Söllheim: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:DSC 0056 Söllheim, Kirche u. Restaurant.jpg|thumb| Söllheimkirche u. Restaurant Pfefferschiff]]
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[[Datei:Söllheim Hallwang 2010.JPG|thumb|Rechts die [[Wallfahrtskapelle hl. Antonius von Padua]] und links das [[Denkmalschutz|denkmalgeschützte]] [[Altes Mesnerhaus Söllheim|Mesnerhaus]].]]
'''Söllheim''' ist ein Ortsteil der Gemeinde [[Hallwang]] im Norden der [[Stadt Salzburg]].  
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'''Söllheim''' ist ein Ortsteil der Ortschaft [[Berg (Hallwang)|Berg]] in der [[Flachgau]]er Gemeinde [[Hallwang]] nördlich der [[Stadt Salzburg]].  
  
== Gebäude ==
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== Geografie ==
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Söllheim befindet sich im Südosten von Hallwang und im Osten der Ortschaft Berg. Im Westen grenzt der [[Söllheimer Wald]] an den Ortsteil, im Südosten [[Mayrwies]], das zur Hallwanger Ortschaft [[Esch (Hallwang)|Esch]] gehört.
  
Das Zentrum von Söllheim bildet ein Kirchlein, die [[Antoniuskapelle zu Söllheim|St. Antonius-Kapelle]], die [[Johann Kaufmann]], dem der [[Ansitz Söllheim]] gehörte, und der im Schlössl zu Söllheim (nahe der Kapelle) wohnte, um das Jahre [[1686]] erbaute. Neben der Kapelle steht das Gasthaus und Restaurant ''"[[Pfefferschiff]]"'', früher ''"Söllheimerwirt"'' und ''"Mesnerhaus"'' genannt, in dem sich einst auch das "Kaplanstöckl" befand.
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[[Datei:Söllheim mit Umgebung.jpg|thumb|Söllheim mit Umgebung.]]
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In Söllheim mündet die [[Söllheimerstraße]] von Westen kommend in die [[L 234 Hallwanger Landesstraße]], die in Nordsüdrichtung verläuft. Im Westen verläuft die [[A 1 West Autobahn]].
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[[Datei:Söllheim DSC 0007.jpg|thumb|Söllheim mit [[Talübergang Söllheim]] und dem [[Staufengebirge]] im Hintergrund.]]
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Das Zentrum von Söllheim bildet ein Kirchlein, die [[Wallfahrtskapelle hl. Antonius von Padua|Antoniuskapelle]], die [[Johann Kaufmann]], dem der [[Ansitz Söllheim]] gehörte, und der im [[Schloss Söllheim]] (nahe der Kapelle) wohnte, um das Jahre [[1686]] erbaute. Neben der Kapelle steht das Restaurant [[Pfefferschiff]], früher "Söllheimerwirt" genannt, das das auch als "Kaplanstöckl" bekannt war. Es befindet sich im [[Denkmalgeschützte Objekte in Hallwang|denkmalgeschützten]] [[Altes Mesnerhaus Söllheim|alten Mesnerhaus]]
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=== Salzkammergut-Lokalbahn ===
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Von [[1891]] bis [[1957]] hatte die [[Salzkammergut-Lokalbahn]] (SKGLB) eine [[Haltestelle Söllheim (SKGLB)|Haltestelle]] in diesem Ortsteil, seit Einstellung der Bahn wird der [[Mozart-Radweg]] auf der Bahntrasse geführt.
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
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Der Kern dieser Ortschaft blieb im Laufe der Jahrhunderte das [[Schloss Söllheim|Gut Söllheim]] und vor allem die Wallfahrtskapelle hl. Antonius von Padua samt denkmalgeschützten Mesnerhaus. Zum Söllheimer Gebiet zählen bis heute Söllheim, Niederdraxl, Zuder, Söllheimerberg, Reindlmühle, Hinterberg, Unterdraxl, Oberdraxl, Wenigaigen, Hammerschmied und die Hartlsiedlung. Vor [[1939]] gehörten auch die beiden Weiler von [[Gut Nußdorf]], Kompenthal, [[Weingarten]] und Geisbichl dazu. In seinem Sanitäts-Hauptbericht von [[1823]] erwähnt der Kreisarzt von Salzburg Dr. [[von Bernberg]] Söllheim als bewährtes, lange schon besuchtes Bad ([[Bad Söllheim]]). Es sollte bei Ausschlägen, Rheumatismen und bei "leichteren Unterleibs Anschoppungen" helfen.
  
