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| | [[File:E-MK-16473a.jpg|thumb|Salzburg, [[Flachgau]], [[Kasern]], 1972.03.05]] | | [[File:E-MK-16473a.jpg|thumb|Salzburg, [[Flachgau]], [[Kasern]], 1972.03.05]] |
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| − | '''Bucculatrix ulmella''' Zeller, 1848: 288-290 ist eine Art aus der Ordnung [[Lepidoptera]], Familie [[Bucculatricidae]]. | + | '''Bucculatrix ulmella''' Zeller, 1848: 288-290 ist eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]] (Schmetterlinge), [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Bucculatricidae]] (Zwergwickler). |
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| | ==Diagnose== | | ==Diagnose== |
| − | Die Imagines sind durch die Färbung und Zeichnung der Vorderflügel im Allgemeinen gut charakterisiert. Lediglich ''[[Bucculatrix demaryella]]'' könnte bei Unkenntnis der Nahrungspflanze gelegentlich Anlass zu Verwechslungen geben. Raupen und Minen sind durch die Nahrungspflanze ''[[Quercus robur]]'' ebenfalls meist eindeutig zu bestimmen. | + | Die [[Glossar Biologie#I|Imag]]ines sind durch die Färbung und Zeichnung der Vorderflügel im Allgemeinen gut charakterisiert. Lediglich ''[[Bucculatrix demaryella]]'' könnte bei Unkenntnis der Nahrungspflanze gelegentlich Anlass zu Verwechslungen geben. Raupen und Minen sind durch die Nahrungspflanze ''[[Quercus robur]]'' ebenfalls meist eindeutig zu bestimmen. |
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| | ==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>== | | ==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>== |
| − | ''B. ulmella'' ist bisher aus den Zonen I ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]), Ia ([[Stadt Salzburg]]) und II ([[Salzburger Kalkalpen|nördliche Kalkalpen]]) nachgewiesen worden und ist hier weit verbreitet ([[Gernot Embacher#Embacher et al.|Embacher et al.]] 2024). Die Höhenverbreitung ist allerdings nur von 420 bis 760 m dokumentiert ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2025). Ein Vorkommen in höheren Lagen und damit in den meisten Landesteilen südlich des [[Pass Lueg]] ist weitgehend auszuschließen, da die Futterpflanze der Raupe, die Stieleiche (''[[Quercus robur]]''), hier ebenfalls nur sehr sporadisch in den Tallagen vorkommt und über 1050 m Höhe fehlt. Die Art kommt hauptsächlich in Laubmischwäldern vor, sowie an abwechslungsreichen, sonnigen Waldrändern. Die Generationenfolge in Salzburg ist noch nicht sicher belegt, da Flugdaten der [[Glossar Biologie#I|''Imagines'']] bisher nur für das Frühjahr dokumentiert sind (April bis Juni, gezüchtete Exemplare schon ab März, siehe [[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2025). Eine 2. Generation im Sommer ist aber möglich. Die Puppe überwintert. | + | ''B. ulmella'' ist bisher aus den Zonen I ([[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]]), Ia ([[Stadt Salzburg]]) und II ([[Salzburger Kalkalpen|nördliche Kalkalpen]]) nachgewiesen worden und ist hier weit verbreitet ([[Gernot Embacher#Embacher et al.|Embacher et al.]] 2024). Die Höhenverbreitung ist allerdings nur von 420 bis 760 m dokumentiert ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2025). Ein Vorkommen in höheren Lagen und damit in den meisten Landesteilen südlich des [[Pass Lueg]] ist weitgehend auszuschließen, da die Futterpflanze der Raupe, die Stieleiche (''[[Quercus robur]]''), hier ebenfalls nur sehr sporadisch in den Tallagen vorkommt und über 1050 m Höhe fehlt. Die Art kommt hauptsächlich in Laubmischwäldern vor, sowie an abwechslungsreichen, sonnigen [[Wald (Pflanzenformation)|Wald]]<nowiki></nowiki>rändern. Die Generationenfolge in [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] ist noch nicht sicher belegt, da Flugdaten der [[Glossar Biologie#I|''Imagines'']] bisher nur für das Frühjahr dokumentiert sind (April bis Juni, gezüchtete Exemplare schon ab März, siehe [[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2025). Eine 2. Generation im Sommer ist aber möglich. Die Puppe überwintert. |
