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| − | | Einwohner: || 842 ''<small>(1. Jänner 2021)</small>'' | + | | Einwohner: || 821 <small>(1. Jänner 2025)<ref>[[Quellen für SALZBURGWIKI-Artikel#Daten und Statistiken|Statistik Austria]], aktualisiert am 11. Juli 2025</ref></small> |
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| | | Postleitzahl: || 5743 | | | Postleitzahl: || 5743 |
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| | | Gemeindeamt: || Oberkrimml 37<br />5743 Krimml | | | Gemeindeamt: || Oberkrimml 37<br />5743 Krimml |
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| − | | Offizielle Website: || [https://www.krimml.gv.at/ www.krimml.at] <!-- Bitte nur offizielle Webseite der Verwaltung --> | + | | Offizielle Website: || [https://www.krimml.gv.at www.krimml.at] <!-- Bitte nur offizielle Webseite der Verwaltung --> |
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| | | Geografische Karte: || {{googlemapsort|Krimml}} | | | Geografische Karte: || {{googlemapsort|Krimml}} |
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| | | Bürgermeister: || [[Erich Czerny]] ([[ÖVP]]) | | | Bürgermeister: || [[Erich Czerny]] ([[ÖVP]]) |
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| − | | Gemeinderat (2019): || 13 Mitglieder: 8 [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]], <br /> 5 [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]] | + | | Gemeindevertretung (2024): || 13 Mitglieder:<br /> 8 [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]], <br /> 5 [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]] |
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| | {| class="toccolours" cellpadding="4" cellspacing="0" style="margin:0 0 1em 1em; font-size: 95%; float:right" | | {| class="toccolours" cellpadding="4" cellspacing="0" style="margin:0 0 1em 1em; font-size: 95%; float:right" |
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| | <!-- === Ausdehnung des Gemeindegebiets=== --> | | <!-- === Ausdehnung des Gemeindegebiets=== --> |
| | === Gemeindegliederung === | | === Gemeindegliederung === |
| − | Das Gemeindegebiet umfasst die [[Katastralgemeinden im Pinzgau|Katastralgemeinde]] [[Katastralgemeinde Krimml (Krimml)|Krimml]] und gliedert sich in die Ortschaften [[Oberkrimml]] ''5442'', [[Unterkrimml]] ''261'' und [[Hochkrimml]] ''37''. | + | Das Gemeindegebiet umfasst die [[Katastralgemeinden im Pinzgau|Katastralgemeinde]] [[Katastralgemeinde Krimml (Krimml)|Krimml]] und gliedert sich in die Ortschaften [[Oberkrimml]] ''540'', [[Unterkrimml]] ''245'' und [[Hochkrimml]] ''36''. |
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| − | ''Anmerkung:'' In ''kursiver'' Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2021 angegeben.<ref>Statistik Austria</ref> | + | ''Anmerkung:'' In ''kursiver'' Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2023 angegeben.<ref>Statistik Austria</ref> |
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| | === Eingemeindungen === | | === Eingemeindungen === |
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| | [[Wald im Pinzgau]] und auf [[Tirol]]er Gebiet [[Gerlos]]. | | [[Wald im Pinzgau]] und auf [[Tirol]]er Gebiet [[Gerlos]]. |
| | <!-- === Geologie === --> | | <!-- === Geologie === --> |
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| | === Klima === | | === Klima === |
| | Aufgrund seiner Höhenlage von über 1 000 m ü. A. und der umliegenden Gebirge herrscht gemäßigtes kontinentales, inneralpines Klima vor. Der Jahresniederschlag liegt zwischen 950 und 1 321 mm bei sommerlichen Maxima; höchstes gemessenes Tagesmaximum bei 116,5 mm; durchschnittlich an 106 Tagen Schneedecke (Schneefall an 131 Tagen); langjährige Durchschnittstemperatur: 6,1 °C; (Juli 15,3 °C, Jänner 3,7 °C); Charakteristisch sind häufige [[Föhn]]<nowiki>lagen</nowiki> (Sturm!)<ref>Quelle [http://service.salzburg.gv.at/natur/Index?cmd=detail&nokey=NDM00067 service.salzburg.gv.at]</ref>; | | Aufgrund seiner Höhenlage von über 1 000 m ü. A. und der umliegenden Gebirge herrscht gemäßigtes kontinentales, inneralpines Klima vor. Der Jahresniederschlag liegt zwischen 950 und 1 321 mm bei sommerlichen Maxima; höchstes gemessenes Tagesmaximum bei 116,5 mm; durchschnittlich an 106 Tagen Schneedecke (Schneefall an 131 Tagen); langjährige Durchschnittstemperatur: 6,1 °C; (Juli 15,3 °C, Jänner 3,7 °C); Charakteristisch sind häufige [[Föhn]]<nowiki>lagen</nowiki> (Sturm!)<ref>Quelle [http://service.salzburg.gv.at/natur/Index?cmd=detail&nokey=NDM00067 service.salzburg.gv.at]</ref>; |
| | <!-- === Bevölkerungsentwicklung === --> | | <!-- === Bevölkerungsentwicklung === --> |
