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Das [[Salzburg (Bundesland)|Bundesland Salzburg]] hat Anteil an 25 ehemaligen österreichischen '''Bundesstraßen''', jetzt [[Landesstraßen]], die seit einer Novelle [[2002]] alle unter Landesverwaltung stehen.  
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Das [[Salzburg (Bundesland)|Bundesland Salzburg]] hat Anteil an 25 ehemaligen österreichischen '''Bundesstraßen''' jetzt [[Landesstraßen]] B –, die seit [[2002]] unter Landesverwaltung stehen.
    
==Allgemeines==
 
==Allgemeines==
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==Bundesstraßen wurden zu Landesstraßen==
 
==Bundesstraßen wurden zu Landesstraßen==
Früher war das Bundesstraßennetz wesentlich umfangreicher und umfasste außer den Bundesstraßen A (Autobahnen) und Bundesstraßen S (Schnellstraßen auch noch die "gewöhnlichen" Bundesstraßen B.
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Früher war das Bundesstraßennetz wesentlich umfangreicher und umfasste außer den Bundesstraßen A (Autobahnen) und Bundesstraßen S (Schnellstraßen) auch noch die "gewöhnlichen" Bundesstraßen B.
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Mit dem Bundesstraßen-Übertragungsgesetz<ref>[https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/2002_50_1/2002_50_1.pdf BGBl. I Nr. 50/2002.]</ref> und dem Salzburger Bundesstraßen-Übernahmegesetz,<ref>eigentlich: Gesetz vom 24. April 2002, mit dem die im Land Salzburg bisher bestehenden Bundesstraßen B als Landesstraßen übernommen werden, [http://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Lgbl/LGBL_SA_20020726_61/LGBL_SA_20020726_61.pdf LGBl. Nr.&nbsp;61/2002]</ref> [[LGBl]]. Nr.&nbsp;61/2002, wurden die Bundesstraßen&nbsp;B in Salzburg mit [[1. April]] [[2002]] als Bundesstraßen aufgelassen und vom Landesgesetzgeber zu Landesstraßen mit der Bezeichnung "Landesstraßen&nbsp;B" erklärt. Sie wurden dadurch vom Eigentum des Bundes in das des Landes Salzburg überführt. Verwirrend ist in diesem Zusammenhang nur, dass die alten Bezeichnungen – "B" (für Bundesstraße) mit fortlaufender Nummer" – bis heute beibehalten wurden.
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Mit [[1. April]] [[2002]] wurden die Bundesstraßen&nbsp;B durch Bundesgesetz<ref name="BStrÜG">Bundesstraßen-Übertragungsgesetz, [https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/2002_50_1/2002_50_1.pdf BGBl. I Nr. 50/2002.]</ref> als Bundesstraßen aufgelassen und durch Landesgesetze, auch in Salzburg,<ref name="SbgBStrÜG">Gesetz vom 24. April 2002, mit dem die im Land Salzburg bisher bestehenden Bundesstraßen B als Landesstraßen übernommen werden, [[LGBl]]. [https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Lgbl/LGBL_SA_20020726_61/LGBL_SA_20020726_61.pdf Nr.&nbsp;61/2002.]</ref> zu [[Landesstraße]]n erklärt. In diesem Zusammenhang hat das Land Salzburg auch diese ehemalige Bundesstraße als Landesstraße in ihr Eigentum übernommen. Verwirrend ist in diesem Zusammenhang nur, dass die alten Bezeichnungen – "B" (für Bundesstraße) mit fortlaufender Nummer" – bis heute beibehalten wurden.<ref name="TriQ">Beitrag [[Benutzer:TriQ|TriQ]] 21:14, 18. Jun. 2009 (UTC)s (siehe [[Diskussion:Salzburger Straße#Von der Salzachtal Bundesstraße zur Salzburgerstraße|Diskussion]] zum Artikel "[[Salzburger Straße]]").</ref>
 