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| | ==Nachbarfaunen== | | ==Nachbarfaunen== |
| | + | In Österreich liegen Nachweise aus allen Bundesländern vor (Huemer 2013). Klimesch (1990) gibt die Art in [[Oberösterreich]] nur für das [[Mühlviertel]] und das [[Alpenvorland]] an. Auch in [[Bayern]] fehlen Angaben für die Zone "voralpines Hügel- und Moorland (Alpenvorland) und [[Alpen]]" (Haslberger & Segerer 2016), es ist allerdings ein Fund aus Bayrisch-Gmain bekannt (Kurz & Kurz 2025). |
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| | ==Biologie und Gefährdung== | | ==Biologie und Gefährdung== |
| − | Über die Lebensweise der ''Imagines'' liegen aus Salburg keinerlei Daten vor. Wie bei den anderen ''Bucculatrix''-Arten minieren die Raupen jung in Blättern, in diesem Fall von ''[[Quercus robur]]'', und erzeugen dabei eine sehr kurze Gangmine, die meist in einem Aderwinkel beginnt und dann entlang einer Blattader verläuft. Später verursachen sie Schabefraß an der Blattunterseite. Beim Abseilen an einem Seidenfaden vor der Verpuppung werden sie leicht vom Wind verweht, sodass man die auffälligen Kokons beispielsweise häufig an den Stämmen von Buchen in Buchen-Fichten-Tannenmischwäldern findet, an deren Rand auch einzelne Eichen stehen. Sehr häufig sind diese Puppen aber von Schlupfwespen aus der Familie der Ichneumonidae parasitiert. ''B. ulmella'' ist trotz der geringen Höhenverbreitung in Salzburg ungefährdet, da ausreichend Lebensräume vorhanden sind. | + | Über die Lebensweise der ''Imagines'' liegen aus Salburg keinerlei Daten vor. Wie bei den anderen ''Bucculatrix''-Arten minieren die Raupen jung in Blättern, in diesem Fall von ''[[Quercus robur]]'', und erzeugen dabei eine sehr kurze Gangmine, die meist in einem Aderwinkel beginnt und dann entlang einer Blattader verläuft. Später verursachen sie Schabefraß an der Blattunterseite. Beim Abseilen an einem Seidenfaden vor der Verpuppung werden sie leicht vom Wind verweht, sodass man die auffälligen Kokons beispielsweise häufig an den Stämmen von [[Buche]]n in Buchen-[[Fichte]]n-[[Tanne]]nmischwäldern findet, an deren Rand auch einzelne [[Eiche]]n stehen. Sehr häufig sind diese Puppen aber von Schlupfwespen aus der Familie der [[Ichneumonidae]] (Schlupfwespen) parasitiert. ''B. ulmella'' ist trotz der geringen Höhenverbreitung in Salzburg ungefährdet, da ausreichend Lebensräume vorhanden sind (Einstufung LC nach Embacher et al. 2024). |
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| | ==Weiterführende Informationen== | | ==Weiterführende Informationen== |
| | {{NKIS | taxonid=1149}} | | {{NKIS | taxonid=1149}} |
| − | {{Fauna und Flora Projekt}}==Quellen== | + | {{Fauna und Flora Projekt}} |
| − | {{Quelle Embacher et al.}} | + | |
| − | *Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2011. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 19 September 2011]. | + | ==Quellen== |
| | + | *{{Quelle Embacher et al. 2024}} |
| | + | *Haslberger, A. & A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp. |
| | + | *Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp. |
| | + | *Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332. |
| | + | *Kurz, M. A. & [[Marion Kurz|M. E. Kurz]] 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.03.02]. |
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| | + | == Einzelnachweis == |
| | + | <references /> |
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