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[[Bild:St. Johannes am Imberg.jpg|thumb|Die Kirche am Kapuzinerberg, das rote Haus ist das [[Benefiziatenhaus Imberg]]]]
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[[Datei:Johannes 2.jpg|thumb|Innenaufnahme]]{{googlemapsort|Imbergstiege_3+5020+Salzburg}}
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[[Datei:Johannes 2.jpg|thumb|Innenaufnahme]]
   
[[Datei:Johannes 3.jpg|thumb|hl. Johannes, der Täufer]]
 
[[Datei:Johannes 3.jpg|thumb|hl. Johannes, der Täufer]]
[[Datei:St.-Johannes-Kirche.jpg|thumb|Eine weitere Innenaufnahme der St. Johannes Kirche]]
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[[Datei:St. Johannes am Imberg Kapuzinerberg 2019.jpg|thumb|Blick auf den Hauptaltar.]]
Die Kirche '''St. Johannes am Imberg''', auch ''die beiden heiligen Johannes auf dem Berge'' genannt wird, liegt an der [[Imbergstiege]] am [[Kapuzinerberg]] über der [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|rechtsufrigen Altstadt]] [[Salzburg]]s.
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[[Datei:2021_10_17_Imbergkirche_Kapuzinerberg_Decke.jpg|thumb|Die Decke.]]
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Die Kirche '''St. Johannes am Imberg''', auch ''die beiden heiligen Johannes auf dem Berge'' genannt wird, liegt an der [[Imbergstiege]] auf dem [[Kapuzinerberg]] über der [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|rechtsufrigen Altstadt]] der [[Stadt Salzburg]]. Sie zählt zu den [[Denkmalgeschützte Objekte in der Stadt Salzburg|denkmalgeschützten Objekten]] in der Stadt.
    
== Namenspatrone ==
 
== Namenspatrone ==
Die zwei Kirchenpatrone die Hll. Johannes der Täufer und Johannes, der Apostel und Evangelist galten nach dem früh[[mittelalter]]lichen Investiturstreit als beliebte Symbole des beschaulichen und des tätigen christlichen Lebenswandels, sowie des Einsiedlers und des christlichen Streiters.  
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Die zwei Kirchenpatrone - die Hll. Johannes der Täufer und Johannes, der Apostel und Evangelist - galten nach dem früh[[mittelalter]]lichen Investiturstreit als beliebte Symbole des beschaulichen und des tätigen christlichen Lebenswandels, sowie des Einsiedlers und des christlichen Streiters.
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=== Legende ===
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Dr. [[Reinhard Medicus]] schildert in seinem Buch ''[[Salzburgs Stadtberge und Stadtgärten im Wandel der Zeit]]'' eine Legende, die sich um die Entstehung der Kirche rankt. Dieser Legende nach sollen einst die beiden Heiligen, denen die Kirche geweiht ist, vor den [[Salzburger Stadttore|Stadttoren Salzburgs]] gestanden sein. Aufgrund ihrer ärmlichen Kleidung wollte man sie nicht in die Stadt lassen, da sich niemand zur Aufnahme und Verpflegung der beiden bereit erklärte. Schließlich fand sich aber ein kränklicher Bäckermeister mit Namen Dänkl, der für die Kosten aufkommen wollte. Da Johannes der Evangelist sich als Wegmacher und Johannes der Täufer als Zeugmacher ausgaben, bat Dänkl die beiden, einen Weg und einen Zaun auf dem Imberg auszubessern. Nachdem sich Dankl für die ausgeführten Arbeiten bedankte, fragten sie ihn, ob er denn nicht einen Wunsch hätte. Ja schon, meinte Dänkl, gesund zu werden, aber diesen Wunsch sei wohl nicht erfüllbar. Daraufhin gaben sich die beiden Handwerker zu erkennen und der Legende nach war Dänkl auf der Stelle gesund. Aus Dank für seine Gesundung ließ Dänkl diese Kirche bauen.
    
