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Das ''' Lyzeum Salzburg ''' war ein staatliches Gymnasium in der [[Stadt Salzburg]], das etwa von 1804 bis 1850 bestanden hat.
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{{geschlossen}}Das ''' Lyzeum Salzburg ''' bestand in der ersten Hälfte des [[19. Jahrhundert]]s und war eine der beiden Bildungseinrichtungen in der [[Stadt Salzburg]], die als [[Lyzeum]] bezeichnet wurden. Das zweite war (im [[20. Jahrhundert]]) das [[Mädchenlyzeum Salzburg]].
    
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Im [[Erzstift Salzburg]] gab es ein [[Geschichte des Benediktiner-, Staats- und Akademischen Gymnasiums|Benediktinergymnasium]]. Nach [[1803]] wurde entweder dieses Gymnasium sprachlich als 'Lyzeum' bezeichnet oder diesem ein Lyzeum angegliedert. Als Lyzeum bezeichnete man auch einen zweijähriger Kurs nach dem sechsjährigen Gymnasium, das zu absolvieren war, wenn man an der Universität studieren wollte.
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Im [[Fürsterzbistum Salzburg]] gab es eine [[Benediktineruniversität]]. Nachdem das Land [[1810]] an das [[Königreich Bayern]] gekommen war, wurde die Benediktineruniversität mit Dekret vom [[25. November]] [[1810]] der bayerischen Regierung für aufgehoben erklärt.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=scz&datum=18491129&seite=1&zoom=33&query=%22Lyceum%22%2B%22salzburg%22&ref=anno-search ANNO], "[[Salzburger Constitutionelle Zeitung]]", 29. November 1849</ref> Anstelle der Universität wurden ein ''Lyzeum'' mit einer theologischen und einer philosophischen Sektion sowie eine [[Medizinisch-chirurgische Lehranstalt Salzburg|medizinisch-chirurgische Lehranstalt]] errichtet.<ref>[https://www.geomix.at/universitaeten/oesterreich/salzburg/salzburg/paris-lodron-universitaet-salzburg/ Paris-Lodron-Universität Salzburg]</ref> Daran änderte sich nichts, als Salzburg [[1816]] unter [[Habsburgermonarchie|österreichische Herrschaft]] gestellt wurde. Erst [[1850]] wurde das Lyzeum wieder aufgelöst und die theologische Sektion in den Rang einer Universitätsfakultät erhoben.  
Die Quellen dazu sind unklar.  
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Ab 1804 wurde am Lyzeum Unterricht gegeben in den Fächern: Physik, Naturgeschichte, Mathematik, Philosophie, Latein.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibs&datum=18040114&seite=3&zoom=33&query=%22Lyceum%22%2B%22Salzburg%22&ref=anno-search anno.onb.ac.at/Intelligenzblatt von Salzburg 14. Januar 1804]</ref>
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Die königlich-bairische Regierung errichtete durch ''allerhöchste Entschließung'' vom [[25. November]] [[1811]] ein königliches ''Lyceum'' in Salzburg, dessen Einrichtung von ''hoher Achtung für die Zwecke der Menschheit, Wissenschaft und Religion, Zeugnis gab'' (Zitat historische Quelle). Das Lyzeum Salzburg war wie folgt organisiert:<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=skb&datum=18550419&seite=5&query=%22Lyzeum%22 ANNO], "[[Salzburger Kirchenblatt]]", 19. April 1855</ref>
<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibs&datum=18040602&query=%22Lyceum%22+%22salzburg%22&ref=anno-search&seite=1 anno.onb.ac.at/Intelligenzblatt von Salzburg 2. Juni 1804]</ref>
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: A. Vorsteher, der an der Spitze der gesamten Lehranstalt stand.  
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:: 1. Der Studienrat Kreisrat [[Klemens von Baader]].
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:: 2. Der Direktor des eigentlichen Lyceums [[Ignaz Thanner]], Doktor der Philosophie und Theologie, fürsterzbischöflich-geistlicher Rat.
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:: 3. Der Rektor des Gymnasiums [[Michael Köberlein]], Weltpriester.
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: B. Das eigentliche Lyzeum bestand in zwei Sektionen: Theologie (drei Kurse) und Philosophie (zwei Kurse), jede von zwei Semestern. Die Theologie hatte vier Professoren, die Philosophie fünf Professoren.  
