| Zeile 1: |
Zeile 1: |
| | [[Datei:Franz Rehrl von Anton Faistauer 1927.jpg|thumb|Franz Rehrl von [[Anton Faistauer]] [[1927]].]] | | [[Datei:Franz Rehrl von Anton Faistauer 1927.jpg|thumb|Franz Rehrl von [[Anton Faistauer]] [[1927]].]] |
| − | [[Datei:Großglockner Hochalpenstrasse 1934 05.jpg|thumb|[[Erstbefahrung der Großglockner Hochalpenstraße]]: links Ing. [[Franz Wallack]], am Steuer Dr. Franz Rehrl.]]
| |
| − | [[Datei:Grossglockner_Hochalpenstrasse_Baugeschichte_06.jpg|thumb|[[Großglockner Hochalpenstraße Baugeschichte]], [[Landeshauptmann]] Dr. Franz Rehrl, am [[23. September]] [[1934]] bei der Eröffnung der Straße bis zum [[Fuscher Törl]], (links im Hintergrund die [[Edelweißstraße]] zur [[Edelweißspitze]], Rehrl steht neben der [[Dr.-Franz-Rehrl-Haus|Baubaracke]] beim [[Parkplatz Fuscher Törl I]].]]
| |
| − | [[Datei:Edelweissspitze Eroeffnung 1934 08.jpg|thumb|Das Bild wurde auf der [[Edelweißspitze]] beim [[Trigonometrischer Punkt|trigonometrischen Punkt]] aufgenommen und zeigt unterhalb des trigonometrischen Punktes Bundeskanzler [[Kurt Schuschnigg]], rechts neben ihm Bundespräsident Wilhelm Miklas, Ministerialrat Dr. Otto Steyrer (Profil), Landeshauptmann Dr. [[Franz Rehrl]], Präsident des österreichischen Verkehrsbüros Dr. Franz Georg Strafella und Oberbaurat Ing. [[Franz Wallack]]. ]]
| |
| − | [[Datei:Großglockner Hochalpenstraße Franz Rehrl.jpg|thumb|Bild oben Dr. Franz Rehrl 1935.]]
| |
| − | [[Datei:Stille-Nacht-Kapelle 1937.jpg|thumb|Einweihung der [[Stille-Nacht-Kapelle]] am [[15. August]] [[1937]], v. l. Bundeskanzler [[Kurt Schuschnigg]] und [[Landeshauptmann]] [[Franz Rehrl]] bei strömendem Regen auf dem Weg von der Pfarrkirche in den Stille-Nacht-Bezirk.]]
| |
| | [[Hofrat|Wirklicher Hofrat]]<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19341102&query=%22Alois+Wagenbichler%22&ref=anno-search&seite=1 ANNO], [[Salzburger Chronik]], Ausgabe vom 2. Februar 1934, Seite 1</ref> Dr. '''Franz Rehrl''' (* [[4. Dezember]] [[1890]] in der [[Stadt Salzburg]]; † [[23. Jänner]] [[1947]] ebenda)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBXV+/?pg=452 Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band XV, S. 446.]</ref> war Jurist und Politiker der [[Christlichsoziale Partei|Christlichsozialen Partei]] Österreichs sowie von [[1922]] bis [[1938]] [[Landeshauptmann]] von [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Salzburg]]. | | [[Hofrat|Wirklicher Hofrat]]<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19341102&query=%22Alois+Wagenbichler%22&ref=anno-search&seite=1 ANNO], [[Salzburger Chronik]], Ausgabe vom 2. Februar 1934, Seite 1</ref> Dr. '''Franz Rehrl''' (* [[4. Dezember]] [[1890]] in der [[Stadt Salzburg]]; † [[23. Jänner]] [[1947]] ebenda)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBXV+/?pg=452 Taufbuch der Dompfarre Salzburg, Band XV, S. 446.]</ref> war Jurist und Politiker der [[Christlichsoziale Partei|Christlichsozialen Partei]] Österreichs sowie von [[1922]] bis [[1938]] [[Landeshauptmann]] von [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Salzburg]]. |
