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| − | '''{{PAGENAME}}''' ist eine Sportart, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. So auch im [[Land Salzburg]]. | + | [[Datei:Mountain Biking.jpg|thumb|''Mountainbiking Tour'' in den Bergen in [[Saalbach-Hinterglemm]].]] |
| | + | [[Bild:Berndorf-Triathlon Mountainbiker.jpg|thumb|Mountainbiker beim [[Triathlon Berndorf bei Salzburg]].]]'''Mountainbiking''' (''Berg-Radfahren'') ist eine Sportart, die sich auch im [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]] großer Beliebtheit erfreut. |
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| | == Allgemeines == | | == Allgemeines == |
| − | Dem Trend Rechnung tragend gab es im Bundesland Salzburg schon bisher die [[Mountainbike-WM 2002]] vom [[28. August]] bis [[1. September]] [[2002]] in [[Kaprun]] statt, wurde aber als Gemeinschaftsveranstaltung der Orte Kaprun und [[Zell am See]] promotet. Die [[Mountainbike-WM 2012]] wurde vom [[29. August]] bis [[9. September]] [[2012]] an [[Saalfelden]] und [[Leogang]] vergeben. | + | Dem Trend Rechnung tragend fanden im Bundesland Salzburg bereits [[2002]] die [[Mountainbike-Weltmeisterschaften 2002]] vom [[28. August]] bis [[1. September]] in [[Kaprun]] statt, die als Gemeinschaftsveranstaltung der Orte Kaprun und [[Zell am See]] vermarktet wurde. Die [[Mountainbike-Weltmeisterschaften 2012]] wurden vom [[29. August]] bis [[9. September]] [[2012]] an [[Saalfelden am Steinernen Meer]] und [[Leogang]] vergeben. |
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| − | == Proteste, Zwischenfälle, unverständliche Handlungen ==
| + | Die Länge der so genannten ''Mountainkiking''-Vertrags- bzw. Versicherungsstrecken im [[Tennengau]] beträgt 166 Kilometer, im [[Flachgau]] 107 km, im [[Pinzgau]] 864 km, im [[Pongau]] 640 km und im [[Lungau]] 185 km. Das vertraglich ausgewiesene Gesamtroutennetz beträgt laut [[SalzburgerLand Tourismus GmbH]] (SLT) allerdings rund 5 000 Kilometer, da ja ein ''Biketour'' in der Regel im Ort beginne und auch ende (Datenstand Frühjahr 2021, <ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/tatort-forststrasse-harte-bandagen-am-fusse-eines-ausflugsbergs-102755596 www.sn.at], "Tatort Forststraße: Harte Bandagen am Fuße eines Ausflugsbergs", 22. April 2021</ref> |
| − | Nicht erst die Mountainbike-WM 2012 führte bereits im Vorfeld zu Protesten von der [[Bürgerinitiative proBürgerau]]. In den letzten Jahren mehrten sich Zwischenfälle und Stimmen wurden laut, dass das Mountain Biking im Grunde nichts in den Bergen verloren hat.
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| − | Dazu zwei Beiträge aus 2011.
| + | === Nicht abseits der Wege biken === |
| − | === Hund holte Mountainbiker vom Fahrrad === | + | ''Mountain biken'' und ''E-Biken'' (Elektro-Radfahren) liegen voll im Trend (Stand Frühjahr 2021). Doch das Radeln in Salzburgs Bergen hat auch seine Schattenseiten, wenn sich die Freizeitsportler nicht an die vorgegebenen Routen und Zeiten halten. ''Sie stören Wildtiere, zerstören oft wichtige Fauna und gefährden sich selbst und Wanderer'', so [[Landesrat]] [[Josef Schwaiger (Landesrat)|Josef Schwaiger]] im Jahr 2018. |
| − | In einer Zeitungsmeldung konnte man lesen, dass ein Mountainbiker in Ternberg, Bezirk Steyr-Land, [[Oberösterreich|OÖ]], auf der Herndleckstraße von einem Hund attackiert und zu Fall gebracht wurde. Der 49Jährige Sportler stürzte und erlitt einen Hüftbruch<ref>{{Quelle SN|14. Juli 2011}}</ref>.
