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em. Univ.-[[Professor|prof.]] Dr. '''Heinz Slupetzky''' (* [[17. Jänner]] [[1940]] in Wien) ist emeritierter Professor für Geografie und Glaziologie der [[Universität Salzburg]] und ehemaliger Vorsitzender der [[Österreichischer Alpenverein Sektion Salzburg|Sektion Salzburg]] des [[Österreichischer Alpenverein|Österreichischen Alpenvereines]].
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Em. Univ.-[[Professor|Prof.]] Dr. '''Heinz Slupetzky''' (* [[17. Jänner]] [[1940]] in Wien) ist emeritierter Professor für Geografie und Glaziologie der [[Universität Salzburg]] und ehemaliger Vorsitzender der [[Österreichischer Alpenverein Sektion Salzburg|Sektion Salzburg]] des [[Österreichischer Alpenverein|Österreichischen Alpenvereines]].
    
== Leben ==
 
== Leben ==
Fünf Jahre seiner Kindheit verbrachte Heinz Slupetzky mit seiner Familie in [[Saalbach]]. Ab [[1958]] lebte er in [[Uttendorf]], wo seine Eltern die neu gebaute [[Rudolfshütte]] am [[Weißsee]] gepachtet hatten. Seit [[1965]] lebe er in der [[Stadt Salzburg]] bzw. in [[Bergheim]].
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Fünf Jahre seiner Kindheit verbrachte Heinz Slupetzky mit seiner Familie in [[Saalbach]]. Ab [[1958]] lebte er in [[Uttendorf]], wo seine Eltern die neu gebaute [[Rudolfshütte]] am [[Weißsee]] gepachtet hatten. Seit [[1965]] lebt er in der [[Stadt Salzburg]] bzw. in [[Bergheim]].
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[[1960]] begann Heinz Slupetzky mit meinem Zwillingsbruder [[Werner Slupetzky|Werner]] im Auftrag des Alpenvereins mit der Vermessung von Österreichs Gletscherwelt. Nach 18.250 Tagen bzw. fünfzig Messungen in fünf Jahrzehnten legte er diese Funktion im April [[2011]] in jüngere Hände. Sein langjähriger Mitarbeiter [[Gabriel Seitlinger]] wird diese nun - wie bisher in Kooperation mit dem [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] - übernehmen.  
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[[1960]] begann Heinz Slupetzky mit seinem Zwillingsbruder [[Werner Slupetzky|Werner]] im Auftrag des [[Alpenverein]]s mit der Vermessung von Österreichs [[Gletscher]]welt. Nach 18 250 Tagen bzw. fünfzig Messungen in fünf Jahrzehnten legte er diese Funktion im April [[2011]] in jüngere Hände. Sein langjähriger Mitarbeiter [[Gabriel Seitlinger]] würde diese nun - wie bisher in Kooperation mit dem [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] - weiterführen.  
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Er studierte Geografie und Sport und später Geologie und Meteorologie in Salzburg. Ab 1965 war er Studienassistent an der Universität Salzburg am Institut für Geografie. [[1973]]/[[1974|74]] ermöglichte ihm ein ''Fulbright-Stipendium'' die Teilnahme an Gletscherforschungsprojekten in Alaska ([[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]]). [[1976]]/[[1977|77]] war er Gastprofessor an der ''University of Idaho'' (USA).
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Heinz Slupetzky studierte Geografie und Sport und später Geologie und Meteorologie in Salzburg. Ab 1965 war er Studienassistent an der [[Universität Salzburg]] am damaligen Institut für Geographie. [[1973]]/[[1974|74]] ermöglichte ihm ein ''Fulbright-Stipendium'' die Teilnahme an Gletscherforschungsprojekten in Alaska ([[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]]). [[1976]]/[[1977|77]] war er Gastprofessor an der ''University of Idaho'' (USA).
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[[1980]] wurde Slupetzky Universitätsprofessor am [[Institut für Geographie und Institut für Geographie und Angewandte Geoinformatik 1978–2003|Institut für Geographie und Institut für Geographie und Angewandte Geoinformatik]] der [[Universität Salzburg]] und Leiter der Abteilung für Gletscher- und vergleichende Hochgebirgsforschung und der Hochgebirgs- und Nationalparkforschungsstelle [[Rudolfshütte]], mehrfach auch Institutsvorstand sowie stellvertretender Vorsitzender der Nationalparkkommission des Senates der Universität Salzburg, im Fondsbeirat und wissenschaftlicher Beirat des [[Nationalpark Hohe Tauern|Nationalsparks Hohe Tauern]]. Seit 1994 gehört er dem Österreichischen Kuratorium für Alpine Sicherheit an, seit 1995 dem Kuratorium für Alpine Vorzeit an der Universität Innsbruck. Von März [[2002]] bis [[2010]] war Slupetzky 1. Vorsitzender der [[Österreichischer Alpenverein Sektion Salzburg|Sektion Salzburg]] des [[Österreichischer Alpenverein|Österreichischen Alpenvereines]].  
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[[1980]] wurde Slupetzky Universitätsprofessor am [[Institut für Geographie und Institut für Geographie und Angewandte Geoinformatik 1978–2003|Institut für Geographie und Institut für Geographie und Angewandte Geoinformatik]] der [[Universität Salzburg]]. In weiteren Funktionen war er
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*mehrfach auch Institutsvorstand,
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* Leiter der Abteilung für Gletscher- und vergleichende Hochgebirgsforschung und der Hochgebirgs- und Nationalparkforschungsstelle [[Rudolfshütte]],  
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* stellvertretender Vorsitzender der Nationalparkkommission des Senates der Universität Salzburg,
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* Mitglied des Fondsbeirates und wissenschaftlicher Beirat des [[Nationalpark Hohe Tauern|Nationalsparks Hohe Tauern]],
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* seit 1994 Mitglied des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit und
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* seit 1995 Mitglied des Kuratoriums für Alpine Vorzeit an der Universität Innsbruck.
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Von März [[2002]] bis [[2010]] war Slupetzky 1. Vorsitzender der [[Österreichischer Alpenverein Sektion Salzburg|Sektion Salzburg]] des [[Österreichischer Alpenverein|Österreichischen Alpenvereines]].  
    