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: C. Das Gymnasium bestand
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:: 1. aus der Oberklasse von einem Kurse,
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:: 2. der Mittelklasse aus zwei Kursen,
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:: 3. der Unterklasse aus einem Kurse, sie entsprachen der ehemaligen Rhetorik, Poetik und Syntaxe;
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:: 4. dem Progymnasium oder der Studienschule von zwei Kursen;
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:: 5. der Primärschule von zwei Kursen, diese entsprachen den ehemaligen Grammatikalklassen, der Rudiment und ''Principi''.  
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Nach der Angliederung von Salzburg an [[Bayern]] wurde die Salzburger [[Universität]] mit Dekret vom [[25. November]] [[1810]] der bayerischen Regierung für aufgehoben erklärt.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=scz&datum=18491129&seite=1&zoom=33&query=%22Lyceum%22%2B%22salzburg%22&ref=anno-search anno.onb.ac.at/Salzburger Constitutionelle Zeitung 29. November 1849]</ref> Anstelle der Universität wurden ein ''Lyzeum'' mit einer theologischen und einer philosophischen Sektion sowie eine medizinisch-chirurgische Lehranstalt errichtet.
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Das gesamte Gymnasium hatte sieben Professoren, worunter zwei Fachlehrer: Rektor Köberlein für die Mathematik, Gilg für die Religionslehre und philosophischen Vorstudien. Außer diesen hatte das Lyzeum und Gymnasium noch besondere Fachlehrer, in der italienischen und französischen Sprache, in der Zeichnungskunst und Musik.
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Mit Entschließung vom [[1. September]] [[1818]] wurde bestimmt, dass eine (die offensichtlich zwischenzeitlich wieder aufgelöste) medizinisch-chirurgische Lehranstalt am Lyzeum zu organisieren sei.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=mcz&datum=18191118&query=%22Lyceum%22+%22Salzburg%22&ref=anno-search&seite=13 ANNO], "[[Medicinisch chirurgische Zeitung]]", 18. November 1819</ref>  
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Mit Entschließung vom [[1. September]] [[1818]] wurde bestimmt, dass ein [[Medizinisch-chirurgische Lehranstalt Salzburg|medizinisch-chirurgische Lehranstalt]] am Lyzeum zu organisieren ist.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=mcz&datum=18191118&query=%22Lyceum%22+%22Salzburg%22&ref=anno-search&seite=13 anno.onb.ac.at/Medizinisch chirurgische Zeitung 18. November 1819]</ref>.  
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Für das Jahr [[1847]] ist im Provinzial-Handbuch von Österreich ob der Enns und Salzburg <ref>[https://books.google.at/books?id=LpdjAAAAcAAJ&pg=PR7&lpg=PR7&dq=lyzeum+salzburg&source=bl&ots=C4FruuimLA&sig=lQzOpEqt-ddU1WeVvUa6Iaytu0U&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiPy66klIrcAhUJh6YKHdPiAa0Q6AEIcTAI#v=onepage&q=lyzeum%20salzburg&f=false Google Books/Provinzial-Handbuch von Österreich ob der Enns und Salzburg, 1847, Seite 298 ff]</ref> ein Namensverzeichnis von Rektoren, Direktor und Professoren am [[Reich#k._k.|k.&nbsp;k.]]&nbsp;Lyzeum Salzburg und k.k. Gymnasium Salzburg belegt.
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Von 1844 bis 1853 ist für Studierende am Salzburger Gymnasium oder Lyzeum sowie an der medizinisch-chirurgischen Lehranstalt ein Stipendium von Doktor [[Michael Hanselmann]] aus [[Zell am See]] belegt.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18530506&seite=5&zoom=33&query=%22Lyceum%22%2B%22Salzburg%22&ref=anno-search anno.onb.ac.at/Amtsblatt der Salzburger Zeitung 6. Mai 1853]</ref>  
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Von 1844 bis 1853 ist für Studierende am Salzburger Gymnasium oder Lyzeum sowie an der medizinisch-chirurgischen Lehranstalt ein Stipendium von Doktor [[Michael Hanselmann]] aus [[Zell am See]] belegt.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18530506&seite=5&zoom=33&query=%22Lyceum%22%2B%22Salzburg%22&ref=anno-search ANNO], "[[Salzburger Zeitung|Amtsblatt der Salzburger Zeitung]]", 6. Mai 1853</ref>  
