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| | ====NS Projekte am Kapuzinerberg==== | | ====NS Projekte am Kapuzinerberg==== |
| − | Die NS-Herrschaft plante eine riesige Gauhalle und ein Sportstadion an Stelle des [[Kapuzinerkloster]]s, sowie ein neues großes Festspielhaus neben dem [[Franziski-Schlössl]]. Aufgeschlossen werden sollten diese Bauten durch eine großen Auffahrtsrampe vom [[Äußerer Stein|Äußeren Stein]] aus. Das Ende der NS-Zeit verhinderte jedoch die Ausführung dieser Planung. | + | Die [[NS]]-Herrschaft plante eine riesige Gauhalle und ein Sportstadion an Stelle des [[Kapuzinerkloster]]s, sowie ein neues großes Festspielhaus neben dem [[Franziski-Schlössl]]. Aufgeschlossen werden sollten diese Bauten durch eine großen Auffahrtsrampe vom [[Äußerer Stein|Äußeren Stein]] aus. Das Ende der NS-Zeit verhinderte jedoch die Ausführung dieser Planung. |
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| − | =====Kapuzinerbergtunnel=====
| + | ====Kapuzinerbergtunnel==== |
| − | Das Projekt [[Kapuzinerbergtunnel]], das Anfang des 21. Jahrhunderts in der [[Salzburg|Stadt Salzburg]] immer wieder diskutiert wird, ist nicht neu. Schon am [[11. August]] [[1947]] beschloss der gemeinderätliche Hauptausschuss die Errichtung eines Tunnels in Verlängerung der [[Nonntaler Brücke]] bis zur [[Franz-Josef-Straße]]. Die Tunnelbreite sollte 16 Meter (Fahrbahn zehn Meter plus beidseitige Rad- und Gehwege), die Höhe neun Meter betragen. Der Baubeginn für den Richtstollen war noch für 1947 vorgesehen. Das Projekt wurde [[1949]] aus Geldmangel eingestellt<ref>Quelle [http://www.stadt-salzburg.at/internet/themen/bildung_forschung/t2_89747/t2_166675/t2_166678/t2_166140/t2_158813/t2_158861/p2_158914.htm www.stadt-salzburg.at]</ref>
| + | :''Hauptartikel: [[Kapuzinerbergtunnel]] |
| | + | Das Projekt Kapuzinerbergtunnel, das Anfang des [[21. Jahrhundert]]s in der [[Stadt Salzburg]] immer wieder diskutiert wird, ist nicht neu. Schon am [[11. August]] [[1947]] beschloss der gemeinderätliche Hauptausschuss die Errichtung eines Tunnels in Verlängerung der [[Nonntaler Brücke]] bis zur [[Franz-Josef-Straße]]. Die Tunnelbreite sollte 16 Meter (Fahrbahn zehn Meter plus beidseitige Rad- und Gehwege), die Höhe neun Meter betragen. Der Baubeginn für den Richtstollen war noch für 1947 vorgesehen. Das Projekt wurde [[1949]] aus Geldmangel eingestellt<ref>Quelle [http://www.stadt-salzburg.at/internet/themen/bildung_forschung/t2_89747/t2_166675/t2_166678/t2_166140/t2_158813/t2_158861/p2_158914.htm www.stadt-salzburg.at]</ref> |
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| | ===1951 bis 1999=== | | ===1951 bis 1999=== |
| | ====Mönchsberggaragen==== | | ====Mönchsberggaragen==== |
| | + | :''Hauptartikel: [[Mönchsberggaragen]]'' |
| | Am [[14. Jänner]] [[1974]], einem Montag Vormittag, schleuderte die Gattin des damaligen Salzburger Landeshauptmannes [[Hans Lechner|DDr. Hans Lechner]], Frau [[Friederike Lechner]], eine Sektflasche gegen die [[Konglomerat]]wand des Mönchsberges. Sie gab damit den Auftakt zur "Operation [[Mönchsberggaragen]]", der bisher größten Bautätigkeit im Salzburger Hausberg. An den Planungsarbeiten war auch der Salzburger Geologe [[Georg Horninger|Prof. Georg Horninger]] beteiligt. | | Am [[14. Jänner]] [[1974]], einem Montag Vormittag, schleuderte die Gattin des damaligen Salzburger Landeshauptmannes [[Hans Lechner|DDr. Hans Lechner]], Frau [[Friederike Lechner]], eine Sektflasche gegen die [[Konglomerat]]wand des Mönchsberges. Sie gab damit den Auftakt zur "Operation [[Mönchsberggaragen]]", der bisher größten Bautätigkeit im Salzburger Hausberg. An den Planungsarbeiten war auch der Salzburger Geologe [[Georg Horninger|Prof. Georg Horninger]] beteiligt. |
