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| | === Verkehrsgeografie === | | === Verkehrsgeografie === |
| − | Von besonderer verkehrsgeografischer Bedeutung war das Wallerseebecken seit jeher. Hier verlief die [[Römerstraße]] nach Wels und heute die [[Wiener Straße]], die ehemalige [[Bundesstraße]] 1 sowie die [[Westbahn]]strecke. In Eugendorf bog nach Nordosten die [[Salzkammergut-Lokalbahn]] ab. | + | Von besonderer verkehrsgeografischer Bedeutung war das Wallerseebecken seit jeher. Hier verlief die [[Römerstraße]] nach Wels und heute die [[Wiener Straße]], die ehemalige [[Bundesstraße]] 1 sowie die [[Westbahnstrecke]]. In Eugendorf bog nach Nordosten die [[Salzkammergut-Lokalbahn]] ab. |
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| | === Landwirtschaft === | | === Landwirtschaft === |
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| | == Geologie == | | == Geologie == |
| − | In der [[Flyschzone]] liegend treten immer wieder Grundmoränen an die Oberfläche und werden als Schotter und [[Seeton]]e (an der [[Westautobahn]] in [[Söllheim]]) wahrgenommen. Noch älter als diese Schotter und Seetone sind wahrscheinlich die [[Konglomerat]]e und [[Sandstein]]e östlich von [[Schleedorf]] im [[Fischachgraben]] und im südlich benachbarten [[Tiefsteingraben]] ([[Tiefsteinklamm]]). | + | In der [[Flyschzone]] liegend treten immer wieder Grundmoränen an die Oberfläche und werden als Schotter und [[Seeton]]e (an der [[A 1 West Autobahn]] in [[Söllheim]]) wahrgenommen. Noch älter als diese Schotter und Seetone sind wahrscheinlich die [[Konglomerat]]e und [[Sandstein]]e östlich von [[Schleedorf]] im [[Fischachgraben]] und im südlich benachbarten [[Tiefsteingraben]] ([[Tiefsteinklamm]]). |
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| | == Geschichte == | | == Geschichte == |
| | Auf den Untergrund eines Moränengeländes der Flyschzone ragen bewaldete, rundliche Flyschberge heraus. Sie stellten in der Eiszeit Hindernisse für die Zungengletscher des [[Salzachgletscher]]s dar und teilten diese in mehrere Zweigbecken [[Oichtental]], [[Mattseebecken|Mattsee]]- und Wallersbecken). | | Auf den Untergrund eines Moränengeländes der Flyschzone ragen bewaldete, rundliche Flyschberge heraus. Sie stellten in der Eiszeit Hindernisse für die Zungengletscher des [[Salzachgletscher]]s dar und teilten diese in mehrere Zweigbecken [[Oichtental]], [[Mattseebecken|Mattsee]]- und Wallersbecken). |
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| − | Der Zungengletscher des Salzachgletscher verlief zwischen [[Hochgitzen]] im Norden und dem [[Heuberg (Berg)|Heuberg]] in nordöstliche Richtung der heutigen [[Fischach]] entlang. Begrenzt wurde er im Südosten nach dem Heuberg durch die Kolomansberggruppe, im Norden durch den [[Tannberg]], östlich davon gab es bei [[Köstendorf]] ein Gletschertor im Bereich des heutigen [[Bahnhof Neumarkt-Köstendorf (Haltestelle)|Bahnhof Neumarkt-Köstendorf]]. Im Osten, an den westlichen Abhängen der Kolomansberggruppe verlaufen drei Würmmoränen in Stufenform. Heute verläuft dort der [[Henndorfer Eiszeit-Rundweg]]. | + | Der Zungengletscher des Salzachgletscher verlief zwischen [[Hochgitzen]] im Norden und dem [[Heuberg (Berg)|Heuberg]] in nordöstliche Richtung der heutigen [[Fischach]] entlang. Begrenzt wurde er im Südosten nach dem Heuberg durch die Kolomansberggruppe, im Norden durch den [[Tannberg]], östlich davon gab es bei [[Köstendorf]] ein Gletschertor im Bereich des heutigen [[Neumarkt am Wallersee Bahnhof (Haltestelle)|Bahnhof am Wallersee]]. Im Osten, an den westlichen Abhängen der Kolomansberggruppe verlaufen drei Würmmoränen in Stufenform. Heute verläuft dort der [[Henndorfer Eiszeit-Rundweg]]. |
