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[[Datei:A Europa im Zweiten Weltkrieg 1939.jpg|thumb|Europa im Zweiten Weltkrieg, Situation 1939, eine Darstellung im [[Dokumentationszentrum Obersalzberg]].]]
 
[[Datei:A Europa im Zweiten Weltkrieg 1939.jpg|thumb|Europa im Zweiten Weltkrieg, Situation 1939, eine Darstellung im [[Dokumentationszentrum Obersalzberg]].]]
[[Datei:B Europa im Zweiten Weltkrieg 1940.jpg|thumb|Europa im Zweiten Weltkrieg, Situation 1940, eine Darstellung im Dokumentationszentrum Obersalzberg.]]
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[[Datei:C Europa im Zweiten Weltkrieg 1941.jpg|thumb|Europa im Zweiten Weltkrieg, Situation 1941, eine Darstellung im Dokumentationszentrum Obersalzberg.]]
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[[Datei:D Europa im Zweiten Weltkrieg 1942.jpg|thumb|Europa im Zweiten Weltkrieg, Situation 1942, eine Darstellung im Dokumentationszentrum Obersalzberg.]]
   
Der '''Zweite Weltkrieg''' hinterließ auch in Salzburg seine Spuren. In [[Stadt Salzburg|Stadt]] und [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]] waren 7 000 Menschen durch den Krieg umgekommen, rechnet man die Zahl der Vermissten hinzu, waren es fast 10 000. Insgesamt starben im Zweiten Weltkrieg 27 Millionen Soldaten und 25 Millionen Zivilpersonen, drei Millionen Menschen blieben für immer vermisst.  
 
Der '''Zweite Weltkrieg''' hinterließ auch in Salzburg seine Spuren. In [[Stadt Salzburg|Stadt]] und [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]] waren 7 000 Menschen durch den Krieg umgekommen, rechnet man die Zahl der Vermissten hinzu, waren es fast 10 000. Insgesamt starben im Zweiten Weltkrieg 27 Millionen Soldaten und 25 Millionen Zivilpersonen, drei Millionen Menschen blieben für immer vermisst.  
    
==Viel Jubel beim Einmarsch Hitlers==
 
==Viel Jubel beim Einmarsch Hitlers==
 
Dass der [[Anschluss|Einmarsch deutscher Truppen]] in Salzburg am [[12. März]] [[1938]] mit besonderem Jubel begrüßt wurde, hatte mehrere Gründe. Einerseits war schon am Ende des [[19. Jahrhundert]]s der Liberalismus von einem entschiedenen [[Großdeutsche Volkspartei|Deutschnationalismus]] abgelöst worden, was im Ergebnis der [[Anschluss]]-Volksabstimmung von [[1921]] deutlich zum Ausdruck kam. Andererseits hatte die Arbeitsbeschaffungspolitik des [[Nationalsozialismus|NS-Regimes]] in dem Grenzland Salzburg, das zeitweise 32 % Arbeitslose zählte, große Hoffnungen geweckt. [[Adolf Hitler|Hitler]] selbst hielt sich häufig in unmittelbarer Nachbarschaft, auf dem "Berghof" am [[Obersalzberg]] oberhalb von [[Berchtesgaden]], auf. Die Volksabstimmung am [[10. April]] 1938 brachte in Salzburg 157 595 Pro-Stimmen, nur 463 Personen waren gegen den Anschluss an das Deutsche Reich. Im April fand dann die erste der beiden [[Salzburger Bücherverbrennung]], im Dezember die zweite, die [[Thalgauer Bücherverbrennung]], statt.
 
Dass der [[Anschluss|Einmarsch deutscher Truppen]] in Salzburg am [[12. März]] [[1938]] mit besonderem Jubel begrüßt wurde, hatte mehrere Gründe. Einerseits war schon am Ende des [[19. Jahrhundert]]s der Liberalismus von einem entschiedenen [[Großdeutsche Volkspartei|Deutschnationalismus]] abgelöst worden, was im Ergebnis der [[Anschluss]]-Volksabstimmung von [[1921]] deutlich zum Ausdruck kam. Andererseits hatte die Arbeitsbeschaffungspolitik des [[Nationalsozialismus|NS-Regimes]] in dem Grenzland Salzburg, das zeitweise 32 % Arbeitslose zählte, große Hoffnungen geweckt. [[Adolf Hitler|Hitler]] selbst hielt sich häufig in unmittelbarer Nachbarschaft, auf dem "Berghof" am [[Obersalzberg]] oberhalb von [[Berchtesgaden]], auf. Die Volksabstimmung am [[10. April]] 1938 brachte in Salzburg 157 595 Pro-Stimmen, nur 463 Personen waren gegen den Anschluss an das Deutsche Reich. Im April fand dann die erste der beiden [[Salzburger Bücherverbrennung]], im Dezember die zweite, die [[Thalgauer Bücherverbrennung]], statt.
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[[Datei:B Europa im Zweiten Weltkrieg 1940.jpg|thumb|Europa im Zweiten Weltkrieg, Situation 1940, eine Darstellung im Dokumentationszentrum Obersalzberg.]]
    
