Waagplatz: Unterschied zwischen den Versionen

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(das straßenschild kann eventuell bleiben. immerhin ist es eines von denen der typischen alt-salzburger art. . und wenn nicht, kein problem dann ist es eben "nur" noch auf meiner bilder seite zu finden)
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[[Datei:Trinkwasserbrunnen Waagplatz 04.jpg|thumb|Der [[Trinkwasserbrunnen Waagplatz "Georg Trakl"]] auf dem 2025 neugestalteten Waagplatz. Im Bild Stephan Meisnitzer von der Abteilung Hochbau, MA 6/01, zuständig für die Umsetzung des Trinkwasserbrunnens.]]
[[Datei:Waagplatz v. Süd.jpg|thumb|Waagplatz von Süd]]
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{{Googlemapsort|5020+Salzburg+Waagplatz}}
[[Datei:Waagplatz DSC 0127.JPG|thumb|Waagplatz mit K+K Restaurant]]
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[[Datei:Waagplatz.jpg|thumb|Waagplatz Nr. 1 ("[[Waagplatz 1|Ankerhaus]]"), 2010.]]
Der im Nordwesten an den [[Mozartplatz]] angrenzende kleine '''Waagplatz''' ist ein unregelmäßiger Platz in der [[Altstadt]] von [[Salzburg]], der ursprünglich als ältester [[Salzburger Märkte|Marktplatz]] und [[Taiding|Gerichtsplatz]] ([[Schranne]]) diente.  
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Der '''Waagplatz''' ist einer der ältesten [[Plätze der Stadt Salzburg|Plätze]] in der [[Stadt Salzburg]] und seit Juli [[2025]] autofrei.
  
==Der Name==
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== Beschreibung ==
Der Name kommt daher, weil im [[Mittelalter]] sich an diesem Platz die öffentliche Stadtwaage befand. Unter anderem wurde dort das zum Verkauf kommende Getreide abgewogen.
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Der vieleckige, unregelmäßige Waagplatz liegt zwischen der [[Judengasse]] im Norden, dem [[Mozartplatz (Stadt Salzburg)|Mozartplatz]] im Südosten, sowie der [[Filialkirche zum hl. Michael]] am [[Residenzplatz]] im Süden.
  
==Die Häuser==
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== Geschichte ==
Das Haus Waagplatz 1 wurde nach [[1328]] Gerichtsgebäude und später [[Stadttrinkstube]]. Das Schafferhaus, das heute Trakl-Haus genannt wird (Nr. 1a), ist das Geburtshaus des Dichters [[Georg Trakl]], der hier [[1887]] das Licht der Welt erblickte. Der Großteil der Bausubstanz stammt aus dem 16. Jahrhundert, die heutige Fassade wurde um [[1860]] neu gestaltet. Heute befindet sich in dem Gebäude und im Hof eine Museum sowie eine Gedenkstätte für Trakl und die [[Salzburger Kulturvereinigung]] hat dort ihren Sitz. Außerdem befindet sich im sogenannten Trakl-Hof auch die von Arno Breker geschaffene Büste des senegalesischen Politikers und Dichters [[Léopold Sédar Senghor]]. Die dortigen Bürgerhäuser stammen im Kern aus dem Mittelalter. Das Waaghaus (Waagplatz 3) war vor [[1328]] Gerichtsgebäude, der heutige Bau stammt aus dem [[17. Jahrhundert]]. Das Haus Nr. 5 war im 15. Jahrhundert im Besitz des Bürgermeisters [[Wilhelm Stumpf]] und diente diesem auch als Wohnhaus.  
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Der Waagplatz war der älteste [[Schranne]]nplatz, also  [[Salzburger Märkte|Markt]]- und Gerichtsplatz Salzburgs. Der Platz hieß gemäß [[Lorenz Hübner]] früher einmal ''Platz zur Hauptwaage'' oder auch ''alter Brotmarkt''. Der Name ist also abgeleitet von der städtischen Hauptwaage, die sich hier früher einmal, in einem Vorgängerbau des Hauses Waagplatz 3, befand und auf die der Platz früher einmal ausgerichtet war. In diesem Bereich befand sich vermutlich auch die [[Pfalz]], zu welcher der [[Romanischer Keller|Romanische Keller]] gehört haben könnte.  
  
