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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Nach einem Überfall von Reichenhaller Bürgern, die die Berchtesgadener Saline zerstören wollten, baute die [[Propstei Berchtesgaden]] [[1194]] einen Wehrturm.  An der engsten Stelle zwischen dem [[Untersberg]] und dem Lattengebirge entstand der „Turm gegen Hall“ (Reichenhall), der „Hallthurm“. Westlich davon errichtete man ein zweites Gebäude, das so genannte Althaus. Nördlich davor lagen der Haag oder Landzaun, der aus Dornen- und Weidengeflecht bestand und drei hintereinander aufgeschüttete Erdwälle. Im Zusammenhang mit der so genannten „Berchtesgadener Expedition“ (1382) errichtete der bayerische Herzog westlich des Hallthurm die [[Festung Hagenfels]], die aber bereits zwei Jahre später zerstört wurde. Von [[1394]] bis [[1409]] annektierte Salzburg die Propstei Berchtesgaden. Während dieser Zeit wurde der Hallthurm unter dem Salzburger [[Erzbischof Pilgrim von Puchheim]] zur regelrechten Talsperre ausgebaut. Eine etwa 800 Meter lange und durchschnittlich vier Meter hohe Mauer, in die der Hallthurm und das Althaus einbezogen worden waren, riegelte das Tal ab. Am Hallthurm war das Torhaus angebaut, wo der Weg durch das über drei Meter hohe Tor führte. Der Pass Hallthurm galt als der „hintere Ausgang“ der Fürstpropstei Berchtesgaden, während der „vordere Ausgang“ im Bereich des [[Hangendenstein]] lag und durch einen Turm bei [[Schellenberg]] bewacht wurde.  
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Nach einem Überfall von Reichenhaller Bürgern, die die Berchtesgadener Saline zerstören wollten, baute die [[Propstei Berchtesgaden]] [[1194]] einen Wehrturm.  An der engsten Stelle zwischen dem [[Untersberg]] und dem Lattengebirge entstand der „Turm gegen Hall“ (Reichenhall), der „Hallthurm“. Westlich davon errichtete man ein zweites Gebäude, das so genannte Althaus. Nördlich davor lagen der Haag oder Landzaun, der aus Dornen- und Weidengeflecht bestand und drei hintereinander aufgeschüttete Erdwälle. Im Zusammenhang mit der so genannten „[[Berchtesgadener Expedition]]“ (1382) errichtete der bayerische Herzog westlich des Hallthurm die [[Festung Hagenfels]], die aber bereits zwei Jahre später zerstört wurde. Von [[1394]] bis [[1409]] annektierte Salzburg die Propstei Berchtesgaden. Während dieser Zeit wurde der Hallthurm unter dem Salzburger [[Erzbischof Pilgrim von Puchheim]] zur regelrechten Talsperre ausgebaut. Eine etwa 800 Meter lange und durchschnittlich vier Meter hohe Mauer, in die der Hallthurm und das Althaus einbezogen worden waren, riegelte das Tal ab. Am Hallthurm war das Torhaus angebaut, wo der Weg durch das über drei Meter hohe Tor führte. Der Pass Hallthurm galt als der „hintere Ausgang“ der Fürstpropstei Berchtesgaden, während der „vordere Ausgang“ im Bereich des [[Hangendenstein]] lag und durch einen Turm bei [[Schellenberg]] bewacht wurde.  
    
Als Berchtesgaden [[1810]] an Bayern fiel, verloren die Grenzsperren ihren Zweck. Im Jahr [[1851]] wurde der so genannte „Hallthurmer Spitz“, ein Gelände, das zu Österreich gehörte, an Bayern abgetreten. Die Straße von Reichenhall über den Pass Hallthurm nach Berchtesgaden verlief nun ausschließlich über bayerisches Gebiet. Drei bisher österreichische Anwesen wurden dabei nach [[Bayerisch Gmain]] eingemeindet. Im Gegenzug trat Bayern einen Gebietsstreifen bei [[Marzoll]] an Österreich ab. Dadurch verlief die Straße von [[Großgmain]] nach [[Salzburg]] nur noch auf österreichischem Territorium. Gleichzeitig wurde im Bereich des Grenzübergangs Hangendenstein bei Marktschellenberg eine Grenzbereinigung durchgeführt.
 
Als Berchtesgaden [[1810]] an Bayern fiel, verloren die Grenzsperren ihren Zweck. Im Jahr [[1851]] wurde der so genannte „Hallthurmer Spitz“, ein Gelände, das zu Österreich gehörte, an Bayern abgetreten. Die Straße von Reichenhall über den Pass Hallthurm nach Berchtesgaden verlief nun ausschließlich über bayerisches Gebiet. Drei bisher österreichische Anwesen wurden dabei nach [[Bayerisch Gmain]] eingemeindet. Im Gegenzug trat Bayern einen Gebietsstreifen bei [[Marzoll]] an Österreich ab. Dadurch verlief die Straße von [[Großgmain]] nach [[Salzburg]] nur noch auf österreichischem Territorium. Gleichzeitig wurde im Bereich des Grenzübergangs Hangendenstein bei Marktschellenberg eine Grenzbereinigung durchgeführt.

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