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== Geschichtliche Splitter ==
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Im Straßenbaubudget [[1955]] der Bundesregierung sah für Salzburg folgende Ausbauten vor: Die [[Salzachtal Bundesstraße]] wurde weiter bis [[Bischofshofen]] ausgebaut, wo in diesem Jahr auch die Ortsdurchfahrt fertiggestellt wurde. An der Gasteiner Bundesstraße wurde in der [[Gasteiner Klamm]] Lawinenverbauungen und Felssprengungen vorgenommen. Bereits im Spätherbst [[1954]] wurde der Ausbau der Umfahrung von [[Bad Hofgastein]] in Angriff genommen und 1955 ''großzügig'' fortgeführt. Auf der [[Ennstal]] Bundesstraße begannen in größerem Umfang der Ausbau zwischen [[Radstadt]] und [[Mandling (Ort)|Mandling]]. Staubfrei wurden in diesem Jahr Strecken auf der oberen [[Murtal]]- , der [[Katschberg]]- und der [[Münchner Bundesstraße|Münchener Bundesstraße]] gemacht. Acht Brückenbauten wurden weitergeführt, zwölf neu in Angriff genommen. Schwierigkeiten gab es noch beim Anschluss an die [[Westautobahn]] bei [[Mondsee (Ort)|Mondsee]] nach [[St. Gilgen]] über den [[Scharflinger Höhe|Scharflinger Berg]].<ref>[[Austro-Motor]], 4/1955, Seite 125]]</ref>
      
==Liste der Bundesstraßen – Landesstraßen B==
 
==Liste der Bundesstraßen – Landesstraßen B==
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*'''B 168''' [[Mittersiller Straße]]: [[Zell am See]] – Mittersill
 
*'''B 168''' [[Mittersiller Straße]]: [[Zell am See]] – Mittersill
::: Die B 168 verbindet die zwei Hauptorte des [[Oberpinzgau]]s miteinander.
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::: Die B 168 verbindet die Bezirkshauptstadt mit dem Hauptort des [[Oberpinzgau]]s.
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**'''B 168a''' [[Schüttdorfer Straße]]: Im Süden von Zell am See
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:::: Verbindung der der B&nbsp;168 mit der B&nbsp;311 Pinzgauer Straße
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*'''B 178''' [[Loferer Straße]]: Von Staatsgrenze Deutschland [[Steinpass]] in [[Unken]] – Lofer - [[Wörgl]]
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*'''B 178''' [[Loferer Straße]]: Staatsgrenze zu Deutschland am [[Steinpass]] in [[Unken]] – Lofer [[Wörgl]]
 
::: Die B 178 ist die Verbindung vom [[Kleines Deutsches Eck|Kleinen deutschen Eck]] über [[Lofer]] nach Nordtirol.
 
::: Die B 178 ist die Verbindung vom [[Kleines Deutsches Eck|Kleinen deutschen Eck]] über [[Lofer]] nach Nordtirol.
    
*'''B 311''' [[Pinzgauer Straße]]: Bischofshofen – Lofer
 
*'''B 311''' [[Pinzgauer Straße]]: Bischofshofen – Lofer
 
::: Die B 311 war für den Ausbau zur Schnellstraße vorgesehen, daher die hohe 300er-Nummer. Sie führt durch das [[Salzachtal]] nach [[Zell am See]] und dann Richtung Norden nach Lofer.
 
::: Die B 311 war für den Ausbau zur Schnellstraße vorgesehen, daher die hohe 300er-Nummer. Sie führt durch das [[Salzachtal]] nach [[Zell am See]] und dann Richtung Norden nach Lofer.
** '''B 311 F''' ist der Abschnitt von Lofer nach Westen bis unterhalb des [[Pass Strub|Passes Strub]], wo die B 178 weiter nach Wörgl führt.
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** '''B 311 F''' ist der Abschnitt von Lofer nach Westen über die Landesgrenze bis unterhalb des [[Pass Strub|Passes Strub]], wo die B 178 weiter nach Wörgl führt.
 
