Laschensky: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 5. Februar 1787 heiratete er im Salzburger Dom Katharina Fischer († 1809).
 
Am 5. Februar 1787 heiratete er im Salzburger Dom Katharina Fischer († 1809).
  
Als Nachkomme Johann Georg Laschenskys kann der Salzburger Baumeister [[Otto Laschensky]] angesehen werden.
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Dieses Ehepaar hatte vier Kinder und folgende Nachkommen:<ref>Nekrolog auf Otto Laschenzky, [[MGSLK]] [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19090006&seite=00000595 1909, 595 ff.]</ref>
 
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* Georg (* [[23. April]] [[1789]], † [[23.  März]] [[1868]], verh. mit Zäzilia Kickinger (* 1794, † 1877);
Die Verwandtschaftsverhältnisse sind allerdings nicht erforscht.  
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** Eugen (* 9. Jänner 1824, † 1912), in Salzburg lebend;
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** Karl, † als Oberpostkontrollor in Linz;
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** Georg, † als Arzt in Oberndorf;
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** [[Otto Laschensky|Otto]] (* [[15. August]] [[1826]], † [[3. April]] [[1909]]), Baumeister in Salzburg, verh. mit Babette [[Koch (Kaufmannsfamilie)|Koch]], Kaufmannstochter vom [[Alter Markt|Ludwig-Viktor-Platz]];
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** Christian Laschensky (* 1819, † 3. Jänner 1839), gestorben 20jährig als Studierender der Akademie der bildenden Künste in Wien;
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* Christian Laschensky (* 17xx?, † 18xx), Baumeister, Begründer einer Linie, die ein Haus in der [[Bergstraße]] besaß und 1909 noch existierte;
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* Katharina, verh. mit dem Büchsenmacher Maier;
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* Anna.
  
 
Unterlagen aus der Tätigkeit der Baumeister [[Johann Georg Laschensky|Johann Georg Laschenzky]], Georg Laschenzky und Otto Laschenzky in Salzburg (seit 1786) gelangten als im Jahr [[1887]] Teilnachlass Otto Laschenzkys (Geschenk) an das [[Salzburg Museum|Salzburger Museum]]<ref>[http://aleph20-prod-acc.obvsg.at/F?local_base=nlv&func=find-c&ccl_term=npz=laschenzky+otto? ''Gesamtverzeichnis der künstlerischen und wissenschaftlichen Nachlässe in Österreich''/Personenlexikon der Österreichischen Nationalbibliothek]</ref>. Hier finden wir einen der spärlichen Hinweise auf einen ''Georg Laschenzky'' (wahrscheinlich ''Johann Georg Laschenzky jun.''<ref>Stammvater Johann Georg Laschenzky wird bei Roswitha Preiß auch als ''Johann Georg Laschenzky sen.'' bezeichnet.</ref>), der der Sohn des Johann Georg Laschenzky (sen.) und Vater des Otto Laschenzky sein könnte.
 
Unterlagen aus der Tätigkeit der Baumeister [[Johann Georg Laschensky|Johann Georg Laschenzky]], Georg Laschenzky und Otto Laschenzky in Salzburg (seit 1786) gelangten als im Jahr [[1887]] Teilnachlass Otto Laschenzkys (Geschenk) an das [[Salzburg Museum|Salzburger Museum]]<ref>[http://aleph20-prod-acc.obvsg.at/F?local_base=nlv&func=find-c&ccl_term=npz=laschenzky+otto? ''Gesamtverzeichnis der künstlerischen und wissenschaftlichen Nachlässe in Österreich''/Personenlexikon der Österreichischen Nationalbibliothek]</ref>. Hier finden wir einen der spärlichen Hinweise auf einen ''Georg Laschenzky'' (wahrscheinlich ''Johann Georg Laschenzky jun.''<ref>Stammvater Johann Georg Laschenzky wird bei Roswitha Preiß auch als ''Johann Georg Laschenzky sen.'' bezeichnet.</ref>), der der Sohn des Johann Georg Laschenzky (sen.) und Vater des Otto Laschenzky sein könnte.
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Auf dem Petersfriedhof enthält die Arkadengruft Nr. VII eine Tafel mit ua. der Inschrift (wohl die Abschrift der Inschrift eines nicht mehr erhaltenen Grabsteins):  
 