Im Laufe der Zeit wurde Söllheim zu einem Ortschaftsbegriff in der Gemeinde Hallwang. Der Kern dieser Ortschaft blieb freilich das Gut Söllheim und vor allem die St. Antonius-Kapelle samt Pfefferschiff. Folgende Gegenden kann man heute zu diesem Söllheimer Gebiet zählen: Nußdorf, Kompenthal, Weingarten, Geisbichl, Söllheim, Niederdraxl, Zuder, Söllheimerberg, Reindlmühle, Hinterberg, Unterdraxl, Oberdraxl, Wenigaigen, Hammerschmied und Hartlsiedlung.  
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[[Datei:DSC 0050 Söllheim.JPG|thumb|[[Schloss Söllheim]].]]
  
Wenige dieser gerade genannten Höfe, Weiler und Siedlungen gehören aber heute nicht mehr zur Gemeinde Hallwang, da unter dem Regime der Nazis am [[1. Jänner]] [[1939]] ein neues Raumordnungsgesetz in Kraft trat, das den westlichen Teil des Hallwanger Gemeindegebietes von Hallwang abtrennte und in das Gebiet der [[Stadt Salzburg]] eingegliedert wurde. Dies waren grob gesagt die Ortschaften Untergnigl, [[Langwied]], Berg-Sam und [[Kasern]]. Die auf Söllheimer Gebiet stehenden Höfe Geisbichl, Weingarten, Vorder- und Hinternußdorf und Kompenthal waren von der Eingemeindung ebenfalls betroffen.  
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Wenige dieser gerade genannten Höfe, Weiler und Siedlungen gehören aber heute nicht mehr zur Gemeinde Hallwang, da in der NS-Zeit am [[1. Jänner]] [[1939]] ein neues Raumordnungsgesetz in Kraft trat, das den westlichen Teil des Hallwanger Gemeindegebietes von Hallwang abtrennte und in das Gebiet der Stadt Salzburg eingegliedert wurde. Dies waren grob gesagt die Ortschaften [[Niedergnigl]], [[Langwied]], [[Berg-Sam]] und [[Kasern]] (früher großteils zu Bergheim gehörend). Die zuvor auf Söllheimer Gebiet liegenden Bauerngüter Geisbichl, Weingarten, Vorder- und Hinternußdorf und Kompenthal waren von der Eingemeindung ebenfalls betroffen.  
  
