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| | {{#ev:youtube|dcUgjh3Y-OE|280|right|über das erste Rennen 1935, 2:30 min Video}} | | {{#ev:youtube|dcUgjh3Y-OE|280|right|über das erste Rennen 1935, 2:30 min Video}} |
| − | [[Datei:Grossglockner_Automobil_Motorradrennen.jpg|thumb|Mario Tadini auf Alfa Romeo von der Scuderia Ferrari, Sieger 1935]] | + | [[Datei:Großglockner Automobil- und Motorradrennen 1935.jpg|thumb|Bilder des 1. Großglockner Automobil- und Motorradrennens 1935.]] |
| − | Die '''Großglockner Automobil- und Motorradrennen''' waren motorsportliche Wettkämpfe auf der [[Großglockner Hochalpenstraße]] in den Jahren [[1935]], [[1938]] und [[1939]]. | + | [[Datei:Großglockner Automobil- und Motorradrennen 935_Carlo_Pintacuda_Alfa_Romeo.jpg|thumb|1935: Scuderia Ferrari, Fahrer Carlo Pintacuda, Modena, Italien, auf Alfa Romeo 3000, Sieger der Klasse bis 3 000 cm³.]] |
| | + | [[Datei:Großglockner Automobil- und Motorradrennen 1938 02.jpg|thumb|1938: Bild rechts oben: Hermann Lang, Sieger der Rennwagenklasse.]] |
| | + | [[Datei:Grossglockner Rennen Hermann Lang 1939 01.jpg|thumb|Hier erreicht Hermann Lang im zweiten Lauf das Ziel beim [[Fuscher Törl]] im dichten Nebel.]] |
| | + | Die '''internationalen Großglockner Rennen für Automobile und Motorräder''' waren motorsportliche Wettkämpfe auf der [[Großglockner Hochalpenstraße]] in den Jahren [[1935]], [[1938]] und [[1939]]. |
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| − | ==Geschichte der „Großen Bergpreise“ in Österreich== | + | ==Geschichte der Bergrennen == |
| − | Motorsportliche Bergrennen gibt es seit etwa [[1900]] in ganz Europa. Was auf Rundstreckenrennen die Grand Prix sind, sind auf Bergrennstrecken die „Großen Bergpreise“. Sie gab es in Deutschland und Österreich. Bergrennen an sich jedoch auch in Italien, der Schweiz und Frankreich. 1899 fand beispielsweise das erste Bergrennen auf den Semmering ([[Niederösterreich|NÖ]]) statt. Durch den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] kam es zunächst einmal zu keinen weiteren Bergrennen mehr. In den [[1920er]]-Jahre gab zwar dann auch in Österreich wieder Bergrennen, wie auf den Exelberg bei Wien, weitere Semmering Bergrennen, das [[Gaisbergrennen (historisch)|Gaisbergrennen]] bei [[Salzburg]] (seit [[1929]]) und andere. Aber es gab kaum große internationale Bergrennen wie es sie in dieser Zeit beispielsweise in der Schweiz (Klausenpassrennen seit [[1922]]) oder in [[Deutschland]] (Schauinsland bei Freiburg im Breisgau seit [[1923]]) gab.
| + | Das erste Bergrennen in der Geschichte fand am [[31. Jänner]] [[1897]] in Südfrankreich statt. Gefahren wurde auf der 16,190 km langen Bergstrecke von Nizza hinauf nach La Turbie. Sieger wurde "Pary" auf einem 15-PS-De-Dion-Dampfwagen. Hinter dem Pseudonym "Pary" versteckte sich André Michelin, Edouards älterer Bruder, die die Reifenfirma Michelin gegründet hatten. "Pary" erreichte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 34,4 km/h. Am Pfingssonntag, den [[21. Mai]] [[1899]] fand dann in Österreich das erste Bergrennen statt, das Exelbergrennen bei [[Wien]]. Sieger war Arnold Spitz mit einem De Dion-Bouton-Tricycle (in 29:29,2 min.). Im selben Jahr fand dann auch das erste Semmering-Bergrennen statt.<ref>Pfundner, Martin: "Vom Semmering zum Grand Prix. Der Automobilrennsport in Österreich und seine Geschichte." Böhlau Verlag Wien, 2003, ISBN 3-205-77161-1, Seite 25 und 77</ref> |
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| − | Erst mit dem Gaisbergrennen ab [[1929]] (das bis [[1933]] stattfand und dann erst wieder nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]) und [[1935]] mit dem ersten internationalen Großglockner Bergrennen fanden wieder zwei europaweit bekannte Bergrennen in Österreich statt. Diese hießen damals aber noch nicht „Großer Bergpreis“, sondern „Internationale Bergrennen“.
