Änderungen

K
keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 15: Zeile 15:  
Das <span style="color:green">Dachsteingebirge</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Dachsteingebirge]]</ref><ref>{{ennswiki}}</ref> besteht aus dem <span style="color:green">Dachsteinmassiv</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Dachsteinmassiv]]</ref>, seinen westlichen Ausläufern mit [[Bischofsmützen]] und [[Gosaukamm]], seinen östlichen Ausläufern <span style="color:green">Kemetgebirge</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Kemtegebirge]]</ref> und <span style="color:green">Grimmingstock</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Grimmingstock]]</ref> sowie die Berge um den  <span style="color:green">Hohen Sarstein</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Hoher Sarstein]]</ref> im Norden im  <span style="color:green">Ausseerland</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Ausseerland]]</ref>
 
Das <span style="color:green">Dachsteingebirge</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Dachsteingebirge]]</ref><ref>{{ennswiki}}</ref> besteht aus dem <span style="color:green">Dachsteinmassiv</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Dachsteinmassiv]]</ref>, seinen westlichen Ausläufern mit [[Bischofsmützen]] und [[Gosaukamm]], seinen östlichen Ausläufern <span style="color:green">Kemetgebirge</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Kemtegebirge]]</ref> und <span style="color:green">Grimmingstock</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Grimmingstock]]</ref> sowie die Berge um den  <span style="color:green">Hohen Sarstein</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Hoher Sarstein]]</ref> im Norden im  <span style="color:green">Ausseerland</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Ausseerland]]</ref>
   −
Als mächtiger Grenzwall stellt das zentrale Dachsteinmassiv gleichsam die Verbindung zwischen den Bundesländern [[Bundesland Salzburg|Salzburg]], [[Oberösterreich]] und [[Steiermark]] dar. Von den westlichen Ausläufern des Dachsteingebirges entfällt jedoch nur ein kleiner Teil auf das Bundesland Salzburg. Der weitaus größere Teil befindet sich auf oberösterreichischem und ein weiterer Teil auf steirischem Territorium. Der Gipfel des höchsten Berges dieses Massivs ist der [[Hoher Dachstein|Hohe Dachstein]] mit 2&nbsp;995 [[m ü. A.]], der sich nach neuesten Vermessungen knapp an der Grenze Oberösterreichs - Steiermark auf oberösterreichischem Gebiet.<ref>Abfrage [[Österreichische Karte]] (AMAp)</ref>  
+
Als mächtiger Grenzwall stellt das zentrale Dachsteinmassiv gleichsam die Verbindung zwischen den Bundesländern [[Bundesland Salzburg|Salzburg]], [[Oberösterreich]] und [[Steiermark]] dar. Von den westlichen Ausläufern des Dachsteingebirges entfällt jedoch nur ein kleiner Teil auf das Bundesland Salzburg. Der weitaus größere Teil befindet sich auf oberösterreichischem und ein weiterer Teil auf steirischem Territorium. Der Gipfel des höchsten Berges dieses Massivs ist der [[Hoher Dachstein|Hohe Dachstein]] mit 2&nbsp;995 [[m ü. A.]], der sich nach neuesten Vermessungen knapp an der Grenze Oberösterreichs - Steiermark auf oberösterreichischem Gebiet befindet.<ref>Abfrage [[Österreichische Karte]] (AMAp)</ref>  
    
Im Bundesland Salzburg befinden sich westliche Ausläufer in den [[Tennengau]]er Gemeinden [[Rußbach am Paß Gschütt]] und [[Annaberg-Lungötz]] sowie in der [[Pongau]]er Gemeinde [[Filzmoos]].
 
Im Bundesland Salzburg befinden sich westliche Ausläufer in den [[Tennengau]]er Gemeinden [[Rußbach am Paß Gschütt]] und [[Annaberg-Lungötz]] sowie in der [[Pongau]]er Gemeinde [[Filzmoos]].
    