Durch diese Eingemeindung wurde die Gemeinde Hallwang übrigens Nachbarort der Stadt Salzburg. Vorher lagen westlich von Hallwang noch die Gemeinden [[Gnigl]] und [[Itzling]]. Die Grenzen der [[Pfarre Hallwang]] verlaufen jedoch nicht gleich mit dem Gemeindegebiet. So gehören westlich der Hallwanger Gemeindegrenze die oben genannten Güter auf Söllheimer Gebiet noch zur Pfarrgemeinde Hallwang bzw. zum [[Filiale Söllheim|Filialsprengel Söllheim]]. Während in den Gebieten Langwied, Untergnigl, Sam und Kasern die Bewohner, die sich noch als "Hallwanger" fühlen, bereits ausgestorben sind, haben die Bewohner des Gebietes Söllheim westlich der Hallwanger Gemeindegrenze einen starken Bezug zu Hallwang, der nicht auszusterben scheint, da sich vor allem auch viele Jugendliche dieser Gegend aktiv im Gemeindeleben der Pfarren Söllheim und Hallwang engagieren. Viele Bewohner dieser Gegend sind auch Mitglieder bei Hallwanger Vereinen wie zum Beispiel der [[Hallwanger Prangerschützengesellschaft]], der [[Freiwillige Feuerwehr Hallwang|Freiwilligen Feuerwehr Hallwang]], der [[Hallwanger Landjugend]] und des [[Pfarrgemeinderat Hallwang|Pfarrgemeinderates Hallwang]].
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Durch die Eingemeindungen wurde die Gemeinde Hallwang Nachbargemeinde der Stadt Salzburg. Vorher lagen westlich von Hallwang noch die Gemeindeteile [[Gnigl (Gemeinde)|Gnigl]] und [[Itzling]], die damals zu einer Gemeinde zusammengeschlossen waren. Die Grenzen der [[Pfarre Hallwang]] verlaufen jedoch entlang der Gemeindegrenzen. So gehören westlich der Hallwanger Gemeindegrenze die oben genannten Güter auf Söllheimer Gebiet noch zur Pfarrgemeinde Hallwang und zum Filialsprengel Söllheim. Während in den Gebieten Langwied, Niedergnigl, Sam und Kasern kaum mehr Bewohner sich bis heute als "Hallwanger" fühlen, haben die Bewohner des Gebietes Söllheim westlich der Hallwanger Gemeindegrenze teilweise noch immer einen starken Bezug zu Hallwang, vor allem auch Jugendliche dieser Gegend nehmen aktiv im Gemeindeleben ihrer Pfarren Söllheim und Hallwang teil. Viele Bewohner dieser Gegend sind Mitglieder bei Hallwanger Vereinen etwa der [[Hallwanger Prangerschützengesellschaft]], der [[Freiwillige Feuerwehr Hallwang|Freiwilligen Feuerwehr Hallwang]], der Hallwanger Landjugend und des Pfarrgemeinderates Hallwang.
  
==Bildergalerie==
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== Persönlichkeiten, geboren in Söllheim ==
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* [[Johann Enzinger (St. Gilgen)|Johann Enzinger]] (* [[1689]]; † [[1748]]), Organist, Mesner und Schulmeister der [[Volksschule St. Gilgen|Vikariatschule]] in [[St. Gilgen]];
Datei:Söllheim DSC 0007.jpg| Söllheim mit Autobahnviadukt und Staufen im Hintergrund
 
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== Bilder ==
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== Weblink ==
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* Lage auf [https://www.openstreetmap.org/relation/87077#map=16/47.83899/13.07856&layers=N openstreetmap.org]
  
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== Quellen ==
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* [https://www.salzburg.gv.at/kultur_/Seiten/soellheim.aspx www.salzburg.gv.at]
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* {{wikipedia-de|Schloss_Söllheim|Schloss_Söllheim}}
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* [[SALZBURGWIKI]]-Einträge und dortige Quellen
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{{Quelle AMap}}
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
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[[Kategorie:Geografie]]
 
[[Kategorie:Flachgau]]
 
[[Kategorie:Flachgau]]
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[[Kategorie:Ort (Flachgau)]]
 
[[Kategorie:Hallwang]]
 
[[Kategorie:Hallwang]]
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Aktuelle Version vom 4. November 2025, 17:08 Uhr

Söllheim ist ein Ortsteil der Ortschaft Berg in der Flachgauer Gemeinde Hallwang nördlich der Stadt Salzburg.

Geografie

Söllheim befindet sich im Südosten von Hallwang und im Osten der Ortschaft Berg. Im Westen grenzt der Söllheimer Wald an den Ortsteil, im Südosten Mayrwies, das zur Hallwanger Ortschaft Esch gehört.

Söllheim mit Umgebung.

Verkehr

In Söllheim mündet die Söllheimerstraße von Westen kommend in die L 234 Hallwanger Landesstraße, die in Nordsüdrichtung verläuft. Im Westen verläuft die A 1 West Autobahn.

Söllheim mit Talübergang Söllheim und dem Staufengebirge im Hintergrund.

