| − | Um [[1461]] lässt [[Fürsterzbischof]] [[Sigismund I. von Volkersdorf]] den Turm von Schloss Fuschl errichten, um damit seinen Herrschaftsanspruch und seine Jagdrechte in der Region zu betonen. Trotz dieser sinngemäßen Aussage im Buch "Hotel Schloss Fuschl"<ref>Chronik, Hof bei Salzburg 2006, S. 3,10,11</ref> ist jedoch der genaue Errichtungszeitraum des Schlosses weiterhin im Dunkel der Geschichte verborgen. Der Bauherr wollte ein Jagdschloss in dieser wildreichen Gegend, eine "Betonung" seines Herrschaftsanspruches hatte er als Landesherr gar nicht notwendig.
| + | Im sehr gut und ausführlich gestalteten, reich bebilderten Buch "Hotel Schloss Fuschl"<ref>Chronik, Hof bei Salzburg 2006, S. 1,3,8,10,11,16</ref> wird die Errichtung des Schlosses auf das Jahr 1461 unter dem Bauherrn Fürsterzbischof Sigmund I. von Volkersdorf datiert. Als Begründung für den Bau wird die Wahrung seiner Rechte (Anm. Jagdrechte) angegeben. Hierzu ist zu bemerken, dass der genaue Errichtungszeitraum des Schlosses innerhalb des 15. Jahrhunderts noch nicht deutlich fest steht. Der Bauherr, welcher Erzbischof immer es gewesen sein mag, wollte ein Jagdschloss in dieser wildreichen Gegend, ohne damit eine Sicherung seiner ohnehin unbestrittenen Rechte notwendig zu haben. Denn bereits im 14.Jahrhundert wurde die Burg Wartenfels am Thalgauegg, die von Konrad von Wartenfels an das Erzstift gefallen war, zum Sitz des Pflegers für das Pfleggericht Wartenfels, dessen Verwaltungsbereich auch den Fuschlsee umfasste. |
| − | Die dendrochronologischen<ref>Datierungsmethode der Archäologie, siehe [http://de.wikipedia.org/wiki/Dendrochronologie Wikipedia Dendrochronologie]</ref> Untersuchungen ergaben bei den Trambalken (eine so genannte "Waldkante", also der letzte Jahresring war vorhanden, <ref>E-Mail von Dr. Hermann Fuchsberger an Martin Gschwandtner vom 12.12.2013</ref>) ein jüngstes Fälldatum von 1461. Damit weiß man, wann der Baum geschlägert wurde, nicht wann das Schloss gebaut wurde. Berücksichtigt man jedoch die damals notwendige Holztrocknungszeit bei Weichholz von fünf bis zehn Jahren (heute dauert das in den Trockenkammern nur kurze Zeit), dann kommt man schon auf einen Verarbeitungsbeginn von 1466 bis 1471. Sollte jedoch der Balken aus Altholz aus einem abgetragenen anderen Haus stammen (Bauernhaus,Stall,Stadl), dann vergrößert sich die zeitliche Unsicherheit noch mehr. Ein derartiges Schloss errichtete man nicht in einem Jahr; fünf bis zehn Jahre wären plausibel. Der Bau des Schlosses wird wohl in der zweiten Hälfte des [[15. Jahrhundert]]s irgendwann innerhalb der Zeitspanne der Regierungszeit der Fürsterzbischöfe [[Burkhard II. von Weißpriach]] (1461 - 1466), [[Bernhard von Rohr]] (1466 - 1487) und [[Johann III. Beckenschlager]] | + | Die dendrochronologischen<ref>Datierungsmethode der Archäologie, siehe [http://de.wikipedia.org/wiki/Dendrochronologie Wikipedia Dendrochronologie]</ref> Untersuchungen ergaben bei den Trambalken (eine so genannte "Waldkante", also der letzte Jahresring war vorhanden, <ref>E-Mail von Dr. Hermann Fuchsberger an Martin Gschwandtner vom 12.12.2013</ref>) ein jüngstes Fälldatum von 1461. Damit weiß man, wann der Baum geschlägert wurde, nicht aber wann das Schloss gebaut wurde. Berücksichtigt man jedoch die damals notwendige Holztrocknungszeit bei Weichholz von fünf bis zehn Jahren (heute dauert das in den Trockenkammern nur kurze Zeit), dann kommt man schon auf einen Verarbeitungsbeginn von 1466 bis 1471. Sollte jedoch der Balken aus Altholz aus einem abgetragenen anderen Haus stammen (Bauernhaus,Stall,Stadl), dann vergrößert sich die zeitliche Unsicherheit noch mehr. Ein derartiges Schloss errichtete man nicht in einem Jahr; fünf bis zehn Jahre wären plausibel. Der Bau des Schlosses wird wohl in der zweiten Hälfte des [[15. Jahrhundert]]s irgendwann innerhalb der Zeitspanne der Regierungszeit der Fürsterzbischöfe [[Burkhard II. von Weißpriach]] (1461 - 1466), [[Bernhard von Rohr]] (1466 - 1487) und [[Johann III. Beckenschlager]] |
| | (1487 - 1489) stattgefunden haben. Eine genaue Datierung wird erst nach Auffindung entsprechender Urkunden, Rechnungen, Unterlagen über Robotleistungen etc. möglich sein. Soweit bekannt, waren die diesbezüglichen Nachforschungen nicht von Erfolg gekrönt. Auch eigene<ref>Anmer. Autor [[Martin Gschwandtner]]</ref> Recherchen in verschiedenen Archiven brachten keine Klarheit. | | (1487 - 1489) stattgefunden haben. Eine genaue Datierung wird erst nach Auffindung entsprechender Urkunden, Rechnungen, Unterlagen über Robotleistungen etc. möglich sein. Soweit bekannt, waren die diesbezüglichen Nachforschungen nicht von Erfolg gekrönt. Auch eigene<ref>Anmer. Autor [[Martin Gschwandtner]]</ref> Recherchen in verschiedenen Archiven brachten keine Klarheit. |