Auf dem Petersfriedhof enthält die Arkadengruft Nr. VII eine Tafel mit ua. der Inschrift (wohl die Abschrift der Inschrift eines nicht mehr erhaltenen Grabsteins):  
 
: ''„Geweiht v. den tiefbetrübt. Eltern u. Geschw. ihrem innigstgeliebten Sohn u. Bruder '''Christian Laschenzky'''. Er starb im Wien den 3. Jänner 1839 im 20. Jahre seines Lebens als Architekt.“''
 
: ''„Geweiht v. den tiefbetrübt. Eltern u. Geschw. ihrem innigstgeliebten Sohn u. Bruder '''Christian Laschenzky'''. Er starb im Wien den 3. Jänner 1839 im 20. Jahre seines Lebens als Architekt.“''
Es wird sich um zwei verschiedene Personen des Namens Christian Laschenzky gehandelt haben.
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Es handelt sich um die zwei vorhin angeführten Personen des Namens Christian Laschenzky, Onkel und Neffe.
  
 
==Die Laschenzky’sche Familiengruft auf dem Salzburger Kommunalfriedhof==
 
==Die Laschenzky’sche Familiengruft auf dem Salzburger Kommunalfriedhof==
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* Lora Schumacher, geb. Schneeberger, * 1862 † 1933
 
* Lora Schumacher, geb. Schneeberger, * 1862 † 1933
  
Betrachtung und Vergleich von Namen und Daten legen folgende Überlegungen nahe:
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Diese Grabinschriften sind freilich kaum mit der oben gegebenen Genealogie harmonisierbar. Einordenbar sind nur die Brüder Eugen (* 1824 † 1912) und Otto Laschenzky (* 1826 † 1909).
* Baumeister Otto Laschenzky (* 1826, † 1909) war um 66 Jahre jünger als Johann Georg Laschensky (*1760, † 1849), war also eher dessen Enkel als dessen Sohn (die demnach fehlende Generation könnte durch den Baumeister (Johann) Georg Laschensky (jun.), vielleicht auch durch den bürgl. Maurermeister Christian Laschenzkÿ vom Sebastiansfriedhof überbrückt werden).
 
*Vermutlich waren
 
** Antonia Clausnitz geb. Laschenzky, k.k. Finanzwach-Obercommissärs Witwe (* 1817, † 1897),
 
** [Christian Laschenzky, Architekt (* 1819?, † 3. Jänner 1839), wie auf dem Petersfriedhof eingeschrieben – ?]
 
** Eugen Laschenzky, Privat (* 1824, † 1912),
 
** Otto Laschenzky, Baumeister (* 1826, † 1909) und
 
** Mathilde Schneeberger geb. Laschenzky (* 1833, † 1922)
 
:Geschwister.
 
* Die Familie Laschenzky wurde offenbar – durch Mathilde Schneeberger geb. Laschenzky (* 1833, † 1922) – von Familie Schneeberger und diese von einer Familie Schumacher fortgesetzt (jüngste Bestattung: 1933).
 
* Die Bestatteten Marie Mörser geb. Rickinger (* 1836, † 1918) und Antonie Hassack (* 1856, † 1930) bieten keinen Ansatz für ihre Einordnung.
 
* Keine der Bestatteten kann als Ehefrau des Baumeisters Otto Laschenzky angesehen werden.
 
  
 
==Laschenskyhof==
 
==Laschenskyhof==
 
Der Name des Gasthofs, Hotels und Restaurants [[Gasthof Laschensky|Laschenskyhof]] in [[Viehhausen]] geht wohl darauf zurück, dass Johann Georg Laschensky eine Ziegelei in Viehhausen besaß.
 
Der Name des Gasthofs, Hotels und Restaurants [[Gasthof Laschensky|Laschenskyhof]] in [[Viehhausen]] geht wohl darauf zurück, dass Johann Georg Laschensky eine Ziegelei in Viehhausen besaß.
  