| − | == Religionen == | + | == Religionen == |
| | + | * [[Kapellen und Kirchen in Krimml]] |
| | Bis [[1555]] gehörte Krimml kirchlich zur [[Pfarre Bramberg]], danach bis [[1675]] zur [[Pfarre Neukirchen am Großvenediger]] und im Anschluss bis [[1784]] zur [[Pfarre Wald im Pinzgau]]. [[1784]] wurde Krimml als [[Pfarre Krimml|Vikariat]] selbstständig und [[1891]] zur [[Pfarre Krimml|Pfarre]] erhoben. Die Kirche der Pfarre ist die [[Pfarrkirche zum hl. Jakobus dem Älteren (Krimml)|Pfarrkirche zum hl. Jakobus dem Älteren]]. | | Bis [[1555]] gehörte Krimml kirchlich zur [[Pfarre Bramberg]], danach bis [[1675]] zur [[Pfarre Neukirchen am Großvenediger]] und im Anschluss bis [[1784]] zur [[Pfarre Wald im Pinzgau]]. [[1784]] wurde Krimml als [[Pfarre Krimml|Vikariat]] selbstständig und [[1891]] zur [[Pfarre Krimml|Pfarre]] erhoben. Die Kirche der Pfarre ist die [[Pfarrkirche zum hl. Jakobus dem Älteren (Krimml)|Pfarrkirche zum hl. Jakobus dem Älteren]]. |
| | == Geschichte ==</noinclude> | | == Geschichte ==</noinclude> |
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| | Wie permanent diese frühen Besiedlung waren, ist heute schwer zu rekonstruieren. An der Wende vom 7. zum 6. vorchristlichen Jahrhundert vollzog sich im westalpinen Bereich der Wandel hin zu einer neuen Kultur, welche gemeinhin als keltisch bezeichnet wird. Etwas zeitversetzt setzte diese sich auch im ostalpinen Bereich durch. | | Wie permanent diese frühen Besiedlung waren, ist heute schwer zu rekonstruieren. An der Wende vom 7. zum 6. vorchristlichen Jahrhundert vollzog sich im westalpinen Bereich der Wandel hin zu einer neuen Kultur, welche gemeinhin als keltisch bezeichnet wird. Etwas zeitversetzt setzte diese sich auch im ostalpinen Bereich durch. |
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| − | Mit der [[Kelten|keltischen]] Besiedlung bzw. der "Keltisierung“ der ansässigen Bevölkerung des heutigen Pinzgaus kann auch der Übergang von der Vor- bzw. Urgeschichte in das historische Zeitalter für diese Region datiert werden. Nach allgemeiner Übereinstimmung war der gesamte heutige Pinzgau und mit ihm Krimml Siedlungsgebiet der [[Ambisonten]]. Um 200 vor Christus entstand als loser Verband keltischer Stämme das [[Norikum|Königreich Norikum]], welches sehr bald in Kontakt zu seinen römischen Nachbarn trat. 15 v. Chr. wurden die Alpenkelten schließlich von den [[Römer]]n unter den Stiefsöhnen des Augustus, Tiberius und Drusus unterworfen, so auch die Ambisonter, welche neben fast fünfzig weiteren Keltenstämmen beim großen Siegesdenkmal von La Turbie angeführt werden. | + | Mit der [[Kelten|keltischen]] Besiedlung bzw. der "Keltisierung" der ansässigen Bevölkerung des heutigen Pinzgaus kann auch der Übergang von der Vor- bzw. Urgeschichte in das historische Zeitalter für diese Region datiert werden. Nach allgemeiner Übereinstimmung war der gesamte heutige Pinzgau und mit ihm Krimml Siedlungsgebiet der [[Ambisonten]]. Um 200 vor Christus entstand als loser Verband keltischer Stämme das [[Norikum|Königreich Norikum]], welches sehr bald in Kontakt zu seinen römischen Nachbarn trat. 15 v. Chr. wurden die Alpenkelten schließlich von den [[Römer]]n unter den Stiefsöhnen des Augustus, Tiberius und Drusus unterworfen, so auch die Ambisonter, welche neben fast fünfzig weiteren Keltenstämmen beim großen Siegesdenkmal von La Turbie angeführt werden. |
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| | Im Jahr 10. v. Chr. wurde Regnum Noricum als [[Provincia Noricum]] Teil des Römischen Reiches. Wie die cisalpinen, wurden auch die transalpinen Kelten zu Römern. Seit dieser Zeit ist die Benutzung des [[Krimmler Tauern]]s als Übergang belegt, wird allerdings schon seit der Bronzezeit als wahrscheinlich angenommen. | | Im Jahr 10. v. Chr. wurde Regnum Noricum als [[Provincia Noricum]] Teil des Römischen Reiches. Wie die cisalpinen, wurden auch die transalpinen Kelten zu Römern. Seit dieser Zeit ist die Benutzung des [[Krimmler Tauern]]s als Übergang belegt, wird allerdings schon seit der Bronzezeit als wahrscheinlich angenommen. |