Seit [[30. November]] [[2004]] ist er im Ruhestand, setzte jedoch seine Forschungsarbeit bei den Gletschermessprogrammen des Hydrografischen Dienstes (Massenbilanz des [[Stubacher Sonnblick]]kees) an der "Alpinstation [[Rudolfshütte]]" fort.
 
Seit [[30. November]] [[2004]] ist er im Ruhestand, setzte jedoch seine Forschungsarbeit bei den Gletschermessprogrammen des Hydrografischen Dienstes (Massenbilanz des [[Stubacher Sonnblick]]kees) an der "Alpinstation [[Rudolfshütte]]" fort.
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In all den Jahren war Slupetzky vor allem in den mittleren Hohen Tauern unterwegs, mit Schwerpunkt [[Stubachtal]] ([[Uttendorf]]). Aber auch Gletscher in Island, Alaska, [[Kanada]], im Himalaya usw. zogen sein Interesse auf sich. Besonders hervorzuheben ist seine abenteuerliche Reise in die russische Arktis in das nach Franz-Josef-Land 1991, der sich 1992 eine weitere Reise zur Vorbereitung der ORF-Dokumentation anschloss.
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In all den Jahren war Slupetzky vor allem in den mittleren Hohen Tauern unterwegs, mit Schwerpunkt [[Stubachtal]] ([[Uttendorf]]). Aber auch Gletscher in [[Island]], Alaska, [[Kanada]], im Himalaya usw. zogen sein Interesse auf sich. Besonders hervorzuheben ist seine abenteuerliche Reise in die [[Russland|russische]] Arktis nach Franz-Josef-Land 1991, der sich 1992 eine weitere Reise zur Vorbereitung der ORF-Dokumentation anschloss.
    
Er war an der Bearbeitung und Gestaltung der Gletscher-Lehrpfade am [[Gletscherlehrweg Ödenwinkelkees|Ödenwinkel-Kees]], [[Stubacher Sonnblick|Stubacher]] [[Sonnblickkees|Sonnblick-Kees]] und [[Obersulzbachkees|Obersulzbach-Kees]] ebenso beteiligt wie an Ausstellungen und Infoeinrichtungen, wie der "Erlebniswelt Gletschereis" am [[Mooserboden]] und der "[[WasserWelten Krimml|WasserWunderWelt]]" in [[Krimml]]. Dabei kam ihm auch sein Hobby Fotografieren sehr entgegen.  
 