| + | Durch den [[Ersten Weltkrieg]] kam es zunächst einmal zu keinen weiteren Bergrennen mehr. In den [[1920er]]-Jahren fanden zwar wieder Bergrennen in Österreich, wie das Exelberg- und Semmering Bergrennen oder Arlbergrennen<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=asz&datum=19260177&query=(text:%22Gro%c3%9fer+Bergpreis+von+%c3%96sterreich%22)&ref=anno-search&seite=3 ANNO], "Allgemeine Sport-Zeitung", Ausgabe 1926</ref> statt, aber es gab kaum große internationale Bergrennen wie es sie in dieser Zeit beispielsweise in der [[Schweiz]] (Klausenpassrennen seit [[1922]]) oder in [[Deutschland]] das Schauinsland-Bergrennen bei [[Freiburg im Breisgau]] ([[1925]] bis [[1937]]) gefahren wurden. |
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| − | Erst nach dem Zweiten Weltkrieg, [[1957]], fand am [[Gaisberg]] bei Salzburg namentlich der erste [[Großer Bergpreis von Österreich|Große Bergpreis von Österreich]] mit internationaler Beteiligung statt. Dieses Gaisbergrennen war sowohl für Automobile (dreizehn Mal) als auch für Motorräder (vier Mal) ausgeschrieben.
| + | Was bei Rundstreckenrennen die ''Grands Prix'' sind, sind auf Bergrennstrecken die "Großen Bergpreise". Diese Bezeichnung für Bergrennen wurde in den 1920er-Jahren eingeführt. |
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| − | Wenn auch die Bezeichnung „Großer Bergpreis von Österreich“ vor dem Zweiten Weltkrieg noch nicht in Verwendung war, so können die Bergrennen in Salzburg am Gaisberg und am [[Großglockner (Berg)|Großglockner]] durchaus schon als solche bezeichnet werden. Alle drei Bergrennen auf der Großglockner Hochalpenstraße waren sowohl für Automobile als auch für Motorräder ausgeschrieben.
| + | Mit dem [[Gaisbergrennen (historisch)|Gaisbergrennen]] in der [[Stadt Salzburg]], das von [[1929]] bis [[1933]] in der [[Zwischenkriegszeit]] stattfand (dann erst wieder nach dem [[Zweiten Weltkrieg]]), hatte Österreich wieder ein internationales Bergrennen, wenngleich noch nicht als "Großer Bergpreis" veranstaltet. [[1935]] wurde das 1. internationale Großglockner Rennen für Automobile und Motorräder<ref>Titel laut Originalrennprogramm 1935, einzusehen in der digitalen Sammlung des technischen Museums Wien unter [https://www.technischesmuseum.at/museum/online-sammlung#sammlung/ui/%7B%22search%22%3A%221.%20Internationales%20Gro%C3%9Fglockner-Rennen%20%20f%C3%BCr%20Automobile%22%7D/section/special/%7B%22facetFilterStore%22%3A%7B%22facetFields%22%3A%5B%5D%7D%7D www.technischesmuseum.at]</ref> einen Tag nach der Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße durchgeführt. |
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| − | ==Der „Große Bergpreis von Österreich“ auf der Großglockner Hochalpenstraße==
| + | Nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] fand dann auf dem [[Gaisberg (Berg)|Gaisberg]] [[1957]] der erste "[[Großer Bergpreis von Österreich|Große Bergpreis von Österreich]]" mit internationaler Beteiligung statt. Dieses Gaisbergrennen war sowohl für Automobile (dreizehn Mal) als auch für Motorräder (vier Mal) ausgeschrieben. |
| − | Gerade die Großglockner Hochalpenstraße als zentraler [[Alpenübergang]] bot dann neben der touristischen Zielsetzung, der Funktion als Alpentransitstrecke, auch die Möglichkeit für Österreich, eine Bergrennstrecke zu schaffen, die internationalen Anforderungen entsprach.