| | | | |
| Zeile 10: |
Zeile 5: |
| | Rehrl wurde als Sohn eines Zimmermannes des [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Benediktinerstifts St. Peter]] in Salzburg geboren und besuchte hier die Volksschule und das [[Akademisches Gymnasium|Gymnasium]], wo er [[1910]] maturierte.<ref>[[400 Jahre Akademisches Gymnasium Salzburg]]</ref> Nach seinem juristischen Studium an der Universität [[Wien]] und einer Verwaltungsausbildung trat Franz Rehrl [[1915]] in den Salzburger Landesdienst ein. Kurz darauf wurde er [[Politischer Sekretär|Sekretär]] des damaligen Landeshauptmannes [[Alois Winkler (Priester)|Alois Winkler]] und gehörte nach dem [[Ersten Weltkrieg]] der provisorischen [[Landesregierung]] Salzburgs an. [[1919]] wurde er Abgeordneter zum [[Salzburger Landtag]], zudem war er von [[1919]] bis [[1922]] [[Landeshauptmann-Stellvertreter]]. Mit [[1. Dezember]] [[1920]] wurde Dr. Franz Rehrl für die [[Christlichsoziale Partei]] in den österreichischen Bundesrat berufen wobei er diese Funktion bis zum [[31. Mai]] [[1932]] inne hatte und in den Jahren 1922, [[1927]] und [[1931]] dreimal zum Vorsitzenden des Bundesrats gewählt wurde. 1922 erfolgte im Alter von erst 31 Jahren seine Ernennung zum Salzburger Landeshauptmann. | | Rehrl wurde als Sohn eines Zimmermannes des [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Benediktinerstifts St. Peter]] in Salzburg geboren und besuchte hier die Volksschule und das [[Akademisches Gymnasium|Gymnasium]], wo er [[1910]] maturierte.<ref>[[400 Jahre Akademisches Gymnasium Salzburg]]</ref> Nach seinem juristischen Studium an der Universität [[Wien]] und einer Verwaltungsausbildung trat Franz Rehrl [[1915]] in den Salzburger Landesdienst ein. Kurz darauf wurde er [[Politischer Sekretär|Sekretär]] des damaligen Landeshauptmannes [[Alois Winkler (Priester)|Alois Winkler]] und gehörte nach dem [[Ersten Weltkrieg]] der provisorischen [[Landesregierung]] Salzburgs an. [[1919]] wurde er Abgeordneter zum [[Salzburger Landtag]], zudem war er von [[1919]] bis [[1922]] [[Landeshauptmann-Stellvertreter]]. Mit [[1. Dezember]] [[1920]] wurde Dr. Franz Rehrl für die [[Christlichsoziale Partei]] in den österreichischen Bundesrat berufen wobei er diese Funktion bis zum [[31. Mai]] [[1932]] inne hatte und in den Jahren 1922, [[1927]] und [[1931]] dreimal zum Vorsitzenden des Bundesrats gewählt wurde. 1922 erfolgte im Alter von erst 31 Jahren seine Ernennung zum Salzburger Landeshauptmann. |
| | | | |
| − | Als Landeshauptmann machte er sich zunächst um die [[Salzburger Festspiele]] verdient. In seine Amtszeit fielen der Umbau der großen gedeckten [[Winterreitschule]] durch Architekt [[Eduard Hütter]] zum ersten [[Haus für Mozart|Festspielhaus]] [[1925]], der zweite Umbau [[1926]], sowie der dritte und grundlegende Umbau des Festspielhauses durch [[Clemens Holzmeister]] im Jahr [[1937]], bei dem auf Wunsch von [[Arturo Toscanini]] der Zuschauerraum um 180° gedreht wurde. Diese Drehung machte einen [[Bühnenhaus Haus für Mozart|Bühnenhausanbau]] notwendig, wofür Rehrl sogar sein Geburtshaus im (heutigen) [[Toscanini-Hof]] abreißen ließ. | + | [[Datei:Salzburg Altstadt 1933b.jpg|thumb|Hier markiert das ehemalige Geburtshaus von Dr. Franz Rehrl, das er 1937 für den Umbau des ersten [[Salzburger Festspielhaus]]es abreißen ließ. Heute ist dort der [[Toscaninihof]] und das [[Bühnenhaus Haus für Mozart]].]] |