Er war an der Bearbeitung und Gestaltung der Gletscher-Lehrpfade am [[Gletscherlehrweg Ödenwinkelkees|Ödenwinkel-Kees]], [[Stubacher Sonnblick|Stubacher]] [[Sonnblickkees|Sonnblick-Kees]] und [[Obersulzbachkees|Obersulzbach-Kees]] ebenso beteiligt wie an Ausstellungen und Infoeinrichtungen, wie der "Erlebniswelt Gletschereis" am [[Mooserboden]] und der "[[WasserWelten Krimml|WasserWunderWelt]]" in [[Krimml]]. Dabei kam ihm auch sein Hobby Fotografieren sehr entgegen.  
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== Ehrungen ==
 
== Ehrungen ==
Heinz Slupetzky ist Träger des Silbernen [[Ehrenzeichen des Landes Salzburg]], das ihm am [[14. Jänner]] [[2000]] anlässlich seines 60. Geburtstages von [[Landeshauptmann-Stellvertreter]] [[Gerhard Buchleitner]] überreicht wurde.<ref>[http://service.salzburg.gv.at/lkorrj/Index?cmd=detail_ind&nachrid=21581 Salzburger Landeskorrespondenz vom 14.01.2000]</ref>
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Heinz Slupetzky ist Träger des Silbernen [[Ehrenzeichen des Landes Salzburg|Ehrenzeichens des Landes Salzburg]], das ihm am [[14. Jänner]] [[2000]] anlässlich seines 60. Geburtstages von [[Landeshauptmann-Stellvertreter]] [[Gerhard Buchleitner]] überreicht wurde.<ref>[[Salzburger Landeskorrespondenz]], 14. Jänner 2000: [http://service.salzburg.gv.at/lkorrj/Index?cmd=detail_ind&nachrid=21581 Silbernes Ehrenzeichen des Landes für Gletscherforscher Slupetzky]</ref>
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In Anerkennung seiner Verdienste als Gletscher- und Hochgebirgsforscher, wurde er am [[21. April]] [[2010]], vom [[Stadt Salzburg|Salzburger]] Bürgermeister [[Heinz Schaden]] mit dem Stadtsiegel in Gold ausgezeichnet. [[Landeshauptmann#Salzburger Landeshauptleute in der II. Republik (seit 1945)|Landeshauptfrau]] [[Gabi Burgstaller]] überreichte Slupetzky den [[Ehrenbecher des Landes Salzburg]].
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In Anerkennung seiner Verdienste als Gletscher- und Hochgebirgsforscher wurde er am [[21. April]] [[2010], vom [[Stadt Salzburg|Salzburger]] Bürgermeister [[Heinz Schaden]] mit dem Stadtsiegel in Gold ausgezeichnet. [[Landeshauptmann#Salzburger Landeshauptleute in der II. Republik (seit 1945)|Landeshauptfrau]] [[Gabi Burgstaller]] überreichte Slupetzky den [[Ehrenbecher des Landes Salzburg]].
    
== Schriften (Auswahl) ==
 
== Schriften (Auswahl) ==
* {{DNB-Portal|122137957}}
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=== Monografien ===
 
=== Monografien ===
 
* 1968: Glaziologische und glazialmorphologische Untersuchungen im obersten Stubachtal (Hohe Tauern). Mit besonderer Berücksichtigung der Massenhaushaltsuntersuchungen am Stubacher Sonnblickkees in den Jahren 1963–66. Wien: Dissertation an der Universität Wien.
 
* 1968: Glaziologische und glazialmorphologische Untersuchungen im obersten Stubachtal (Hohe Tauern). Mit besonderer Berücksichtigung der Massenhaushaltsuntersuchungen am Stubacher Sonnblickkees in den Jahren 1963–66. Wien: Dissertation an der Universität Wien.
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* Aschenbrenner J., Suida H. (Hrsg.) (2000): 1960–2000. 40 Jahre glaziologische Forschung. Festschrift für Heinz Slupetzky zum 60. Geburtstag. Salzburg: Selbstverlag des Fachbereichs Geographie und Geologie der Universität Salzburg, 215 S. (= Salzburger Geographische Arbeiten, Bd. 36).
 
* Aschenbrenner J., Suida H. (Hrsg.) (2000): 1960–2000. 40 Jahre glaziologische Forschung. Festschrift für Heinz Slupetzky zum 60. Geburtstag. Salzburg: Selbstverlag des Fachbereichs Geographie und Geologie der Universität Salzburg, 215 S. (= Salzburger Geographische Arbeiten, Bd. 36).
 
* Lieb, G. (2020): Heinz Slupetzky zum Achtziger. In: Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft, 162. Jg., S. 550–555.
 
* Lieb, G. (2020): Heinz Slupetzky zum Achtziger. In: Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft, 162. Jg., S. 550–555.
* Würtl, W. (2018): Heinz Slupetzky – Alpinexperte, Wissenschaftler, Funktionär. - In: bergundsteigen (Internationale Zeitschrift für Sicherheit & Risiko im Bergsport), 103, S. 26–31.
      
== Quellen ==
 
== Quellen ==