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| − | Die '''Hellbrunner Allee''' in der [[Stadt Salzburg]] verbindet die den Landschaftsraum [[Freisaal]] mit [[Hellbrunn]] und bildet dabei die Hauptachse des [[Hellbrunner Landschaftsgarten]]s. | + | Die '''Hellbrunner Allee''' verbindet in der [[Stadt Salzburg]] den Landschaftsraum [[Freisaal]] mit [[Hellbrunn]] und bildet dabei die Hauptachse des [[Hellbrunner Landschaftsgarten]]s. |
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| | == Geschichte == | | == Geschichte == |
| − | Sie wurde am Beginn des [[17. Jahrhundert]]s im Auftrag von [[Fürsterzbischof]] [[Markus Sittikus von Hohenems]] als erweitere Gartenachse im [[Landschaftsgarten Hellbrunn]] angelegt. Sie ist heute die älteste erhaltene herrschaftliche Allee Mitteleuropas und vermutlich die weltweit älteste erhaltene herrschaftliche Allee. | + | Sie wurde am Beginn des [[17. Jahrhundert]]s im Auftrag von [[Fürsterzbischof]] [[Markus Sittikus von Hohenems]] als erweiterte Gartenachse im [[Landschaftsgarten Hellbrunn]] angelegt. Sie ist heute die älteste erhaltene herrschaftliche Allee Mitteleuropas und vermutlich die weltweit älteste erhaltene herrschaftliche Allee. |
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| | Die Hellbrunner Allee wurde von [[1613]] bis [[1615]] im Zuge des von Fürsterzbischof Markus Sittikus in Auftrag gegebenen und im Geiste der Spät[[renaissance]] ausgeführten Baus von [[Schloss Hellbrunn]], samt der zugehörigen großzügigen Gartenanlage, angelegt. | | Die Hellbrunner Allee wurde von [[1613]] bis [[1615]] im Zuge des von Fürsterzbischof Markus Sittikus in Auftrag gegebenen und im Geiste der Spät[[renaissance]] ausgeführten Baus von [[Schloss Hellbrunn]], samt der zugehörigen großzügigen Gartenanlage, angelegt. |
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| − | Diese Allee war repräsentativer Zufahrtsweg mit weit ausgreifenden Landschaftsgärten zu beiden Seiten des fürstlichen, Baum bestandenen Weges. Der Grünraum beiderseits der Allee mit dem [[Hellbrunnerbach]] im Westen und dem (heute trockengefallenen) [[Eschenbach]] im Osten ist heute der weitum besterhaltene Renaissance-Landschaftsgarten Europas. | + | Diese Allee war repräsentativer Zufahrtsweg mit weit ausgreifenden Landschaftsgärten zu beiden Seiten des fürstlichen, baumbestandenen Weges. Der Grünraum beiderseits der Allee mit dem [[Hellbrunnerbach]] im Westen und dem (heute trockengefallenen) [[Eschenbach]] im Osten ist heute der weitum besterhaltene Renaissance-Landschaftsgarten Europas. |
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| | Ursprünglich war diese Allee vor allem von Stein[[eiche]], Schwarzpappel und [[Rotbuche]] bestimmt. Eine stärkere Berücksichtigung der Baumarten Steineiche und Rotbuche bei der Neupflanzung von Bäumen bleibt wünschenswert. | | Ursprünglich war diese Allee vor allem von Stein[[eiche]], Schwarzpappel und [[Rotbuche]] bestimmt. Eine stärkere Berücksichtigung der Baumarten Steineiche und Rotbuche bei der Neupflanzung von Bäumen bleibt wünschenswert. |
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| − | Verheerenden Stürme zu [[Weihnachten]] [[1954]] richteten großen Schaden an. In der Hellbrunner Allee wurden mehrere Baumriesen, die noch aus der Zeit von Markus Sittikus stammten, vom Sturm gefällt, berichteten die "[[Salzburger Nachrichten]]" in ihrer Ausgabe vom [[27. Dezember]] 1954.