Heute gibt es im Gebäude der [[Hotel zum Goldnen Schiff|Salzburger Landeshypothekenanstalt]] einen [[Romanischer Keller|romanischen Keller]] zu sehen, die möglicherweise die Reste der [[Pfalz]] waren, die [[Kirche St. Michael|Michaelikirche]] liegt nebenan und mit Blick in die Judengasse sieht man das alte [[Höllbräu]], dann [[Salzburger Synagoge|Synagoge]], später Bräu, jetzt Hotel). Das Wohnhaus von [[Georg Trakl]] ist ebenfalls über den Waagplatz erreichbar. Die Eltern von Trakl haben das [[Café Glockenspiel]], heute [[Café Demel]], am [[Mozartplatz]] als Warengeschäft genutzt, das Warenlager befand sich in der [[Pfeifergasse]] Nr. 3.
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Der Platz wird "von dem ins Geviert gebauten, freistehenden, fünf Geschosse hohen und ansehnlichen Gebäude, der späteren Stadttrinkstube, die mit allen Annehmlichkeiten für Reisende versehen war und auf Rechnung der Stadt geführt wurde"<ref>[https://books.google.at/books?id=m3IAAAAAcAAJ&printsec=frontcover#v=onepage&q=stadttrinkstube&f=false Lorenz Hübner, Seite 177]</ref> beherrscht.
  
==Quellen==
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[[Datei:Waagplatz, Aufführung der Gaunerkomödie WIR SIND KEINE ENGEL.jpg|thumb|Theater am Waagplatz, 1997 Aufführung von den Freilichtspielen Thalgau der Gaunerkommödie "Wir sind keine Engel"]]
* Eintrag Waagplatz (Salzburg) in der Deutschen Wikipedia
 
{{Quelle Franz Martin}}
 
* Homepage der [[Salzburger Kulturvereinigung]]
 
* Salzburgwiki-Beitrag [[Altstadt]] von Salzburg
 
  
==Bildergalerie==
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Am [[2. September]] [[2024]] startet die Neugestaltung des Waagplatzes. 1,5 Millionen Euro wurden investiert. Es handelte sich dabei um den ersten Teil der Neugestaltung des [[Mozartplatz (Stadt Salzburg)|Mozartplatzes]].<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/ueberblick-baustellen-155243326 www.sn.at], 18. März 2024: "Überblick über die größten Baustellen 2024 im Bundesland Salzburg"</ref> Die Bauarbeiten begannen am Ende der Judengasse, in der [[2023]] neue [[Granit]]platten verlegt worden waren. Auch der Waagplatz wurde nun mit Granitplatten gestaltet, die etwas kleiner als jene auf dem Residenzplatz sind und auch jener, die in den Randbereichen auf dem Mozartplatz zum Einsatz kommen werden.  
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Datei:Waagplatz, Aufführung der Gaunerkomödie WIR SIND KEINE ENGEL.jpg|Theater am Waagplatz, 1997 Aufführung der Gaunerkommödie WIR SIND KEINE ENGEL v. den Freilichtspielen Thalgau
 
Datei:Gedenktafel Barbara Krafft.jpg|Gedenktafel für Barbara Krafft (* [[1764]], + [[1825]]), Wohnhaus der anerkannten Porträt- und Genremalerin - am Waagplatz Nr. 6
 
Datei:Straßenschild Waagplatz.jpg|Straßenschild in der typischen Alt-Salzburger Art
 