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| | + | Wenn auch die Bezeichnung "Großer Bergpreis von Österreich" vor dem Zweiten Weltkrieg noch nicht in Verwendung war, so können die Bergrennen auf den Gaisberg und auf der Großglockner Hochalpenstraße durchaus schon als solche bezeichnet werden. Alle drei Bergrennen auf der Großglockner Hochalpenstraße waren sowohl für Automobile als auch für Motorräder ausgeschrieben. |
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| | + | ==Internationale Großglockner-Rennen für Automobile und Motorräder== |
| | ===Die Rennstrecke=== | | ===Die Rennstrecke=== |
| − | Als nach fünfjährigem Bau der Großglockner Hochalpenstraße im Jahre 1935 diese Nord-Süd-Strecke fertig gestellt war, fand das erste internationale Großglockner-Rennen am [[4. August]] [[1935]] statt, nur einen Tag nach der feierlichen Eröffnung der Straße. Es sollten noch zwei weitere folgen, [[1938]] und [[1939]]; sie trugen der politischen Entwicklung entsprechend bereits den Namen „Großer Bergpreis von Deutschland“. | + | Gerade die Großglockner Hochalpenstraße als zentraler [[Alpenübergang]] bot neben der touristischen Zielsetzung als Alpentransitstrecke auch die Möglichkeit für Österreich, eine Bergrennstrecke zu schaffen, die internationalen Anforderungen entsprach. Als nach fünfjähriger Bauzeit 1935 diese Nord-Süd-Strecke fertiggestellt war, fand das erste internationale Großglockner-Rennen am [[4. August]] [[1935]] statt, nur einen Tag nach der feierlichen Eröffnung der Straße. Es sollten noch zwei weitere folgen, [[1938]] und [[1939]]. Sie trugen der [[Anschluss|politischen Entwicklung]] entsprechend bereits den Namen "Großer Bergpreis von Deutschland". |
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| − | ===Das Internationale Bergrennen 1935===
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| − | Beim ersten [[Großglockner Rennen|Rennen]] gab die Prominenz des österreichischen [[Motorsport]]s eine mächtige Demonstration ihrer Präsenz. So waren u.a. der Führer der ''Oesterreichischen Sport- und Turnfront'', Vizekanzler Ernst Rüdiger Fürst Staremberg, der Generalsekretär der Sport- und Turnfront, Baron Theobald Syfferitz, der Gruppenführer für den Motorsport, Vizepräsident des Oe.A.C.<ref>Österreichischer Automobil Club, wie er damals noch hieß</ref>, Arthur Graf Pachta-Rayhofen, der Präsident des Wiener Automobil-Clubs, Oberbaurat Ing. Dr. Quidenus, der Präsident des Oe.A.C., seine Exzellenz Alexander Graf van der Straten-Ponthoz und andere angereist.
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| − | Von Salzburg waren u.a. der [[Landeshauptmann]] [[Franz Rehrl|Dr. Franz Rehrl]], der Erbauer der Straße, Hofrat [[Franz Wallack]], der Präsident des [[SAMTC|Salzburger Automobil Clubs]], [[Baron Franz Preuschen]], Rennleiter Justizsekretär [[Franz Stengl]] und der Generalsekretär des Salzburger Automobil Clubs, Ing. Graf Botho Coreth dabei.
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| − | Trotz politischer Probleme ([[1000-Mark-Sperre]]) nahmen am ersten Rennen [[1935]] viele ausländische Automobilrennfahrer teil: der Schweizer Christian Kautz auf Alfa Romeo, der Franzose Pierre Rey auf Bugatti, Carlo Pintacuda und Mario Tadini von der Scuderia Ferrari auf Alfa Romeo, der Deutsche Bobby Kohlrausch auf 745 cm³ MG, Roy Seaman aus England, London, auf E.R.A, der Zürcher Max Christen auf Maserati.
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| − | Bei den Motorradfahrern war die Situation umgekehrt: hier stellten die Österreicher das Gros mit den bergerfahrenen Martin Schneeweiß, Michael Geyer, Hermann Deimel und Otto Steinfellner an der Spitze, während nur wenige Ausländer teilnahmen.
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| − | ====Damen beim Rennen ====
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| − | Auch Damen nahmen an diesem ersten internationalen Bergrennen teil: bei den Automobilen war es Miss Eileen Ellison auf Bugatti. Sie erreichte in der Rennwagenklasse bis 1 500 cm³ eine sehr beachtenswerte Zeit, platzierte sich ehrenvoll und erhielt den Damenpreis.
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| − | Bei den Motorrädern war es Marie Wachter aus Bürs, Vorarlberg, Österreich, auf Puch 250 cm³, die als erste bei den Motorradklassen startete. Allerdings schied sie im Laufe des Rennens aus.
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| − | ====Der Rennverlauf ====
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| − | [[4. August]] [[1935]]: Auf der anfangs noch regennassen, 19,5 Kilometer langen, damals noch größtenteils aus gewalzter Sandstraße bestehenden Strecke gewann bei der 250-cm³-Klasse der Italiener Bianchi auf seiner Miller Balsamo (der Schnellste war eigentlich der Salzburger [[Ludwig Zangerl]] auf Rudge gewesen, er wurde aber wegen eines Regelverstoßes disqualifiziert); in der 350-cm³-Klasse gewann der Wiener Hermann Deimel auf Velocette mit einem Schnitt von 72,7 km/h; in der Halbliterklasse war Michael Gayer, ebenfalls ein Wiener, auf seiner Werks-Husqvarna-Zweizylinder erfolgreich und kam auf 75,4 km/h im Schnitt. Die schnellste Motorradzeit absolvierte der damals noch nicht auf Sandbahnen spezialisierte Martin Schneeweiß, ebenfalls aus Wien, in der Klasse über 500 cm³. Mit seiner Austro Omega (600 cm³ JAP Motor) schaffte er einen Schnitt von 76,5 ;km/h, was einer Zeit von 15:17,57 Minuten entsprach.
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| − | Bei den Automobilen gelang die beste Sportwagenzeit dem Italiener Carlo Pintacuda, dessen von der Scuderia Ferrari stammender Alfa Romeo einen Schnitt von 76,7 km/h (15:15,69 Min.) hinlegte, nur knapp zwei Sekunden schneller als der schnellste Motorradfahrer. Höhepunkt bei den Rennwagen war die Fahrt von Mario Tadini, der mit seinem Alfa Romeo, ebenfalls von der Scuderia Ferrari, in einer Zeit von 14:42,74 Minuten (79,59 km/h) hinauf schoss.