*'''B 320''' [[Ennstal Straße]]: [[Altenmarkt im Pongau]] – <span style="color:green">Selzthal</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Selzthal]]</ref><ref>{{ennswiki}}</ref> ([[Steiermark]])
 
*'''B 320''' [[Ennstal Straße]]: [[Altenmarkt im Pongau]] – <span style="color:green">Selzthal</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Selzthal]]</ref><ref>{{ennswiki}}</ref> ([[Steiermark]])
 
::: Die B 320 führt von Altenmarkt bis kurz vor [[Mandling (Ort)|Mandling]] auf Salzburger Landesgebiet der [[Enns]] entlang.
 
::: Die B 320 führt von Altenmarkt bis kurz vor [[Mandling (Ort)|Mandling]] auf Salzburger Landesgebiet der [[Enns]] entlang.
    
==Geschichte==
 
==Geschichte==
Beim Zerfall der [[Habsburgermonarchie]] bildete sich im Jahr [[1918]] die Republik Deutsch-[[Österreich]], ab [[1919]] nur mehr: Österreich, und wandelte sich [[1920]] in einen aus Bund und Ländern gebildeten Bundesstaat um. Die [[Reichsstraße]]n der Monarchie wurden durch das Bundesstraßengesetz von 1921<ref name="BStG1921">Bundesgesetz, betreffend die Bundesstraßen, [http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=bgb&datum=1921&page=1490&size=45 BGBl. Nr.&nbsp;387/1921;] Verzeichnis neu gefasst durch die Verordnung der Bundesregierung vom 9. Juni 1933 über die Erklärung einiger Straßenzüge als Bundesstraßen, [http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=bgb&datum=1933&page=769&size=45 BGBl. Nr.&nbsp;280/1933.]</ref> größtenteils übernommen: Die Gesamtlänge des Bundesstraßennetzes betrug 3620,4 km, die der nicht übernommene Reichsstraßen 235 km.<ref>Vorlage der Bundesregierung: Bundesgesetz, betreffend die Bundesstraßen, [http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=spe&datum=0003&page=9501 253 BlgNR I. GP,] [http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=spe&datum=0003&page=9520 S.&nbsp;20&nbsp;f.]</ref> Im Land Salzburg hatte im Jahr 1907 die Gesamtstreckenlänge des Reichsstraßennetzes 363,803 km betragen, die Länge der im Jahr 1921 festgelegten Bundesstraßen war jedoch um rund 8 km geringer und betrug 351,7 km.
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===Übernahme von Reichsstraßen als Bundesstraßen===
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Beim Zerfall der [[Habsburgermonarchie]] bildete sich im Jahr [[1918]] die Republik Deutsch-[[Österreich]], ab [[1919]] nur mehr: Österreich, und wandelte sich [[1920]] in einen aus Bund und Ländern gebildeten Bundesstaat um. Die [[Reichsstraße]]n der Monarchie wurden durch das Bundesstraßengesetz von 1921<ref name="BStG1921">Bundesgesetz, betreffend die Bundesstraßen, [http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=bgb&datum=1921&page=1490&size=45 BGBl. Nr.&nbsp;387/1921;] Verzeichnis neu gefasst durch die Verordnung der Bundesregierung vom 9. Juni 1933 über die Erklärung einiger Straßenzüge als Bundesstraßen, [http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=bgb&datum=1933&page=769&size=45 BGBl. Nr.&nbsp;280/1933.]</ref> größtenteils übernommen: Die Gesamtlänge des Bundesstraßennetzes betrug 3620,4 km, die der nicht übernommenen Reichsstraßen 235 km.<ref>Vorlage der Bundesregierung: Bundesgesetz, betreffend die Bundesstraßen, [http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=spe&datum=0003&page=9501 253 BlgNR I. GP,] [http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=spe&datum=0003&page=9520 S.&nbsp;20&nbsp;f.]</ref> Im Land Salzburg hatte im Jahr 1907 die Gesamtstreckenlänge des Reichsstraßennetzes 363,803 km betragen, die Länge der im Jahr 1921 festgelegten Bundesstraßen war jedoch um rund 8 km geringer und betrug 351,7 km.
    