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| − | Mit den Römern kamen eine neue Sprache, eine neue Kultur und neue Waren in die Region und viele dieser Waren fanden ihren Weg über den Krimmler Tauern. 500 Jahre dauerte die Zugehörigkeit zum Römischen Reich. Die Assimilierung an die römische Kultur brachte es mit sich, dass die Kelten in diesem Raum von den Germanen als "Romanen“ oder "Walchen“ bezeichnet wurden. Unter Claudius wurde Noricum schließlich zur römischen Provinz, [[Iuvavum]] zur Municipialstadt, zu deren Verwaltungsbezirk auch das Gebiet des heutigen Ortes Krimml als Randgebiet gehörte. | + | Mit den Römern kamen eine neue Sprache, eine neue Kultur und neue Waren in die Region und viele dieser Waren fanden ihren Weg über den [[Krimmler Tauern]]. 500 Jahre dauerte die Zugehörigkeit zum Römischen Reich. Die Assimilierung an die römische Kultur brachte es mit sich, dass die Kelten in diesem Raum von den Germanen als "Romanen" oder "Walchen" bezeichnet wurden. Unter Claudius wurde Noricum schließlich zur römischen Provinz, [[Iuvavum]] zur Municipialstadt, zu deren Verwaltungsbezirk auch das Gebiet des heutigen Ortes Krimml als Randgebiet gehörte. |
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| | Hinweise auf eine permanente Siedlung auf dem heutigen Gemeindegebiet in keltischer und römischer Zeit gibt es nicht. Auch in dieser Zeit ist vor allem die Bedeutung als Verkehrsverbindung in das angrenzende [[Ahrntal]] entscheidend. Laut [[Josef Lahnsteiner|Lahnsteiner]] schreibt <span style="color:green">Albert Muchar</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Albert Muchar]]</ref><ref>{{ennswiki}}</ref> in seinem ersten Band von "Das römische Noricum" von bedeutenden Überresten einer [[Römerstraße]] hinauf auf den Krimmler Tauern sowie davon, dass das heutige Edenlehen eine alte Gast- und vor allem Raststätte vor dem Aufstieg zum [[Tauern]] war. Auch soll sich im Schmiedpalfen ein Felsenkeller zur Lagerung von Weinen befunden haben. Ansonsten gilt wohl, wie auch für das übrige [[Innergebirg]], dass die Besiedlung äußerst dünn war (belegt ist etwa ein Gutshof im heutigen [[Bramberg am Wildkogel|Bramberger]] Ortsteil [[Weyer (Bramberg am Wildkogel)|Weyer]]). Die zunehmenden Einfälle der Alamannen und anderer germanischer Stämme führten zusätzlich zur Aufgabe der meisten [[Römische Gutshöfe|Gutshöfe]] und ungeschützter Dörfer. Im Jahr [[488]] wurde die Bevölkerung Ufernoricums evakuiert und nach [[Italien]] überführt. Kleinere Bevölkerungsteile verblieben jedoch im Land und wurden von den Germanen als Romanen und Walchen bezeichnet. | | Hinweise auf eine permanente Siedlung auf dem heutigen Gemeindegebiet in keltischer und römischer Zeit gibt es nicht. Auch in dieser Zeit ist vor allem die Bedeutung als Verkehrsverbindung in das angrenzende [[Ahrntal]] entscheidend. Laut [[Josef Lahnsteiner|Lahnsteiner]] schreibt <span style="color:green">Albert Muchar</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Albert Muchar]]</ref><ref>{{ennswiki}}</ref> in seinem ersten Band von "Das römische Noricum" von bedeutenden Überresten einer [[Römerstraße]] hinauf auf den Krimmler Tauern sowie davon, dass das heutige Edenlehen eine alte Gast- und vor allem Raststätte vor dem Aufstieg zum [[Tauern]] war. Auch soll sich im Schmiedpalfen ein Felsenkeller zur Lagerung von Weinen befunden haben. Ansonsten gilt wohl, wie auch für das übrige [[Innergebirg]], dass die Besiedlung äußerst dünn war (belegt ist etwa ein Gutshof im heutigen [[Bramberg am Wildkogel|Bramberger]] Ortsteil [[Weyer (Bramberg am Wildkogel)|Weyer]]). Die zunehmenden Einfälle der Alamannen und anderer germanischer Stämme führten zusätzlich zur Aufgabe der meisten [[Römische Gutshöfe|Gutshöfe]] und ungeschützter Dörfer. Im Jahr [[488]] wurde die Bevölkerung Ufernoricums evakuiert und nach [[Italien]] überführt. Kleinere Bevölkerungsteile verblieben jedoch im Land und wurden von den Germanen als Romanen und Walchen bezeichnet. |
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| | Nach Kelten und Römern waren es nun die [[Bajuwaren]], die eine neue Sprache und Kultur ins Land brachten. In der ersten Phase der bayerischen Landnahme blieb das Innergebirg allerdings weiter wenig attraktiv für eine stärke Besiedlung. | | Nach Kelten und Römern waren es nun die [[Bajuwaren]], die eine neue Sprache und Kultur ins Land brachten. In der ersten Phase der bayerischen Landnahme blieb das Innergebirg allerdings weiter wenig attraktiv für eine stärke Besiedlung. |
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| − | Als Teil des [[Herzogtum Bayern|Herzogtums Bayern]] wurde die Grafschaft [[Oberpinzgau]] [[1100]] an die Grafen von Lechsgemünd vergeben. In diese Zeit fallen auch verstärkte Rodungen und Urbarmachung im oberen Pinzgau, welche auch von einem allgemeinen Bevölkerungswachstum mitverursacht wurde. In einem Kaufvertrag des Lechsgemünder "Hausklosters“ Kaisheim mit dem [[Salzburger Erzbischof]] wird das erste Mal ein Gut mit dem Namen "Chrvmbel“ erwähnt. [[1228]] kam der Oberpinzgau unter dem Erzbischof [[Eberhard II. von Regensberg|Eberhard von Regensberg]] zum [[Erzbistum Salzburg]]. | + | Als Teil des [[Herzogtum Bayern|Herzogtums Bayern]] wurde die Grafschaft [[Oberpinzgau]] [[1100]] an die Grafen von Lechsgemünd vergeben. In diese Zeit fallen auch verstärkte Rodungen und Urbarmachung im oberen Pinzgau, welche auch von einem allgemeinen Bevölkerungswachstum mitverursacht wurde. In einem Kaufvertrag des Lechsgemünder "Hausklosters" Kaisheim mit dem [[Salzburger Erzbischof]] wird das erste Mal ein Gut mit dem Namen "Chrvmbel" erwähnt. [[1228]] kam der Oberpinzgau unter dem Erzbischof [[Eberhard II. von Regensberg|Eberhard von Regensberg]] zum [[Erzbistum Salzburg]]. |