== Charakteristik ==
 
== Charakteristik ==
Geografisch wird der mächtige Stock des Dachstein noch dem [[Salzkammergut]] zugerechnet. Seine Ausdehnung ist eine durchaus beträchtliche und reicht im Westen vom [[Fritztal]] bis weit östlich in das Tal der oberen [[Enns]] hinein, welche den Gebirgsstock im Süden und Südosten umgrenzt. Im nordöstlichen Teil schließt sich das <span style="color:green">Ausseerland</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Ausseerland]]</ref> und im Norden die [[Hallstatt|Hallstätter]] Gegend an. Beide Regionen umfassen eine Anzahl von Alpenseen, worunter die im Nordwesten des Gebietes gelegenen [[Gosauseen]] sowie der [[Hallstätter See]] am Nordabfall des Gebirges nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Postkartenmotive die bekanntesten sind. Das Dachsteinmassiv besitzt im ''Hohen Dachstein'' den zweithöchsten Gipfel der [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]] und bildet ein Plateau, das mehrere [[Gletscher]] trägt. Der Gebirgsstock erreicht im berühmten „Dreigestirn“ <span style="color:green">Torstein</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Torstein]]</ref> (2&nbsp;948 m ü. A.), <span style="color:green">Mitterspitz</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Mitterspitz]]</ref> (2&nbsp;925 m ü. A.) und ''Hoher Dachstein'' (2&nbsp;995 m ü. A.) seine Kulminationspunkte. Weiter östlich davon türmt sich der <span style="color:green">Großer Koppenkarstein</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Große Koppenkarstein]]</ref> (2&nbsp;863 m ü. A.) noch einmal zu einem isolierten Kulminationspunkt empor. Weitere bekannte Gipfel des Dachsteinmassivs sind der <span style="color:green">Hoher Gjaidstein</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Hohe Gjaidstein]]</ref> (2&nbsp;794 m ü. A.) und das <span style="color:green">Hohe Kreuz</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Hohes Kreuz]]</ref>  (2&nbsp;837 m ü. A.), welche mit ihren Gratausläufern die Gletschermulden voneinander trennen. Im westlichen Teil läuft das Gebirge im wild zerklüfteten [[Gosaukamm]] mit der [[Große Bischofsmütze|Großen Bischofsmütze]] (2&nbsp;459 m ü. A.) aus. Der östliche Teil bildet ein ausgedehntes Karstplateau mit dem passenden Namen <span style="color:green">Auf dem Stein</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Auf dem Stein]]</ref>.
+
Geografisch wird der mächtige Stock des Dachstein noch dem [[Salzkammergut]] zugerechnet. Seine Ausdehnung ist eine durchaus beträchtliche und reicht im Westen vom [[Fritztal]] bis weit östlich in das Tal der oberen [[Enns]] hinein, welche den Gebirgsstock im Süden und Südosten umgrenzt. Im nordöstlichen Teil schließt sich das <span style="color:green">Ausseerland</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Ausseerland]]</ref> und im Norden die [[Hallstatt|Hallstätter]] Gegend an. Beide Regionen umfassen eine Anzahl von Alpenseen, worunter die im Nordwesten des Gebietes gelegenen [[Gosauseen]] sowie der Hallstätter See am Nordabfall des Gebirges nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Postkartenmotive die bekanntesten sind. Das Dachsteinmassiv besitzt im ''Hohen Dachstein'' den zweithöchsten Gipfel der [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]] und bildet ein Plateau, das mehrere [[Gletscher]] trägt. Der Gebirgsstock erreicht im berühmten "Dreigestirn" <span style="color:green">Torstein</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Torstein]]</ref> (2&nbsp;948 m ü. A.), <span style="color:green">Mitterspitz</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Mitterspitz]]</ref> (2&nbsp;925 m ü. A.) und ''Hoher Dachstein'' (2&nbsp;995 m ü. A.) seine Kulminationspunkte. Weiter östlich davon türmt sich der <span style="color:green">Großer Koppenkarstein</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Große Koppenkarstein]]</ref> (2&nbsp;863 m ü. A.) noch einmal zu einem isolierten Kulminationspunkt empor. Weitere bekannte Gipfel des Dachsteinmassivs sind der <span style="color:green">Hoher Gjaidstein</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Hohe Gjaidstein]]</ref> (2&nbsp;794 m ü. A.) und das <span style="color:green">Hohe Kreuz</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Hohes Kreuz]]</ref>  (2&nbsp;837 m ü. A.), welche mit ihren Gratausläufern die Gletschermulden voneinander trennen. Im westlichen Teil läuft das Gebirge im wild zerklüfteten [[Gosaukamm]] mit der [[Große Bischofsmütze|Großen Bischofsmütze]] (2&nbsp;459 m ü. A.) aus. Der östliche Teil bildet ein ausgedehntes Karstplateau mit dem passenden Namen <span style="color:green">Auf dem Stein</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Auf dem Stein]]</ref>.
    
