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Version vom 21. August 2024, 10:51 Uhr
Der Waagplatz ist einer der ältesten Plätze in der Stadt Salzburg.
Beschreibung
Der vieleckige, unregelmäßige Waagplatz liegt zwischen der Judengasse im Norden, dem Mozartplatz im Südosten, sowie der Filialkirche zum hl. Michael am Residenzplatz im Süden.
Geschichte
Der Waagplatz war der älteste Schrannenplatz, also Markt- und Gerichtsplatz Salzburgs. Der Platz hieß gemäß Lorenz Hübner früher einmal Platz zur Hauptwaage oder auch alter Brotmarkt. Der Name ist also abgeleitet von der städtischen Hauptwaage, die sich hier früher einmal, in einem Vorgängerbau des Hauses Waagplatz 3, befand und auf die der Platz früher einmal ausgerichtet war. In diesem Bereich befand sich vermutlich auch die Pfalz, zu welcher der Romanische Keller gehört haben könnte.
Der Platz wird "von dem ins Geviert gebauten, freistehenden, fünf Geschosse hohen und ansehnlichen Gebäude, der späteren Stadttrinkstube, die mit allen Annehmlichkeiten für Reisende versehen war und auf Rechnung der Stadt geführt wurde"[1] beherrscht.
Am 2. September 2024 startet die Neugestaltung des Waagplatzes. 1,5 Millionen Euro werden investiert. Es handelt sich dabei um den ersten Teil der Neugestaltung des Mozartplatzes.[2] Die Bauarbeiten beginnen am Ende der Judengasse, in der 2023 neue Granitplatten verlegt worden sind. Auch der Waagplatz wird mit Granitplatten gestaltet, sie sind etwas kleiner als jene auf dem Residenzplatz und auch jene, die in den Randbereichen auf dem Mozartplatz zum Einsatz kommen werden. Anfang Juli 2025 soll der Platz fertig sein. Künftig kann auf dem Platz nicht mehr geparkt werden, auch die Gehsteige kommen weg. Im Zentrum des Waagplatzes wird ein Solitärbaum, eine Weißlinde, gepflanzt. Daneben ist ein Trinkwasserbrunnen aus Bronze geplant, der mit einer Inschrift an Dichter Georg Trakl erinnern soll. Auch Sitzwürfel sind vorgesehen.[3]
Adressen
- 1: Gerichtshaus oder Stadttrinkstube, auch Ankerhaus genannt: hier stand das erste Waag- und Niederlagehaus, nach 1328 das zweite Gerichtsgebäude und dann die Stadttrinkstube, ab 1928 auf Grund des Sgrafitto am Haus von Karl Reisenbichler auch "Ankerhaus" genannt.
- 1a: das ist die Adresse für das Georg-Trakl-Haus (dem hinteren Teil des Schaffner-Hauses mit zweiter Adresse Rudolfskai 32), dem Geburtshaus des Dichters Georg Trakl (* 1887; † 1914). Der Zugang zum Innenhof erfolgt durch einen Durchgang im Haus Döllerergässchen 2.
- 2: das (vordere) Schaffner-Haus, ehemaliger und heute wieder so genannte Freysauffkeller, in dem sich heute das K+K Restaurant am Waagplatz befindet.
- 3: das spätere Waaghaus war vor 1328 das erste Gerichtsgebäude und beherbergte die öffentliche Stadtwaage. Heute ist es ein Wohn- und Geschäftshaus aus dem 17. Jahrhundert.
- 4: das ist das "Haus am Aschhof", ein Gebäude der Landeshypothekenbank Salzburg mit Zugang zum Romanischer Keller.
- 5: das ist ein Wohn- und Geschäftshaus, das im 15. Jahrhundert im Besitz des Bürgermeisters Wilhelm Stumpf war und diesem auch als Wohnhausdiente.
- 6: das ist ein Wohn- und Geschäftshaus.
Bilder
Waagplatz – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Quellen
- Digitaler Stadtplan von Salzburg
- Martin, Franz: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Leitner-Martin, Willa und Martin, Andreas. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006
- Franz Valentin Zillner in Geschichte der Stadt Salzburg
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Waagplatz"