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| − | Aus dem [[Mittelalter]] sind, mit Ausnahme der Kirche, nur wenige Spuren erhalten. Diese ist allerdings eine der ältesten im Pinzgau. Das [[Zisterzienserkloster Raitenhaslach]] erhielt [[1244]] durch eine Schenkung Eberhard II. eine [[Hube]] bei der "Kirchen in der Khrumbe“ – die erste Erwähnung der Pfarrkirche Krimml. Die Bedeutung des Tauernverkehrs in diesem Zusammenhang wird etwa dadurch ersichtlich, dass die zum Kloster Raitenhaslach gehörenden Güter jährlich eine Abgabe an Wallisch-Wein ([[Wein]] aus [[Italien]]) zu leisten hatten. | + | Aus dem [[Mittelalter]] sind, mit Ausnahme der Kirche, nur wenige Spuren erhalten. Diese ist allerdings eine der ältesten im Pinzgau. Das [[Zisterzienserkloster Raitenhaslach]] erhielt [[1244]] durch eine Schenkung Eberhard II. eine [[Hube]] bei der "Kirchen in der Khrumbe" – die erste Erwähnung der Pfarrkirche Krimml. Die Bedeutung des Tauernverkehrs in diesem Zusammenhang wird etwa dadurch ersichtlich, dass die zum Kloster Raitenhaslach gehörenden Güter jährlich eine Abgabe an Wallisch-Wein ([[Wein]] aus [[Italien]]) zu leisten hatten. |
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| | Mitte des [[14. Jahrhundert]]s verzeichnete das erzbischöfliche Urbar für Krimml zwölf Häuser. Bedeutung hatten die Übergänge ins benachbarte Ahrntal ins heutige Südtirol vor allem für Handwerker und Kaufleute (Wein- und Viehhandel) sowie für die Bauern, welche ihr Vieh im Sommer im [[Krimmler Achental]] weideten. Als wichtige Station vor dem Übergang ins [[Tirol]]erische ist bereits [[1389]] das [[Krimmler Tauernhaus]] schriftlich belegt. Dieses ist bist heute als Herberge und Jausenstation in Betrieb. | | Mitte des [[14. Jahrhundert]]s verzeichnete das erzbischöfliche Urbar für Krimml zwölf Häuser. Bedeutung hatten die Übergänge ins benachbarte Ahrntal ins heutige Südtirol vor allem für Handwerker und Kaufleute (Wein- und Viehhandel) sowie für die Bauern, welche ihr Vieh im Sommer im [[Krimmler Achental]] weideten. Als wichtige Station vor dem Übergang ins [[Tirol]]erische ist bereits [[1389]] das [[Krimmler Tauernhaus]] schriftlich belegt. Dieses ist bist heute als Herberge und Jausenstation in Betrieb. |
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| | === Neuzeit === | | === Neuzeit === |
| − | Die [[Reformation Emigration|Reformation]] und die [[Bauernkriege]] erfassten auch die abgelegensten Winkel des Erzbistums Salzburg. Der Priester Josef Lahnsteiner führt in seiner Chronik für Krimml detailliert jene Familien und Lehen an, welche mit dem [[Protestantismus]] sympathisierten. Auch aus Krimml wurden jene ausgewiesen, welche nicht bereit waren, den Lehren der Reformation abzuschwören. | + | Die [[Reformation Emigration|Reformation]] und die [[Salzburger Bauernaufstände]] erfassten auch die abgelegensten Winkel des Erzbistums Salzburg. Der Priester Josef Lahnsteiner führt in seiner Chronik für Krimml detailliert jene Familien und Lehen an, welche mit dem [[Protestantismus]] sympathisierten. Auch aus Krimml wurden jene ausgewiesen, welche nicht bereit waren, den Lehren der Reformation abzuschwören. |
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| | Krimml bildete im [[Erzstift Salzburg]] die westlichste Kreuztracht (Verwaltungssprengel mit einer Kirche), bestehend aus den Rotten Ober- und Unterkrimml, im Amtsbereich des [[Pfleggericht Mittersill|Pfleggerichts Mittersill]]. | | Krimml bildete im [[Erzstift Salzburg]] die westlichste Kreuztracht (Verwaltungssprengel mit einer Kirche), bestehend aus den Rotten Ober- und Unterkrimml, im Amtsbereich des [[Pfleggericht Mittersill|Pfleggerichts Mittersill]]. |
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| − | Bei [[Lorenz Hübner]] findet sich im Jahr [[1796]] eine kurze Beschreibung der Einwohner Krimmls: "Man zählt nun hier 300 Menschen, ein lustiges, liberales und offenherziges Völkchen, ohne Trug und Falsch. Das Ortswirthshaus ißt auch Zeuge, daß es ein freudiges Völckchen ißt, das gerne tanzt und hüpft.“ | + | Bei [[Lorenz Hübner]] findet sich im Jahr [[1796]] eine kurze Beschreibung der Einwohner Krimmls: "Man zählt nun hier 300 Menschen, ein lustiges, liberales und offenherziges Völkchen, ohne Trug und Falsch. Das Ortswirthshaus ißt auch Zeuge, daß es ein freudiges Völckchen ißt, das gerne tanzt und hüpft." |