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Nach [[1848]] wurde die Organisation der österreichischen Gymnasien und [[Realschule Salzburg|Realschule]]n in Anlehnung an das [[Deutschland#Preußen|preußische]] System neu geordnet<ref>Schreiben des Ministers des Cultus und Unterrichts, wodurch einige Bestimmungen des Entwurfes der Organisation der österreichischen Gymnasien und Realschulen ohne Verzug in Wirksamkeit gesetzt werden [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=rgb&datum=18490006&seite=00000064 RGBl. Nr. 37/1849]</ref> und [[1854]] durch die Verordnung verbindlich für alle Kronländer neu geregelt <ref>[http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=rgb&datum=1854&page=1379&size=45 RGBl. Nr. 315/1854 Verordnung des Ministeriums für Cultus und Unterricht, wirksam für alle Kronländer, womit die Allerhöchsten Bestimmungen über die Organisation der Gymnasien kundgemacht werden]</ref>.
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Nach [[1848]] wurde die Organisation der österreichischen Gymnasien und [[Realschule Salzburg|Realschule]]n in Anlehnung an das [[Deutschland#Preußen|preußische]] System neu geordnet<ref>Schreiben des Ministers des Cultus und Unterrichts, wodurch einige Bestimmungen des Entwurfes der Organisation der österreichischen Gymnasien und Realschulen ohne Verzug in Wirksamkeit gesetzt werden [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=rgb&datum=18490006&seite=00000064 RGBl. Nr. 37/1849]</ref> und [[1854]] durch die Verordnung verbindlich für alle [[Kaiserliches Kronland (Überblick)|Kronländer]] neu geregelt <ref>[http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=rgb&datum=1854&page=1379&size=45 RGBl. Nr. 315/1854 Verordnung des Ministeriums für Cultus und Unterricht, wirksam für alle Kronländer, womit die Allerhöchsten Bestimmungen über die Organisation der Gymnasien kundgemacht werden]</ref>.
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Das Lyzeum wurde [[1850]] aufgelöst und/oder in ein [[Akademisches Gymnasium Salzburg|Staatsgymnasium]] übergeführt.
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== Rektoren des Lyzeums Salzburg ==
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* [[Rektoren des Lyzeums Salzburg]]
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== Begriff ==
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== Persönlichkeiten, die am Lyzeum Salzburg waren ==
''Lyzeum'' ist in [[Frankreich]] die Bezeichnung für ein ''Gymnasium''.
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* [[Joseph Mohr]] war von [[1810]] bis [[1811]] am königlich Bayerischen Lyzeum in Salzburg.<ref>Quelle [http://www.salzburgmuseum.at/index.php?id=323 www.salzburgmuseum.at Lebenslauf Joseph Mohr]</ref>
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Als ''Lyzeum'' wurde im [[Königreich Bayern]] eine sich an das Gymnasium anschließende Einrichtung für philosophische und theologische Studien mit akademischem Rang bezeichnet. Sie ähnelte von der Funktion her den entsprechenden Fakultäten einer Universität. Aber es war auch die alte Bezeichnung für Gymnasium.
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== Quelle ==
 
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== Quellen ==
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* [[Thomas Schmiedbauer]], eigene Recherche
   
* {{wikipedia-de|Lyzeum (Hochschule)|Lyzeum (Hochschule)}}  
 
* {{wikipedia-de|Lyzeum (Hochschule)|Lyzeum (Hochschule)}}  
* {{wikipedia-de|Gymnasium|Gymnasium}}
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== Einzelnachweise ==
== Fußnoten ==
   
<references/>
 
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{{Schulwesen (Geschichte)}}
    
[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
 
[[Kategorie:Kultur und Bildung]]