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[[Datei:Anton Wintersteiger 1938.jpg|thumb|Anton Wintersteiger 1938]]
Dipl. Ing. '''Anton Wintersteiger''' (* [[30. April]] [[1900]] in [[Salzburg]]; † [[8. August]] [[1990]] ebenda) war Mitglied des deutschen Reichstags und erster – bis [[1938]] illegaler – [[Gauleiter]] von [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]].
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Dipl.-Ing. '''Anton Wintersteiger''' (* [[30. April]] [[1900]] in der [[Stadt Salzburg]]; † [[8. März]] [[1990]] ebenda) war Mitglied des deutschen Reichstags und erster – bis [[1938]] illegaler – [[Gauleiter]] von [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]].
    
==Leben==
 
==Leben==
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Seine Eltern waren Anna, geborene Armstorfer (* [[1874]]; † [[1961]]), die als Köchin fungierte und aus [[Arnsdorf|Unter-Arnsdorf]] stammte und [[Anton Wintersteiger senior]] aus Ranshofen, [[OÖ]]., die gemeinsam ab 1900 das das Gasthaus "Zum grauen Wolf" im Haus [[Kaigasse 7]] führten.<ref>[[Benutzer:Schmeissnerro]] am 5. Juli 2025</ref><ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19400105&query=%22zum+grauen+Wolf%22&ref=anno-search&seite=13 ANNO], "[[Salzburger Wacht]]", Ausgabe vom 5. Jänner 1940, Seite 13: Das Vierzigjahr-Geschäftsjubliäum</ref>
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Anton Wintersteiger schlug eine Ingenieurslaufbahn ein: Nach der Volksschule besuchte er 1911 bis 1918 die [[Bundesrealgymnasium Salzburg|k.k. Staatsrealschule]] in Salzburg, an der er 1918 maturierte. Anschließend leistete er Kriegsdienst. 1919 bis 1925 absolvierte er ein Studium an der Technischen Hochschule in Wien mit Graduierung (1925) zum Diplom-Ingenieur. 1926 bis 1928 Bauführer beim Amt der Kärntner Landesregierung, 1928 bis 1934 Bediensteter des Bauamtes der Gemeinde [[Bad Gastein]].
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Anton Wintersteiger schlug eine Ingenieurslaufbahn ein: Nach der Volksschule besuchte er 1911 bis 1918 die [[Bundesrealgymnasium Salzburg|k.k. Staatsrealschule]] in Salzburg, an der er 1918 maturierte. Anschließend leistete er Kriegsdienst. 1919 bis 1925 absolvierte er ein Studium an der Technischen Hochschule in [[Wien]] mit Graduierung (1925) zum Diplom-Ingenieur. 1926 bis 1928 Bauführer beim Amt der Kärntner Landesregierung, 1928 bis 1934 Bediensteter des Bauamtes der Gemeinde [[Bad Gastein|Badgastein]].
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Schon während des Studiums engagierte er sich für den Nationalsozialismus und trat 1923 der SA bei. 1930 wurde er Mitglied der [[NSDAP]], ab 1931 Ortsgruppenleiter der NSDAP von Bad Gastein und für diese 1931 bis 1933 Mitglied des Gemeinderates von Bad Gastein.  
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Schon während des Studiums engagierte er sich für den [[Nationalsozialismus]] und trat 1923 der SA bei. 1930 wurde er Mitglied der [[NSDAP]], ab 1931 Ortsgruppenleiter der NSDAP von Badgastein und für diese 1931 bis 1933 Mitglied des [[Gemeinderat]]es von Badgastein.  
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Nach dem [[Juliputsch]] im Jahr [[1934]] kam er als Nationalsozialist für mehrere Monate in das Anhaltelager Wöllersdorf und wurde er aus dem Gemeindedienst entlassen.  
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Nach dem [[Juliputsch]] im Jahr [[1934]] kam er als Nationalsozialist für mehrere Monate in das Anhaltelager Wöllersdorf und wurde aus dem Gemeindedienst entlassen.  
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Nach seiner Enthaftung ging Wintersteiger in das Deutsche Reich. Von dort aus wirkte er ab 1934 als stellvertretender Gauleiter und 1936 bis 1938 [[Gauleiter]] der Salzburger NSDAP. Im Zivilberuf war er 1935 Bauleiter in Treptow, 1936 bis 1938 Bauleiter beim Autobahnbau in Traunstein.
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Nach seiner Enthaftung ging Wintersteiger in das Deutsche Reich. Von dort aus wirkte er ab 1934 als stellvertretender Gauleiter und 1936 bis 1938 [[Gauleiter]] der Salzburger NSDAP. Im Zivilberuf war er 1935 Bauleiter in Treptow, 1936 bis 1938 Bauleiter beim [[Reichsautobahn|Autobahnbau]] in [[Traunstein]].
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Mit der nationalsozialistischen Machtergreifung am 12. März 1938 wurde er für kurze Zeit [[Landeshauptmann]] von Salzburg, musste aber schon am 22. Mai 1938 als Landeshauptmann und Gauleiter hinter [[Friedrich Rainer]] zurücktreten und wurde dessen Stellvertreter sowie Mitglied des deutschen Reichstages.
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Mit der nationalsozialistischen Machtergreifung am [[12. März]] [[1938]] wurde er für kurze Zeit [[Landeshauptmann]] von Salzburg, musste aber schon am [[22. Mai]] 1938 als Landeshauptmann und Gauleiter hinter [[Friedrich Rainer]] zurücktreten und wurde dessen Stellvertreter sowie Mitglied des deutschen Reichstages.
    
1938 bis 1945 war er auch Leiter der Bauabteilung der Behörde des [[Gauleiter|Reichsstatthalters]] in Salzburg, unterbrochen 1942/43 durch Kriegsdienst.
 