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| − | [[1803]] endete mit der [[Säkularisierung]] die geistliche Herrschaft über Salzburg nach über einem Jahrtausend. Darauf folgten das kurzlebige [[Kurfürstentum Salzburg]] 1803–[[1805]], die Jahre der Zugehörigkeit zum [[Kaisertum Österreich]] bis [[1809]] und jene zum [[Königreich Bayern]] zwischen [[1810]] und [[1816]] als Salzachkreis. Als [[1809]] [[Salzburg unter Napoleon|französische]] und Bayerische Truppen Teile Salzburgs besetzten, tat sich der Sohn des [[Hinterlehengut|Hinterlehenbauern]] in Krimml, [[Anton Wallner (Freiheitskämpfer)|Anton Wallner]], besonders im Widerstand gegen die Besatzer hervor. Noch heute befindet sich im Ortszentrum von Krimml das [[Anton-Wallner-Denkmal in Krimml|Anton-Wallner-Denkmal]]. Es sind sowohl die historische Schützenkompanie, wie auch die Musikkapelle des Ortes nach Anton Wallner benannt. Seit einigen Jahren besteht im Ort auch die Mikrobrauerei Anton Wallner Bräu. | + | [[1803]] endete mit der [[Säkularisierung]] die geistliche Herrschaft über Salzburg nach über einem Jahrtausend. Darauf folgten das kurzlebige [[Kurfürstentum Salzburg]] 1803–[[1805]], die Jahre der Zugehörigkeit zum [[Kaisertum Österreich]] bis [[1809]] und jene zum [[Königreich Bayern]] zwischen [[1810]] und [[1816]] als Salzachkreis. Als [[1809]] [[Salzburg unter Napoleon|französische]] und Bayerische Truppen Teile Salzburgs besetzten, tat sich [[Anton Wallner]], besonders im Widerstand gegen die Besatzer hervor, der einige Zeit in Krimml lebte. Noch heute befindet sich im Ortszentrum von Krimml das [[Anton-Wallner-Denkmal in Krimml|Anton-Wallner-Denkmal]]. Es sind sowohl die historische Schützenkompanie, wie auch die Musikkapelle des Ortes nach Anton Wallner benannt. Seit einigen Jahren besteht im Ort auch die Mikrobrauerei Anton Wallner Bräu. |
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| | Zwischen 1816 und [[1849]] gehörte Salzburg als [[Salzburgkreis]] zur Provinz [[Oberösterreich]] und Salzburg bevor es [[1849]] zur Errichtung des [[Kronland Salzburg|Kronlandes Salzburg]] kam. Das [[Zillertal]] wurde schon 1816 von Salzburg abgetrennt. Für Krimml bedeutet dies, dass nun auch der [[Gerlospass]] zu einem Grenzpass wurde. | | Zwischen 1816 und [[1849]] gehörte Salzburg als [[Salzburgkreis]] zur Provinz [[Oberösterreich]] und Salzburg bevor es [[1849]] zur Errichtung des [[Kronland Salzburg|Kronlandes Salzburg]] kam. Das [[Zillertal]] wurde schon 1816 von Salzburg abgetrennt. Für Krimml bedeutet dies, dass nun auch der [[Gerlospass]] zu einem Grenzpass wurde. |
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| | Wie für die gesamte Region typisch, kennzeichnete auch Krimml in erster Linie die auf die Erzeugung von Milch und Milchprodukten beschränkte Viehwirtschaft. Aufgrund der arbeitsintensiven Produktion in der Hochgebirgsregion, war diese im Vergleich mit jener anderer Kronländer nicht konkurrenzfähig. Dies änderte sich erst mit dem Aufkommen des frühen [[Fremdenverkehr]]s, des [[Alpinismus]] und der damit einhergehenden verkehrstechnischen Anbindung im späten [[19. Jahrhundert]]. | | Wie für die gesamte Region typisch, kennzeichnete auch Krimml in erster Linie die auf die Erzeugung von Milch und Milchprodukten beschränkte Viehwirtschaft. Aufgrund der arbeitsintensiven Produktion in der Hochgebirgsregion, war diese im Vergleich mit jener anderer Kronländer nicht konkurrenzfähig. Dies änderte sich erst mit dem Aufkommen des frühen [[Fremdenverkehr]]s, des [[Alpinismus]] und der damit einhergehenden verkehrstechnischen Anbindung im späten [[19. Jahrhundert]]. |