===Bundesstraßen in der Zwischenkriegszeit===
 
===Bundesstraßen in der Zwischenkriegszeit===
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:''Hauptartikel [[Reichsstraße#Deutsches Reich|Reichsstraßen]]
 
:''Hauptartikel [[Reichsstraße#Deutsches Reich|Reichsstraßen]]
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=== Bundesstraßen von 1945 bis 2002 ===
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===Das Bundesstraßengesetz 1948===
 
Das Bundesstraßengesetz 1948<ref>Bundesgesetz vom 18. Februar 1948, betreffend die Bundesstraßen (Bundesstraßengesetz — B. St. G.)., [https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1948_59_0/1948_59_0.pdf BGBl. Nr. 59/1948;] Verzeichnis A: S. 301; Verzeichnis B: S. 309; Verzeichnis C: S. 314; Verzeichnis D: S. 318</ref>
 
Das Bundesstraßengesetz 1948<ref>Bundesgesetz vom 18. Februar 1948, betreffend die Bundesstraßen (Bundesstraßengesetz — B. St. G.)., [https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1948_59_0/1948_59_0.pdf BGBl. Nr. 59/1948;] Verzeichnis A: S. 301; Verzeichnis B: S. 309; Verzeichnis C: S. 314; Verzeichnis D: S. 318</ref>
 
brachte in systematischer Hinsicht die Neuerung, dass Wien als Zentrum des Bundesstraßennetzes angesehen und danach das Bundesstraßennetz neu eingeteilt wurde. Z.B. wurde die "Wiener Straße" als von Wien über Linz, Salzburg und Innsbruck nach Bregenz verlaufend festgelegt. Landesgrenzen spielten dabei keine Rolle mehr; vorher hatte diese Trasse jedoch z.B. in Oberösterreich von der Landeshauptstadt in Richtung Wien "Wiener Straße" und in Richtung Salzburg "Salzburger Straße" " geheißen, in Salzburg von der Landeshauptstadt in Richtung Linz "Linzer Straße", in Tirol und im Pinzgau von Innsbruck bis zur Staatsgrenze ebenfalls "Salzburger Straße, usw. Viele unorthographische Getrenntschreibungen wurden geschaffen, z.B. "Ennstal Straße".
 