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| − | Trotz des Fernbleibens der damals im Zenit des allgemeinen Interesses stehenden Marken Auto Union und Daimler Benz war das Großglocknerrennen 1935 ein glanzvolles Ereignis.
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| − | Das erste Großglockner Bergrennen wurde noch in [[Fusch an der Großglocknerstraße]] gestartet. Die beiden anderen dann erst ab der [[Mautstelle Ferleiten]].
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| − | ==== Ergebnislisten ====
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| − | ===== Motorräder =====
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| − | * Klasse bis 250 cm³:
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| − | : 1. Ludwig Zangerl, Salzburg, auf Rudge (17:18,09 min. - 67,6 km/h - wurde wegen Regelverstoß nachträglich disqualifiziert)
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| − | : 2. R. Bianchi, Mailand, Italien, auf Miller Balsamo (17:59,17 min.)
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| − | : 3. Hermann Mäser, Vorarlberg, auf DKW (18:32,71 min.)
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| − | : 4. Franz Novotny, Wien, auf Puch (18:24,92 min.)
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| − | * Klasse bis 350 cm³:
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| − | : 1. Hermann Deimel, Wien, auf Velocette (16:05,71 min. = 72,7 km/h)
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| − | : 2. Otto Steinfellner, Wien, auf NSU (16:12,23 min.)
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| − | : 3. Hubert Hubmann, Graz, auf Velocette (16:42,04 min.)
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| − | * Klasse bis 500 cm³:
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| − | : 1. Michael Gayer, Wien, auf Husqvarna (15:30,98 min. = 75,4 km/h)
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| − | : 2. Josef Hofmann, Salzburg, auf Sarolea (16:45,16 min.)
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| − | : 3. Otto Ceconi, Villach, auf Norton (17:00,63 min.)
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| − | * Klasse bis 1 000 cm³:
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| − | : 1. Martin Schneeweiß, Wien, auf Austro Omega (15:17,57 min. = 76,7 km/h)
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| − | : 2. Hans Kaufmann, Zürich, Schweiz, auf NSU (15:25,66 min.)
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| − | : 3. Anton Untermarzoner, Innsbruck, auf NSU (16:01,79 min.)
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| − | : 4. Wilhelm Melichar, Wien, auf BMW (17:04,32 min.)
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| − | * Klasse Beiwagen bis 600 cm³:
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| − | : 1. Hans Stärkle, Basel, Schweiz, auf NSU (16:31,82 min. = 70,8 km/h)
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| − | : 2. Gyula Phato, Budapest, Ungarn, auf NSU (18:59,14 min.)
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| − | : 3. Georg Müller, Wien, auf Gillet Herstal (35:59,34 min)
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| − | ===== Automobile =====
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| − | * Klasse bis 1 500 cm³
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| − | # genannt von Johnny Graf Lurani-Cernuschi aus Italien, Fahrer Strazza, Maserati 1500, 16:09,74 min.
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| − | * Klasse bis 3 000 cm³
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| − | # Scuderia Ferrari, Fahrer Carlo Pintacuda, Modena, Italien, auf Alfa Romeo 3000
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| − | # Zdenek Pohl, Libneves, Tschechoslowakei, auf Bugatti 2300
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| − | # Carl von Pretz, Bozen, Italien, auf Alfa Romeo 2600
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| − | # Ing Wilfried Proskowetz, Kvasice, Tschechoslowakei, auf Bugatti 2286
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| − | # Graf Francois de Bremond, Paris, Frankreich, auf Alfa Romeo 3000
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| − | # Paul Cocange, Angleur lez Liege, Belgien, auf Bugatti 2300
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| − | # Johann von Biro, Budapest, Ungarn, auf Alfa Romeo 2300
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| − | Nicht gestartet oder gewertet: Dr. Ing. [[Karl Imhof]], [[Böckstein]], auf Bugatti 2300
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| − | * Kategorie A, Rennwagen bis 1 100 cm³
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| − | # Bobby Kohlrausch, München, Deutschland, auf MG 745
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| − | # Zdenek Pohl, Libneves, Tschechoslowakei, auf MG 745
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| − | # Harry Herkuleyns, Amsterdam, Niederlande, auf MG 746
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| − | # Robert Fleischanderl, Waidhofen an der Ybbs, Österreich, auf Amilcar 1100
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| − | * Kategorie A, Rennwagen bis 1 500 cm³
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| − | # R. Seaman, London, Großbritanien, auf E.R.A. 1500
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| − | # Hans Keßler, Zürich, Schweiz, auf Maserati 1500
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| − | # genannt vom Könglich-Ungarischen Automobilclub, Fahrer Alexander Wilheim, Budapest, Ungarn, auf Bugatti 1495
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| − | # Miss Eileen Ellison, Great Shelford, Großbritanien, auf Bugatti 1496
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| − | # Alexander James Cormack, Edinburgh, Schottland, auf Alta 1496
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| − | # Gigi Platé, Genua, Italien, auf Talbot 1500
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| − | * Kategorie A, Rennwagen bis 2 000 cm³
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| − | # Max Christen, Zürich, Schweiz, auf Maserati 2000
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| − | # Black - keine weiteren Daten im Moment bekannt
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| − | # Nereo Pertile, Padua, Italien, auf P.N. 2000
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| − | # Hans Muschik, Wien, auf Bugatti 1995
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| − | ===Der „Große Bergpreis von Deutschland“===
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| − | Die [[1938]] und [[1939]] folgenden Veranstaltungen brachten zwar die großen Werksrennställe aus Deutschland an die Großglocknerstraße, doch wurde die Atmosphäre durch schlechte Wetterverhältnisse stark beeinträchtigt. Auch blieben die Starterzahlen in bescheidenen Grenzen. Bergkönig Hans Stuck auf Auto Union, Hermann Lang auf Mercedes-Benz und Manfred von Brauchitsch waren bei den Automobilen dabei, Ewald Kluge auf DKW, der Österreicher [[Leonhard Fassl]] auf NSU traten neben vielen Teilnehmern des ersten Rennens in diesen Jahren an den Start.