| | + | |
| | + | Als Landeshauptmann machte er sich zunächst um die [[Salzburger Festspiele]] verdient. In seine Amtszeit fielen der Umbau der großen gedeckten [[Winterreitschule]] durch Architekt [[Eduard Hütter]] zum ersten [[Haus für Mozart|Festspielhaus]] [[1925]], der zweite Umbau [[1926]], sowie der dritte und grundlegende Umbau des Festspielhauses durch [[Clemens Holzmeister]] im Jahr [[1937]], bei dem auf Wunsch von [[Arturo Toscanini]] der Zuschauerraum um 180° gedreht wurde. Diese Drehung machte einen [[Bühnenhaus Haus für Mozart|Bühnenhausanbau]] notwendig, wofür Rehrl sogar sein Geburtshaus im (heutigen) [[Toscanini-Hof]] abreißen ließ.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19370415&query=%22Festspielhaus%22&ref=anno-search&seite=4 ANNO], "[[Salzburger Chronik]]", Ausgabe vom 15. April 1937, Seite 4</ref> |
| | | | |
| | Rehrl galt als konsensbereiter Politiker, der sich nach den [[Februaraufstand|Februar-Unruhen]] des Jahres [[1934]] in Österreich für die verfolgten Sozialdemokraten einsetzte. Historiker beschreiben ihn als einen Menschen mit "ausgeprägtem, ebenso zähem wie phantasievollem Sinn für das ökonomisch Machbare", als einen Typ von Unternehmer, dem allen Widerständen zum Trotz "die Durchsetzung neuer Kombinationen gelingt". | | Rehrl galt als konsensbereiter Politiker, der sich nach den [[Februaraufstand|Februar-Unruhen]] des Jahres [[1934]] in Österreich für die verfolgten Sozialdemokraten einsetzte. Historiker beschreiben ihn als einen Menschen mit "ausgeprägtem, ebenso zähem wie phantasievollem Sinn für das ökonomisch Machbare", als einen Typ von Unternehmer, dem allen Widerständen zum Trotz "die Durchsetzung neuer Kombinationen gelingt". |
| | + | |
| | + | [[Datei:Großglockner Hochalpenstrasse 1934 05.jpg|thumb|[[Erstbefahrung der Großglockner Hochalpenstraße]]: links Ing. [[Franz Wallack]], am Steuer Dr. Franz Rehrl.]] |
| | | | |
| | === Projekte von Rehrl === | | === Projekte von Rehrl === |
| − | Rehrl gilt als Initiator der Errichtung der [[Gaisbergstraße (Stadt Salzburg)|Gaisbergstraße]], der ersten ausschließlich für touristische Zwecke erbauten Mautstraße Österreichs, der [[Alpenstraße (Salzburg)|Alpenstraße]] in der Stadt Salzburg, der [[Schmittenhöhebahn]] sowie des Baus des [[Tauernkraftwerke Kaprun|Tauernkraftwerk]]es und des [[Kraftwerk Bärenwerk|Fuscher Bärenwerkes]]. | + | Rehrl gilt als Initiator der Errichtung der [[L 108 Gaisberg Landesstraße|Gaisbergstraße]], der ersten ausschließlich für touristische Zwecke erbauten Mautstraße Österreichs, der [[Alpenstraße (Salzburg)|Alpenstraße]] in der Stadt Salzburg, der [[Schmittenhöhebahn]] sowie des Baus des [[Tauernkraftwerke Kaprun|Tauernkraftwerk]]es und des [[Kraftwerk Bärenwerk|Fuscher Bärenwerkes]]. |
