Bin Ebisawa: Unterschied zwischen den Versionen
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[[1999]] verließ Ebisawa die Kunitachi Musikhochschule und gründete ''Nihon Mōtsaruto Kenkyūjo'', das Japanische Mozart-Forschungsinstitut. Im selben Jahr wurde er zum Vizedirektor des Neuen Nationaltheaters in Tokio ernannt. Außerdem lehrt er der Universität Tokio Ästhetik. | [[1999]] verließ Ebisawa die Kunitachi Musikhochschule und gründete ''Nihon Mōtsaruto Kenkyūjo'', das Japanische Mozart-Forschungsinstitut. Im selben Jahr wurde er zum Vizedirektor des Neuen Nationaltheaters in Tokio ernannt. Außerdem lehrt er der Universität Tokio Ästhetik. | ||
| − | Als Musikwissenschafter mit dem Spezialgebiet Musik des 18. | + | Als Musikwissenschafter mit dem Spezialgebiet Musik des [[18. Jahrhundert]]s ist er Autor und Übersetzer zahlreicher Bücher und Fachartikel über [[Wolfgang Amadé Mozart]] und Jean-Jacques Rousseau. Die Kunitachi Musikhochschule machte er in seinen verschiedenen Funktionen zur größten Musikinstitution Japans. |
Er war Mitherausgeber der japanischen Ausgaben des ''Larousse de la musique'' (1989) und ''The New Grove - Dictionary of Music & Musicians'' (1990–93). Er schrieb und präsentierte die erste japanische Radioserie über Mozart (NHK, 1961) und die erste Fernsehserie (NHK, 1984, 1987) | Er war Mitherausgeber der japanischen Ausgaben des ''Larousse de la musique'' (1989) und ''The New Grove - Dictionary of Music & Musicians'' (1990–93). Er schrieb und präsentierte die erste japanische Radioserie über Mozart (NHK, 1961) und die erste Fernsehserie (NHK, 1984, 1987) | ||
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| − | Anlässlich der Tagung "Mozart und Asien", die vom 4. bis zum 8. Februar [[2001]] im [[Schloss Leopoldskron]] konnte Prof. Dr. Bin Ebisawa zwei Meilensteine der japanischen Mozart-Forschung der Weltöffentlichkeit vorstellen: | + | Anlässlich der Tagung "''Mozart und Asien''", die vom [[4. Februar|4.]] bis zum [[8. Februar]] [[2001]] im [[Schloss Leopoldskron]] stattfand, konnte Prof. Dr. Bin Ebisawa zwei Meilensteine der japanischen Mozart-Forschung der Weltöffentlichkeit vorstellen: |
* Seine umfassende Mozart-Bibliographie und | * Seine umfassende Mozart-Bibliographie und | ||
| − | * die vollständige japanische Übersetzung der Mozart-Briefe, die nach nunmehr 20-jähriger Arbeit abgeschlossen werden konnte. Im März 2001 erschien der sechste und letzte Band des insgesamt mehr als 3 | + | * die vollständige japanische Übersetzung der Mozart-Briefe, die nach nunmehr 20-jähriger Arbeit abgeschlossen werden konnte. Im März 2001 erschien der sechste und letzte Band des insgesamt mehr als 3 600 Textseiten umfassenden Werkes. |
| − | Landeshauptmann Dr. [[Franz Schausberger]] bedankte sich bei Professor Ebisawa für seine langjährige Verbundenheit mit Stadt und Land Salzburg und der | + | [[Landeshauptmann]] Dr. [[Franz Schausberger]] bedankte sich bei Professor Ebisawa für seine langjährige Verbundenheit mit Stadt und [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]] und der Internationalen Stiftung Mozarteum und hob dabei dabei seine Funktion als Begründer und Vorsitzender des Komitees zur Wiedererrichtung des [[Mozart Wohnhaus]]es hervor. Mit Ebisawas Hilfe gelang es, die japanische Dai-ichi Lebensversicherung als Hauptsponsor für Mozarts Wohnhaus zu gewinnen. |
== Ehrungen == | == Ehrungen == | ||
| − | Dr. Ebisawa wurde durch zahlreiche Ehrungen und Orden in Frankreich, Japan und Österreich ausgezeichnet, darunter | + | Dr. Ebisawa wurde durch zahlreiche Ehrungen und Orden in [[Frankreich]], Japan und Österreich ausgezeichnet, darunter |
* den Suntory Kunstpreis (1982) | * den Suntory Kunstpreis (1982) | ||
* ''Officier des palmes académiques'' (1984) | * ''Officier des palmes académiques'' (1984) | ||
* den Bildungsministerpreis für Kunstauswahl (1987), | * den Bildungsministerpreis für Kunstauswahl (1987), | ||
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* [[1991]] erhielt er den NHK Radio Kulturpreis, | * [[1991]] erhielt er den NHK Radio Kulturpreis, | ||
* die silberne [[Mozart-Medaille]] und | * die silberne [[Mozart-Medaille]] und | ||
* das Goldene [[Ehrenzeichen des Landes Salzburg]], | * das Goldene [[Ehrenzeichen des Landes Salzburg]], | ||
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* [[2007]] erhielt er die Verdienstmedaille der Republik Österreichischen für Wissenschaft und Kunst und | * [[2007]] erhielt er die Verdienstmedaille der Republik Österreichischen für Wissenschaft und Kunst und | ||
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Aktuelle Version vom 26. August 2024, 21:00 Uhr
Prof. Dr. Bin Ebisawa (* 22. November 1931 in Tokio, Japan) ist ein japanischer Musikwissenschafter und Autor, Stifter der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg (1991) und Rektor der Kunitachi Musikhochschule sowie Präsident der japanischen Mozart-Gesellschaft.