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Am [[5. Juli]] [[2025]] wurde der neugestaltete Platz mit einem Fest offiziell eröffnet. Künftig kann auf dem Platz nicht mehr geparkt werden, auch die Gehsteige kamen weg. Im Zentrum des Waagplatzes wird im Herbst 2025 ein Solitärbaum, eine Weiß[[linde]], gepflanzt. Daneben steht ein Trinkwasserbrunnen aus Bronze geplant, der mit einer Inschrift an Dichter [[Georg Trakl]] erinnern soll. Auf der Brunnenschale ist der erste Satz aus Georg Trakls Gedicht ""Helian zu lesen: "In den einsamen Stunden des Geistes ist es schön, in die Sonne zu gehn." Der Vorschlag zur Widmung an den Dichter kam von [[Hans Weichselbaum]], Leiter der [[Georg Trakl Forschungs- und Gedenkstätte]] am Waagplatz.
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Im Herbst wird noch eine Weißlinde gepflanzt. Als Platzhalter stand den Sommer über an der Stelle eine Topfpalme. Beim Ausheben der Pflanzgrube für die Linde tauchte ein Stein aus der [[Römerzeit]] auf, der damals eine Straße begrenzt hat. Der Stein soll auf Wunsch des Bundesdenkmalamts im Boden verbleiben, obwohl er den Wurzelraum für die Linde teilweise einschränkt. Nicht nachvollziehen kann diese Entscheidung Planungsstadträtin [[Anna Schiester]] ([[Bürgerliste]]). "Ich habe großen Respekt vor dem Altstadtschutz und dem Denkmalschutz", betont sie. In diesem Fall gelte es aber, dem Baum die optimalen Wachstumsbedingungen zu ermöglichen. "Der Klimawandel stellt uns vor neue Herausforderungen, wie in den vergangenen Tagen alle am eigenen Leib erleben durften."<ref>Anm.: In der zweiten Hälfte des Junis gab es mehrere Tage mit Temperaturen um und über +30&nbsp;°C.</ref> Die Zahl der Hitzetage nehme zu, und der öffentliche Raum werde für viele immer weniger nutzbar. "Die Debatte um den Stein wirkt aus der Zeit gefallen." Archäologische Funde seien spannend und sollten für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden, anstatt sie wieder unter der Erde verschwinden zu lassen. "Aber dieser eine Stein wird uns nicht vor der Hitze schützen. Was wir brauchen, ist mehr Grün in der Stadt, mehr Bäume, mehr Schatten, mehr Orte zum Durchatmen." Es gelte, Altstadtschutz und Klimaanpassung miteinander zu denken und umzusetzen.
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<ref>[https://www.sn.at/salzburg/politik/salzburger-waagplatz-weisslinde-brunnen-bronze-163750510 www.sn.at], 21. August 2024</ref><ref>[https://www.sn.at/salzburg/politik/stadtraetin-schiester-roemischer-stein-linde-waagplatz-180928786?cx_testId=1&cx_testVariant=cx_1&cx_artPos=1&cx_experienceId=EXD5WQ0EFKD9&cx_experienceActionId=showRecommendations77S1G7GEQDJZ23#cxrecs_s www.sn.at], 4. Juli 2025</ref>
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== Adressen ==
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: '''1''': [[Gerichtshaus oder Stadttrinkstube]], auch ''Ankerhaus'' genannt: hier stand das erste Waag- und Niederlagehaus, nach [[1328]] das zweite Gerichtsgebäude und dann die Stadttrinkstube, ab [[1928]] auf Grund des Sgrafitto am Haus von [[Karl Reisenbichler]] auch "[[Ankerhaus]]" genannt.
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: '''1a''': das ist die Adresse für das [[Georg-Trakl-Haus]] (dem hinteren Teil des Schaffner-Hauses mit zweiter Adresse [[Rudolfskai]] 32), dem Geburtshaus des Dichters [[Georg Trakl]] (* [[1887]]; † [[1914]]). Der Zugang zum Innenhof erfolgt durch einen Durchgang im Haus [[Döllerergässchen]] 2.
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: '''2''': das (vordere) [[Schaffner-Haus]], ehemaliger und heute wieder so genannte ''[[Freysauffkeller]]'', in dem sich heute das [[K+K Restaurant am Waagplatz]] befindet.
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: '''3''': das spätere [[Waaghaus]] war vor [[1328]] das erste Gerichtsgebäude und beherbergte die öffentliche Stadtwaage. Heute ist es ein Wohn- und Geschäftshaus aus dem [[17. Jahrhundert]].
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: '''4''': das ist das "Haus am Aschhof", ein Gebäude der [[Landeshypothekenbank Salzburg]] mit Zugang zum [[Romanischer Keller]].
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: '''5''': das ist ein Wohn- und Geschäftshaus, das im [[15. Jahrhundert]] im Besitz des [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeisters]] [[Wilhelm Stumpf]] war und diesem auch als Wohnhausdiente.
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: '''6''': das ist ein Wohn- und Geschäftshaus.
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== Quellen ==
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* [[Digitaler Stadtplan von Salzburg]]
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{{Quelle Franz Martin}}
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* [[Franz Valentin Zillner]] in ''Geschichte der Stadt Salzburg''
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* {{wikipedia-de|Waagplatz (Salzburg)|Waagplatz}}
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== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 
[[Kategorie:Altstadt]]
 