1938 bis 1945 war er auch Leiter der Bauabteilung der Behörde des [[Gauleiter|Reichsstatthalters]] in Salzburg, unterbrochen 1942/43 durch Kriegsdienst.
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Als führender Nationalsozialist war er von 1945 bis 1947 im [[Lager Glasenbach]] interniert. Am [[1. April]] [[1948]] wurde er von einem Volksgerichtshof wegen Hochverrats – seines Beitrages zur nationalsozialistischen Machtübernahme im Jahr 1938 – zu zweieinhalb Jahren Kerker unter Anrechnung der Untersuchungshaft verurteilt. Im Prozess bescheinigten ihm mehrere Zeugen, darunter Landeshauptmann [[Josef Rehrl]] ([[ÖVP]]), menschlich korrektes Verhalten. Von der Anklage, ein Kriegsverbrecher zu sein, wurde Wintersteiger freigesprochen. Die Strafe war durch die Untersuchungshaft verbüßt. 1950 wurde er amnestiert.
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Als führender Nationalsozialist war er von [[1945]] bis [[1947]] im [[Lager Glasenbach]] interniert. Am [[1. April]] [[1948]] wurde er von einem Volksgerichtshof wegen Hochverrats – seines Beitrages zur nationalsozialistischen Machtübernahme im Jahr 1938 – zu zweieinhalb Jahren Kerker unter Anrechnung der Untersuchungshaft verurteilt. Im Prozess bescheinigten ihm mehrere Zeugen, darunter Landeshauptmann [[Josef Rehrl]] ([[ÖVP]]), menschlich korrektes Verhalten. Von der Anklage, ein Kriegsverbrecher zu sein, wurde Wintersteiger freigesprochen. Die Strafe war durch die Untersuchungshaft verbüßt. 1950 wurde er amnestiert.
    
Von 1948 bis zu seiner Pensionierung (1968) arbeitete er bei dem Vorläufer der [[Salzburg AG]], der [[SAFE]], wo er 1955 Leiter der Bauabteilung und 1965 Prokurist wurde.
 
Von 1948 bis zu seiner Pensionierung (1968) arbeitete er bei dem Vorläufer der [[Salzburg AG]], der [[SAFE]], wo er 1955 Leiter der Bauabteilung und 1965 Prokurist wurde.
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1966 erhielt er das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.
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[[1966]] erhielt er das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.
    
Seine Grabstelle befindet sich am [[Salzburger Kommunalfriedhof]].
 
Seine Grabstelle befindet sich am [[Salzburger Kommunalfriedhof]].
    
==Literatur==  
 
==Literatur==  
* Höffkes, Karl: Hitlers politische Generale. Die Gauleiter des Dritten Reiches, Tübingen 1986 (=Veröffentlichungen des Instituts für Deutsche Nachkriegsgeschichte 13);  
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* Höffkes, Karl: ''Hitlers politische Generale. Die Gauleiter des Dritten Reiches'', Tübingen 1986 (= Veröffentlichungen des Instituts für Deutsche Nachkriegsgeschichte 13);  
* Lilla, Joachim: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945, Düsseldorf 2004;  
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* Lilla, Joachim: ''Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945'', Düsseldorf 2004;  
* Krisch, Laurenz: Zersprengt die Dollfußketten. Die Entwicklung des Nationalsozialismus in Bad Gastein bis 1938, Salzburg 2003 (= Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Band 19);  
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* [[Laurenz Krisch|Krisch, Laurenz]]: ''Zersprengt die Dollfußketten. Die Entwicklung des Nationalsozialismus in Bad Gastein bis 1938'', Salzburg 2003 (= Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der [[Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek]], Band 19);  
* [[Ernst Hanisch|Hanisch, Ernst]]: Gau der guten Nerven. Die nationalsozialistische Herrschaft in Salzburg 1938-1945, Salzburg-München 1997.
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* [[Ernst Hanisch|Hanisch, Ernst]]: ''Gau der guten Nerven. Die nationalsozialistische Herrschaft in Salzburg 1938–1945'', Salzburg-München 1997.
    
==Quellen==
 
==Quellen==
* Voithofer, Richard: „Drum schließt Euch frisch an Deutschland an ...Die Geschichte der Großdeutschen Volkspartei in Salzburg 1920-1936. Wien 2000. Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Band 9. ISBN 978-3-205-99222-6. S. 256 f.
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* [[Richard Voithofer|Voithofer, Richard]]: "''Drum schließt Euch frisch an Deutschland an ..." Die Geschichte der Großdeutschen Volkspartei in Salzburg 1920–1936''. Wien 2000. Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Band 9. ISBN 978-3-205-99222-6. S. 256 f.
 
* {{wikipedia-de}}
 
* {{wikipedia-de}}
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* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svz&datum=19480402&query=%22Prossinger%22&ref=anno-search&seite=3 ANNO], [[Salzburger Volksblatt]], Ausgabe vom 2. April 1948, Seite 3: ''Ing. Wintersteiger vor dem Volksgericht''
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== Einzelnachweise ==
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<references/>
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{{Zeitfolge
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|AMT= Salzburger [[Gauleiter]] der [[NSDAP]]
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|ZEIT= [[1938]]
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|VORGÄNGER= [[Karl Scharizer]]
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[[Kategorie:Person]]
 
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[[Kategorie:Person (Geschichte)]]
 
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[[Kategorie:Landeshauptmann]]
 
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[[Kategorie:Salzburgs Töchter und Söhne]]
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[[Kategorie:Töchter und Söhne der Stadt Salzburg]]
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[[Kategorie:Geboren 1900]]
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[[Kategorie:Gestorben 1990]]