brachte in systematischer Hinsicht die Neuerung, dass Wien als Zentrum des Bundesstraßennetzes angesehen und danach das Bundesstraßennetz neu eingeteilt wurde. Z.B. wurde die "Wiener Straße" als von Wien über Linz, Salzburg und Innsbruck nach Bregenz verlaufend festgelegt. Landesgrenzen spielten dabei keine Rolle mehr; vorher hatte diese Trasse jedoch z.B. in Oberösterreich von der Landeshauptstadt in Richtung Wien "Wiener Straße" und in Richtung Salzburg "Salzburger Straße" " geheißen, in Salzburg von der Landeshauptstadt in Richtung Linz "Linzer Straße", in Tirol und im Pinzgau von Innsbruck bis zur Staatsgrenze ebenfalls "Salzburger Straße, usw. Viele unorthographische Getrenntschreibungen wurden geschaffen, z.B. "Ennstal Straße".
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Das Bundesstraßengesetz&nbsp;1971<ref>Bundesgesetz vom 16. Juli 1971, betreffend die Bundesstraßen (Bundesstraßengesetz&nbsp;1971 — BStG&nbsp;1971), [https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1971_286_0/1971_286_0.pdf BGBl. Nr.&nbsp;286/1971.]</ref>, schuf die noch heute (2018) für das [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]] maßgebliche Einteilung des Bundesstraßennetzes (jetzt: Netzes der [[Bundesstraße|Landesstraßen&nbsp;B]]). Dabei waren insbesondere einige Schnellstraßen vorgesehen:
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=== Ausbauten Mitte der 1950er-Jahre ===
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Das Straßenbaubudget [[1955]] der Bundesregierung sah für Salzburg folgende Ausbauten vor: Die [[Salzachtal Bundesstraße]] wurde weiter bis [[Bischofshofen]] ausgebaut, wo in diesem Jahr auch die Ortsdurchfahrt fertiggestellt wurde. An der Gasteiner Bundesstraße wurde in der [[Gasteiner Klamm]] Lawinenverbauungen und Felssprengungen vorgenommen. Bereits im Spätherbst [[1954]] wurde der Ausbau der Umfahrung von [[Bad Hofgastein]] in Angriff genommen und 1955 ''großzügig'' fortgeführt. Auf der [[Ennstal]] Bundesstraße begannen in größerem Umfang der Ausbau zwischen [[Radstadt]] und [[Mandling (Ort)|Mandling]]. Staubfrei wurden in diesem Jahr Strecken auf der oberen [[Murtal]]-, der [[Katschberg]]- und der [[Münchner Bundesstraße|Münchener Bundesstraße]] gemacht. Acht Brückenbauten wurden weitergeführt, zwölf neu in Angriff genommen. Schwierigkeiten gab es noch beim Anschluss an die [[Westautobahn]] bei [[Mondsee (Ort)|Mondsee]] nach [[St. Gilgen]] über den [[Scharflinger Höhe|Scharflinger Berg]].<ref>[[Austro-Motor]], 4/1955, Seite 125.</ref>
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===Das Bundesstraßengesetz 1971===
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Das Bundesstraßengesetz&nbsp;1971<ref>Bundesgesetz vom 16. Juli 1971, betreffend die Bundesstraßen (Bundesstraßengesetz&nbsp;1971 — BStG&nbsp;1971), [https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1971_286_0/1971_286_0.pdf BGBl. Nr.&nbsp;286/1971.]</ref>, schuf die noch heute (2024) für das [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]] maßgebliche Einteilung des Bundesstraßennetzes (jetzt: Netzes der [[Bundesstraße|Landesstraßen&nbsp;B]]). Dabei waren insbesondere einige Schnellstraßen vorgesehen:
 
* Jener Teil der B&nbsp;1&nbsp;Wiener Straße, der von der Staatsgrenze am Steinpaß über Lofer zur Landesgrenze auf dem Paß Strub und weiter nach Wörgl führte, sollte durch eine Schnellstraße (S 12) ersetzt werden. Diese Schnellstraße wurde allerdings nie gebaut, die Strecke wurde 1999 als B&nbsp;178&nbsp;Loferer Straße benannt;
 