| + | Verheerende Stürme richteten zu [[Weihnachten]] [[1954]] großen Schaden an. In der Hellbrunner Allee wurden mehrere Baumriesen, die noch aus der Zeit von Markus Sittikus stammten, vom Sturm gefällt, berichteten die "[[Salzburger Nachrichten]]" in ihrer Ausgabe vom [[27. Dezember]] 1954. |
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| | [[Datei:HellbrunnerAllee, Ansicht in Richtung Festung vom Hellbrunner Berg aus.jpg|thumb|Hellbrunner Allee, Ansicht vom [[Hellbrunner Berg]] aus]] | | [[Datei:HellbrunnerAllee, Ansicht in Richtung Festung vom Hellbrunner Berg aus.jpg|thumb|Hellbrunner Allee, Ansicht vom [[Hellbrunner Berg]] aus]] |
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| | == Baumbestand == | | == Baumbestand == |
| | + | (Stand: 2016) |
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| | Bäume sind das beherrschende und gestaltende Element jeder Allee. Der Baumbestand in der Hellbrunner Allee hat sich in den letzten vierhundert Jahren dem Zeitgeschmack entsprechend verändert. Stiel[[eiche]], [[Rotbuche]] und Alberbaum (Pappeln) waren die vorherrschenden Baumarten, als die Allee angelegt wurde. Um [[1850]] kamen [[Linde]] und [[Rosskastanie]] hinzu, die die Buche und Pappel zunehmend verdrängten. Am [[Kreuzhofweg]] standen früher Apfel- und Birnbäume, die in den [[1990er]]-Jahre durch [[Eberesche]]n ersetzt wurden. | | Bäume sind das beherrschende und gestaltende Element jeder Allee. Der Baumbestand in der Hellbrunner Allee hat sich in den letzten vierhundert Jahren dem Zeitgeschmack entsprechend verändert. Stiel[[eiche]], [[Rotbuche]] und Alberbaum (Pappeln) waren die vorherrschenden Baumarten, als die Allee angelegt wurde. Um [[1850]] kamen [[Linde]] und [[Rosskastanie]] hinzu, die die Buche und Pappel zunehmend verdrängten. Am [[Kreuzhofweg]] standen früher Apfel- und Birnbäume, die in den [[1990er]]-Jahre durch [[Eberesche]]n ersetzt wurden. |
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| − | Die ältesten Bäume der Hellbrunner Allee sind im Wesentlichen Stieleichen. Jüngere Bäumen unter 200 Jahren sind nur zu etwa neun Prozent Eichen. Die | + | Die ältesten Bäume der Hellbrunner Allee sind im Wesentlichen Stieleichen. Jüngere Bäumen unter 200 Jahren sind nur zu etwa neun Prozent Eichen. Die Rotbuche wurde im 19. Jahrhundert beim Ersatz immer weniger und zwischen 1900 und 2000 fast gar nicht berücksichtigt, sodass ihr Anteil sehr stark zurückgegangen ist. In den letzten 15 Jahren wurde ihr Anteil von drei Prozent auf sechs Prozent gesteigert. Alte und auch modrige Bäume sind auch von großer Bedeutung in der Allee. |
| − | Rotbuche wurde im 19. Jahrhundert beim Ersatz immer weniger und zwischen 1900 und 2000 fast gar nicht berücksichtigt, sodass ihr Anteil sehr stark zurückgegangen ist. In den letzten 15 Jahren wurde ihr Anteil von drei Prozent auf sechs Prozent gesteigert. Alte und auch modrige Bäume sind auch von großer Bedeutung in der Allee. | |
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| − | Heute ist der Baumbestand in der Hellbrunner Allee gut durchmischt: Von insgesamt 621 Bäumen sind 138 Winterlinden, 132 Sommerlinden. Es gibt 81 Stieleichen und 72 Rosskastanien, 45 Rotbuchen, 44 Eschen, 40 Spitzahorne und 40 Bergahorne und 18 Hainbuchen. Zudem wachsen dort auch je zwei Bergulmen, Traubeneichen, Silberlinden und Krimlinden, sowie je eine Flatterulme, eine Einblatt-Esche und eine Weißpappel. <ref>Dr. Reinhard Medicus, Die Hellbrunner Allee und ihr Baumbestand, Seite 41-45, aaO </ref> | + | Heute (Stand 2016) ist der Baumbestand in der Hellbrunner Allee gut durchmischt: Von insgesamt 621 Bäumen sind 138 Winterlinden, 132 Sommerlinden. Es gibt 81 Stieleichen und 72 Rosskastanien, 45 Rotbuchen, 44 [[Esche]]n, 40 Spitz[[ahorn]]e und 40 Bergahorne und 18 Hainbuchen. Zudem wachsen dort auch je zwei Bergulmen, Traubeneichen, Silberlinden und Krimlinden sowie je eine Flatterulme, eine Einblatt-Esche und eine Weißpappel.<ref>Dr. Reinhard Medicus, Die Hellbrunner Allee und ihr Baumbestand, Seite 41-45, aaO </ref> |
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| | Nicht Teil dieses Kapitels ist der Baumbestand im weiteren Umfeld der Allee. | | Nicht Teil dieses Kapitels ist der Baumbestand im weiteren Umfeld der Allee. |
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| | == Natur == | | == Natur == |
| − | Die Allee gehört zum [[Landschaftsschutzgebiet Salzburg-Süd]] und besitzt für die Kleintierwelt, für [[Fledermaus|Fledermäuse]], Vögel und holzbewohnende Käfer eine herausragende Bedeutung. Eine Vielzahl der zahlreichen in der Hellbrunner Allee nachgewiesenen Käferarten ist heute Mitteleuropa weit sehr gefährdet. Viele von diesen Käfern werden hierzulande nicht überleben können, wenn nicht von Naturschutzseite ausreichende und effiziente Maßnahmen gesetzt werden. Den letzten Resten der einstigen Urwaldbewohner kann hier eine Überlebenschance geboten werden. Künftig sollte deshalb extrem vorsichtig bei "Sanierung" und "Erneuerung" alter Bäume vorgegangen werden. | + | Die Allee gehört zum [[Landschaftsschutzgebiet Salzburg-Süd]] und besitzt für die Kleintierwelt, für [[Fledermaus|Fledermäuse]], [[Vögel]] und holzbewohnende [[Käfer]] eine herausragende Bedeutung. Eine Vielzahl der zahlreichen in der Hellbrunner Allee nachgewiesenen Käferarten ist heute Mitteleuropa weit sehr gefährdet. Viele von diesen Käfern werden hierzulande nicht überleben können, wenn nicht von Naturschutzseite ausreichende und effiziente Maßnahmen gesetzt werden. Den letzten Resten der einstigen Urwaldbewohner kann hier eine Überlebenschance geboten werden. Künftig sollte deshalb extrem vorsichtig bei "Sanierung" und "Erneuerung" alter Bäume vorgegangen werden. |
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| | [[Datei:Hellbrunner Allee beginnt.jpg|thumb|Hellbrunner Allee am südlichen Ende in Schlossnähe]] | | [[Datei:Hellbrunner Allee beginnt.jpg|thumb|Hellbrunner Allee am südlichen Ende in Schlossnähe]] |