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| − | ====Rennen 1938====
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| − | [[Datei:grossglockner hochalpenstraße volkswagen 01.jpg|thumb|"KdF"-Wagen 1938 auf der Glocknerstraße]]
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| − | [[Datei:grossglockner hochalpenstraße volkswagen 02.jpg|thumb|"KdF"-Wagen 1938 auf der Glocknerstraße]]
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| − | Die wichtigsten Ergebnisse von Rennen am [[28. August]] [[1938]] bei den Motorrädern: Ewald Kluge wurde deutscher Bergmeister in der 250-cm³-Klasse auf DKW mit einem Schnitt von 68,46 km/h (das schlechte Wetter verhinderte neue Rekordzeiten) vor Gablenz (D) und [[Anton Magnus|Toni Magnus]] (A). Er schlug mit seiner Viertellitermaschine die 350er und 500er! Die 350-cm³-Klasse gewann der Deutsche Siegfried Wünsche auf DKW, die 500-cm³-Klasse vor Hofmann aus München auf DKW.
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| − | Huschke von Hanstein auf BMW (mit zwei Litern Hubraum) wurde als dritter der Klasse bis 2 000 cm³ mit einem Schnitt von 65,77 km/h deutscher Sportwagen-Bergmeister, da die beiden vor ihm platzierten Teilnehmer aus England und Rumänien stammten; Hans Stuck auf Auto Union deutscher Rennwagen-Bergmeister mit einem Schnitt von 74,40 km/h, gefolgt von Hermann Lang auf Mercedes-Benz und Manfred von Brauchitsch, ebenfalls auf Mercedes-Benz.
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| − | Übrigens wollte man 1938 zunächst das Rennen wieder von [[Fusch an der Großglocknerstraße|Fusch]] bis auf die [[Kaiser-Franz-Josefs-Höhe]] in 2346 [[m ü. A.]] fahren – 33,5 km: Von Fusch bis zum [[Fuscher Törl]] (19,6 km) als ersten Lauf, dann eine neutralisierte Strecke und als zweiter Lauf die Strecke von Guttal zur Franz-Josefs-Höhe (7,4 km). Aber wegen Schlechtwetters gab es ungenügende Trainingsmöglichkeiten, und so entschied die ONS (Oberste Nationale Sportkommission) unter Leitung von Korpsführer Hühnlein, dass das Rennen in zwei Läufen nur von der heutigen Mautstelle [[Ferleiten]] bis zum Fuscher Törl (12,6 km) stattfinden sollte.
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| − | Stielaugen machten die „Ostmärker“ beim Glockner Rennen [[1938]], als ein blaues Automobil, ein ganz normaler Tourenwagen, noch nie dort gesehen, lustig die Großglockner Rennstrecke hinauf brummte. Der Lautsprecher gab bekannt, dass dieses Fahrzeug für die 12,5 km lange Rennstrecke 21:54,4 Min benötigte und einen Schnitt von 34,5 km/h erreichte. Gänzlich ohne zu kochen, gänzlich ohne nach Kühlwasser zu lechzen. Am Steuer saß [[Ferdinand Porsche|Prof. Ferdinand Porsche]], und das Automobil war der „KdF-Wagen“, Deutschlands Volkswagen!