== Name ==
 
== Name ==
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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Die kleine Kirche unterhalb des [[Kapuzinerkloster (Salzburg)|Kapuzinerkloster]]s ist ein kleiner und außen schlichter Bau. Er ist im Kern [[Romanik|romanisch]]. [[1319]] wurde das einschiffige, tonnengewölbte Kirchlein erstmals urkundlich erwähnt. Von [[1594]] bis [[1599]] wurde die Kirche als Klosterkirche der [[Kapuzinerorden|Kapuziner]] genutzt.  
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Die kleine Kirche unterhalb des [[Kapuzinerkloster Salzburg|Kapuzinerkloster]]s ist ein kleiner und außen schlichter Bau. Er ist im Kern [[Romanik|romanisch]]. [[1319]] wurde das einschiffige, tonnengewölbte Kirchlein erstmals urkundlich erwähnt. Von [[1594]] bis [[1599]] wurde die Kirche als Klosterkirche der [[Kapuzinerorden|Kapuziner]] genutzt, die damals noch im danebenstehenden [[Benefiziatenhaus Imberg|Benefiziatenhaus]] wohnten (bis zur Fertigstellung des [[Kapuzinerkloster Salzburg|Kapuzinerklosters]].
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Am [[18. Februar]] [[1663]] brauste ein Orkan über Salzburg, der das Kupferdach des [[Salzburger Dom]]s zerstörte, die Kirchtürme von [[Kirche des heiligen Andreas|St. Andrä]] und St. Johannes am Imberg mitsamt den Glocken auf die umliegenden Häuser warf.  
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Am [[18. Februar]] [[1663]] brauste ein Orkan über Salzburg, der das Kupferdach des [[Salzburger Dom]]s zerstörte, die Kirchtürme von [[Stadtpfarrkirche St. Andrä|St. Andrä]] und St. Johannes am Imberg mitsamt den Glocken auf die umliegenden Häuser warf.  
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[[1681]] wurde die Kirche unter [[Fürsterzbischof]] [[Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg]] [[barock]]isiert wiederaufgebaut, durch Kapellen erweitert und bekam einen Zwiebelturm.
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[[1681]] wurde die Kirche unter [[Fürsterzbischof]] [[Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg]] [[barock]]isiert wiederaufgebaut, durch Kapellen erweitert und bekam einen Zwiebelturm. Das Hochaltarbild ist aus [[1681]], die Altäre aus [[Marmor]] stammen aus dem Jahr [[1774]], die Seitenaltarbilder von [[Franz Nikolaus Streicher]] sind [[1772]] bis [[1774]] entstanden, das Deckengemälde von [[Andrä Langwieder]] im Jahr [[1772]]. Die Skulpturen sind von [[Johann Georg Hitzl]].
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[[1961]] wurde die Kirche zur Baustelle erklärt und blieb geschlossen. Prälat Dr. [[Johannes Neuhardt]], der  von [[1986]] bis [[8. August]] [[2012]] Rektor dieser Kirche war, nahm sich ab 1986 mit viel Wissen, Liebe und Gespür der Sanierung der Kirche an, die bis [[2007]] dauerte. Heute ist sie wieder zugänglich.  
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[[1961]] wurde die Kirche zur Baustelle erklärt und blieb geschlossen. Prälat Dr. [[Johannes Neuhardt]], der  von [[1986]] bis [[8. August]] [[2012]] Rektor dieser Kirche war, nahm sich ab 1986 mit viel Wissen, Liebe und Gespür der Sanierung der Kirche an, die bis [[2007]] dauerte.
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== Ausstattung ==
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Der Hochaltar aus [[Marmor]] wurde vom Steinmetz Johann Högler geschaffen. Als Hochaltarbild wurde das alte Bild aus dem Jahr [[1681]] wiederverwendet, allerdings ergänzt [[1774]] mit Heiligem Geist und Gott Vater. Das Altarbild des rechten Seitenaltars stellt den Tod des heiligen Josef dar, jenes des linken Seitenaltars Christus am Kreuz. Beide Bilder malte 1774 Franz Nikolaus Streicher. Den Schmuck der Kanzel, Figuren und Zierrat, arbeitete [[Johann Georg Hitzl]]. Das Deckengemälde stammt von Andrä Langwieder, der es [[1772]] fertigte und von [[Johann Joseph Fackler]] stammt "ein gemalt Spalier".
    