| | | | |
| | === Großglockner Hochalpenstraße und Tauernkraftwerke === | | === Großglockner Hochalpenstraße und Tauernkraftwerke === |
| Zeile 21: |
Zeile 20: |
| | | | |
| | <blockquote>''Oberbaurat Ing. Wallack hätte den Plan und den Gedanken dieses Straßenzuges mit sich ins Grab genommen, wenn sich ihm nicht ein schöpferischer Wille zugesellt hätte, der nun im vollsten Sinne des Wortes als der eigentliche Schöpfer dieser Straße vor uns steht, Landeshauptmann Dr. Rehrl.''</blockquote> | | <blockquote>''Oberbaurat Ing. Wallack hätte den Plan und den Gedanken dieses Straßenzuges mit sich ins Grab genommen, wenn sich ihm nicht ein schöpferischer Wille zugesellt hätte, der nun im vollsten Sinne des Wortes als der eigentliche Schöpfer dieser Straße vor uns steht, Landeshauptmann Dr. Rehrl.''</blockquote> |
| | + | |
| | + | [[Datei:Grossglockner_Hochalpenstrasse_Baugeschichte_06.jpg|thumb|[[Großglockner Hochalpenstraße Baugeschichte]], [[Landeshauptmann]] Dr. Franz Rehrl, am [[23. September]] [[1934]] bei der Eröffnung der Straße bis zum [[Fuscher Törl]], (links im Hintergrund die [[Edelweißstraße]] zur [[Edelweißspitze]], Rehrl steht neben der [[Dr.-Franz-Rehrl-Haus|Baubaracke]] beim [[Parkplatz Fuscher Törl I]].]] |
| | + | [[Datei:Edelweissspitze Eroeffnung 1934 08.jpg|thumb|Das Bild wurde auf der [[Edelweißspitze]] beim [[Trigonometrischer Punkt|trigonometrischen Punkt]] aufgenommen und zeigt unterhalb des trigonometrischen Punktes Bundeskanzler [[Kurt Schuschnigg]], rechts neben ihm Bundespräsident Wilhelm Miklas, Ministerialrat Dr. Otto Steyrer (Profil), Landeshauptmann Dr. [[Franz Rehrl]], Präsident des österreichischen Verkehrsbüros Dr. Franz Georg Strafella und Oberbaurat Ing. [[Franz Wallack]].]] |
| | | | |
| | So schrieb das christlichsoziale Blatt, die "[[Salzburger Chronik]]" am [[2. August]] 1935.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19350802&seite=1&zoom=33 ANNO], "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 2. August 1935, Seite 1</ref> Diese Aussage skizziert sehr gut, weshalb Rehrl sich so vehement für den Bau der Glocknerstraße einsetzte, deren Ausführung und Fertigstellung mehrmals auf der finanziellen Kippe stand. | | So schrieb das christlichsoziale Blatt, die "[[Salzburger Chronik]]" am [[2. August]] 1935.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19350802&seite=1&zoom=33 ANNO], "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 2. August 1935, Seite 1</ref> Diese Aussage skizziert sehr gut, weshalb Rehrl sich so vehement für den Bau der Glocknerstraße einsetzte, deren Ausführung und Fertigstellung mehrmals auf der finanziellen Kippe stand. |
| Zeile 32: |
Zeile 34: |
| | | | |