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| − | ===Kuh 15 Kilometer zu Tal aus Gaudi gehetzt === | + | Sehr viele Radler halten sich nicht an die mit den Wegerhaltern vereinbarten Routen und Zeiten, sondern sind auch in der Dämmerungszeit unterwegs. "Neu ist daran, dass die ''Mountainbiker'' früher fast ausschließlich in der Abenddämmerung unterwegs waren, nun aber auch noch schnell vor der Arbeit in der Morgendämmerung unterwegs sind. Dadurch wird es dem Wild zum Teil unmöglich gemacht, bei Tageslicht seine Äsungsplätze außerhalb des Waldes aufzusuchen'', erklärte Hans Putz, Berufsjäger aus [[Abtenau]] (2018). Im Wald sei jedoch in der Regel zu wenig Äsung vorhanden, was langfristig unweigerlich zu Wildschäden am Wald führe, so Putz. |
| − | Stefan Schwaiger aus [[Fieberbrunn]] schrieb folgenden Leserbrief, der in der [[Salzburger Woche]], Ausgabe [[Flachgauer Nachrichten]] am 14. Juli 2011 zu lesen war: | + | |
| | + | === Unfälle mit E-Bike nehmen zu === |
| | + | ''E-Bikes'' sind oft sehr schwer, das heißt, sie weisen ein beträchtliches Eigengewicht auf und können von ihren Besitzern, vor allem bei den Abfahrten, kaum mehr beherrscht werden. Das führt neben Konflikten mit Wanderern und unmotorisierten ''Mountainbikern'' immer wieder auch zu erhöhter Unfallgefahr. "Jeder Unfall im Wald oder am Berg führt zu einer massiven Beunruhigung des Wildes, denn oft ist dann auch noch der Einsatz eines Rettungshubschraubers erforderlich", so Putz. |
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| | + | ===== Tödliche Unfälle ===== |
| | + | Bei einer ''Mountainbike''-Tour im Bereich des [[Hochkönig]]s im Pongau war am Freitagvormittag, den [[22. Mai]] [[2020]], ein 62-Jähriger tödlich verunglückt. Der Mann aus dem [[Pinzgau]] war mit seiner Frau auf einem Höhenweg vom [[Arthurhaus]] Richtung [[Windraucheggalm]] unterwegs, als er schon nach wenigen hundert Metern zu Sturz kam. Er fiel dabei so unglücklich, dass er auf der Stelle tot war.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/mountainbiker-im-hochkoeniggebiet-bei-sturz-getoetet-87907378 www.sn.at]</ref> |
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| | + | Am Pfingstmontag, den [[1. Juni]] 2020, kam in [[Uttendorf]] ein 66-jähriger Radfahrer aus dem [[Pinzgau]] ums Leben. Der E-Biker war mit einer Gruppe Radfahrer auf der [[Forststraße]] "Grünsafteck Rundweg" von der [[Hochsonnbergalm]] in Richtung Gasthof Liebenberg unterwegs. Bei einem Bremsmanöver kam der Mann zu Sturz. Während der Abfahrt dürfte er zu nah an den leicht schrägen rechten Fahrbahnrand gekommen sein. Der Lenker bremste in diesem Bereich so stark, dass sein Vorderrad auf die Schotterstraße blockierte. Er stürzte dabei und fiel etwa 20 Meter eine Böschung hinab. Der 66-Jährige erlitt tödliche Verletzungen. Er starb noch an der Unfallstelle.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/lenker-eines-e-bikes-verunglueckte-auf-forststrasse-toedlich-88361743 www.sn.at], 2. Juni 2020</ref> |
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| | + | Am [[24. September]] [[2021]] ([[Rupertitag]]) kam es zu einem tödlichen Unfall eines ''Mountainbikers''. Der 53-jährige deutsche Staatsbürger fuhr am frühen Freitagabend mit seinem E-Mountainbike von der [[Gollehenalm]] kommend Richtung Wörth. Als er eine leichte Linkskurve nahm, kam der Lenker von der Fahrbahn des Güterweges ab und stürzte in ein neben der Fahrbahn liegendes Bachbett. Dabei prallte er mit seinem Kopf und Oberkörper gegen die Steine im Bachbett und kam dort zum Liegen. Er trug einen Helm. Ein Freund war dem Unfalllenker vorausgefahren und drehte nach einigen Minuten um, als dieser nicht aufgetaucht war. Er fand den Unfalllenker im Bachbett vor und begann sofort mit Erste-Hilfe-Maßnahmen. Das Unfallgeschehen selbst konnte nicht beobachtet werden. Zufällig vorbeikommende Einheimische leiteten ebenso erste Hilfe. Der Mountainbiker verstarb noch an der Unfallstelle.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/mountainbiker-in-rauris-toedlich-verunglueckt-109971991 /www.sn.at], 25. September 2021</ref> |