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| − | Bereits [[1835]] ließ der [[Pfleger]] von Mittersill, [[Ignaz von Kürsinger]], bis zum oberen Ende des unteren [[Krimmler Wasserfälle|Wasserfalls]] einen [[Krimmler Wasserfallweg|Weg]] sowie ein Touristen- und Malerhäuschen erbauen. [[1879]] wird schließlich durch den [[Deutscher Alpenverein|Deutschen Alpenverein]] sowie den [[Oesterreichischer Alpenverein|Oesterreichischen Alpenverein]] ein mit Aussichtskanzeln und Brücken versehener Weg errichtet. [[1898]] schließlich fährt die [[Pinzgauer Lokalbahn]] von [[Zell am See]] bis nach [[Vorderkrimml]] (Ortsteil von Wald im Pinzgau), wodurch immer mehr Menschen die Wasserfälle besichtigen. Dies macht einen erneuten Ausbau des Wasserfallwegs notwendig, welcher schließlich durch die [[Österreichischer Alpenverein Sektion Warnsdorf/Krimml|Alpenvereinssektion Warnsdorf]] durchgeführt wird. Bis zum Ausbruch des [[Ersten Weltkrieg]]s nahm der Fremdenverkehr sukzessive zu, was sich in der Errichtung zahlreicher Schutzhütten sowie Gasthöfen widerspiegelt. Es entstanden 1898 beim [[Bahnhof Krimml]] die Bahnrestauration, [[1899]] die Restauration Falkenstein, [[1900]] das Hotel Krimmler Hof ([[Krimmlerhof]]), [[1901]] das Gasthaus Filzstein in [[Hochkrimml]], [[1902]] das "Hotel zu den Krimmlerfällen“ ([[Hofer's Gasthof Krimmlerfälle]]). | + | Bereits [[1835]] ließ der [[Pfleger]] von Mittersill, [[Ignaz von Kürsinger]], bis zum oberen Ende des unteren [[Krimmler Wasserfälle|Wasserfalls]] einen [[Krimmler Wasserfallweg|Weg]] sowie ein Touristen- und Malerhäuschen erbauen. [[1879]] wird schließlich durch den [[Deutscher Alpenverein|Deutschen Alpenverein]] sowie den [[Oesterreichischer Alpenverein|Oesterreichischen Alpenverein]] ein mit Aussichtskanzeln und Brücken versehener Weg errichtet. [[1898]] schließlich fährt die [[Pinzgauer Lokalbahn]] von [[Zell am See]] bis nach [[Vorderkrimml]] (Ortsteil von Wald im Pinzgau), wodurch immer mehr Menschen die Wasserfälle besichtigen. Dies macht einen erneuten Ausbau des Wasserfallwegs notwendig, welcher schließlich durch die [[Österreichischer Alpenverein Sektion Warnsdorf/Krimml|Alpenvereinssektion Warnsdorf]] durchgeführt wird. Bis zum Ausbruch des [[Ersten Weltkrieg]]s nahm der Fremdenverkehr sukzessive zu, was sich in der Errichtung zahlreicher Schutzhütten sowie Gasthöfen widerspiegelt. Es entstanden 1898 beim [[Bahnhof Krimml]] die Bahnrestauration, [[1899]] die Restauration Falkenstein, [[1900]] das Hotel Krimmler Hof ([[Krimmlerhof]]), [[1901]] das Gasthaus Filzstein in [[Hochkrimml]], [[1902]] das "Hotel zu den Krimmlerfällen" ([[Hofer's Gasthof Krimmlerfälle]]). |
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| | Die Historikerin [[Sonja Nothdurfter-Grausgruber]] beschreibt das Verhältnis der Krimmler zum NS-Regime als zwiespältig, da das bürgerliche Lager den neuen Machthabern bedingungslos anhing, während die Begeisterung der christlich-sozialen Bauern geringer war, da Kirchenkampf, Einschränkung ihrer Eigentumsrechte durch das Erbhofgesetz sowie die Hofkontrollen der Nationalsozialisten abgelehnt wurden. | | Die Historikerin [[Sonja Nothdurfter-Grausgruber]] beschreibt das Verhältnis der Krimmler zum NS-Regime als zwiespältig, da das bürgerliche Lager den neuen Machthabern bedingungslos anhing, während die Begeisterung der christlich-sozialen Bauern geringer war, da Kirchenkampf, Einschränkung ihrer Eigentumsrechte durch das Erbhofgesetz sowie die Hofkontrollen der Nationalsozialisten abgelehnt wurden. |
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| − | Der Fremdenverkehr kam in den Kriegsjahren 1939–1945 zum Erliegen. Die Hotels und Gasthöfe wurden entsprechend anders genutzt. Ein Erholungsheim der deutschen Eisenbahner bestand in Krimml ebenso, wie ein Müttererholungsheim der nationalsozialistischen Volkswohlfahrt. Das Krimmler Achental wurde von hochrangigen Nationalsozialisten als Jagdgebiet benutzt. Auch zahlreiche ausländische Arbeiter ("Ostarbeiter“, Kriegsgefangene) waren in Krimml, hier in erster Linie in der Landwirtschaft, eingesetzt. Gegen Ende des Krieges kamen laut Lahnsteiner viele SS-Männer von Italien über den Krimmler Tauern, um von hier weiter in ihrer Heimat zu gelangen. Zudem waren mehr als 1 000 Bombenflüchtlinge in den Krimmler Haushalten einquartiert. Von den 125 Krimmler Männern, die in den Zweiten Weltkrieg eingerückt waren, sind 34 gefallen. Am [[10. Mai]] 1945 nahm ein Oberst der US-amerikanischen Armee mit seinen Offizieren Quartier im Gasthof Waltl. | + | Der Fremdenverkehr kam in den Kriegsjahren 1939–1945 zum Erliegen. Die Hotels und Gasthöfe wurden entsprechend anders genutzt. Ein Erholungsheim der deutschen Eisenbahner bestand in Krimml ebenso, wie ein Müttererholungsheim der nationalsozialistischen Volkswohlfahrt. Das Krimmler Achental wurde von hochrangigen Nationalsozialisten als Jagdgebiet benutzt. Auch zahlreiche ausländische Arbeiter ("Ostarbeiter", Kriegsgefangene) waren in Krimml, hier in erster Linie in der Landwirtschaft, eingesetzt. Gegen Ende des Krieges kamen laut Lahnsteiner viele SS-Männer von Italien über den Krimmler Tauern, um von hier weiter in ihrer Heimat zu gelangen. Zudem waren mehr als 1 000 Bombenflüchtlinge in den Krimmler Haushalten einquartiert. Von den 125 Krimmler Männern, die in den Zweiten Weltkrieg eingerückt waren, sind 34 gefallen. Am [[10. Mai]] 1945 nahm ein Oberst der US-amerikanischen Armee mit seinen Offizieren Quartier im Gasthof Waltl. |