| + | === Die Rennen === |
| | + | ====1. Internationales Großglockner-Rennen für Automobile und Motorräder 1935==== |
| | + | :''Hauptartikel [[1. Internationales Großglockner-Rennen für Automobile und Motorräder]] |
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| − | ====Rennen 1939==== | + | ==== 1936 ==== |
| − | Schon die Trainingstage waren verregnet. Am Renntag selbst, den [[6. August]] [[1939]], zeigte sich der Großglockner von seiner schlechtesten Seite: starke Regenfälle, Gewitter, Sonnenschein und Nebel wechselten sich den ganzen Tag über ab. Der Nebel wurde teilweise so dicht, dass die Sichtweite unter 20 Meter lag.
| + | Im "Internationalen Motorrad-Sportkalender" [[1936]] war ein ''2. Großglockner-Rennen'' für den [[19. Juli]] festgelegt worden.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=mfr&datum=19351122&query=%22Gro%c3%9fglockner-Rennen%22&ref=anno-search&seite=28 ANNO], "Österreichische Auto-Rundschau", Ausgabe vom 22. November 1935, Seite 28</ref> Dann meldeten die Medien:<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19360416&query=%22Gro%c3%9fglockner-Rennen%22&ref=anno-search&seite=7 ANNO], "[[Salzburger Chronik]]", Ausgabe vom 16. April 1936, Seite 7</ref><blockquote>''Heuer kein Großglockner-Rennen. Wie wir von automobilistischer Seite erfahren, wird das für das 17. Juli (!) angesetzte Großglockner-Rennen entfallen und an diesem Tage dafür auf der [[Gaisberg Landesstraße|Gaisbergstraße]] ein international ausgeschriebenes Rennen für Autos und Motorräder ausgeschrieben werden.</blockquote> |
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| | + | Am [[14. Mai]] schreibt die "Salzburger Chronik":<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19360514&query=%22Gro%c3%9fglockner-Rennen%22&ref=anno-search&seite=6 ANNO], "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 14. Mai 1936, Seite 6</ref><blockquote>''Der Salzburger Automobil-Club teilt mit: |
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| − | Bei den Motorrädern siegte in der Klasse bis 250 cm³ der Wiener Martin Schneeweiß auf DKW mit einem Schnitt von 63,04 km/h, die 350-cm³-Klasse gewann [[Leonhard Fassl]], ebenfalls aus Österreich, auf NSU. Bei den 500ern behauptete sich der Sieger des ersten Laufes, Georg Mittenwald auf DKW, mit einem Schnitt von 66,85 km/h.
| + | ''Als die Finanzierung des Großglockner-Rennens für heuer aussichtslos erschien, bemühte sich der Salzburger Automobil-Club in Wahrung seiner führenden motorsportlichen Position in Österreich, ein 6. Internationales Gaisbergrennen am 19. Juli zur Durchführung zu bringen. Obwohl die Österreichische Sport- und Turnfront an der Durchführung des Rennens lebhaftes Interesse fand, gelang es auch für diese Veranstaltung nicht, die restlichen erforderlichen Mittel bereitzustellen. [...] Anschließend muß bemerkt werden, daß weder das II. Internationale Großglockner-Rennen noch das 6. Internationale Gaisbergrennen bisher ausgeschrieben war, so daß — entgegen anderslautenden Nachrichten — eine Absage dieser Veranstaltungen nicht zu erfolgen braucht.</blockquote> |
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| − | Das wirklich miserable Wetter drückte sich auch in den Zeiten aus. Erster Lauf: In der Rennwagenklasse bis 1 500 cm³ fuhr Rocco (I) auf einem der fünf gestarteten Maserati einen Schnitt von 78,13 km/h. Höhepunkt des ersten Laufes waren jedoch die ganz großen Rennfahrer seinerzeit. Müller auf Auto Union erreichte einen Schnitt von 84,86 km/h vor Hans Stuck, Auto Union (84,70 km/h) und Hermann Lang, ebenfalls auf Mercedes-Benz, mit 84,73 km/h.
| + | Anstelle der beiden abgesagten Großereignisse wurde dann aber für den 19. Juli das [[Erstes nationales Straßenrundrennen 1936 in der Stadt Salzburg|erste nationale Straßenrundrennen]] in der [[Stadt Salzburg]] auf den Rennsportkalender gesetzt.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19360612&query=%22Gro%c3%9fglockner-Rennen%22&ref=anno-search&seite=7 ANNO], Salzburger Chronik, Ausgabe vom 12. Juni 1936, Seite 7</ref> |
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| − | Dann der zweite Lauf: Rocco (I) behielt seinen ersten Platz, aber nur mehr mit einem Schnitt von 69,53 km/h. Müller – 65,19 km/h, Stuck – 65,10 km/h, Lang – 67,45 km/h (er wurde an diesem Tag auch Gesamtsieger und deutscher Bergmeister) , von Brauchitsch – 60,68 km/h.
| + | ==== 1938 und 1939 ==== |
| | + | Entsprechend der politischen Entwicklung - dem [[Anschluss]] im März 1938 an das Deutsche Reich - wurden die Rennen 1938 und 1939 als "Große Bergpreise von Deutschland" ausgetragen. |
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| − | Wenig später brach der Krieg aus.