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[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 
 
[[Kategorie:Geschichte]]
 
[[Kategorie:Geschichte]]

Aktuelle Version vom 7. Juli 2025, 09:28 Uhr

Der Trinkwasserbrunnen Waagplatz "Georg Trakl" auf dem 2025 neugestalteten Waagplatz. Im Bild Stephan Meisnitzer von der Abteilung Hochbau, MA 6/01, zuständig für die Umsetzung des Trinkwasserbrunnens.
Karte
Waagplatz Nr. 1 ("Ankerhaus"), 2010.

Der Waagplatz ist einer der ältesten Plätze in der Stadt Salzburg und seit Juli 2025 autofrei.

Beschreibung

Der vieleckige, unregelmäßige Waagplatz liegt zwischen der Judengasse im Norden, dem Mozartplatz im Südosten, sowie der Filialkirche zum hl. Michael am Residenzplatz im Süden.

Geschichte

Der Waagplatz war der älteste Schrannenplatz, also Markt- und Gerichtsplatz Salzburgs. Der Platz hieß gemäß Lorenz Hübner früher einmal Platz zur Hauptwaage oder auch alter Brotmarkt. Der Name ist also abgeleitet von der städtischen Hauptwaage, die sich hier früher einmal, in einem Vorgängerbau des Hauses Waagplatz 3, befand und auf die der Platz früher einmal ausgerichtet war. In diesem Bereich befand sich vermutlich auch die Pfalz, zu welcher der Romanische Keller gehört haben könnte.

Der Platz wird "von dem ins Geviert gebauten, freistehenden, fünf Geschosse hohen und ansehnlichen Gebäude, der späteren Stadttrinkstube, die mit allen Annehmlichkeiten für Reisende versehen war und auf Rechnung der Stadt geführt wurde"[1] beherrscht.

Theater am Waagplatz, 1997 Aufführung von den Freilichtspielen Thalgau der Gaunerkommödie "Wir sind keine Engel"

Am 2. September 2024 startet die Neugestaltung des Waagplatzes. 1,5 Millionen Euro wurden investiert. Es handelte sich dabei um den ersten Teil der Neugestaltung des Mozartplatzes.[2] Die Bauarbeiten begannen am Ende der Judengasse, in der 2023 neue Granitplatten verlegt worden waren. Auch der Waagplatz wurde nun mit Granitplatten gestaltet, die etwas kleiner als jene auf dem Residenzplatz sind und auch jener, die in den Randbereichen auf dem Mozartplatz zum Einsatz kommen werden.