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| | Der Umstand, dass Krimml als einzige Gemeinde des Landes Salzburg – von 1945 bis [[1955]] in der amerikanischen Besatzungszone gelegen – an Italien grenzt (das westliche [[Nordtirol]] war französisch, das südliche [[Osttirol]] britisch besetzt), führte im Sommer [[1947]] zur [[Krimmler Judenflucht]]. Nachdem die zuvor genutzten [[Alpenübergänge]] in den britischen und französischen Besatzungszonen Österreichs für die tausenden von jüdischen Flüchtlingen aus Osteuropa gesperrt worden waren, überquerten 5 000 jüdische Flüchtlinge auf dem Weg über Italien nach Palästina den Krimmler Tauernpass. Die Hüttenwirtin [[Liesl Geisler-Scharfetter]] verpflegte im Krimmler Tauernhaus diese Menschen, bevor sie schließlich die mühevolle Überquerung in das [[Südtirol]]er Ahrntal antraten. Jedoch waren auch die Täter auf der Flucht, und auch von diesen wählten viele den Weg über den Krimmler Tauern nach Italien und von dort oft weiter nach Südamerika. Die Gemeinde Krimml stellte in dieser Zeit viele Personalausweiskarten zum Grenzübertritt aus. | | Der Umstand, dass Krimml als einzige Gemeinde des Landes Salzburg – von 1945 bis [[1955]] in der amerikanischen Besatzungszone gelegen – an Italien grenzt (das westliche [[Nordtirol]] war französisch, das südliche [[Osttirol]] britisch besetzt), führte im Sommer [[1947]] zur [[Krimmler Judenflucht]]. Nachdem die zuvor genutzten [[Alpenübergänge]] in den britischen und französischen Besatzungszonen Österreichs für die tausenden von jüdischen Flüchtlingen aus Osteuropa gesperrt worden waren, überquerten 5 000 jüdische Flüchtlinge auf dem Weg über Italien nach Palästina den Krimmler Tauernpass. Die Hüttenwirtin [[Liesl Geisler-Scharfetter]] verpflegte im Krimmler Tauernhaus diese Menschen, bevor sie schließlich die mühevolle Überquerung in das [[Südtirol]]er Ahrntal antraten. Jedoch waren auch die Täter auf der Flucht, und auch von diesen wählten viele den Weg über den Krimmler Tauern nach Italien und von dort oft weiter nach Südamerika. Die Gemeinde Krimml stellte in dieser Zeit viele Personalausweiskarten zum Grenzübertritt aus. |
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| | === Sprache === | | === Sprache === |
| − | Bis in die erste Hälfte des [[20. Jahrhundert]]s wurde in Krimml ein vom restlichen Pinzgau deutlich unterscheidbarer Dialekt gesprochen, der eine starke Ähnlichkeit mit jenen des angrenzenden Tirol aufwies. Im Laufe des 20. Jahrhunderts, vermutlich durch die Folgen der neuen Grenzziehung nach dem Ersten Weltkrieg und den aufkommenden Tourismus, verschwand aber diese von manchen als "Altkrimmlerisch“ bezeichnete Mundart und hat heute keine Sprecher mehr. Das Wort "just“ in der Bedeutung von "nur“ oder "lediglich“, welches im Pinzgauerischen typisch mit einem langgezogenen Vokal ausgesprochen wird, wurde in Krimml, wie für viele Tiroler Dialekte typisch, als "juscht“ ausgesprochen. Ebenso hieß es "hosch“ statt "hôst“ ("du hast“), "bisch“ statt "bist“ (mit langgezogenem Vokal; "du bist“) oder "z'morgats“ statt "a da Friah“ ("morgens“, "in der Früh“). | + | Bis in die erste Hälfte des [[20. Jahrhundert]]s wurde in Krimml ein vom restlichen Pinzgau deutlich unterscheidbarer Dialekt gesprochen, der eine starke Ähnlichkeit mit jenen des angrenzenden Tirol aufwies. Im Laufe des 20. Jahrhunderts, vermutlich durch die Folgen der neuen Grenzziehung nach dem Ersten Weltkrieg und den aufkommenden Tourismus, verschwand aber diese von manchen als "Altkrimmlerisch" bezeichnete Mundart und hat heute keine Sprecher mehr. Das Wort "just" in der Bedeutung von "nur" oder "lediglich", welches im Pinzgauerischen typisch mit einem langgezogenen Vokal ausgesprochen wird, wurde in Krimml, wie für viele Tiroler Dialekte typisch, als "juscht" ausgesprochen. Ebenso hieß es "hosch" statt "hôst" ("du hast"), "bisch" statt "bist" (mit langgezogenem Vokal; "du bist") oder "z'morgats" statt "a da Friah" ("morgens", "in der Früh"). |
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| − | Heute wird aber auch in Krimml die für den Oberpinzgau typische Variante des Pinzgauerischen Dialekts gesprochen, welche einzelne Besonderheiten aufweist. So spricht man etwa in Krimml von "Grantn“ statt "Grangn“ (Preiselbeeren), oder man sagt "g'schnochts“ anstatt "d'schnochts“ für "am Abend“ bzw. abends. <noinclude>
