Fritz Strobl: Unterschied zwischen den Versionen

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Der in [[Kärnten]] aufgewachsene Fritz Strobl besuchte die  <span style="color:green">Skihauptschule</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Ski-Neue-Mittelschule Schladming|Ski-Neue-Mittelschule Schladming]]</ref><ref>{{ennswiki}}</ref> in [[Schladming]] und kam durch die [[Gendamerie]]schule in [[Großgmain]] nach Salzburg. Im Weltcup feierte er am [[12. Dezember]] [[1992]] in Gröden ([[Südtirol]], [[Italien]]) seine Premiere. Es sollten zwei magere Saisonen folgen und bis zum [[15. Jänner]] [[1994]] dauern, ehe Strobl in Kitzbühel als 20. in der Abfahrt seine ersten Weltcuppunkte holte. Im Winter 1996 nahm er nach weiter durchschnittlichen Resultaten den Umweg über den Europacup und sicherte sich als Sieger der Spezialwertung Super-G einen Fixplatz für die Weltcupsaison 1997.
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Der in [[Kärnten]] aufgewachsene Fritz Strobl besuchte die  <span style="color:green">Skihauptschule</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Ski-Neue-Mittelschule Schladming|Ski-Neue-Mittelschule Schladming]]</ref><ref>{{ennswiki}}</ref> in [[Schladming]] und kam durch die [[Gendarmerie]]schule in [[Großgmain]] nach Salzburg. Im Weltcup feierte er am [[12. Dezember]] [[1992]] in Gröden ([[Südtirol]], [[Italien]]) seine Premiere. Es sollten zwei magere Saisonen folgen und bis zum [[15. Jänner]] [[1994]] dauern, ehe Strobl in Kitzbühel als 20. in der Abfahrt seine ersten Weltcuppunkte holte. Im Winter 1996 nahm er nach weiter durchschnittlichen Resultaten den Umweg über den Europacup und sicherte sich als Sieger der Spezialwertung Super-G einen Fixplatz für die Weltcupsaison 1997.
  
 
Diese Saison eröffnete er am [[15. Dezember]] [[1996]] mit seinem ersten Weltcupsieg in der Abfahrt von Val-d'Isère ([[Frankreich]]). Strobl war mit Nummer 43 ins Rennen gegangen und führte einen Vierfachsieg der Österreicher an (2. Franz, 3. Orlieb, 4. J. Strobl<ref>{{Quelle SN|16. Dezember 1996, Seite 25}}</ref>). Im selben Winter gelang ihm beim Sieg in [[Kitzbühel]] ein bis heute gültiger Streckenrekord (01:51,58 min.).  
 
Diese Saison eröffnete er am [[15. Dezember]] [[1996]] mit seinem ersten Weltcupsieg in der Abfahrt von Val-d'Isère ([[Frankreich]]). Strobl war mit Nummer 43 ins Rennen gegangen und führte einen Vierfachsieg der Österreicher an (2. Franz, 3. Orlieb, 4. J. Strobl<ref>{{Quelle SN|16. Dezember 1996, Seite 25}}</ref>). Im selben Winter gelang ihm beim Sieg in [[Kitzbühel]] ein bis heute gültiger Streckenrekord (01:51,58 min.).  

Aktuelle Version vom 16. Dezember 2025, 15:05 Uhr

Fritz und Bettina Strobl 2014

Fritz Strobl (the Cat) (* 24. August 1972 in Lienz, Osttirol) ist ein ehemaliger Skirennläufer mit langjährigem Salzburgbezug.

Karriere

Der in Kärnten aufgewachsene Fritz Strobl besuchte die Skihauptschule[1][2] in Schladming und kam durch die Gendarmerieschule in Großgmain nach Salzburg. Im Weltcup feierte er am 12. Dezember 1992 in Gröden (Südtirol, Italien) seine Premiere. Es sollten zwei magere Saisonen folgen und bis zum 15. Jänner 1994 dauern, ehe Strobl in Kitzbühel als 20. in der Abfahrt seine ersten Weltcuppunkte holte. Im Winter 1996 nahm er nach weiter durchschnittlichen Resultaten den Umweg über den Europacup und sicherte sich als Sieger der Spezialwertung Super-G einen Fixplatz für die Weltcupsaison 1997.

Diese Saison eröffnete er am 15. Dezember 1996 mit seinem ersten Weltcupsieg in der Abfahrt von Val-d'Isère (Frankreich). Strobl war mit Nummer 43 ins Rennen gegangen und führte einen Vierfachsieg der Österreicher an (2. Franz, 3. Orlieb, 4. J. Strobl[3]). Im selben Winter gelang ihm beim Sieg in Kitzbühel ein bis heute gültiger Streckenrekord (01:51,58 min.).

1998 wechselt Fritz Strobl nach dem geplanten, später dann doch nicht sofort vollzogenen Ausstieg von Blizzard die Skimarke und fährt für den Rest seiner Karriere bei Salomon.