Gebäude

Das Zentrum von Söllheim bildet ein Kirchlein, die Antoniuskapelle, die Johann Kaufmann, dem der Ansitz Söllheim gehörte, und der im Schloss Söllheim (nahe der Kapelle) wohnte, um das Jahre 1686 erbaute. Neben der Kapelle steht das Restaurant Pfefferschiff, früher "Söllheimerwirt" genannt, das das auch als "Kaplanstöckl" bekannt war. Es befindet sich im denkmalgeschützten alten Mesnerhaus

Salzkammergut-Lokalbahn

Von 1891 bis 1957 hatte die Salzkammergut-Lokalbahn (SKGLB) eine Haltestelle in diesem Ortsteil, seit Einstellung der Bahn wird der Mozart-Radweg auf der Bahntrasse geführt.

Geschichte

Der Kern dieser Ortschaft blieb im Laufe der Jahrhunderte das Gut Söllheim und vor allem die Wallfahrtskapelle hl. Antonius von Padua samt denkmalgeschützten Mesnerhaus. Zum Söllheimer Gebiet zählen bis heute Söllheim, Niederdraxl, Zuder, Söllheimerberg, Reindlmühle, Hinterberg, Unterdraxl, Oberdraxl, Wenigaigen, Hammerschmied und die Hartlsiedlung. Vor 1939 gehörten auch die beiden Weiler von Gut Nußdorf, Kompenthal, Weingarten und Geisbichl dazu. In seinem Sanitäts-Hauptbericht von 1823 erwähnt der Kreisarzt von Salzburg Dr. von Bernberg Söllheim als bewährtes, lange schon besuchtes Bad (Bad Söllheim). Es sollte bei Ausschlägen, Rheumatismen und bei "leichteren Unterleibs Anschoppungen" helfen.

Wenige dieser gerade genannten Höfe, Weiler und Siedlungen gehören aber heute nicht mehr zur Gemeinde Hallwang, da in der NS-Zeit am 1. Jänner 1939 ein neues Raumordnungsgesetz in Kraft trat, das den westlichen Teil des Hallwanger Gemeindegebietes von Hallwang abtrennte und in das Gebiet der Stadt Salzburg eingegliedert wurde. Dies waren grob gesagt die Ortschaften Niedergnigl, Langwied, Berg-Sam und Kasern (früher großteils zu Bergheim gehörend). Die zuvor auf Söllheimer Gebiet liegenden Bauerngüter Geisbichl, Weingarten, Vorder- und Hinternußdorf und Kompenthal waren von der Eingemeindung ebenfalls betroffen.

Durch die Eingemeindungen wurde die Gemeinde Hallwang Nachbargemeinde der Stadt Salzburg. Vorher lagen westlich von Hallwang noch die Gemeindeteile Gnigl und Itzling, die damals zu einer Gemeinde zusammengeschlossen waren. Die Grenzen der Pfarre Hallwang verlaufen jedoch entlang der Gemeindegrenzen. So gehören westlich der Hallwanger Gemeindegrenze die oben genannten Güter auf Söllheimer Gebiet noch zur Pfarrgemeinde Hallwang und zum Filialsprengel Söllheim. Während in den Gebieten Langwied, Niedergnigl, Sam und Kasern kaum mehr Bewohner sich bis heute als "Hallwanger" fühlen, haben die Bewohner des Gebietes Söllheim westlich der Hallwanger Gemeindegrenze teilweise noch immer einen starken Bezug zu Hallwang, vor allem auch Jugendliche dieser Gegend nehmen aktiv im Gemeindeleben ihrer Pfarren Söllheim und Hallwang teil. Viele Bewohner dieser Gegend sind Mitglieder bei Hallwanger Vereinen etwa der Hallwanger Prangerschützengesellschaft, der Freiwilligen Feuerwehr Hallwang, der Hallwanger Landjugend und des Pfarrgemeinderates Hallwang.

Persönlichkeiten, geboren in Söllheim

Bilder

 Söllheim – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Weblink

Quellen