| | Er erkannte, dass in der damaligen Wirtschaftsrezession die Ankurbelung des [[Fremdenverkehr]]s ein wesentlicher wirtschaftlicher Faktor wäre und vor allem dringend notwendige Devisen ins Land brächte. Seinen Intensionen kann man auch entnehmen, dass er ursprünglich [[Kärnten]] nicht am Verlauf der Großglockner Hochalpenstraße partizipieren hätte lassen wollen, damit die Devisen eben im Land Salzburg blieben. Letztlich führten Rehrls Überlegungen zu dem mehrjährigen [[Variantenstreit der Großglockner Hochalpenstraße]], in dem er schließlich nachgeben und die Planung von Oberbaurat Ing. [[Franz Friedrich Wallack]] akzeptieren musste. | | Er erkannte, dass in der damaligen Wirtschaftsrezession die Ankurbelung des [[Fremdenverkehr]]s ein wesentlicher wirtschaftlicher Faktor wäre und vor allem dringend notwendige Devisen ins Land brächte. Seinen Intensionen kann man auch entnehmen, dass er ursprünglich [[Kärnten]] nicht am Verlauf der Großglockner Hochalpenstraße partizipieren hätte lassen wollen, damit die Devisen eben im Land Salzburg blieben. Letztlich führten Rehrls Überlegungen zu dem mehrjährigen [[Variantenstreit der Großglockner Hochalpenstraße]], in dem er schließlich nachgeben und die Planung von Oberbaurat Ing. [[Franz Friedrich Wallack]] akzeptieren musste. |
| | + | |
| | + | [[Datei:Großglockner Hochalpenstraße Franz Rehrl.jpg|thumb|Bild oben Dr. Franz Rehrl 1935.]] |
| | | | |
| | == Rehrl und Zell am See == | | == Rehrl und Zell am See == |
| Zeile 47: |
Zeile 51: |
| | | | |
| | 1939 wurden die Besitzungen Rehrls nach dessen Absetzung als Landeshauptmann als "volks und staatsfeindliches Vermögen" eingezogen. Erst im Mai 1949 erstattete man diese Güter den Töchtern Rehrls, Eleonore und Ehrentrudis, zurück.<ref>Verfügung vom 19. 4. 1939, Amtsgericht Zell am See: Dr. Franz Rehrl; Einziehung des Vermögens. F. Hölzl (1989): 1200 Jahre Zell am See; Bd. 2, S. 75–78. Demnach hatte während des Krieges die Frau des Gouverneurs von Krakau, Vizegouverneurs von Polen und Generalleutnant der SS, Otto Gustav (von) Wächter, das Gut in Thumersbach bewohnt. Vgl. ebd.,S. 78. In: R. Hochhold (2013): S. 425; FN 1603</ref> | | 1939 wurden die Besitzungen Rehrls nach dessen Absetzung als Landeshauptmann als "volks und staatsfeindliches Vermögen" eingezogen. Erst im Mai 1949 erstattete man diese Güter den Töchtern Rehrls, Eleonore und Ehrentrudis, zurück.<ref>Verfügung vom 19. 4. 1939, Amtsgericht Zell am See: Dr. Franz Rehrl; Einziehung des Vermögens. F. Hölzl (1989): 1200 Jahre Zell am See; Bd. 2, S. 75–78. Demnach hatte während des Krieges die Frau des Gouverneurs von Krakau, Vizegouverneurs von Polen und Generalleutnant der SS, Otto Gustav (von) Wächter, das Gut in Thumersbach bewohnt. Vgl. ebd.,S. 78. In: R. Hochhold (2013): S. 425; FN 1603</ref> |
| | + | |
| | + | [[Datei:Stille-Nacht-Kapelle 1937.jpg|thumb|Einweihung der [[Stille-Nacht-Kapelle]] am [[15. August]] [[1937]], v. l. Bundeskanzler [[Kurt Schuschnigg]] und [[Landeshauptmann]] [[Franz Rehrl]] bei strömendem Regen auf dem Weg von der Pfarrkirche in den Stille-Nacht-Bezirk.]] |
| | | | |
| | ==Inhaftierung und Rückkehr nach Österreich (1938-1947)== | | ==Inhaftierung und Rückkehr nach Österreich (1938-1947)== |
| Zeile 58: |
Zeile 64: |
| | | | |
| | == Ehrungen == | | == Ehrungen == |
