Herbert Haslinger: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Herbert Haslinger''' ist "Hüttenwirt" des [[Gasthof Fuscherlacke|Gasthofs Fuscherlacke]] bei der [[Fuscher Lacke]] an der [[Großglockner Hochalpenstraße]].
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'''Herbert Haslinger''' (* [[1. Jänner]] [[1957]]) war von [[1990]] bis [[2021]] "Hüttenwirt" des [[Gasthof Fuscherlacke|Gasthofs Fuscherlacke]] bei der [[Fuscher Lacke]] an der [[Großglockner Hochalpenstraße]].
Haslinger ist auch unter dem Namen ''Mankei-Wirt'' (Mankei, mundartlich für [[Murmeltier]]) bekannt, da er sich seit vielen Jahren um kranke oder schwache Murmeltiere kümmert, die aus seiner Hand fressen und auch im Wirtshaus herumtollen dürfen.  
 
  
Haslinger, eines von neun Kindern, wuchs in [[Fusch an der Großglocknerstraße]] auf und seit seinem zwölften Lebensjahr ist er jeden Sommer hier oben an der Großglockner Hochalpenstraße. Der Gasthof Fuscherlacke gehört ihm und er ist der erste im Frühjahr hier oben, noch bevor die [[Schneeräumung Großglockner Hochalpenstraße|Schneeräummannschaften]] mit ihren [[Wallack-Rotations-Schneefräse]]n sich herauf gefräst haben. Und er ist der letzte, der in den ersten Novembertagen wieder hinab ins Tal steigt. „''Der Glockner ist eine Sucht''“ meint Herbert und wie als Zustimmung blickt Moritz aus der Weste und pfeift – Murmeltiere geben  Pfeiftöne zur Verständigung von sich.
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Haslinger ist auch unter dem Namen ''Mankeiwirt'' (Mankei mundartlich für [[Murmeltier]]) bekannt geworden, da er sich seit vielen Jahren um kranke oder schwache Murmeltiere kümmert, die aus seiner Hand fressen und auch im Wirtshaus herumtollen durften.  
  
== Quelle ==
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Haslinger, eines von neun Kindern, wuchs in [[Fusch an der Großglocknerstraße]] auf. Mit zwölf Jahren jobbte er nach der Erlaubnis seiner Eltern in den Sommerferien am [[Fuscher Törl]] der Hochalpenstraße. Ihm hatte das Arbeiten in der Gastronomie immer sehr viel Spaß gemacht und die Aussicht vom Dach Österreichs verschönerte das Erlebnis um ein Vielfaches. Mit einer Sonderbewilligung durfte er sogar die damals noch nicht vorhandene Doppellehre als Koch-Kellner absolvieren. Er war – mit Ausnahme seines Grundwehrdienstes – bis zu einer Pension jeden Sommer an der Glocknerstraße gewesen.
* Salzburgwiki-Artikel
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[[1990]] hatte er den durch einen Brand zerstörten Gasthof Fuscherlacke gekauft und mithilfe seines Bruder wieder aufgebaut. Mit seiner schwedischen Frau Helen, die damals Zimmermädchen beim Nachbarbetrieb war, bauten sie den Gasthof neu auf. 
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Er ist der Erste im Frühjahr hier oben noch bevor die [[Schneeräumung Großglockner Hochalpenstraße|Schneeräummannschaften]] mit ihren [[Rotationspflug "System Wallack"|Rotationspflügem "System Wallack"]] sich heraufgefräst hatten. Und er ist der Letzte, der in den ersten Novembertagen wieder hinab ins Tal stieg.
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Generell genoss er die Arbeit in der traumhaften Kulisse der Hochgebirgslandschaft. Vor allem wenn er die Zufriedenheit der Gäste sah, ging ihm das Herz auf. Der Glockner hat eine ganz eigene Ener-gie. Jeder der oben war, kommt nochmal. Im Gasthof hatten sie Stammgäste, die seit 29 Jahren im-mer wieder zu ihnen kamen. Einige waren nach einem Besuch enttäuscht, wenn sie die Mankeis nicht zu Gesicht bekamen. Das konnte Herbert nicht immer garantieren.
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Es gab aber auch eine Kehrseite: Von Mai bis Oktober im Dauereinsatz zu sein nagte schon an den Kräften von Helen und Herbert. Auch wenn er mit seinem Geburtstag am 1. Jänner 2020 im Alter von 63 Jahren in Pension gehen hätte können, wollte er in der Saison 2020 noch zwei anstehende Jubiläen feiern. Da stand nämlich der 30-er im Gasthof Fuscherlacke und sein 50. Arbeitsjahr in der Gastronomie an.
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Dann wollte er endlich einmal den Sommer mit all seinen Facetten erleben und genießen. Bislang waren seine Frau und er mit ihrem Wohnmobil nur im Winter Richtung Schweden und nach Italien an den Gardasee gereist.
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Doch vorerst, 2019, galt es aber einen Nachfolger für den Gasthof zu finden. Das gestaltete sich al-lerdings schwieriger als erhofft. Das Arbeiten da oben ist eine ganz andere Welt. 1,5 Millionen Euro wollte Haslinger für den Gasthof, den Grund und das Wasserrecht an der Fuscher Lacke. Schließlich konnte er im September [[2021]] seinen Gasthof an [[Ferdinand Rudolf Wolfgang Porsche|Ferdinand Porsche]] verkaufen.
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Datei:Grossglockner wandern 02.jpg|Herbert Haslinger im September 2013.
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Datei:Herbert Haslinger 03.jpg|Herbert Haslinger im September 2013.
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Datei:Haslinger_Herbert.jpg|Wirt Herbert Haslinger mit Mankei Felix.
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Datei:Grossglockner Hochalpenstrasse Schneeraeumung 2013 85.jpg|Herbert Haslinger im April 2013, während noch die Schneeräumung der Großglockner Hochalpenstraße im Gange war.
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=== weitere Bilder ===
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== Quellen ==
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* [[SALZBURG24]] vom [https://www.salzburg24.at/news/salzburg/pinzgau/mankeiwirt-ein-salzburger-praegt-grossglockner-wie-kein-anderer-73944382  28. Juli 2019]
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* SALZBURGWIKI-Artikel
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* [https://kurier.at/chronik/oesterreich/grossglockner-ein-letzter-sommer-mit-murmeltieren/400618466?fbclid=IwAR04Qedbj7Tri5V_Fr-wrh2rCKZxAfPq51iRVugbcPyDTCdV45-7AcQOut8 kurier.at], 29. September 2019
  