| + | =====Der "Große Bergpreis von Deutschland"===== |
| | + | Die [[1938]] und [[1939]] folgenden Veranstaltungen brachten zwar die großen Werksrennställe aus Deutschland an die Großglocknerstraße, doch wurde die Atmosphäre durch schlechte Wetterverhältnisse stark beeinträchtigt. Auch blieben die Starterzahlen in bescheidenen Grenzen. Bergkönig Hans Stuck auf Auto Union, Hermann Lang auf Mercedes-Benz und Manfred von Brauchitsch waren bei den Automobilen dabei, Ewald Kluge auf DKW, der Österreicher [[Leonhard Faßl]] auf [[NSU]] traten neben vielen Teilnehmern des ersten Rennens in diesen Jahren an den Start. Der Start beider Rennen erfolgte nun aber schon bei der [[Kassenstelle Ferleiten|Mautstelle Ferleiten]]. |
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| − | ===== Ergebnislisten ===== | + | =====Rennen 1938===== |
| − | ====== Motorräder ======
| + | :''Hauptartikel [[Großer Bergpreis von Deutschland 1938 auf der Großglockner Hochalpenstraße]] |
| − | * bis 250 cm³
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| − | # genannt von Auto Union AG, Chemnitz, Fahrer Ewald Kluge, auf DKW, 22:05 min.
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| − | # Hermann Gablenz, Karlsruhe, auf DKW
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| − | # [[Anton Magnus|Toni Magnus]], Salzburg, auf DKW
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| − | * bis 350 cm³
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| − | # genannt von Auto Union AG, Chemnitz, Fahrer Siegfried Wünsche, auf DKW, 23:12,1 min.
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| − | # genannt von Auto Union AG, Chemnitz, Fahrer Walfried Winkler, auf DKW
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| − | # Franz Ellensohn, Feldkirch, auf Norton
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| − | Im Starterfeld war auch [[Josef Jung|Josef ''Peppi'' Jung]] aus Salzburg.
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| − | * bis 500 cm³
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| − | # [[Josef Hofmann|Sepp Hofmann]], Salzburg, auf BMW, 24:38 min.
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| − | # genannt von Auto Union AG, Chemnitz, Fahrer Johannes Bungerz, auf DKW
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| − | # L. Burkhardt, Mainleus, auf BMW
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| − | ====== Automobile ====== | + | =====Rennen 1939===== |
| − | * Sportwagen bis 1 100 cm³
| + | :''Hauptartikel [[Großer Bergpreis von Deutschland 1939 auf der Großglockner Hochalpenstraße]] |
| − | # T. Neumaier, Busenbach, auf BMW
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| − | # A. Reichenwalner, München, auf Fiat
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| − | * Sportwagen bis 1 500 cm³
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| − | # Emil Vorster, Rheydt, BMW
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| − | # A. Rosenhammer, Dessau, BMW
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| − | * Sportwagen bis 2 000 cm³
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| − | # genannt von den Bayerischen Motorenwerke AG, Fahrer A. F. P. Fane, auf BMW
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| − | # Petre Cristea, Rumänien, BMW
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| − | # Fritz Huschke von Hanstein, Hausneindorf, BMW
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| − | * Sportwagen mit Kompressor bis 2 000 cm³
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| − | # H. von Walther und Croneck, Kapatschütz, auf BMW
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| − | # G. Schmidtseifer, Milspe, auf Alfa Romeo
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| − | * Rennwagen über 3 000 cm³
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| − | # genannt von Auto Union AG, Chemnitz, Hans Stuck, auf Auto Union
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| − | # genannt von Daimler-Benz AG, Stuttgart-Untertürckheim, Fahrer Hermann Lang, auf Mercedes-Benz
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| − | # genannt von Daimler-Benz AG, Stuttgart-Untertürckheim, Fahrer Manfred von Brauchitsch, auf Mercedes-Benz
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| | ===Die Großglockner-Rennen nach 1945=== | | ===Die Großglockner-Rennen nach 1945=== |