* Jener Teil der B&nbsp;1&nbsp;Wiener Straße, der von der Staatsgrenze am Steinpaß über Lofer zur Landesgrenze auf dem Paß Strub und weiter nach Wörgl führte, sollte durch eine Schnellstraße (S 12) ersetzt werden. Diese Schnellstraße wurde allerdings nie gebaut, die Strecke wurde 1999 als B&nbsp;178&nbsp;Loferer Straße benannt;
* ein Teil der B&nbsp;159&nbsp;Salzachtal Straße sollte durch die S&nbsp;11&nbsp;Pinzgauer Straße, ersetzt werden; daher ließ man die B&nbsp;159&nbsp;Salzachtal Straße schon in Bischofshofen enden, dementsprechend wurden andere Teilstrecken der B&nbsp;159&nbsp;Salzachtal Straße teils zu Teilstrecken anderer Bundesstraßen erklärt, teils − nach Umplanung der nicht gebauten S&nbsp;11&nbsp;Pinzgauer Straße zur B&nbsp;311 [[Pinzgauer Straße]] und deren Fertigstellung − als Bundesstraßen aufgelassen<ref>Kundmachung des Bundesministers für Bauten und Technik vom 8. Februar 1977 gemäß § 33 Abs. 4 des Bundesstraßengesetzes 1971 hinsichtlich des Landes Salzburg, [https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1977_112_0/1977_112_0.html BGBl. Nr.&nbsp;112/1977.]</ref> (jedoch vereinzelt als [[Landesstraße]]n übernommen, wodurch etwa die L&nbsp;257 [[Brucker Landesstraße]] [siehe dort] entstand).
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* ein Teil der B&nbsp;159&nbsp;Salzachtal Straße sollte durch die S&nbsp;11&nbsp;Pinzgauer Straße, ersetzt werden; daher ließ man die B&nbsp;159&nbsp;Salzachtal Straße schon in Bischofshofen enden, dementsprechend wurden andere Teilstrecken der B&nbsp;159&nbsp;Salzachtal Straße
* die Ennstal Straße (die von Altenmarkt ostwärts verlief) sollte durch die S&nbsp;8&nbsp;Ennstal Schnellstraße ersetzt werden; auch dieser Straßenzug blieb eine normale Bundesstraße.
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** teils zu Teilstrecken anderer Bundesstraßen erklärt (so entstand die B&nbsp;168 Mittersiller Straße),
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** teils − nach Umplanung der nicht gebauten S&nbsp;11&nbsp;Pinzgauer Straße zur B&nbsp;311 [[Pinzgauer Straße]] und deren Fertigstellung − als Bundesstraßen aufgelassen<ref>Kundmachung des Bundesministers für Bauten und Technik vom 8. Februar 1977 gemäß § 33 Abs. 4 des Bundesstraßengesetzes 1971 hinsichtlich des Landes Salzburg, [https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1977_112_0/1977_112_0.html BGBl. Nr.&nbsp;112/1977.]</ref> (jedoch vereinzelt als [[Landesstraße]]n übernommen, wodurch etwa die L&nbsp;257 [[Brucker Landesstraße]] [siehe dort] entstand);
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* die Ennstal Straße (die von Altenmarkt ostwärts verlief) sollte durch die S&nbsp;8&nbsp;Ennstal Schnellstraße ersetzt werden; auch dieser Straßenzug blieb eine normale Bundesstraße.
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Das Bundesstraßengesetz 1971<ref>Bundesgesetz vom 16. Juli 1971, betreffend die Bundesstraßen (Bundesstraßengesetz&nbsp;1971 — BStG&nbsp;1971), [https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1971_286_0/1971_286_0.pdf BGBl. Nr.&nbsp;286/1971.]</ref> wiederum sah (vorerst auf dem Papier) eine von [[Bischofshofen]] nach [[Lofer]] führende, S&nbsp;11 Pinzgauer Schnellstraße ([[1986]] zur B&nbsp;311 Pinzgauer Straße herabgestuft<ref>Bundesstraßengesetznovelle 1986, [https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1986_165_0/1986_165_0.pdf BGBl. Nr. 165/1986.]</ref>) vor, wodurch der Salzachtalstraße die Strecke zwischen Bischofshofen und Zell am See entzogen und eine Neubenennung des restlichen bisherigen Teilstücks der B&nbsp;15 Salzachtal Straße nötig wurde. So entstand die Bezeichnung "B&nbsp;16 Mittersiller Straße" und wurde die auf [[Tirol]]er Gebiet zum Pass Thurn führende Bundesstraße bis Mittersill verlängert.
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===Weitere Entwicklung des Bundesstraßennetzes bis 2002 ===
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(unvollständig)
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'''Umfahrung Zell am See'''
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Im Jahr [[1990]] wurden die Trasse der [[Umfahrung Zell am See]] einschließlich der Trassenführung der B&nbsp;311 Pinzgauer Straße über die erst herzustellende [[Knoten Schüttberg-Süd|Anschlussstelle Schüttberg-Süd]] und durch den [[Schmittentunnel]] sowie die Trasse der B&nbsp;168  Mittersiller Straße an dieser Anschlussstelle (samt Umlegung der bisherigen ersten 640 Meter der B&nbsp;168) festgelegt.<ref>Verordnung des Bundesministers für wirtschaftliche Angelegenheiten vom 21. August 1990 betreffend die Bestimmung des Straßenverlaufes der B&nbsp;31 Pinzgauer Straße und der B&nbsp;168 Mittersiller Straße im Bereich der Gemeinden Zell am See und Maishofen, [https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblPdf/1990_569_0/1990_569_0.pdf BGBl. Nr. 569/1990.]</ref>
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['''vorläufiges Ende''' des Abschnitts "Weitere Entwicklung …"]
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===Übernahme der Bundesstraßen B als Landesstraßen B===
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Mit [[1. April]] [[2002]] wurden die Bundesstraßen&nbsp;B
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*durch das Bundesstraßen-Übertragungsgesetz,<ref name="BStrÜG"/> auch in Salzburg, als Bundesstraßen aufgelassen und
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*in Salzburg durch das Salzburger Bundesstraßen-Übernahmegesetz,<ref name="SbgBStrÜG"/> vom Landesgesetzgeber zu Landesstraßen mit der Bezeichnung "Landesstraßen&nbsp;B" erklärt.
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Sie wurden dadurch vom Eigentum des Bundes in das des Landes Salzburg überführt.<ref name="TriQ"/>
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===Entwicklung der Landesstraßen B seit 2002===
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(unvollständig)
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[vorläufiges Ende des Abschnitts "Geschichte"]
+
:''Hauptartikel "[[Schüttdorfer Straße]]"
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[[2020]]–[[2022]] wurde die B&nbsp;168a Schüttdorfer Straße als Verbindung der B&nbsp;168 Mittersiller Straße zur B&nbsp;311 Pinzgauer Straße geschaffen.
    
