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Zwischen dem Fürsterzbistum oder [[Erzstift Salzburg]] und dem Fürstbistum oder Hochstift Passau gab es in den annähernd sechshundert Jahren ihres jeweiligen Bestandes manche Gemeinsamkeiten und Beziehungen. Es kam zB durchaus vor, dass [[Domherr]]en beiden Domkapiteln angehörten und dass Salzburger Domherren in Passau zu höheren Würden aufstiegen, z.B. auch zum Fürstbischof von Passau: Beispiele sind | Zwischen dem Fürsterzbistum oder [[Erzstift Salzburg]] und dem Fürstbistum oder Hochstift Passau gab es in den annähernd sechshundert Jahren ihres jeweiligen Bestandes manche Gemeinsamkeiten und Beziehungen. Es kam zB durchaus vor, dass [[Domherr]]en beiden Domkapiteln angehörten und dass Salzburger Domherren in Passau zu höheren Würden aufstiegen, z.B. auch zum Fürstbischof von Passau: Beispiele sind | ||
Version vom 7. August 2013, 07:19 Uhr
Passau ist eine Stadt von rund 51.000 Einwohnern im östlichen Niederbayern in der Bundesrepublik Deutschland an der Grenze zum österreichischen Bundesland Oberösterreich, am Zusammenfluss der Flüsse Donau, Inn und Ilz (deshalb auch „Dreiflüssestadt“).
Geschichte
Seit 739 ist Passau Bischofssitz. Der Passauer Dom ist, wie auch jene der weiter donauabwärts liegenden Städte Wien und Budapest, dem heiligen Stephan geweiht.
Zwischen den Kirchenfürsten von Passau und von Salzburg gab es im Mittelalter zeitweise Unstimmigkeiten über die Grenzen der Diözesan- und Missionsgebiete, die sich bis nach Ungarn zogen.
1217 wurde das Herrschaftsgebiet des Bischofs von Passau ein vom Herzogtum Baiern unabhängiges geistliches Fürstbistum. Dieses Gebiet nahm hauptsächlich den Winkel zwischen dem heutigen Oberösterreich und Böhmen ein, erstreckte sich aber auch einerseits ein Stückweit donauaufwärts, andererseits ein Stückweit über die Donau in das heutige Innviertel.
Der historische Handelsweg zwischen Passau und Südböhmen, auf dem Jahrhunderte lang als wichtigste Fracht Halleiner Salz transportiert wurde, wird als Goldener Steig bezeichnet.
Zwischen dem Fürsterzbistum oder Erzstift Salzburg und dem Fürstbistum oder Hochstift Passau gab es in den annähernd sechshundert Jahren ihres jeweiligen Bestandes manche Gemeinsamkeiten und Beziehungen. Es kam zB durchaus vor, dass Domherren beiden Domkapiteln angehörten und dass Salzburger Domherren in Passau zu höheren Würden aufstiegen, z.B. auch zum Fürstbischof von Passau: Beispiele sind
- Wolfgang Graf Salm, 1540/1541 bis 1555 Bischof von Passau;
- Johann Philipp Graf von Lamberg (* 1651, † 1712), 1689 bis 1712 Bischof von Passau;
- Joseph Dominik Graf von Lamberg (* 1680, † 1761), 1723 bis 1761 Bischof von Passau;
- Joseph Maria Graf Thun (* 1713, † 1763) 1761 bis 1763 Bischof von Passau;
- Leopold Ernst Graf von Firmian (* 1708, † 1783), 1763 bis 1783 Bischof von Passau;
- Joseph Franz Anton Graf Auersperg (* 1734, † 1795), 1783 bis 1795 Bischof von Passau.
Der Gleichklang der Entwicklungen zwischen den geistlichen Reichsfürstentümern von Salzburg und von Passau gipfelte im Jahr 1803, indem beide Territorien säkularisiert wurden, wobei das Fürstentum Passau geteilt und der bedeutendere Teil mit der Stadt Passau selbst Bayern zugeschlagen wurde, der zwischen Donau und böhmischer Grenze gelegene größere Teil jedoch zusammen mit Salzburg unter die Herrschaft des neuen Kurfürsten von Salzburg, Erzherzog Ferdinand, kam. Diese Gemeinsamkeit endete aber bereits im Jahr 1806, als Passau für immer mit Bayern, Salzburg erstmals (und nach der Bayernzeit von 1810 bis 1816 endgültig) mit Österreich vereinigt wurde.
Passau war die Talstation der Salzachschifffahrt (vgl. den Artikel Erbausfergenamt) und somit Umsteigeplatz für Schiffsreisen zwischen Salzburg und Wien.
Bildergalerie
Weiterführend
Für Informationen zu Passau, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel die Wikipedia-Artikel
Quelle
- Eigenartikel Karl Irresberger
Weblinks
- www.passau.de
- RegioWiki für Niederbayern und Altötting: Portal:Passau