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| | [[Datei:Romimpressionen.jpg|thumb|Rom, Hauptstadt Italiens]] | | [[Datei:Romimpressionen.jpg|thumb|Rom, Hauptstadt Italiens]] |
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| − | Rom hatte auch in der Geschichte des [[Erzstift Salzburg|Erzstifts Salzburg]] und des heutigen [[Salzburg (Bundesland)|Bundeslands Salzburg]] Bedeutung und Beziehungen. So weisen noch heute [[römischer Meilenstein|römische Meilensteine]] im Land Salzburg auf Straßenverbindungen mit Rom hin, Salzburger [[Erzbischöfe]] begleiteten deutsche Kaiser auf diplomatischen Reisen in den Vatikan in Rom und Salzburger Priester wie MMag. Dr. [[Michael Max]] sind im [[Päpstliches Institut S. Maria dell'Anima|Päpstlichen Institut S. Maria dell'Anima]] tätig. Noch ein zweiter Salzburger hat eine starke Beziehung zu diesem Institut. Der [[Neumarkt am Wallersee|Neumarkter]] Künstler [[Johann Weyringer]]. Für die zum Institut gehörende Kirche Santa Maria dell'Anima wurden vom Künstler [[Zwei Engel in der Kirche Santa Maria dell'Anima|zwei Engel]] sowie ein im Frühjahr 2013 von Papst Benedikt XVI. gemaltes Portrait geschaffen. | + | Rom hatte auch in der Geschichte des [[Erzstift Salzburg|Erzstifts Salzburg]] und des heutigen [[Salzburg (Bundesland)|Bundeslands Salzburg]] Bedeutung und Beziehungen. So weisen noch heute [[römischer Meilenstein|römische Meilensteine]] im Land Salzburg auf Straßenverbindungen mit Rom hin, Salzburger [[Erzbischöfe]] begleiteten deutsche Kaiser auf diplomatischen Reisen in den [[Vatikan]] in Rom und Salzburger Priester wie MMag. Dr. [[Michael Max]] sind im [[Päpstliches Institut S. Maria dell'Anima|Päpstlichen Institut S. Maria dell'Anima]] tätig. Noch ein zweiter Salzburger hat eine starke Beziehung zu diesem Institut. Der [[Neumarkt am Wallersee|Neumarkter]] Künstler [[Johann Weyringer]]. Für die zum Institut gehörende Kirche Santa Maria dell'Anima wurden vom Künstler [[Zwei Engel in der Kirche Santa Maria dell'Anima|zwei Engel]] sowie ein im Frühjahr 2013 von Papst Benedikt XVI. gemaltes Portrait geschaffen. |
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| | ==Übersicht über bestehende und ehemalige Territorien== | | ==Übersicht über bestehende und ehemalige Territorien== |
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| | ==Geschichtliche Salzburgbezüge== | | ==Geschichtliche Salzburgbezüge== |
| | ===Die Österreicher in der Toskana=== | | ===Die Österreicher in der Toskana=== |
| − | Die Toskana kam [[1737]] an Franz Stephan von Lothringen (den späteren Kaiser [[Franz I.]], Ehemann von [[Maria Theresia]]) und durch ihn [[1765]] an seinen Sohn – an Leopold II. (Großherzog 1765 bis [[1790]]). Dieser musste 1790 widerwillig die Nachfolge seines Bruders [[Joseph II.]] als Kaiser des [[Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] antreten - wer käme schon gern aus der Toskana nach Schönbrunn - und starb unerwartet [[1792]]. Sein Sohn Franz, bereits in Florenz geboren, wurde noch römisch-deutscher Kaiser [[Franz II./I.]], gab diesen Titel aber [[1806]] unter dem Eindruck der Erfolge [[Napoléon]]s auf und fasste die österreichischen Länder zum [[Republik Österreich#Kaisertum Österreich bis 1867|Kaiserreich Österreich]] zusammen. Als Kaiser von Österreich wurde er Franz I. und regierte ab [[1804]]. | + | Die Toskana kam [[1737]] an Franz Stephan von Lothringen (den späteren Kaiser [[Franz I.]], Ehemann von [[Maria Theresia]]) und durch ihn [[1765]] an seinen Sohn – an Leopold II. (Großherzog 1765 bis [[1790]]). Dieser musste 1790 widerwillig die Nachfolge seines Bruders [[Joseph II.]] als Kaiser des [[Reich|Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation]] antreten - wer käme schon gern aus der Toskana nach Schönbrunn - und starb unerwartet [[1792]]. Sein Sohn Franz, bereits in Florenz geboren, wurde noch römisch-deutscher Kaiser [[Franz II./I.]], gab diesen Titel aber [[1806]] unter dem Eindruck der Erfolge [[Napoleon]]s auf und fasste die österreichischen Länder zum [[Republik Österreich#Kaisertum Österreich bis 1867|Kaiserreich Österreich]] zusammen. Als Kaiser von Österreich wurde er Franz I. und regierte ab [[1804]]. |
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| − | Seine Tochter Maria Luise heiratete Napoléon I. und wurde nach der Verbannung Napoléons Herzogin von Parma (in der heutigen Emilia Romagna). Berühmt wurde durch sie der Veilchenduft aus Parma und ihre morganatische Ehe mit dem Grafen Adam Neipperg. Nach dem Tod Neippberg heiratete nochmals und starb in Wien, wo sie in der Kaisergruft begraben liegt. | + | Seine Tochter Maria Luise heiratete Napoleon I. und wurde nach der Verbannung Napoleons Herzogin von Parma (in der heutigen Emilia Romagna). Berühmt wurde durch sie der Veilchenduft aus Parma und ihre morganatische Ehe mit dem Grafen Adam Neipperg. Nach dem Tod Neippberg heiratete nochmals und starb in Wien, wo sie in der Kaisergruft begraben liegt. |