== Geognosie ==
 
== Geognosie ==
Zeile 33: Zeile 33:  
* Der <span style="color:green">Schladminger Gletscher</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Schladminger Gletscher]]</ref> (95 ha) sowie der kleinere <span style="color:green">Schneelochgletscher</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Schneelochgletscher]]</ref> (22 ha), der deutlich niedriger im Schatten der Wände des ''Hohen Kreuzes'' gelegen ist und hauptsächlich von [[Lawine]]n ernährt wird.  
 
* Der <span style="color:green">Schladminger Gletscher</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Schladminger Gletscher]]</ref> (95 ha) sowie der kleinere <span style="color:green">Schneelochgletscher</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Schneelochgletscher]]</ref> (22 ha), der deutlich niedriger im Schatten der Wände des ''Hohen Kreuzes'' gelegen ist und hauptsächlich von [[Lawine]]n ernährt wird.  
   −
Darüber hinaus existieren am Dachstein noch kleinere Eisfelder, die allerdings die Bezeichnung „Gletscher“ kaum verdienen; so etwa der ''Kleine Gosaugletscher'', der <span style="color:green">Nördliche Torsteingletscher</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Nördlicher Torsteingletscher]]</ref> und <span style="color:green">Südliche Torsteingletscher</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Südlicher Torsteingletscher]]</ref> und der einzige Gletscher  auf steirischem Gebiet, der kleine <span style="color:green">Edelgrießgletscher</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Edelgrießgletscher]]</ref>, wobei der Erstgenannte sowohl aufgrund seiner Größe wie durch seine äußere Gliederung in Nährgebiet, mit Spaltenbildung im mittleren Bereich und kleiner Zunge im Ablationsbereich noch am ehesten die Kriterien eines wahren Gletschers erfüllt.  
+
Darüber hinaus existieren am Dachstein noch kleinere Eisfelder, die allerdings die Bezeichnung "Gletscher" kaum verdienen; so etwa der ''Kleine Gosaugletscher'', der <span style="color:green">Nördliche Torsteingletscher</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Nördlicher Torsteingletscher]]</ref> und <span style="color:green">Südliche Torsteingletscher</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Südlicher Torsteingletscher]]</ref> und der einzige Gletscher  auf steirischem Gebiet, der kleine <span style="color:green">Edelgrießgletscher</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Edelgrießgletscher]]</ref>, wobei der Erstgenannte sowohl aufgrund seiner Größe wie durch seine äußere Gliederung in Nährgebiet, mit Spaltenbildung im mittleren Bereich und kleiner Zunge im Ablationsbereich noch am ehesten die Kriterien eines wahren Gletschers erfüllt.  
    
Der Hallstätter Gletscher wird zuweilen auch als ''Karls Eisfeld'' bezeichnet; er verdankt diesen Beinamen einem Besuch des abenteuerlustigen Erzherzogs Karl von Österreich, der im Jahre [[1812]] bis zum damals noch weit hinabreichenden Gletscherrand vordrang.
 