=== Wappen und Inschrift ===
 
=== Wappen und Inschrift ===
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=== Bruderschaft ===
 
=== Bruderschaft ===
Die Kirche war einst auch als [[Wallfahrt]]<u></u> skirche und als Bruderschaftskirche der [[Heiducken-Bruderschaft|Heiducken]] von Bedeutung.  
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Die Kirche diente der [[1756]] gegründeten "Vereinigung der Bediensteten des [[Salzburger Fürstenhof|erzbischöflichen Hofes]", auch [[Heiducken-Bruderschaft|Heiducken]] genannt, als Bruderschaftskirche.  
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Einst gehörten zur Kirche auch noch das große (im 21. Jahrhundert rot verputzte) Haus, das [[Benefiziatenhaus Imberg]], für den Rektor und das Holzhaus für den Mesner. [[1906]] wurden beide Häuser verkauft, und die Kirche hatte nicht einmal mehr Wasseranschluss.
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Einst gehörten zur Kirche auch noch das große (im [[21. Jahrhundert]] rot verputzte) Haus, das [[Benefiziatenhaus Imberg]], für den Rektor und das Holzhaus für den Mesner. [[1906]] wurden beide Häuser verkauft, und die Kirche hatte nicht einmal mehr Wasseranschluss.
    
=== Eheschließungen ===
 
=== Eheschließungen ===
 
[[Michael Dengg]] (* 1879; † 1974), der bekannte [[Salzburger Schriftsteller]], heiratete im Alter von 59 Jahre die um einiges ältere Marianna Mauser vom Zischgengut in Mauterndorf in dieser Kirche. Trauzeuge war [[Kuno Brandauer]].
 
[[Michael Dengg]] (* 1879; † 1974), der bekannte [[Salzburger Schriftsteller]], heiratete im Alter von 59 Jahre die um einiges ältere Marianna Mauser vom Zischgengut in Mauterndorf in dieser Kirche. Trauzeuge war [[Kuno Brandauer]].
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== Bildergalerie ==
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== Bilder ==
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Datei:Gedenktafel St. Johannes am Imberg Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg 1681.jpg|Gedenktafel, Kirchenzugang
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2021_10_17_Imbergkirche_Kapuzinerberg_rechter_Seitenaltar.jpg|Der rechte Seitenaltar.
Datei:Wappen von Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg St. Johannes am Imberg.jpg|Wappen von Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg
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2021_10_17_Imbergkirche_Kapuzinerberg_linker_Seitenaltar.jpg|Der linke Seitenaltar.
Datei:Salzburg Kupferstich 1750 Detail Platzl.jpg|[[Salzburg (Kupferstich) Johann Friedrich Probst|Probst, Johann Friedrich; Stadtansicht von 1710, Detail St. Johannes am Imberg]]
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2012 09 02 Imbergkirche Predigtkanzel.jpg|Die Predigtkanzel.
 
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=== weitere Bilder ===
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==Quellen==
 
==Quellen==
 
* Informationstafel in der Kirche
 
* Informationstafel in der Kirche
* Hauptartikel [[Kategorie:Altstadt (rechtes Salzachufer)]]
   
* [[Salzburger Miniaturen]], Band 4
 
* [[Salzburger Miniaturen]], Band 4
 
* {{Quelle SN|9. August 2012}}
 
* {{Quelle SN|9. August 2012}}
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* [[Salzburgs Stadtberge und Stadtgärten im Wandel der Zeit]]'', Seite 121f
 
   
 
   
 
{{SORTIERUNG: Johannes am Imberg, St.}}
 
{{SORTIERUNG: Johannes am Imberg, St.}}
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[[Kategorie:Geschichte (Erzdiözese)‎]]
 
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[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
 
[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
[[Kategorie:Kunst]]
   
[[Kategorie:Architektur]]
 
[[Kategorie:Architektur]]
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[[Kategorie:Denkmalschutz]]
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[[Kategorie:Denkmalschutz (Stadt Salzburg)]]
 
[[Kategorie:Kirche (Bauwerk)]]
 
[[Kategorie:Kirche (Bauwerk)]]
 
[[Kategorie:Katholische Kirche]]
 
[[Kategorie:Katholische Kirche]]
 
[[Kategorie:Katholische Kirche (Bauwerk)]]
 
[[Kategorie:Katholische Kirche (Bauwerk)]]