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| | [[Datei:Florenz01.jpg|thumb|Florenz, Hauptstadt der Toskana]] | | [[Datei:Florenz01.jpg|thumb|Florenz, Hauptstadt der Toskana]] |
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| | ===Das Ende Österreichs in Italien=== | | ===Das Ende Österreichs in Italien=== |
| − | König Karl Albert von Sardinien hatte sich an die Spitze der nationalen Bewegung gestellt. Es begann eine Reihe von Schlachten in Oberitalien, u. a. bei Custozza (südwestlich von Verona, 25. Juni 1848) oder Novara (westlich von Mailand, 23. März 1849). Österreich blieb dank Feldmarschall Radetzky siegreich. Doch wurden die Österreicher dann [[1859]]/[[1860]] aus Mailand und [[1866]] dann auch aus Venetien verdrängt. Mit Hilfe des [[Frankreich|französischen]] Kaisers Napoléon III. gelang es dem neuen König von Piemont-Sardinien, Viktor Emanuel II. (König von [[1849]] bis [[1878]]) und seinem Minister Camillo Benso von Cavour, die Österreicher endgültig aus Oberitalien zu vertreiben: [[4. Juni]] [[1859]] – die Schlacht bei Magenta und am [[24. Juni]] 1859 die Schlacht bei Solferino (südlich des Gardasees) – beide verloren die Österreicher. Allerdings erhielt Viktor Emanuel dann im Frieden von Zürich ([[10. November]] 1859) nur die Lombardei, Venetien (heute: [[Venetien|Veneto]] und [[Friaul-Julisch Venetien]]) blieb bis 1866 noch bei Österreich. Eine Welle nationaler Begeisterung führte zur Gründung des Königreichs Italien unter dem Haus Savoyen. | + | König Karl Albert von Sardinien hatte sich an die Spitze der nationalen Bewegung gestellt. Es begann eine Reihe von Schlachten in Oberitalien, u. a. bei Custozza (südwestlich von Verona, 25. Juni 1848) oder Novara (westlich von Mailand, 23. März 1849). Österreich blieb dank Feldmarschall Radetzky siegreich. Doch wurden die Österreicher dann [[1859]]/[[1860]] aus Mailand und [[1866]] dann auch aus Venetien verdrängt. Mit Hilfe des [[Frankreich|französischen]] Kaisers Napoleon III. gelang es dem neuen König von Piemont-Sardinien, Viktor Emanuel II. (König von [[1849]] bis [[1878]]) und seinem Minister Camillo Benso von Cavour, die Österreicher endgültig aus Oberitalien zu vertreiben: [[4. Juni]] [[1859]] – die Schlacht bei Magenta und am [[24. Juni]] 1859 die Schlacht bei Solferino (südlich des Gardasees) – beide verloren die Österreicher. Allerdings erhielt Viktor Emanuel dann im Frieden von Zürich ([[10. November]] 1859) nur die Lombardei, Venetien (heute: [[Venetien|Veneto]] und [[Friaul-Julisch Venetien]]) blieb bis 1866 noch bei Österreich. Eine Welle nationaler Begeisterung führte zur Gründung des Königreichs Italien unter dem Haus Savoyen. |
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| | Einige Jahre später versuchte es König Viktor Emanuel abermals mit einem Krieg gegen Österreich, diesmal an der Seite Preußens. Italien verlor die Schlachten bei Custozza ([[24. Juni]] 1866) und zur See bei Lissa ([[20. Juli]] 1866), doch da Österreich gegen Preußen in der Schlacht von Königgrätz unterlegen war, erhielt Italien trotzdem im Wiener Frieden Venetien. Österreich blieben also immer noch die aus italienisch-nationaler Sicht "unerlösten" Besitzungen [[Trentino]] und [[Küstenland]] (Julisch Venetien mit Triest und Istrien). Diese Teile musste Österreich erst nach dem [[Ersten Weltkrieg]] im Frieden von Saint-Germain ([[10. September]] [[1919]]) an Italien abtreten. In den Dolomiten kämpfte im Ersten Weltkrieg das Salzburger [[Salzburger Hausregiment Erzherzog Rainer Nr. 59|Rainerregiment]]. | | Einige Jahre später versuchte es König Viktor Emanuel abermals mit einem Krieg gegen Österreich, diesmal an der Seite Preußens. Italien verlor die Schlachten bei Custozza ([[24. Juni]] 1866) und zur See bei Lissa ([[20. Juli]] 1866), doch da Österreich gegen Preußen in der Schlacht von Königgrätz unterlegen war, erhielt Italien trotzdem im Wiener Frieden Venetien. Österreich blieben also immer noch die aus italienisch-nationaler Sicht "unerlösten" Besitzungen [[Trentino]] und [[Küstenland]] (Julisch Venetien mit Triest und Istrien). Diese Teile musste Österreich erst nach dem [[Ersten Weltkrieg]] im Frieden von Saint-Germain ([[10. September]] [[1919]]) an Italien abtreten. In den Dolomiten kämpfte im Ersten Weltkrieg das Salzburger [[Salzburger Hausregiment Erzherzog Rainer Nr. 59|Rainerregiment]]. |