| − | [[Datei:Gedenktafel_Franz_Rehrl.jpg|thumb|[[Denkmal Franz Rehrl am Max-Reinhardt-Platz in der Altstadt von Salzburg|Gedenktafel]] für Franz Rehrl am [[Max-Reinhardt-Platz]].]] | + | [[Datei:Gedenktafel_Franz_Rehrl.jpg|thumb|[[Denkmal Franz Rehrl am Max-Reinhardt-Platz in der Altstadt von Salzburg|Denkmal]] für Franz Rehrl am [[Max-Reinhardt-Platz]].]] |
| − | [[Datei:Salzburg Altstadt 1933b.jpg|thumb|Hier markiert das ehemalige Geburtshaus von Dr. Franz Rehrl, das er 1937 für den Umbau des ersten [[Salzburger Festspielhaus]]es abreißen ließ. Heute ist dort der [[Toscaninihof]] und das [[Bühnenhaus Haus für Mozart]].]] | + | |
| − | Rehrl erhielt [[1929]] die [[Ehrenbürger der Stadt Salzburg|Ehrenbürgerschaft]] der [[Stadt Salzburg]]. Er ist auch [[Ehrenbürger der Gemeinde Bruck an der Großglocknerstraße]] und der Stadtgemeinde Zell am See<ref>Sitzungsprotokolle der Stadtgemeinde Zell am See 1928–29; 1930. Sitzung vom 18. 1. 1928. In: Hochhold, Rainer (2013): Cella in Bisontio – Zell im Pinzgau – Zell am See. Eine historische Zeitreise. Zell am See. S. 421 (FN 1433)</ref>.
| + | Rehrl erhielt [[1929]] die [[Ehrenbürger der Stadt Salzburg|Ehrenbürgerschaft]] der [[Stadt Salzburg]]. Weiters ist er [[Ehrenbürger der Gemeinde Fusch an der Großglocknerstraße]] (Ernennung am [[21. Juli]] [[1935]]) Verleihung am [[3. August]] [[1935]] anlässlich der Straßeneröffnung; am [[13. März]] [[1938]] von den [[Nationalsozialisten]] wieder aberkannt - siehe dazu die geschichtliche Erklärung im Artikel [[Ehrenbürger#Historisches|Ehrenbürger]]), [[Ehrenbürger der Gemeinde Bruck an der Großglocknerstraße]]<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19350801&query=%22Wallack+Ehrenb%c3%bcrger%22&ref=anno-search&seite=5 ANNO], "[[Salzburger Chronik]]", Ausgabe vom 1. August 1935, Seite 5</ref> (Ernennung am [[25. Juli]] 1935, Aberkennung 1938, ob nach Ende des [[Zweiten Weltkrieg]]s die Ehrenbürgerschaft neuerlich verliehen wurde, muss noch geklärt werden) und der Stadtgemeinde Zell am See<ref>Sitzungsprotokolle der Stadtgemeinde Zell am See 1928–29; 1930. Sitzung vom 18. 1. 1928. In: Hochhold, Rainer (2013): Cella in Bisontio – Zell im Pinzgau – Zell am See. Eine historische Zeitreise. Zell am See. S. 421 (FN 1433)</ref>. |
| | | | |
| | Anlässlich der [[Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße]] wurde er Akademischer Ehrenbürger der Technischen Hochschule in Wien<ref>[[Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße#Ehrungen der technischen Hochschule Wien]]</ref> sowie [[Ehrenbürger der Gemeinde Fusch an der Großglocknerstraße|Ehrenbürger]] der Gemeinde [[Fusch an der Großglocknerstraße]]. | | Anlässlich der [[Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße]] wurde er Akademischer Ehrenbürger der Technischen Hochschule in Wien<ref>[[Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße#Ehrungen der technischen Hochschule Wien]]</ref> sowie [[Ehrenbürger der Gemeinde Fusch an der Großglocknerstraße|Ehrenbürger]] der Gemeinde [[Fusch an der Großglocknerstraße]]. |