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[[Datei:Partezettel_Karl_Maffei.png|thumb|Partezettel Dr. Karl Maffei vom 25. September 1850.]]
 
[[Datei:Partezettel_Karl_Maffei.png|thumb|Partezettel Dr. Karl Maffei vom 25. September 1850.]]
 
Dr. '''Karl Maffei''' (* [[1. August]] [[1791]] in [[Hallein]]; † [[25. September]] [[1850]] in der [[Stadt Salzburg]]) war ein Bezirks- und Kreisarzt und medizinischer Autor.
 
Dr. '''Karl Maffei''' (* [[1. August]] [[1791]] in [[Hallein]]; † [[25. September]] [[1850]] in der [[Stadt Salzburg]]) war ein Bezirks- und Kreisarzt und medizinischer Autor.
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== Herkunft ==
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Am 29. November 1787 heirateten in der Halleiner Pfarrkirche [[Johann Baptist Maffei]] und Theresa Stöcklin. Der Bräutigam war der Sohn von Johann Maffei aus dem Etschland im heutigen Südtirol und von Josepha Bettini. Dass sich die Familie Maffei als „welsche Tiroler“ in Hallein und nicht in der Stadt Salzburg niedergelassen hat, könnte damit zusammenhängen, dass italienische Zuwanderer in der Stadt Salzburg von Erzbischof Colloredo nicht erwünscht waren. Die Braut Theresa stammte aus der Familie Stöckl. Beide Familien wurden als „Weißwaarhändler allda“ bezeichnet, weil sie Textilhandel in Hallein betrieben.<ref>Hallein, 1759-1809 Trauungen, 394.</ref>
    
== Ausbildung ==
 
== Ausbildung ==
 
Von [[1800]] bis [[1807]] absolvierte Maffei das [[Geschichte des Benediktiner-, Staats- und Akademischen Gymnasiums|Gymnasium]] in Salzburg (heute [[Akademisches Gymnasium Salzburg]]) und ab [[1801]] war er Stiftling des [[Collegium Rupertinum]]. Wie aus den Jahresberichten hervorgeht, war er ein sehr guter Schüler, dem sogar einmal ein erster Preis, nämlich "Aus der Rechnung", gelang. Sowohl seine Schulzeit als auch sein Studium wurden durch mehrere [[Salzburg unter Napoleon|französische]] und [[Königreich Bayern|bayerische]] Besetzungen unterbrochen. Von seinem Vater erlernte er die italienische Sprache.  
 
Von [[1800]] bis [[1807]] absolvierte Maffei das [[Geschichte des Benediktiner-, Staats- und Akademischen Gymnasiums|Gymnasium]] in Salzburg (heute [[Akademisches Gymnasium Salzburg]]) und ab [[1801]] war er Stiftling des [[Collegium Rupertinum]]. Wie aus den Jahresberichten hervorgeht, war er ein sehr guter Schüler, dem sogar einmal ein erster Preis, nämlich "Aus der Rechnung", gelang. Sowohl seine Schulzeit als auch sein Studium wurden durch mehrere [[Salzburg unter Napoleon|französische]] und [[Königreich Bayern|bayerische]] Besetzungen unterbrochen. Von seinem Vater erlernte er die italienische Sprache.  
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Ab [[1807]] studierte er Philosophie an der [[Benediktineruniversität Salzburg]], bis er im Frühjahr [[1809]] − vermutlich vor dem Einmarsch der französischen Truppen am [[29. April]] − Salzburg verließ, um in [[Wien]] weiter zu studieren. Dort begann er das "Studium der Arzneikunde und höheren Wundarzneikunde", aber der Wechsel seines Heimatlandes Salzburg unter die [[Salzburg Teil des Königreichs Bayern|Herrschaft Bayerns]] machte es notwendig, dass er die Universität ein weiteres Mal wechselte. Ein Bittbrief seines Vaters [[Johann Baptist Maffei]], der [[1811]] bis [[1818]] [[Bürgermeister der Stadt Hallein|Bürgermeister von Hallein]] war, erwirkte einen Aufschub von einem Jahr.
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Ab [[1807]] studierte er Philosophie an der [[Benediktineruniversität Salzburg]], bis er im Frühjahr [[1809]] − vermutlich vor dem Einmarsch der französischen Truppen am [[29. April]] − Salzburg verließ, um in [[Wien]] weiter zu studieren. Dort begann er das "Studium der Arzneikunde und höheren Wundarzneikunde", aber der Wechsel seines Heimatlandes Salzburg unter die [[Salzburg Teil des Königreichs Bayern|Herrschaft Bayerns]] machte es notwendig, dass er die Universität ein weiteres Mal wechselte. Ein Bittbrief seines Vaters Johann Baptist Maffei, der [[1811]] bis [[1818]] [[Bürgermeister der Stadt Hallein|Bürgermeister von Hallein]] war, erwirkte einen Aufschub von einem Jahr.
 