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| | + | === Sperren unbedingt beachten === |
| | + | Der Appell an die ''Mountainbiker'' und ''E-Mountainbiker'' kann nur lauten: Sperren für Forstarbeiten oder Wegsanierungen unbedingt einhalten sowie sich an vorgegebene Strecken und Zeiten zu halten. Zudem gilt es sich vor Antritt einer Tour mit dem Fahrrad ausreichend vertraut zu machen, vor allem auch zum Schutz der eigenen Gesundheit. |
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| | + | == Probleme rund um das ''Mountainbiking'' == |
| | + | === 2015: Demonstration am Untersberg - Mayr-Melnhof reagiert unerwartet === |
| | + | Eine für Donnerstagabend ([[16. Juli]] [[2015]]) geplante Demonstration am Salzburger [[Untersberg]] für die generelle Freigabe von Forststraßen in Österreich für ''Mountainbiker'' hatte zu einer unkonventionellen Reaktion des Grundbesitzers geführt. Der Salzburger Forstunternehmer [[Maximilian Mayr-Melnhof]] (45) öffnete am Donnerstag für einen Tag alle Forststraßen auf seinem Grund – auch für Motorräder, Pferde und Autos. |
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| | + | Die Interessensvertretung ''upmove'' bemühte sich seit Jahren um eine Öffnung aller Forststraßen für Radfahrer und hatte dazu in den vergangenen Monaten in ganz Österreich mehrere "Trutzpartien" veranstaltet. Bei den Kundgebungen wurden Fahrräder als Zeichen des Protests auf einer für ''Mountainbiker'' gesperrten Strecke ganz legal getragen oder geschoben. |
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| | + | Rückendeckung bekam ''upmove'' mittlerweile nicht nur von [[Alpenverein]] und Naturfreunden. In Salzburg setzt sich besonders die Zweite [[Landtagspräsident |Landtagspräsidentin]] [[Gudrun Mosler-Törnström]] ([[SPÖ]]) für die Interessen der Bergradler ein. Die begeisterte ''Mountainbiker''in war von [[2001]] bis [[2010]] Vorsitzende der [[Naturfreunde Salzburg]] und kämpft seit Jahren für die Wegefreiheit. "Mountainbiker müssen entkriminalisiert werden. Was in Bayern und anderen Ländern möglich ist, sollte auch bei uns funktionieren. Forststraßen werden zum Großteil auch mit öffentlichen Geldern finanziert. Es spricht nichts dagegen, sie mit Fahrrädern befahren zu können", betonte sie gegenüber der [[APA]]. Die immer wieder ins Feld geführten Haftungsfragen ließen sich unkompliziert mit einer Gesetzesänderung regeln. |
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| | + | Dass Mayr-Melnhof nun für den Tag der Demonstration alle legal auf seinen Forstwegen fahren ließ, ärgerte Mosler-Törnström. "Es kann doch nicht im Sinne Mayr-Melnhofs sein, dass am Donnerstag jetzt auch Mopeds, Motorräder oder Autos am Untersberg unterwegs sind", ärgerte sie sich. "Die Argumente gegen eine Freigabe sind immer die gleichen: Unfälle, Haftungsfragen, Straßenschäden, verschrecktes Wild. Aber dort wo Tourismusverbände Kilometergeld für eine Öffnung bezahlen, ist von einer Gefahr für die Betriebsstätte Wald auf einmal keine Rede mehr."<ref>Quelle [http://www.salzburg24.at/forststrassen-am-salzburger-untersberg-einen-tag-frei-befahrbar/4393363 SALZBURG24 online, 15. Juli 2015]</ref> |
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| | + | === Proteste, Zwischenfälle, unverständliche Handlungen === |
| | + | [[Datei:Biker am Pinzgauer Spaziergang 2.jpg|thumb|Mountainbiker am Wanderweg [[Pinzgauer Spaziergang]]]] |
| | + | Nicht erst die Mountainbike-WM 2012 führte bereits im Vorfeld zu Protesten von der [[Bürgerinitiative proBürgerau]]. In den letzten Jahren mehrten sich Zwischenfälle und Stimmen wurden laut, dass das ''Mountainbiking'' im Grunde nichts in den Bergen verloren hat. |
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| | + | ==== 2011: Hund holte Mountainbiker vom Fahrrad ==== |
| | + | In einer Zeitungsmeldung konnte man lesen, dass ein ''Mountainbiker'' in Ternberg, Bezirk Steyr-Land, [[OÖ]]., auf der Herndleckstraße von einem Hund attackiert und zu Fall gebracht wurde. Der 49Jährige Sportler stürzte und erlitt einen Hüftbruch.<ref>{{Quelle SN|14. Juli 2011}}</ref> |