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| | + | Heute wird aber auch in Krimml die für den Oberpinzgau typische Variante des Pinzgauerischen Dialekts gesprochen, welche einzelne Besonderheiten aufweist. So spricht man etwa in Krimml von "Grantn" statt "Grangn" (Preiselbeeren), oder man sagt "g'schnochts" anstatt "d'schnochts" für "am Abend" bzw. abends. <noinclude> |
| | == Kultur und Sehenswürdigkeiten == | | == Kultur und Sehenswürdigkeiten == |
| | <!-- Zu vermeiden ist in diesem Abschnitt bitte ein Absatz "Sehenswertes", da dieser Begriff für jeden etwas anderes bedeutet. --> | | <!-- Zu vermeiden ist in diesem Abschnitt bitte ein Absatz "Sehenswertes", da dieser Begriff für jeden etwas anderes bedeutet. --> |
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| | * [[Denkmalgeschützte Objekte in Krimml]] | | * [[Denkmalgeschützte Objekte in Krimml]] |
| | * [[Kapellen und Kirchen in Krimml]] | | * [[Kapellen und Kirchen in Krimml]] |
| | + | * [[Kleindenkmäler und Kunstwerke in Krimml]] |
| | <!-- === Museen === --> | | <!-- === Museen === --> |
| − | <!-- === Musik === -->
| + | === Musik === |
| | <!-- z. B. Orchester, Chöre, Vereine etc. --> | | <!-- z. B. Orchester, Chöre, Vereine etc. --> |
| | + | Die "Historische Anton Wallner Schützenmusikkapelle" ist die Trachtenmusikkapelle Krimml. |
| | <!-- === Theater === --> | | <!-- === Theater === --> |
| | <!-- === Kulinarische Spezialitäten === --> | | <!-- === Kulinarische Spezialitäten === --> |
| | <!-- === Natur === --> | | <!-- === Natur === --> |
| | === Naturdenkmäler === | | === Naturdenkmäler === |
| − | Weithin berühmt ist Krimml wegen der [[Krimmler Wasserfälle]]. Diese sind mit 380 Metern Höhe die höchsten Wasserfälle Europas und die fünft höchsten der Welt. Der Themenpark [[WasserWelten Krimml]] bietet einen weiteren Einblick über Wasser als "Lebenselixier". | + | Weithin berühmt ist Krimml wegen der [[Krimmler Wasserfälle]]. Diese sind mit 380 Metern Höhe die höchsten Wasserfälle Europas und die fünfthöchsten der Welt. Der Themenpark [[WasserWelten Krimml]] bietet einen weiteren Einblick über Wasser als "Lebenselixier". |
| | <!-- === Parks === --> | | <!-- === Parks === --> |
| | === Sport === | | === Sport === |
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| | * [[Imkerverein Neukirchen-Wald-Krimml]] | | * [[Imkerverein Neukirchen-Wald-Krimml]] |
| | * [[Kulturverein Chrumbas Krimml]] | | * [[Kulturverein Chrumbas Krimml]] |
| − | <!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === -->
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| | + | === Regelmäßige Veranstaltungen === |
| | + | * [[Alpine Peace Crossing]] |
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| | == Wirtschaft und Infrastruktur == | | == Wirtschaft und Infrastruktur == |
| | === Verkehr === | | === Verkehr === |
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| | ==== Ehrenbürger ==== | | ==== Ehrenbürger ==== |
| | :''Hauptartikel [[Ehrenbürger der Gemeinde Krimml]] | | :''Hauptartikel [[Ehrenbürger der Gemeinde Krimml]] |
| | + | ==== Ehrenring ==== |
| | + | :''Hauptartikel [[Ehrenring der Gemeinde Krimml]] |
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| | === Wappen === | | === Wappen === |
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| | Dabei symbolisiert der Wellenschnitt die [[Krimmler Wasserfälle]], das "K" mit Krone ist dem Wappen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Kaisheim Reichsabtei Kaisheim] entnommen, zu der das Gebiet bis [[1224]] gehörte. | | Dabei symbolisiert der Wellenschnitt die [[Krimmler Wasserfälle]], das "K" mit Krone ist dem Wappen der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Kaisheim Reichsabtei Kaisheim] entnommen, zu der das Gebiet bis [[1224]] gehörte. |
| | <!-- === Städtepartnerschaften === --> | | <!-- === Städtepartnerschaften === --> |
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| | == Persönlichkeiten == | | == Persönlichkeiten == |
| | === Töchter und Söhne der Gemeinde === | | === Töchter und Söhne der Gemeinde === |
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| | <!-- == Literatur == --> | | <!-- == Literatur == --> |
| | == Sonstiges == | | == Sonstiges == |
| − | In {{PAGENAME}} befindet sich eine der fünf Messstellen für den [[Polleninformationsdienst im Land Salzburg]]. | + | In Krimml befindet sich eine der fünf Messstellen für den [[Polleninformationsdienst im Land Salzburg]]. |
| − | * [[Alpine Peace Crossing]]
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| | == Bilder == | | == Bilder == |
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| | [[Kategorie:Ort]] | | [[Kategorie:Ort]] |
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