 
{{SORTIERUNG: Haslinger, Herbert}}
 
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[[Kategorie:Wirtschaftstreibender]]
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[[Kategorie:Großglockner Hochalpenstraße]]
 
[[Kategorie:Salzburgs Töchter und Söhne]]
 
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[[Kategorie:Pinzgau]]
 
[[Kategorie:Fusch an der Großglocknerstraße]]
 
[[Kategorie:Fusch an der Großglocknerstraße]]
[[Kategorie:Wirtschaftstreibender]]
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[[Kategorie:Geboren 1957]]
[[Kategorie:Unternehmer]]
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[[Kategorie:Video]]
[[Kategorie:Gastronom]]
 
[[Kategorie:Pinzgau]]
 

Aktuelle Version vom 13. September 2024, 19:03 Uhr

Herbert Haslinger im September 2013.
Herbert Haslinger bei der Aufzucht eines Murmeltieres, 01:49 min Video
Herbert Haslinger im April 2013.

Herbert Haslinger (* 1. Jänner 1957) war von 1990 bis 2021 "Hüttenwirt" des Gasthofs Fuscherlacke bei der Fuscher Lacke an der Großglockner Hochalpenstraße.

Leben

Haslinger ist auch unter dem Namen Mankeiwirt (Mankei mundartlich für Murmeltier) bekannt geworden, da er sich seit vielen Jahren um kranke oder schwache Murmeltiere kümmert, die aus seiner Hand fressen und auch im Wirtshaus herumtollen durften.

Haslinger, eines von neun Kindern, wuchs in Fusch an der Großglocknerstraße auf. Mit zwölf Jahren jobbte er nach der Erlaubnis seiner Eltern in den Sommerferien am Fuscher Törl der Hochalpenstraße. Ihm hatte das Arbeiten in der Gastronomie immer sehr viel Spaß gemacht und die Aussicht vom Dach Österreichs verschönerte das Erlebnis um ein Vielfaches. Mit einer Sonderbewilligung durfte er sogar die damals noch nicht vorhandene Doppellehre als Koch-Kellner absolvieren. Er war – mit Ausnahme seines Grundwehrdienstes – bis zu einer Pension jeden Sommer an der Glocknerstraße gewesen.

1990 hatte er den durch einen Brand zerstörten Gasthof Fuscherlacke gekauft und mithilfe seines Bruder wieder aufgebaut. Mit seiner schwedischen Frau Helen, die damals Zimmermädchen beim Nachbarbetrieb war, bauten sie den Gasthof neu auf.

Er ist der Erste im Frühjahr hier oben noch bevor die Schneeräummannschaften mit ihren Rotationspflügem "System Wallack" sich heraufgefräst hatten. Und er ist der Letzte, der in den ersten Novembertagen wieder hinab ins Tal stieg.

Generell genoss er die Arbeit in der traumhaften Kulisse der Hochgebirgslandschaft. Vor allem wenn er die Zufriedenheit der Gäste sah, ging ihm das Herz auf. Der Glockner hat eine ganz eigene Ener-gie. Jeder der oben war, kommt nochmal. Im Gasthof hatten sie Stammgäste, die seit 29 Jahren im-mer wieder zu ihnen kamen. Einige waren nach einem Besuch enttäuscht, wenn sie die Mankeis nicht zu Gesicht bekamen. Das konnte Herbert nicht immer garantieren.

Es gab aber auch eine Kehrseite: Von Mai bis Oktober im Dauereinsatz zu sein nagte schon an den Kräften von Helen und Herbert. Auch wenn er mit seinem Geburtstag am 1. Jänner 2020 im Alter von 63 Jahren in Pension gehen hätte können, wollte er in der Saison 2020 noch zwei anstehende Jubiläen feiern. Da stand nämlich der 30-er im Gasthof Fuscherlacke und sein 50. Arbeitsjahr in der Gastronomie an.

Dann wollte er endlich einmal den Sommer mit all seinen Facetten erleben und genießen. Bislang waren seine Frau und er mit ihrem Wohnmobil nur im Winter Richtung Schweden und nach Italien an den Gardasee gereist.

Doch vorerst, 2019, galt es aber einen Nachfolger für den Gasthof zu finden. Das gestaltete sich al-lerdings schwieriger als erhofft. Das Arbeiten da oben ist eine ganz andere Welt. 1,5 Millionen Euro wollte Haslinger für den Gasthof, den Grund und das Wasserrecht an der Fuscher Lacke. Schließlich konnte er im September 2021 seinen Gasthof an Ferdinand Porsche verkaufen.

Bildergalerie

weitere Bilder

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Quellen