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| | ====Museum der Moderne Mönchsberg==== | | ====Museum der Moderne Mönchsberg==== |
| − | Zweifelsohne war das Projekt [[Museum der Moderne Mönchsberg]] gegen Ende des 20. Jahrhunderts einer der großen Aufreger in der Stadt Salzburg. [[1998]] wurde ein internationaler Architektenwettbewerb für den Neubau eines Museums auf dem Mönchsberg ausgeschrieben. Von einer elfköpfigen Jury unter dem Vorsitz des Schweizers Luigi Snozzi wurde das Projekt des Münchner Architektenteams Friedrich Hoff Zwink aus 145 Einreichungen ausgewählt. Offiziell wurde der umstrittene "Betonwürfel" dann am [[23. Oktober]] [[2004]]. | + | :''Hauptartikel: [[Museum der Moderne Mönchsberg]]'' |
| | + | Zweifelsohne war das Projekt Museum der Moderne Mönchsberg gegen Ende des 20. Jahrhunderts einer der großen Aufreger in der Stadt Salzburg. [[1998]] wurde ein internationaler Architektenwettbewerb für den Neubau eines Museums auf dem Mönchsberg ausgeschrieben. Von einer elfköpfigen Jury unter dem Vorsitz des Schweizers Luigi Snozzi wurde das Projekt des Münchner Architektenteams Friedrich Hoff Zwink aus 145 Einreichungen ausgewählt. Offiziell wurde der umstrittene "Betonwürfel" dann am [[23. Oktober]] [[2004]]. |
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| | Die Baukosten betrugen etwas mehr als 20 Mill. Euro<ref>Quelle [http://oesterreich.orf.at/salzburg/stories/112650 orf online]</ref>. | | Die Baukosten betrugen etwas mehr als 20 Mill. Euro<ref>Quelle [http://oesterreich.orf.at/salzburg/stories/112650 orf online]</ref>. |
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| − | =====Guggenheim-Museum=====
| + | ====Guggenheim-Museum==== |
| | Jedoch aus dem Plan von [[Hans Hollein]], dieses Museum zu einem Guggenheim-Museum zu machen - eigentlich die Ausgangsvariante gewesen - konnte nicht realisiert werden. | | Jedoch aus dem Plan von [[Hans Hollein]], dieses Museum zu einem Guggenheim-Museum zu machen - eigentlich die Ausgangsvariante gewesen - konnte nicht realisiert werden. |
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| − | =====Weitere Projekte=====
| + | ====Weitere Projekte==== |
| | * Neuerrichtung von [[Finanzlandesdirektion für Salzburg]] | | * Neuerrichtung von [[Finanzlandesdirektion für Salzburg]] |
| | * [[Bundespolizeidirektion Salzburg]] | | * [[Bundespolizeidirektion Salzburg]] |
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| | ==Großprojekte 21. Jahrhundert== | | ==Großprojekte 21. Jahrhundert== |
| − | ====Neugestaltung Residenzplatz====
| + | ===Neugestaltung Residenzplatz=== |
| | Der [[Residenzplatz]] sollte einen neuen, eigentlich nach alten Vorbildern, Belag aus Flusssteinen erhalten. Es wurde [[2007]] und [[2008]] debattiert und Probebetoniert, gewaschen und poliert, um nach der Stichwahl des Bürgermeisters am [[15. März]] [[2009]] vom neuen, alten Bürgermeister [[Heinz Schaden|Dr. Heinz Schaden]] zu erfahren, dass die bisherigen Planungskosten von rund einer dreiviertel Million Euro mehr oder weniger (wieder einmal) umsonst waren: das Projekt "neuer Belag Residenzplatz" wurde gestoppt. Nun soll nur ein etwa vier Meter breiter Gürtel um den Residenzbrunnen mit der ursprünglichen Flusssteine-Pflasterung versehen werden. Dafür sind rund 1,2 Mill. Euro vorgesehen<ref>Quelle [[Salzburger Nachrichten]] 24. März 2009</ref> | | Der [[Residenzplatz]] sollte einen neuen, eigentlich nach alten Vorbildern, Belag aus Flusssteinen erhalten. Es wurde [[2007]] und [[2008]] debattiert und Probebetoniert, gewaschen und poliert, um nach der Stichwahl des Bürgermeisters am [[15. März]] [[2009]] vom neuen, alten Bürgermeister [[Heinz Schaden|Dr. Heinz Schaden]] zu erfahren, dass die bisherigen Planungskosten von rund einer dreiviertel Million Euro mehr oder weniger (wieder einmal) umsonst waren: das Projekt "neuer Belag Residenzplatz" wurde gestoppt. Nun soll nur ein etwa vier Meter breiter Gürtel um den Residenzbrunnen mit der ursprünglichen Flusssteine-Pflasterung versehen werden. Dafür sind rund 1,2 Mill. Euro vorgesehen<ref>Quelle [[Salzburger Nachrichten]] 24. März 2009</ref> |