FIS Alpine Ski-Weltmeisterschaften 2025 in Saalbach-Hinterglemm, Siegerehrung Riesentorlauf der Damen. Im Bild v.l.: Silber: Alice Robinson (NZL), Gold: Federica Brignone (ITA) und Bronze: Paula Moltzan (USA) und der ehemalige Olympiasieger Fritz Strobl bei der "Flower Ceremony".

Seinen siebten und letzten Abfahrtssieg im Weltcup feiert Strobl am 26. November 2005 im kanadischen Lake Louise, ein Jahr später steht er am 16. Dezember 2006 in der Abfahrt von Gröden in Südtirol als Dritter letztmalig auf dem Podium.

Für den Teamsponsor Iglo nahm er Anfang 2007 das Lied "Genie auf Ski" mit der Textzeile "Ich bin der Mozart der Mausefalle" auf. Als "Fritz & The Downhill Gang" (mit Werner Franz, Klaus Kröll, Hans Grugger, Andreas Buder und Christoph Kornberger als Background-Sänger) schaffte er es bis auf Rang zwei in den Austrian Top 40. Die Erlöse aus dem Hit gingen übrigens nicht in seine Kasse, sondern kamen dem österreichischen Behindertensport zugute.

Wenige Wochen später ging er am 15. März 2007 in Lenzerheide (Schweiz) als Mozart verkleidet in den letzten Super-G seines Lebens, wobei er mehrmals auf der Piste stoppte, um sich von Trainern und Weggefährten zu verabschieden. Im Ziel wurde er von der ÖSV-Trainercrew gebührend empfangen: Die Coaches hatten sich auch allesamt in Mozart-Kostüme gehüllt, sein bester Freund im ÖSV-Team, der Zauchenseer Michael Walchhofer, trug Strobl auf den Schultern durch den Zielraum.

Nach seiner Sportkarriere arbeitet Strobl, der im Zivilberuf Exekutivbediensteter der Bundespolizei ist, unter anderem als Präsident der Kinderpolizei, eines Projekts des Innenministeriums sowie als Kolumnist der "Salzburger Nachrichten". Er engagiert sich in der Ski-Nachwuchsförderung und nimmt Termine für seinen langjährigen Ausrüster Salomon wahr. Zudem gibt Strobl gemeinsam mit der Autorin Karin Ammerer die Kinderbuch-Reihe "Fritz Blitz" heraus, die Kinder zum Sport bringen soll. Zudem tritt er als Juror der Salzburger Sportlerwahl auf.

Privat ist Fritz Strobl mit Ehefrau Bettina, einer Adneterin, verheiratet, weshalb die Familie auch lange Jahre in Adnet wohnte. Das Paar hat zwei Kinder und lebt seit 2009 in Strobls Heimatgemeinde Gerlamoos in Kärnten.

Großereignisse

Als Mitfavorit raste Fritz Strobl bei der alpinen Ski-Weltmeisterschaft in Sestriere (Italien) 1997 haarscharf an WM-Bronze vorbei und schon damals bewies er seine Vorliebe für trockenen Humor: Zur abendlichen Feier seines Sponsors erschien er mit einer zerdrückten Bierdose als "Blechmedaille" um den Hals. Ein Jahr später misslingt ihm die Olympiapremiere in Nagano, Japan, als 11. in der Abfahrt.

Strobls große Stunde schlägt am 10. Februar 2002, als er in Snowbasin (USA) die Olympiaabfahrt gewinnt. Sechs Tage später wird er im Super-G wieder einmal Vierter, genau wie bei der WM-Abfahrt 2005 in Bormio (Italien). Erst bei seiner letzten Weltmeisterschaft im schwedischen Åre gewann er am 6. Februar 2007 mit Silber im Super-G seine zweite und mit Gold im Teambewerb am letzten Tag seine dritte Medaille bei Großereignissen.

Auszeichnungen

Fritz Strobl ist seit 2002 Ehrenringträger der Gemeinde Adnet und wurde nach seinem Olympiasieg 2002 mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.

Erfolge

  • Olympiasieger Abfahrt (Salt Lake City 2002)
  • WM-Silber im Super-G (Are 2007)
  • WM-Gold im Teambewerb (Are 2007)
  • neun Weltcupsiege (sieben Abfahrt, zwei Super-G)
  • 31 Podiumsplatzierungen im Weltcup
  • 210 Weltcuprennen
  • zwei Siege im Europacup

Quellen

  1. siehe Ennstalwiki → Ski-Neue-Mittelschule Schladming
  2. Verlinkung(en) mit "enns:" beginnend führ(t)en zu Artikeln, meist mit mehreren Bildern, im EnnstalWiki, einem Schwesterwiki des SALZBURGWIKIs
  3. "Salzburger Nachrichten", 16. Dezember 1996, Seite 25