster Pragmatiker“, der sich in gewerkschaftlicher Organisationsarbeit und in Lohnkämpfen bewähre. Seine Stütze fand er in der rasch aufblühenden Gewerkschaftsbewegung, in der sich von 1890 bis 1893, zusätzlich zu den bestehenden Gewerkschaften der Schneider und Schneiderinnen und der Schuhmacher, auch jene der Bäcker, der Holzarbeiter, der Eisen- und Metallarbeiter, der Bauarbeiter und der Verkehrsbediensteten bildeten. Arbeiterfortbildungsvereine entstanden 1890 auch in Hallein; hier war Jakob Prähauser ab 1891 Obmann. Im politischen Verein „Zukunft“ engagierte er sich dafür, die Leute landesweit zu bilden, um geeignete Kandidaten für Gemeindevertretungen aufstellen zu können. |
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| | [[1893]] wurde Prähauser als Vertreter von Salzburg und Oberösterreich zum internationalen Sozialistenkongress nach Genf in die [[Schweiz]] entsandt, welcher die endgültige Trennung von den Anarchisten und Sozialutopisten vornahm. | | [[1893]] wurde Prähauser als Vertreter von Salzburg und Oberösterreich zum internationalen Sozialistenkongress nach Genf in die [[Schweiz]] entsandt, welcher die endgültige Trennung von den Anarchisten und Sozialutopisten vornahm. |
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| − | Prähauser wurde zur Leitfigur der Salzburger Sozialdemokratie im Ringen um Arbeiterschutzgesetze, Normalarbeitstag, Fabriks- und Werkstättenordnung, Sonntagsruhe, Invaliditäts- und Altersversicherung und um politische Rechte. [[1896]], als der Landesverband der sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Salzburg gegründet wurde, wählten die Delegierten den Halleiner zum ersten Landesparteivorsitzenden, eine Funktion, die er bis 1904 innehatte. | + | Prähauser wurde zur Leitfigur der Salzburger Sozialdemokratie im Ringen um Arbeiterschutzgesetze, Normalarbeitstag, Fabriks- und Werkstättenordnung, Sonntagsruhe, Invaliditäts- und Altersversicherung und politische Rechte. [[1896]], als der Landesverband der [[SDAP|Sozialdemokratischen Arbeiterpartei]] in Salzburg gegründet wurde, wählten die Delegierten den Halleiner zum ersten Landesparteivorsitzenden, eine Funktion, die er bis 1904 innehatte. |
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| − | Im Jahr darauf, [[1897]], wurde Prähauser am Reichsparteitag in Wien als erster Salzburger in die Reichsparteileitung gewählt. Bereits 1898 dachten die Salzburger Sozialdemokraten darüber nach eine eigene Zeitung, die „[[Salzburger Wacht]]", herauszugeben, deren erster Chefredakteur Jakob Prähauser wurde. Am [[14. April]] [[1899]] erschien die erste Nummer als Kopfblatt der Linzer „Wahrheit" in einer Auflage von 1 000 Stück. Ab 1900 erschien die ,Salzburger Wacht' wöchentlich. Zahlreiche Nummern wurden beschlagnahmt, Prähauser geriet häufig mit der Zensur in Konflikt, stand mehrmals vor Gericht und wurde auch zu Kerkerstrafen verurteilt. | + | Im Jahr darauf, [[1897]], wurde Prähauser am Reichsparteitag in Wien als erster Salzburger in die Reichsparteileitung gewählt. Bereits 1898 dachten die Salzburger Sozialdemokraten darüber nach, eine eigene Zeitung, die „[[Salzburger Wacht]]“, herauszugeben, deren erster Chefredakteur Jakob Prähauser wurde. Am [[14. April]] [[1899]] erschien die erste Nummer als Kopfblatt der Linzer „Wahrheit“ in einer Auflage von 1 000 Stück. Ab 1900 erschien die „Salzburger Wacht“ wöchentlich. Zahlreiche Nummern wurden beschlagnahmt, Prähauser geriet häufig mit der Zensur in Konflikt, stand mehrmals vor Gericht und wurde auch zu Kerkerstrafen verurteilt. |
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| | 1904 musste Jakob Prähauser die Zeitung verlassen. Er verließ Salzburg und kehrte erst 1907 wieder nach Hallein zurück, wo er zwar in engem Kontakt mit der Arbeiterbewegung blieb, aber nicht mehr aktiv war. | | 1904 musste Jakob Prähauser die Zeitung verlassen. Er verließ Salzburg und kehrte erst 1907 wieder nach Hallein zurück, wo er zwar in engem Kontakt mit der Arbeiterbewegung blieb, aber nicht mehr aktiv war. |
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| | * {{Quelle TN|28. Mai 2014}} | | * {{Quelle TN|28. Mai 2014}} |
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| − | [[SORTIERUNG: Prähauser, Jakob}} | + | {{Zeitfolge |
| | + | |AMT=[[Präsidenten der Salzburger Festspiele|Präsident]] der [[Salzburger Festspiele]] |
| | + | |ZEIT=1896 – 1904 |
| | + | |VORGÄNGER= − |
| | + | |NACHFOLGER=[[Robert Preußler]] |
| | + | }} |
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| | + | {{SORTIERUNG: Prähauser, Jakob}} |
| | [[Kategorie:Person]] | | [[Kategorie:Person]] |
| | [[Kategorie:Person (Geschichte)]] | | [[Kategorie:Person (Geschichte)]] |