    
 
    
 
Karl Maffei schloss das Medizinstudium [[1813]] auf der Universität Landshut ab<ref>Franz Xaver Freninger, Das Matrikelbuch der Universität Ingolstadt- Landshut- München, München 1872, 57.</ref> und legte in München auch die Probrelation und die Konkursprüfung ab, die ihn zu einer Anstellung als Staatsbeamter qualifizierten. Er praktizierte bei dem Landgerichtsarzt Dr. [[Michael Hanselmann|Hanselmann]] (* [[1761]]; † [[1840]]) in seiner Heimatstadt Hallein, um Material für seine Dissertation ''De fexismo specie cretinismi'' zu sammeln. <ref>Eva Heitzinger-Weiser, Dr. [[Joseph August Susan]] und Dr. Karl Maffei - zwei Salzburger als Kreisärzte in Ried ([[1830]]–1840), in: Der Bundschuh. Heimatkundliches aus dem Inn- und Hausruckviertel (2023) Bd. 26, 95–99, hier: 97</ref>
 
Karl Maffei schloss das Medizinstudium [[1813]] auf der Universität Landshut ab<ref>Franz Xaver Freninger, Das Matrikelbuch der Universität Ingolstadt- Landshut- München, München 1872, 57.</ref> und legte in München auch die Probrelation und die Konkursprüfung ab, die ihn zu einer Anstellung als Staatsbeamter qualifizierten. Er praktizierte bei dem Landgerichtsarzt Dr. [[Michael Hanselmann|Hanselmann]] (* [[1761]]; † [[1840]]) in seiner Heimatstadt Hallein, um Material für seine Dissertation ''De fexismo specie cretinismi'' zu sammeln. <ref>Eva Heitzinger-Weiser, Dr. [[Joseph August Susan]] und Dr. Karl Maffei - zwei Salzburger als Kreisärzte in Ried ([[1830]]–1840), in: Der Bundschuh. Heimatkundliches aus dem Inn- und Hausruckviertel (2023) Bd. 26, 95–99, hier: 97</ref>
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[[1819]] wurde er zum Bezirksarzt im Lungau ernannt, da er "unter den Landgerichtlichen Ärzten der jüngste und bei vollkommenen Kräften sei".<ref>OÖLA Landesregierungsarchiv 1787–1849 / Allgemeine Reihe Schachtel 150.</ref> Am [[29. Oktober]] [[1827]] heiratete Karl Maffei  36-jährig die gleichaltrige aus Brannenburg in Bayern stammende [[Anastasia Maffei|Anastasia Bloner]].  
 
[[1819]] wurde er zum Bezirksarzt im Lungau ernannt, da er "unter den Landgerichtlichen Ärzten der jüngste und bei vollkommenen Kräften sei".<ref>OÖLA Landesregierungsarchiv 1787–1849 / Allgemeine Reihe Schachtel 150.</ref> Am [[29. Oktober]] [[1827]] heiratete Karl Maffei  36-jährig die gleichaltrige aus Brannenburg in Bayern stammende [[Anastasia Maffei|Anastasia Bloner]].  
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Bis [[1832]] war er Bezirksarzt im [[Lungau]] und lebte in [[Tamsweg]] in der heutigen Forstamtsgasse 2. Hier verfasste er bis Dezember [[1830]] die umfangreiche "medicinisch-topographische Skizze von Lungau". Für die Verfassung solcher Topographien wurde Anstellung oder Beförderung in Aussicht gestellt. Dieses Versprechen wurde in einem am [[7. Februar]] [[1830]] für den Kreis Salzburg gedruckten Circulare ("Die Form der Sanitäts=Berichte, und die Eingabs=Periode betreffend.") wiederholt.<ref>SLA KR Akten B IX.9. Fasz 0212.</ref> Aus dieser audführlichen Schrift kann man viel über sein Leben und seine Tätigkeit im Lungau erfahren. Ein Artikel über die "Lebensweisen und medizinische Versorgung" im Lungau von [[Gertraud Steiner]] bezieht sich ebenfalls auf diese und andere Quellen.<ref>Gertraud Steiner, Lebensweisen und Medizinische Versorgung, in: Klaus Heitzmann / Anton Heitzmann / Josefine Heitzmann, Hg., Tamsweg. Die Geschichte eines Marktes und seiner Landgemeinden, Tamsweg 2008,  
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Bis [[1832]] war er Bezirksarzt im [[Lungau]] und lebte in [[Tamsweg]] in der heutigen Forstamtsgasse 2. Hier verfasste er bis Dezember [[1830]] die umfangreiche "medicinisch-topographische Skizze von Lungau". Für die Verfassung solcher Topographien wurde Anstellung oder Beförderung in Aussicht gestellt. Dieses Versprechen wurde in einem am [[7. Februar]] [[1830]] für den Kreis Salzburg gedruckten Circulare ("Die Form der Sanitäts=Berichte, und die Eingabs=Periode betreffend.") wiederholt.<ref>SLA KR Akten B IX.9. Fasz 0212.</ref> Aus dieser ausführlichen Schrift kann man viel über sein Leben und seine Tätigkeit im Lungau erfahren. Ein Artikel über die "Lebensweisen und medizinische Versorgung" im Lungau von [[Gertraud Steiner]] bezieht sich ebenfalls auf diese und andere Quellen.<ref>Gertraud Steiner, Lebensweisen und Medizinische Versorgung, in: Klaus Heitzmann / Anton Heitzmann / Josefine Heitzmann, Hg., Tamsweg. Die Geschichte eines Marktes und seiner Landgemeinden, Tamsweg 2008,  
 
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