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| | + | ==== 2011: Kuh ''aus Gaudi'' 15 Kilometer zu Tal gehetzt ==== |
| | + | Stefan Schwaiger aus [[Fieberbrunn]] schrieb folgenden Leserbrief, der in der "[[Salzburger Woche]]", Ausgabe "[[Flachgauer Nachrichten]]" am 14. Juli 2011 zu lesen war: |
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| | '''''Zum Nachdenken für Mountainbiker''''' | | '''''Zum Nachdenken für Mountainbiker''''' |
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| − | ''Am Sonntag, 3. Juli, fuhr eine große Gruppe Radfahrer (ca. 20 Erwachsene) um 11 Uhr von Saalbach-Hinterglemm kommend in Richtung Fieberbrunn. Sie fuhren zum Teil über Almwege, die für Radfahrer nicht zugelassen sind! Durch das Höllentempo. Bremsgequietsche der Räder und das Geschrei der Fahrer wurde eine Herde Kalbinnen, die am Wegrand weideten, erschreckt und verängstigt, so dass sie in voller Flucht talwärts über den Almweg liefen. Sie durchstießen zwei Absperrungen, um den Weiderosten auszuweichen. Die Radfahrer fuhren in vollem Tempo hinter den Tieren her und feuerten diese durch lautes Geschrei noch an (zwei Zeugen). Der Großteil der Tiere flüchtete nach ca. vier Kilometer in den Wald. Ein Tier lief in voller Panik den Hauptweg entlang und wurde von den Radrowdys zehn Kilometer Richtung Fieberbrunn gehetzt. Das Tier wurde schließlich total erschöpft 15 Kilometer vom Almweideplatz entfernt - mit blutenden Klauen - von der Feuerwehr Fieberbrunn eingefangen. Diese 15 Kilometer legte das Tier in einer knappen Stunde zurück.'' | + | ''Am Sonntag, 3. Juli, fuhr eine große Gruppe Radfahrer (ca. 20 Erwachsene) um 11 Uhr von [[Saalbach-Hinterglemm]] kommend in Richtung [[Fieberbrunn]]. Sie fuhren zum Teil über Almwege, die für Radfahrer nicht zugelassen sind! Durch das Höllentempo. Bremsgequietsche der Räder und das Geschrei der Fahrer wurde eine Herde Kalbinnen, die am Wegrand weideten, erschreckt und verängstigt, so dass sie in voller Flucht talwärts über den Almweg liefen. Sie durchstießen zwei Absperrungen, um den Weiderosten auszuweichen. Die Radfahrer fuhren in vollem Tempo hinter den Tieren her und feuerten diese durch lautes Geschrei noch an (zwei Zeugen). Der Großteil der Tiere flüchtete nach ca. vier Kilometer in den Wald. Ein Tier lief in voller Panik den Hauptweg entlang und wurde von den Rad''rowdys'' zehn Kilometer Richtung Fieberbrunn gehetzt. Das Tier wurde schließlich total erschöpft 15 Kilometer vom Almweideplatz entfernt - mit blutenden Klauen - von der Feuerwehr Fieberbrunn eingefangen. Diese 15 Kilometer legte das Tier in einer knappen Stunde zurück.'' |
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| | + | ''Das Ergebnis dieses Tages: Für die Radfahrer: Das war eine tolle Fahrt! Für den Almbauern: Drei Stunden Arbeit zum Reparieren der Zäune, drei Stunden Zusammensuchen des verstreuten Viehs, zwei beschädigte Autos - es hätten schwerere Unfälle passieren können - und ein schwer krankes Tier'' |
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| | + | ''Vielleicht könnten die Verantwortlichen in Freizeit, Sport und Tourismus sich nicht nur Gedanken machen, wie man den Gästen den letzten Cent aus den Taschen zieht, sondern sie auch darüber informiert. wie man sich auf unseren Almen korrekt gegenüber Tieren verhält! Gäbe es für diesen Vorfall keine Zeugen, würde man wohl lesen "Eine Kuh hat durchgedreht!"'' |
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| | + | ==== 2023: Aufregung um ''Mountainbiking''-Strecke im Bereich des Hahnbaums ==== |