Der Hallstätter Gletscher wird zuweilen auch als ''Karls Eisfeld'' bezeichnet; er verdankt diesen Beinamen einem Besuch des abenteuerlustigen Erzherzogs Karl von Österreich, der im Jahre [[1812]] bis zum damals noch weit hinabreichenden Gletscherrand vordrang.
Zeile 44: Zeile 44:     
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Die Region um das Dachsteingebirge ist sehr geschichtsträchtig; ihre Zeugnisse reichen bis in die mittlere Bronzezeit (etwa 1&nbsp;500 v. Chr.) zurück. Besonders die Gegend um den [[Hallstätter See]] hat durch ihre große Bedeutung als Stätte der Salzgewinnung und durch zahlreiche, historische Gräberfunde Weltgeltung erlangt. So bezeichnen wir jene geschichtliche Epoche von 800 bis 400 vor Christus noch heute als [[Hallstattzeit]]. Die große historische Bedeutung des Ortes sowie die Einzigartigkeit seiner Landschaft führten [[1997]] zur Aufnahme von [[Hallstatt]] in die Reihe des [[UNESCO Weltkulturerbe|Weltkultur- und Naturerbes durch die UNESCO]].
+
Die Region um das Dachsteingebirge ist sehr geschichtsträchtig; ihre Zeugnisse reichen bis in die mittlere Bronzezeit (etwa 1&nbsp;500 v. Chr.) zurück. Besonders die Gegend um den Hallstätter See hat durch ihre große Bedeutung als Stätte der Salzgewinnung und durch zahlreiche, historische Gräberfunde Weltgeltung erlangt. So bezeichnen wir jene geschichtliche Epoche von 800 bis 400 vor Christus noch heute als [[Hallstattzeit]]. Die große historische Bedeutung des Ortes sowie die Einzigartigkeit seiner Landschaft führten [[1997]] zur Aufnahme von Hallstatt in die Reihe des [[UNESCO Weltkulturerbe|Weltkultur- und Naturerbes durch die UNESCO]].
    
Wir wissen heute, dass es bereits während der [[Bronzezeit]] temporäre Siedlungen auf der Hochfläche des Dachsteinsgebirges gab. Jene Form der Almwirtschaft, wie wir sie heute kennen, entstand allerdings erst während des [[12. Jahrhundert|12.]] und [[13. Jahrhundert]]s. Die darauf folgende Klimaverschlechterung, die unter Wissenschaftlern als ''Kleine Eiszeit'' oder ''Neoglazial'' bekannt ist und etwa bis [[1850]] andauerte, führte zu einem Rückgang der Almwirtschaft sowie zu einem signifikanten Vorstoß der Gletscher. In jene Zeit um die Mitte des [[19. Jahrhundert]]s fallen auch die Anfänge des modernen [[Alpinismus]] und die damit verbundene Erschließertätigkeit in den Alpen.  
 
Wir wissen heute, dass es bereits während der [[Bronzezeit]] temporäre Siedlungen auf der Hochfläche des Dachsteinsgebirges gab. Jene Form der Almwirtschaft, wie wir sie heute kennen, entstand allerdings erst während des [[12. Jahrhundert|12.]] und [[13. Jahrhundert]]s. Die darauf folgende Klimaverschlechterung, die unter Wissenschaftlern als ''Kleine Eiszeit'' oder ''Neoglazial'' bekannt ist und etwa bis [[1850]] andauerte, führte zu einem Rückgang der Almwirtschaft sowie zu einem signifikanten Vorstoß der Gletscher. In jene Zeit um die Mitte des [[19. Jahrhundert]]s fallen auch die Anfänge des modernen [[Alpinismus]] und die damit verbundene Erschließertätigkeit in den Alpen.  
Zeile 79: Zeile 79:     
==Quellen ==
 
==Quellen ==
* Beiträge im Salzburgwiki sowie die Weblinks
+
* Beiträge im SALZBURGWIKI sowie die Weblinks
    
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==