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| | [[2012]] gab es einen weiteren Versuch, einen geeigneten Belag für den Platz zu finden. Am [[11. Juli]] 2012 wurden zwei Probeflächen mit je 24 Quadratmetern mit einem neuen Belag zu Testzwecken belegt. Der Quarzsand der [[Zementwerk Leube GmbH|Leube]]-Tochterfirma soll mit einem biologischen Bindemittel (''Stabilizer'') dafür sorgen, dass es im Sommer weniger staubt. Nach dem [[Rupertikirtag] im Herbst wollen Baustadträtin [[Claudia Schmidt]] und [[Michael Handl]], Leiter des [[Straßen- und Brückenamt]]s, entscheiden, ob sich die Mixtur bewährt hat. | | [[2012]] gab es einen weiteren Versuch, einen geeigneten Belag für den Platz zu finden. Am [[11. Juli]] 2012 wurden zwei Probeflächen mit je 24 Quadratmetern mit einem neuen Belag zu Testzwecken belegt. Der Quarzsand der [[Zementwerk Leube GmbH|Leube]]-Tochterfirma soll mit einem biologischen Bindemittel (''Stabilizer'') dafür sorgen, dass es im Sommer weniger staubt. Nach dem [[Rupertikirtag] im Herbst wollen Baustadträtin [[Claudia Schmidt]] und [[Michael Handl]], Leiter des [[Straßen- und Brückenamt]]s, entscheiden, ob sich die Mixtur bewährt hat. |
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| − | ====Spaßbad Taxham====
| + | ===Spaßbad Taxham=== |
| | Am [[6. Juli]] [[2002]] verkündete der Bürgermeister, dass das Architektenduo [[Maximiliano Fuksas]] und Dr. Krieger den Architektenbewerb gewonnen hätten. Seither wurde debattiert und gestritten. Später kam eine Bauvariante in [[Liefering]] ins Spiel. Schließlich wollte man 2009 das alte [[Paracelsusbad]] schließen, was aber massiven Widerstand in der Bevölkerung hervor rief. | | Am [[6. Juli]] [[2002]] verkündete der Bürgermeister, dass das Architektenduo [[Maximiliano Fuksas]] und Dr. Krieger den Architektenbewerb gewonnen hätten. Seither wurde debattiert und gestritten. Später kam eine Bauvariante in [[Liefering]] ins Spiel. Schließlich wollte man 2009 das alte [[Paracelsusbad]] schließen, was aber massiven Widerstand in der Bevölkerung hervor rief. |
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| | Für die Errichtung dieses Spaßbades in Liefering waren 50 Mill. Euro vorgesehen, wovon nun um 25 Mill. Euro in das Paracelsusbad investiert werden sollen<ref>Quelle [[Salzburger Nachrichten]] 24. März 2009</ref>. | | Für die Errichtung dieses Spaßbades in Liefering waren 50 Mill. Euro vorgesehen, wovon nun um 25 Mill. Euro in das Paracelsusbad investiert werden sollen<ref>Quelle [[Salzburger Nachrichten]] 24. März 2009</ref>. |
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| − | ====Tiefgarage und Neugestaltung Makartplatz====
| + | ===Tiefgarage und Neugestaltung Makartplatz=== |
| | Im April [[2001]] hatte die Stadt Salzburg hat an [[Freilassing]]er Unternehmer [[Max Aicher]] auf 99 Jahre ein exklusives Baurecht übertragen. Aicher sollte unter dem Makartplatz eine Tiefgarage bauen und der Platz selbst sollte neu gestaltet werden. Doch Jahrelang geschah nichts. Auch Verhandlungen mit Aicher brachten keine Ergebnisse. Im Frühjahr [[2008]] brachte die Stadt Salzburg eine Klage beim [[Salzburger Landesgericht]] ein. Prozessbeginn war der [[5. Dezember]]. | | Im April [[2001]] hatte die Stadt Salzburg hat an [[Freilassing]]er Unternehmer [[Max Aicher]] auf 99 Jahre ein exklusives Baurecht übertragen. Aicher sollte unter dem Makartplatz eine Tiefgarage bauen und der Platz selbst sollte neu gestaltet werden. Doch Jahrelang geschah nichts. Auch Verhandlungen mit Aicher brachten keine Ergebnisse. Im Frühjahr [[2008]] brachte die Stadt Salzburg eine Klage beim [[Salzburger Landesgericht]] ein. Prozessbeginn war der [[5. Dezember]]. |
