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===Reichenhall===
 
===Reichenhall===
Ob es in [[Bad Reichenhall|Reichenhall]] in vorrömischer Zeit eine Salzproduktion gab, ist nicht geklärt. Eine Saline mit örtlicher Bedeutung wird vermutet. In der Römerzeit (ab 15 v. Chr.) produzierte man in Reichenhall bereits Salz über den lokalen Bedarf hinaus. Die Römer nannten den Platz „ad salinas“. Erstmals urkundlich erscheint die Saline in „Hal“, als der [[Bayerische Herzöge in Salzburg|bayerische Herzog]] [[Theodo II.]] im Jahr [[696]] [[Rupert von Worms]] ein Drittel der Saline überlässt. Sie entwickelte sich im [[8. Jahrhundert]] zur leistungsfähigsten  Salz-Produktionsstätte  im [[Ostalpen]]<nowiki>raum</nowiki> und bildete damit das wirtschaftliche Rückgrat der Salzburger Kirche. Das kam auch durch den seit etwa 755 verwendeten deutschen Namen für [[Iuvavum]] zum Ausdruck: „Salzburg“ ist abgeleitet vom Salz aus den Reichenhaller Salinen und der Herzogsburg der Agilolfinger auf dem [[Festungsberg]]. Ihre Hochblüte erlebte die Reichenhaller Saline im [[12. Jahrhundert]] um dann rasch von der um 1190 neu eröffneten Saline in Hallein überflügelt zu werden. Ab dem frühen [[13. Jahrhundert]] verlor die Saline Reichenhall immer mehr ihren Stellenwert für Salzburg. Seit dem Aufkauf und der Verstaatlichung durch den bayerischen Herzog um 1500 besaß die Salzburger Kirche faktisch keine Anteile mehr an der Reichenhaller Saline.
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Ob es in [[Bad Reichenhall|Reichenhall]] in vorrömischer Zeit eine Salzproduktion gab, ist nicht geklärt. Eine Saline mit örtlicher Bedeutung wird vermutet. In der Römerzeit (ab 15 v. Chr.) produzierte man in Reichenhall bereits Salz über den lokalen Bedarf hinaus. Die Römer nannten den Platz "ad salinas". Erstmals urkundlich erscheint die Saline in "Hal", als der [[Bayerische Herzöge in Salzburg|bayerische Herzog]] [[Theodo II.]] im Jahr [[696]] [[Rupert von Salzburg]] ein Drittel der Saline überlässt. Sie entwickelte sich im [[8. Jahrhundert]] zur leistungsfähigsten  Salz-Produktionsstätte  im [[Ostalpen]]<nowiki>raum</nowiki> und bildete damit das wirtschaftliche Rückgrat der Salzburger Kirche. Das kam auch durch den seit etwa 755 verwendeten deutschen Namen für [[Iuvavum]] zum Ausdruck: "Salzburg" ist abgeleitet vom Salz aus den Reichenhaller Salinen und der Herzogsburg der Agilolfinger auf dem [[Festungsberg]]. Ihre Hochblüte erlebte die Reichenhaller Saline im [[12. Jahrhundert]] um dann rasch von der um 1190 neu eröffneten Saline in Hallein überflügelt zu werden. Ab dem frühen [[13. Jahrhundert]] verlor die Saline Reichenhall immer mehr ihren Stellenwert für Salzburg. Seit dem Aufkauf und der Verstaatlichung durch den bayerischen Herzog um 1500 besaß die Salzburger Kirche faktisch keine Anteile mehr an der Reichenhaller Saline.
    
===Wiederbelebung am Dürrnberg===
 
===Wiederbelebung am Dürrnberg===
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Der Salinenort am [[Salzach]]ufer, zu dem die Sole in Holzrohren vom Dürrnberg her geleitet und dort auf großen Pfannen versotten wurde, erhielt im Gegensatz zu Reichenhall damals den Namen [[Hallein]] (haellinum von Hall = Salz), das "kleine Hall". Zuvor war der Ort an der Salzach unter dem Namen [[Kothbach|Mühlbach]] bekannt.  
 
Der Salinenort am [[Salzach]]ufer, zu dem die Sole in Holzrohren vom Dürrnberg her geleitet und dort auf großen Pfannen versotten wurde, erhielt im Gegensatz zu Reichenhall damals den Namen [[Hallein]] (haellinum von Hall = Salz), das "kleine Hall". Zuvor war der Ort an der Salzach unter dem Namen [[Kothbach|Mühlbach]] bekannt.  
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Folgt man der [[Raffelstetter Zollordnung]], die von ca. [[903]] bis [[905]] unter Mitwirkung von Fürstbischof [[Theotmar I.]] in einem kleinen Dorf an der Einmündung der Traun in die Donau verfasst wurde, so war der Salzabbau in Reichenhall schon damals in Betrieb. In dieser Urkunde scheint Salz als wichtigstes Handelsgut auf und wird laut dieser schriftlichen Quelle nicht nur vom Süden auf der Traun herangebracht ([[Hallstatt]]), sondern auch über Passau die Donau abwärts verfrachtet.
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Folgt man der [[Raffelstetter Zollordnung]], die von ca. [[903]] bis [[905]] unter Mitwirkung von Fürstbischof [[Theotmar I.]] in einem kleinen Dorf an der Einmündung der Traun in die Donau verfasst wurde, so war der Salzabbau in Reichenhall schon damals in Betrieb. In dieser Urkunde scheint Salz als wichtigstes Handelsgut auf und wird laut dieser schriftlichen Quelle nicht nur vom Süden auf der Traun herangebracht (Hallstatt), sondern auch über Passau die Donau abwärts verfrachtet.
    
===Salzgewinnung der Fürstpropstei Berchtesgaden in Niederalm ===
 
===Salzgewinnung der Fürstpropstei Berchtesgaden in Niederalm ===
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* [[Salzwelten Salzburg]]
 
* [[Salzwelten Salzburg]]
 
* [[Salzbergwerk Berchtesgaden]], in [[Bayern]] ([[Berchtesgadener Land]])
 
* [[Salzbergwerk Berchtesgaden]], in [[Bayern]] ([[Berchtesgadener Land]])
*  <span style="color:green">Salzbergwerk Altaussee</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Salzbergwerk Altaussee]]</ref><ref>{{ennswiki}}</ref>, im steirischen [[Salzkammergut]] in der [[Steiermark]]
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*  <span style="color:green">Salzbergwerk Altaussee</span><ref>siehe EnnstalWiki → [[enns:Salzbergwerk Altaussee]]</ref><ref>{{ennswiki}}</ref>, im steirischen [[Salzkammergut]] in der [[Steiermark]]
 
* [[Salzwelten Hallstatt]], im [[Inneres Salzkammergut|inneren Salzkammergut]] in  [[Oberösterreich]]
 
* [[Salzwelten Hallstatt]], im [[Inneres Salzkammergut|inneren Salzkammergut]] in  [[Oberösterreich]]