| − | Der Großglockner wurde nie mehr im Renntempo erstürmt. Viel zu dicht ist heute der Ausflugsverkehr geworden, als dass man diese Straße über ein Wochenende sperren könnte. Auch würden die Sicherheitsanforderungen mit den Gegebenheiten nicht mehr in Einklang zu bringen sein. Doch die großen Bergrennen an dieser berühmten Strecke sollten nicht der Vergessenheit anheim fallen. | + | Der Großglockner wurde nie mehr im Renntempo erstürmt. Viel zu dicht ist heute der Ausflugsverkehr geworden, als dass man diese Straße ein Wochenende lang sperren könnte. Auch würden die Sicherheitsanforderungen mit den Gegebenheiten nicht mehr in Einklang zu bringen sein. Doch die großen Bergrennen an dieser berühmten Strecke sollten nicht der Vergessenheit anheim fallen. |
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| − | So kam es schon einmal zu einem Wiedersehen mit dem Motorsport auf dem Großglockner: [[1985]] kamen anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Straße etwa 100 Automobile und Motorräder aus der Zeit vor [[1940]]. So war auch [[Hans Herrmann]] mit dem Mercedes-Benz W196, dem „Silberpfeil“, gekommen. | + | So kam es zu mehreren Wiedersehen mit dem Motorsport an der Glocknerstraße: [[1985]] kamen anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Straße etwa 100 Automobile und Motorräder aus der Zeit vor [[1940]]. So war auch [[Hans Herrmann]] mit dem Mercedes-Benz W196, dem "Silberpfeil", gekommen. |
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| − | ===Die Großglockner Trophy für historische Rennmotorräder===
| + | Eine Neuauflage der Motorradrennen gab es in geänderter Form von [[2002]] bis [[2012]]. Die [[Großglockner Trophy]] für historische Rennmotorräder bis Baujahr [[1961]] fand alle zwei Jahre statt. Die als Gleichmäßigkeitsveranstaltung durchgeführte Trophy fand zunächst in Erinnerung an den [[2001]] verstorbenen Rennprofessor [[Helmut Krackowizer]] drei Mal (2002, 2004 und 2006) statt. Ab 2008 hieß es nur mehr ''Großglockner Trophy''. |
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| − | Eine Neuauflage der Motorradrennen gibt es in geänderter Form seit [[2002]]. Die [[Großglockner Trophy]] für historische Rennmotorräder bis Baujahr [[1961]] findet seither alle zwei Jahre statt. Die als Gleichmäßigkeitsveranstaltung durchgeführte Trophy fand in Erinnerung an den [[2001]] verstorbenen Rennprofessor [[Helmut Krackowizer|Prof. Dr. Dkfm. Helmut Krackowizer]] drei Mal (2002, 2004 und 2006) als Memorial an den Rennprofessor statt. Seit 2008 heißt es nur mehr ''Großglockner Trophy''.
| + | Der [[Großglockner Grand Prix]] war eine historische Motorsportveranstaltung auf der Großglockner Hochalpenstraße, die im September [[2012]] zum ersten Mal stattfand. Seit [[2017]] gibt es auch diese Veranstaltung nicht mehr. |
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| − | == Der Großglockner Grand Prix == | + | == Karten == |
| − | Der [[Großglockner Grand Prix]] ist eine historische Motorsportveranstaltung auf der Großglockner Hochalpenstraße, die im September [[2012]] zum ersten Mal stattfand. | + | [[Datei:Internationales Großglockner Rennen auf der Großglockner Hochalpenstraße Rennstrecke 1935.jpg|thumb|600px|left|Der Verlauf der Rennstrecke des [[1. Internationales Großglockner Rennen auf der Großglockner Hochalpenstraße|1. Internationales Großglockner Rennens auf der Großglockner Hochalpenstraße]]. Bei den beiden anderen erfolgte der Start dann nicht mehr in [[Dorf Fusch]], sondern bei der [[Kassenstelle Ferleiten|Mautstelle Ferleiten]].]] |
| | + | [[Datei:Internationales Großglockner Rennen auf der Großglockner Hochalpenstraße Rennstrecke Längenprofil 1935.jpg|thumb|600px|left|Das Längen- und Höhenprofil der Rennstrecke.]] |
| | + | <div style="clear:both;"></div> |
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| | ==Weblinks== | | ==Weblinks== |
| − | *[http://www.reisemosaik.at/Grossglocknertrophy/ „Großglockner Trophy“]<br> | + | * [https://www.reisemosaik.at/Grossglocknertrophy/ "Großglockner Trophy"] |
| | + | * [http://www.grossglockner-grandprix.de/ www.grossglockner-grandprix.de] |
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
| − | * [[Motorrad-, Literatur- und Bildarchiv Prof. Dr. Helmut Krackowizer]] | + | * [[Motorrad-Literatur- und Bildarchiv Prof. Dr. Helmut Krackowizer]] |
| − | * Buch [[Die Großglockner Hochalpenstraße Erbe und Auftrag]] | + | * [[Helmut Krackowizer|Krackowizer, Helmut]]: "Das klassische Bergrennen Österreichs" in [https://www.sn.at/archivsn?img=Nm1oHOAg2CnpDvcD2dlho2as6SFGPox4yjXTPfq4qbkf%2FeO9xrVggSyq4arrKIT0Hc0bI9SITvp%2BA%2Brx7XVjvaEVi19n67HD4iq4WsVYc4Uq1euHNKPkyXIPeGV9bgOe&id1=19660903_18&q=%2522Das%2520klassische%2520Bergrennen%2520%25C3%2596sterreichs%2522#slide18 www.sn.at], "[[Salzburger Nachrichten]]", Ausgabe vom 3. September 1966, Seite 18 |
| | + | * Buch "[[Die Großglockner Hochalpenstraße Erbe und Auftrag]]" |
| | + | * Sowie die Quellen bei den einzelnen Rennen |
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| − | == Fußnoten == | + | == Einzelnachweise == |
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