Leben
Bin Ebisawa studierte 1951 bis 1958 Philosophie und Ästhetik an der Universität Tokio und 1962 bis 1964 Musikwissenschaften an der Pariser Sorbonne. 1957 wurde er Dozent an der Kunitachi Musikhochschule, wo er als einflussreicher Lehrer und innovativer Administrator auffiel. 1966 wurde er Professor, 1979 Präsident und 1989 Aufsichtsratsvorsitzender.
Von 1989 bis 1995 war er Präsident der Musikwissenschaftlichen Gesellschaft Japans und wurde 1995 Präsident der Japanischen Mozart-Gesellschaft.
1999 verließ Ebisawa die Kunitachi Musikhochschule und gründete Nihon Mōtsaruto Kenkyūjo, das Japanische Mozart-Forschungsinstitut. Im selben Jahr wurde er zum Vizedirektor des Neuen Nationaltheaters in Tokio ernannt. Außerdem lehrt er der Universität Tokio Ästhetik.
Als Musikwissenschafter mit dem Spezialgebiet Musik des 18. Jahrhunderts ist er Autor und Übersetzer zahlreicher Bücher und Fachartikel über Wolfgang Amadé Mozart und Jean-Jacques Rousseau. Die Kunitachi Musikhochschule machte er in seinen verschiedenen Funktionen zur größten Musikinstitution Japans.
Er war Mitherausgeber der japanischen Ausgaben des Larousse de la musique (1989) und The New Grove - Dictionary of Music & Musicians (1990–93). Er schrieb und präsentierte die erste japanische Radioserie über Mozart (NHK, 1961) und die erste Fernsehserie (NHK, 1984, 1987)
Dr. Bin Ebisawa ist verheiratet mit der Pianist Kyoko Ogawa.
Dr. Ebisawa und Salzburg
Anlässlich der Tagung "Mozart und Asien", die vom 4. bis zum 8. Februar 2001 im Schloss Leopoldskron stattfand, konnte Prof. Dr. Bin Ebisawa zwei Meilensteine der japanischen Mozart-Forschung der Weltöffentlichkeit vorstellen:
- Seine umfassende Mozart-Bibliographie und
- die vollständige japanische Übersetzung der Mozart-Briefe, die nach nunmehr 20-jähriger Arbeit abgeschlossen werden konnte. Im März 2001 erschien der sechste und letzte Band des insgesamt mehr als 3 600 Textseiten umfassenden Werkes.
Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger bedankte sich bei Professor Ebisawa für seine langjährige Verbundenheit mit Stadt und Land Salzburg und der Internationalen Stiftung Mozarteum und hob dabei dabei seine Funktion als Begründer und Vorsitzender des Komitees zur Wiedererrichtung des Mozart Wohnhauses hervor. Mit Ebisawas Hilfe gelang es, die japanische Dai-ichi Lebensversicherung als Hauptsponsor für Mozarts Wohnhaus zu gewinnen.
Ehrungen
Dr. Ebisawa wurde durch zahlreiche Ehrungen und Orden in Frankreich, Japan und Österreich ausgezeichnet, darunter
- den Suntory Kunstpreis (1982)
- Officier des palmes académiques (1984)
- den Bildungsministerpreis für Kunstauswahl (1987),
- seit 1989 ist er Ehrenmitglied der Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg und Mitglied Stiftungsrates.
- 1991 erhielt er den NHK Radio Kulturpreis,
- die silberne Mozart-Medaille und
- das Goldene Ehrenzeichen des Landes Salzburg,
- 1996 den Purple Ribbon Award.
- 2007 erhielt er die Verdienstmedaille der Republik Österreichischen für Wissenschaft und Kunst und
- die französische Verdienstmedaille für akademische Leistungen und die Medaille für Kunst und Kultur sowie
- das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.
Quellen
- Grove Music Online
- Salzburger Landeskorrespondenz vom 8.02.2001: "Little Amadeus" als internationaler Werbeträger. Schausberger: Salzburg im Brennpunkt der internationalen Mozartrezeption/ Tagung "Mozart und Asien"
- Eintrag in der japanischsprachigen Wikipedia zum Thema "Bin Ebisawa"
- SALZBURGWIKI