== Bilder ==
 
== Bilder ==
 
{{Bildkat|Landesstraße}}
 
{{Bildkat|Landesstraße}}
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
* Salzburger Landesgesetz vom 24. April 2002, mit dem die im Land Salzburg bisher bestehenden Bundesstraßen B als Landesstraßen übernommen werden, [http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrSbg&Gesetzesnummer=20000197 [[LGBl]] Nr 61/2002 idgF] sowie [https://www.ris.bka.gv.at/eli/lgbl/SA/1996/31/ANL1/LSB12010979 LGBl. Nr. 31/1996]
+
* Salzburger Bundesstraßen-Übernahmegesetz<ref name="SbgBStrÜG"/><!--Quellenangabe https://www.ris.bka.gv.at/eli/lgbl/SA/1996/31/ANL1/LSB12010979 LGBl. Nr. 31/1996 (Landesstraßenverzeichnis) gestrichen, da nicht einschlägig (lediglich eine Liste der Landesstraßen L)-->
 
*Land Salzburg >  [https://www.salzburg.gv.at/verkehr_/Seiten/strassennetz_salzburg.aspx Themen > Verkehr > Straße > Landesstraßen > Straßennetz]
 
*Land Salzburg >  [https://www.salzburg.gv.at/verkehr_/Seiten/strassennetz_salzburg.aspx Themen > Verkehr > Straße > Landesstraßen > Straßennetz]
* Beitrag [[Benutzer:TriQ|TriQ]] 21:14, 18. Jun. 2009 (UTC)s (siehe Diskussion von [[Salzburger Straße]])
      
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==