Am 5. Juli 2025 wurde der neugestaltete Platz mit einem Fest offiziell eröffnet. Künftig kann auf dem Platz nicht mehr geparkt werden, auch die Gehsteige kamen weg. Im Zentrum des Waagplatzes wird im Herbst 2025 ein Solitärbaum, eine Weißlinde, gepflanzt. Daneben steht ein Trinkwasserbrunnen aus Bronze geplant, der mit einer Inschrift an Dichter Georg Trakl erinnern soll. Auf der Brunnenschale ist der erste Satz aus Georg Trakls Gedicht ""Helian zu lesen: "In den einsamen Stunden des Geistes ist es schön, in die Sonne zu gehn." Der Vorschlag zur Widmung an den Dichter kam von Hans Weichselbaum, Leiter der Georg Trakl Forschungs- und Gedenkstätte am Waagplatz.

Im Herbst wird noch eine Weißlinde gepflanzt. Als Platzhalter stand den Sommer über an der Stelle eine Topfpalme. Beim Ausheben der Pflanzgrube für die Linde tauchte ein Stein aus der Römerzeit auf, der damals eine Straße begrenzt hat. Der Stein soll auf Wunsch des Bundesdenkmalamts im Boden verbleiben, obwohl er den Wurzelraum für die Linde teilweise einschränkt. Nicht nachvollziehen kann diese Entscheidung Planungsstadträtin Anna Schiester (Bürgerliste). "Ich habe großen Respekt vor dem Altstadtschutz und dem Denkmalschutz", betont sie. In diesem Fall gelte es aber, dem Baum die optimalen Wachstumsbedingungen zu ermöglichen. "Der Klimawandel stellt uns vor neue Herausforderungen, wie in den vergangenen Tagen alle am eigenen Leib erleben durften."[3] Die Zahl der Hitzetage nehme zu, und der öffentliche Raum werde für viele immer weniger nutzbar. "Die Debatte um den Stein wirkt aus der Zeit gefallen." Archäologische Funde seien spannend und sollten für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden, anstatt sie wieder unter der Erde verschwinden zu lassen. "Aber dieser eine Stein wird uns nicht vor der Hitze schützen. Was wir brauchen, ist mehr Grün in der Stadt, mehr Bäume, mehr Schatten, mehr Orte zum Durchatmen." Es gelte, Altstadtschutz und Klimaanpassung miteinander zu denken und umzusetzen. [4][5]

Adressen

1: Gerichtshaus oder Stadttrinkstube, auch Ankerhaus genannt: hier stand das erste Waag- und Niederlagehaus, nach 1328 das zweite Gerichtsgebäude und dann die Stadttrinkstube, ab 1928 auf Grund des Sgrafitto am Haus von Karl Reisenbichler auch "Ankerhaus" genannt.
1a: das ist die Adresse für das Georg-Trakl-Haus (dem hinteren Teil des Schaffner-Hauses mit zweiter Adresse Rudolfskai 32), dem Geburtshaus des Dichters Georg Trakl (* 1887; † 1914). Der Zugang zum Innenhof erfolgt durch einen Durchgang im Haus Döllerergässchen 2.
2: das (vordere) Schaffner-Haus, ehemaliger und heute wieder so genannte Freysauffkeller, in dem sich heute das K+K Restaurant am Waagplatz befindet.
3: das spätere Waaghaus war vor 1328 das erste Gerichtsgebäude und beherbergte die öffentliche Stadtwaage. Heute ist es ein Wohn- und Geschäftshaus aus dem 17. Jahrhundert.
4: das ist das "Haus am Aschhof", ein Gebäude der Landeshypothekenbank Salzburg mit Zugang zum Romanischer Keller.
5: das ist ein Wohn- und Geschäftshaus, das im 15. Jahrhundert im Besitz des Bürgermeisters Wilhelm Stumpf war und diesem auch als Wohnhausdiente.
6: das ist ein Wohn- und Geschäftshaus.

Bilder

 Waagplatz – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

Einzelnachweise

  1. Lorenz Hübner, Seite 177
  2. www.sn.at, 18. März 2024: "Überblick über die größten Baustellen 2024 im Bundesland Salzburg"
  3. Anm.: In der zweiten Hälfte des Junis gab es mehrere Tage mit Temperaturen um und über +30 °C.
  4. www.sn.at, 21. August 2024
  5. www.sn.at, 4. Juli 2025