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| | Nach dem Rückzug der Gletscher bildeten sich Süßwasserbecken. Der Seespiegel des Wallersees betrug 550 [[m ü. A.]]. Damals hatte er seinen Abfluss im Norden im Bereich des oben erwähnten Gletschertores. Erst nach dem Abschmelzen des Salzachgletschers im [[Salzburger Becken]] konnte sich die Fischach ihr Bachbett in Richtung [[Salzach]] graben. | | Nach dem Rückzug der Gletscher bildeten sich Süßwasserbecken. Der Seespiegel des Wallersees betrug 550 [[m ü. A.]]. Damals hatte er seinen Abfluss im Norden im Bereich des oben erwähnten Gletschertores. Erst nach dem Abschmelzen des Salzachgletschers im [[Salzburger Becken]] konnte sich die Fischach ihr Bachbett in Richtung [[Salzach]] graben. |
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| | Seinen heutigen mittleren Seespiegel von 504 m ü. A. erhielt der Wallersee erst [[1883]] nach Vertiefung und Begradigung des Bachbetts der Fischach. In Folge trocknete größere Randgebiete aus, zu sehen heute noch im Bereich des [[Wenger Moor]]es entlang des [[Wallerbach]]es in Richtung [[Maierhof]] in [[Neumarkt am Wallersee]]. Die geringe Tiefe von 24 Meter hatte die Bildung eines ausgedehnten Schilfgürtels zur Folge. | | Seinen heutigen mittleren Seespiegel von 504 m ü. A. erhielt der Wallersee erst [[1883]] nach Vertiefung und Begradigung des Bachbetts der Fischach. In Folge trocknete größere Randgebiete aus, zu sehen heute noch im Bereich des [[Wenger Moor]]es entlang des [[Wallerbach]]es in Richtung [[Maierhof]] in [[Neumarkt am Wallersee]]. Die geringe Tiefe von 24 Meter hatte die Bildung eines ausgedehnten Schilfgürtels zur Folge. |
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| − | Bei der Kanalisation der [[Wallersee-Ostbucht]] [[1979]]–[[1970]] stieß man in etwa drei Meter Tiefe in der Uferzone auf einen Flyschsockel. Dieser musste zur Verlegung von Rohren gesprengt werden. | + | Bei der Kanalisation der [[Wallersee-Ostbucht (Neumarkt am Wallersee)|Wallersee-Ostbucht]] [[1979]]–[[1970]] stieß man in etwa drei Meter Tiefe in der Uferzone auf einen Flyschsockel. Dieser musste zur Verlegung von Rohren gesprengt werden. |
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| | == Quellen == | | == Quellen == |
| − | {{Quelle Neumarkt Goiginger}} | + | {{Quelle Neumarkt Goiginger|}} |
| | * {{Quelle Seefeldner}} | | * {{Quelle Seefeldner}} |
| | * [https://www.eduacademy.at/gwb/pluginfile.php/28720/mod_folder/content/0/Thema4_GeologieEiszeiten/Literatur/Fiebig_Herbst_2012.PDF?forcedownload=1 www.eduacademy.at], pdf, Quatärgeologische Exkursion um Salzburg September 2012 | | * [https://www.eduacademy.at/gwb/pluginfile.php/28720/mod_folder/content/0/Thema4_GeologieEiszeiten/Literatur/Fiebig_Herbst_2012.PDF?forcedownload=1 www.eduacademy.at], pdf, Quatärgeologische Exkursion um Salzburg September 2012 |