| | + | Nach 2020 wurden sukzessive sämtliche attraktive und nicht asphaltierte Routen für [[Mountain Biking]] für diese Sportart im Bereich des [[Hahnbaum]]s in [[St. Johann im Pongau]] gesperrt. [[2023]] sorgte Ende Mai die Sperrung des letzten Weges zur Hahnbaumalm für Mountainbiker für Aufregung. Ein ehemaliger ''Mountain Biking''-Weg wurde nun von einer Genossenschaft mit finanzieller Unterstützung von EU-Geldern und von der [[Stadtgemeinde St. Johann im Pongau]] ausgebaut und für ''Mountain Biking'' gesperrt. Mountainbiker sind der Meinung, wenn öffentliche Gelder verwendet wurden muss der Weg auch öffentlich bleiben, wenngleich er sich in Privatbesitz befindet. Die Politik bewege sich bezüglich Fahrtrechte in einem Spannungsfeld, man wolle gerne attraktive Radwege bieten, es seien aber auch die Motive der Landwirte zu berücksichtigen. Diese würden von rechtlichen Sorgen und teils auch von respektlosen Sportlern berichten. Attraktive Wege auf den Hausberg gebe es für Radler immer noch. Klage erhob auch der Wirt Wirt der Vogei Hütt'n, zu dem nach seinen Angaben täglich nur mehr ein Bruchteil an ''Mountainbiker'' kommt im Vergleich zu früher. Er spricht von nur mehr fünf täglich. |
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| − | ''Das Ergebnis dieses Tages: Für die Radfahrer: Das war eine tolle Fahrt! Für den Almbauern: Drei Stunden Arbeit zum Reparieren der Zäune, drei Stunden Zusammensuchen des verstreuten Viehs, zwei beschädigte Autos - es hätten schwerere Unfälle passieren können - und ein schwer krankes Tier''
| + | ==== 2024: Einheimischer Mountainbiker jagt Kuhherde ==== |
| | + | Ein talwärts fahrender einheimischer Mountainbiker hatte in [[Rauris]] am Donnerstagabend, den [[16. Mai]] [[2024]] eine Rinderherde in Panik versetzt. Tiere wurden verletzt. Seine drei trächtigen Kühe und eine Kalbin der Rasse Tiroler Grauvieh des Pichlgutbauers Johann Langreiter seien auf der [[Brandstattalm]] von einem talwärts fahrenden Biker derart verschreckt worden, dass sie in Panik bis zur [[Rauriser Landesstraße]] hinuntergerannt seien (rund drei Kilometer). Betroffen waren auch zwei erst einjährige Kälber eines anderen Gemeinschaftsmitglieds. Zwei der Tiere überwanden zwei Mal Stacheldrähte und erlitten Schnittwunden. Es war schon dunkel, bis die Herde unter großen Mühen wieder eingefangen werden konnte. Ein Kalb geriet in ein Wasserloch, konnte nicht heraus, war die ganze Nacht über verschollen und wurde schließlich am Freitag gefunden. "Ich bin seit mehr als 34 Jahren Obmann der Agrargemeinschaft", sagt der Landwirt. So etwas habe er noch nie erlebt. Die Bauern konnten herausfinden, wer der Radfahrer ist, ein junger Einheimischer. Eine Bäuerin rief daraufhin im Facebook den Biker auf, sich zu melden, da ansonsten eine Anzeige erfolgen würde. Dieser Aufruf hatte Erfolg. Er meldete sich telefonisch am Freitag. Der Mann habe behauptet, das Rad geschoben zu haben, und als Ausrede vorgebracht, dass er einen anderen Weg nicht benutzen konnte, weil dort Schafe seien und er mit dem dortigen Bauern schon Probleme gehabt hätte.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/radler-rinderherde-bauern-klage-158565622 www.sn.at], 19. Mai 2024</ref> |
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| − | ''Vielleicht könnten die Verantwortlichen in Freizeit, Sport und Tourismus sich nicht nur Gedanken machen, wie man den Gästen den letzten Cent aus den Taschen zieht, sondern sie auch darüber informiert. wie man sich auf unseren Almen korrekt gegenüber Tieren verhält! Gäbe es für diesen Vorfall keine Zeugen, würde man wohl lesen "Eine Kuh hat durchgedreht!"''
| + | == Literatur == |
| | + | * [[Berghütten. Die schönsten Tagestouren mit dem Mountainbike und EMTB]] |
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| | == Quellen == | | == Quellen == |
| − | * Salzburgwikibeiträge | + | * SALZBURGWIKI-Beiträge |
| | * {{Quelle FN|14. Juli 2011}} | | * {{Quelle FN|14. Juli 2011}} |
| | + | * ''Nicht abseits der Wege biken'', [[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=60283 9. August 2018] |
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| | + | == Einzelnachweise == |
| | + | <references/> |
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| | [[Kategorie:Freizeit]] | | [[Kategorie:Freizeit]] |
| | [[Kategorie:Sport]] | | [[Kategorie:Sport]] |
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