==Jüdische Geschäfte verwüstet==
 
==Jüdische Geschäfte verwüstet==
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Besonders hart traf es die Russen im [[Kriegsgefangenenlager "Markt Pongau"]], wie [[St. Johann im Pongau]] in der Zeit des NS-Regimes hieß. Für die Zigeuner gab es in Salzburg-[[Maxglan]]  ein Lager ([[Zigeunerlager Maxglan]]), in dem viele ihr Leben ließen. Insgesamt 13 000 oppositionell gesinnte Personen wurden zwischen 1938 und [[1945]] verhaftet, darunter prominente Politiker wie der langjährige [[Landeshauptmann]] Dr. [[Franz Rehrl]]. [[1942]] wurden acht Eisenbahner, die der Widerstandsbewegung angehörten, hingerichtet.
 
Besonders hart traf es die Russen im [[Kriegsgefangenenlager "Markt Pongau"]], wie [[St. Johann im Pongau]] in der Zeit des NS-Regimes hieß. Für die Zigeuner gab es in Salzburg-[[Maxglan]]  ein Lager ([[Zigeunerlager Maxglan]]), in dem viele ihr Leben ließen. Insgesamt 13 000 oppositionell gesinnte Personen wurden zwischen 1938 und [[1945]] verhaftet, darunter prominente Politiker wie der langjährige [[Landeshauptmann]] Dr. [[Franz Rehrl]]. [[1942]] wurden acht Eisenbahner, die der Widerstandsbewegung angehörten, hingerichtet.
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[[Datei:C Europa im Zweiten Weltkrieg 1941.jpg|thumb|Europa im Zweiten Weltkrieg, Situation 1941, eine Darstellung im Dokumentationszentrum Obersalzberg.]]
    
==Blutzeugen des Glaubens==
 
==Blutzeugen des Glaubens==
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== Deserteure und andere Opfer ==
 
== Deserteure und andere Opfer ==
 
Es kam zur [[NS-Zwangsarbeit in der Landwirtschaft im Pinzgau]]. Ein [[SS-Todesschwadron jagte Deserteure am Böndlsee]], ein trauriges Kapitel [[Goldegg]]er Geschichte, das sich am [[2. Juli]] [[1944]] ereignete.
 
Es kam zur [[NS-Zwangsarbeit in der Landwirtschaft im Pinzgau]]. Ein [[SS-Todesschwadron jagte Deserteure am Böndlsee]], ein trauriges Kapitel [[Goldegg]]er Geschichte, das sich am [[2. Juli]] [[1944]] ereignete.
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[[Datei:D Europa im Zweiten Weltkrieg 1942.jpg|thumb|Europa im Zweiten Weltkrieg, Situation 1942, eine Darstellung im Dokumentationszentrum Obersalzberg.]]
    
==Abstürze amerikanischer Bomber im Pinzgau 1944==
 
==Abstürze amerikanischer Bomber im Pinzgau 1944==
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: ''Hauptartikel [[Bomben auf Salzburg im Zweiten Weltkrieg]]  sowie [[Bomben auf die Stadt Salzburg]]
 
: ''Hauptartikel [[Bomben auf Salzburg im Zweiten Weltkrieg]]  sowie [[Bomben auf die Stadt Salzburg]]
 
Bei den 15 Bombenangriffen auf die Stadt Salzburg der Amerikaner, die im Oktober [[1944]] einsetzten, fielen in der Stadt Salzburg neben dem [[Salzburger Dom|Dom]] 46 % der Wohnobjekte zum Opfer. Die gänzliche Zerstörung konnte dadurch verhindert werden, dass der gemäßigte Gauleiter, Dr. [[Gustav Adolf Scheel]], und der Kampfkommandant, Oberst [[Hans Lepperdinger]], die kampflose Übergabe der Stadt an amerikanische Truppen durchsetzten. Zu einem Problem wurden dann nach Ende des Krieges [[Blindgänger]]. Es kam immer wieder zu Explosionen und Unfällen bei Entschärfungen, zuletzt am [[17. Juli]] [[2003]]. Dabei starben zwei Entminungsbeamte, einer wurde schwer verletzt.
 
Bei den 15 Bombenangriffen auf die Stadt Salzburg der Amerikaner, die im Oktober [[1944]] einsetzten, fielen in der Stadt Salzburg neben dem [[Salzburger Dom|Dom]] 46 % der Wohnobjekte zum Opfer. Die gänzliche Zerstörung konnte dadurch verhindert werden, dass der gemäßigte Gauleiter, Dr. [[Gustav Adolf Scheel]], und der Kampfkommandant, Oberst [[Hans Lepperdinger]], die kampflose Übergabe der Stadt an amerikanische Truppen durchsetzten. Zu einem Problem wurden dann nach Ende des Krieges [[Blindgänger]]. Es kam immer wieder zu Explosionen und Unfällen bei Entschärfungen, zuletzt am [[17. Juli]] [[2003]]. Dabei starben zwei Entminungsbeamte, einer wurde schwer verletzt.
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[[Datei:2025 09 27 Fensterpfad der Universitätsbibliothek Salzburg 12.jpg|thumb|Essensmarken gegen Ende des Zweiten Weltkriegs.]]
    
== Zerstörung der Brücken ==
 
== Zerstörung der Brücken ==