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| | Auch der Plan einer Neugestaltung des Platzes selbst nach Plänen von Architekt [[Boris Podrecca]] verschwanden in Schubladen. | | Auch der Plan einer Neugestaltung des Platzes selbst nach Plänen von Architekt [[Boris Podrecca]] verschwanden in Schubladen. |
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| − | ====Neugestaltung Max-Reinhardt-Platzes====
| + | ===Neugestaltung Max-Reinhardt-Platzes=== |
| | Wieder gab es eine Architekturauszeichung für die Planung vom [[Architektenteam one room|Architektenteam "one room"]] für die Neugestaltung des [[Max-Reinhardt-Platz]]es im Salzburger [[Festspielbezirk]]. Das [[Sparkassenstöckl]] wurde endlich als Schandfleck entfernt, das umstrittene [[Kunstobjekt A.E.I.O.U.]] von [[Anselm Kiefer]] wurde vom [[Furtwänglerpark]] an dessen Stelle (um viel Geld) verschoben. | | Wieder gab es eine Architekturauszeichung für die Planung vom [[Architektenteam one room|Architektenteam "one room"]] für die Neugestaltung des [[Max-Reinhardt-Platz]]es im Salzburger [[Festspielbezirk]]. Das [[Sparkassenstöckl]] wurde endlich als Schandfleck entfernt, das umstrittene [[Kunstobjekt A.E.I.O.U.]] von [[Anselm Kiefer]] wurde vom [[Furtwänglerpark]] an dessen Stelle (um viel Geld) verschoben. |
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| | Doch dabei blieb es dann auch mehr oder weniger. Die [[2008]] "abgeschlossene" Umgestaltung des Platzes hatte nicht mehr viel mit dem Projekt von "one room" zu tun. | | Doch dabei blieb es dann auch mehr oder weniger. Die [[2008]] "abgeschlossene" Umgestaltung des Platzes hatte nicht mehr viel mit dem Projekt von "one room" zu tun. |
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| − | ====Panoramalift Mönchsberg====
| + | ===Panoramalift Mönchsberg=== |
| | Der gute alte [[Mönchsbergaufzug]] sollte [[2003]] Konkurrenz bekommen. Die Vision der Wiener Architekten Delugan und Meissl im Februar 2003 deutete auf "Glas und Stahl auf den [[Mönchsberg]]". Aber schon kurze Zeit später geriet auch dieses Projekt in die Vergessenheit, einem Schicksal, das im 21. Jahrhundert nun schon mehrere Großprojekte ereilte. | | Der gute alte [[Mönchsbergaufzug]] sollte [[2003]] Konkurrenz bekommen. Die Vision der Wiener Architekten Delugan und Meissl im Februar 2003 deutete auf "Glas und Stahl auf den [[Mönchsberg]]". Aber schon kurze Zeit später geriet auch dieses Projekt in die Vergessenheit, einem Schicksal, das im 21. Jahrhundert nun schon mehrere Großprojekte ereilte. |
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| | + | === Bauvorhaben Dr.-Franz-Rehrl-Platz === |
| | + | :''Hauptartikel: [[Bauvorhaben Dr.-Franz-Rehrl-Platz]]'' |
| | + | Das Bauvorhaben Dr.-Franz-Rehrl-Platz umfasst den Plan der Verbauung des [[Dr.-Franz-Rehrl-Platz]]es vor dem [[Unfallkrankenhaus Salzburg]] in der [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|rechtsseitigen Altstadt]] von [[Salzburg]] sowie an selber Stelle die Einfahrt in einen geplanten [[Kapuzinerbergtunnel]]. Diese beiden heftig umstrittenen Bauvorhaben wurden seit Mitte 2011 heftig diskutiert und sorgen auch 2012 weiterhin für Aufregung. |
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| | ==Fußnote== | | ==Fußnote== |
| | <references/> | | <references/> |
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
| | * Salzburgwiki Bei- und Einträge | | * Salzburgwiki Bei- und Einträge |