==Quellen==
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==Quellen, Fußnoten==
 
[[Benutzer:Karl Irresberger|Eigenartikel]], beruhend auf
 
[[Benutzer:Karl Irresberger|Eigenartikel]], beruhend auf
 
* Grabsteinen auf Salzburger Friedhöfen: Petersfriedhof, Sebastiansfriedhof und Kommunalfriedhof
 
* Grabsteinen auf Salzburger Friedhöfen: Petersfriedhof, Sebastiansfriedhof und Kommunalfriedhof
 
* [[Roswitha Preiß]], ''Herr über die Salzburger Hofgebäude. Vor 150 Jahren starb der Salzburger Hofmaurermeister Johann Georg Laschenzky''. In: ''Unser Land'' Nr. 34/1999. (Im Artikel [[Johann Georg Laschensky]] verarbeitet.)
 
* [[Roswitha Preiß]], ''Herr über die Salzburger Hofgebäude. Vor 150 Jahren starb der Salzburger Hofmaurermeister Johann Georg Laschenzky''. In: ''Unser Land'' Nr. 34/1999. (Im Artikel [[Johann Georg Laschensky]] verarbeitet.)
  
==Fußnoten==
 
 
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[[Kategorie:Person (Familie)|!|Laschensky]]
 
[[Kategorie:Person (Familie)|!|Laschensky]]
 
[[Kategorie:Unternehmer (historisch)|Laschensky]]
 
[[Kategorie:Unternehmer (historisch)|Laschensky]]

Version vom 7. Dezember 2011, 01:43 Uhr

Laschensky, auch Laschenzky, war eine Baumeisterfamilie Wiener Herkunft, die durch vier Generationen in Salzburg tätig war.

Ihre Bautätigkeit ist in der Stadt Salzburg von 1786 bis in die 1850er-Jahre belegt.

Überblick

Johann Georg Laschensky (* 29. Juli 1760 Neustift/Wien, † 1849 Wien), Sohn des Wiener Hofpoliers Johann Laschinsky, wirkte zwischen 1786 und ca. 1809 am Bau zahlreicher Gebäude in Stadt und Land Salzburg maßgeblich mit.

Am 5. Februar 1787 heiratete er im Salzburger Dom Katharina Fischer († 1809).

Dieses Ehepaar hatte vier Kinder und folgende Nachkommen:[1]

  • Georg (* 23. April 1789, † 23. März 1868, verh. mit Zäzilia Kickinger (* 1794, † 1877);
    • Eugen (* 9. Jänner 1824, † 1912), in Salzburg lebend;
    • Karl, † als Oberpostkontrollor in Linz;
    • Georg, † als Arzt in Oberndorf;
    • Otto (* 15. August 1826, † 3. April 1909), Baumeister in Salzburg, verh. mit Babette Koch, Kaufmannstochter vom Ludwig-Viktor-Platz;
    • Christian Laschensky (* 1819, † 3. Jänner 1839), gestorben 20jährig als Studierender der Akademie der bildenden Künste in Wien;
  • Christian Laschensky (* 17xx?, † 18xx), Baumeister, Begründer einer Linie, die ein Haus in der Bergstraße besaß und 1909 noch existierte;
  • Katharina, verh. mit dem Büchsenmacher Maier;
  • Anna.

Unterlagen aus der Tätigkeit der Baumeister Johann Georg Laschenzky, Georg Laschenzky und Otto Laschenzky in Salzburg (seit 1786) gelangten als im Jahr 1887 Teilnachlass Otto Laschenzkys (Geschenk) an das Salzburger Museum[2]. Hier finden wir einen der spärlichen Hinweise auf einen Georg Laschenzky (wahrscheinlich Johann Georg Laschenzky jun.[3]), der der Sohn des Johann Georg Laschenzky (sen.) und Vater des Otto Laschenzky sein könnte.

Weitere Hinweise geben Gräber auf dem Salzburger Sebastiansfriedhof, dem Salzburger Petersfriedhof und dem Salzburger Kommunalfriedhof.

Maurermeister und Architekt Christian Laschenzky

Auf dem Gräberfeld des Sebastiansfriedhofs befindet sich ein ovaler, an einem eisernen Kruzifix lehnender Grabstein mit der teilweise verblichenen Aufschrift „Grabstätte des bürgl. Maurermeisters Christian Laschenzkÿ“.

Auf dem Petersfriedhof enthält die Arkadengruft Nr. VII eine Tafel mit ua. der Inschrift (wohl die Abschrift der Inschrift eines nicht mehr erhaltenen Grabsteins):

„Geweiht v. den tiefbetrübt. Eltern u. Geschw. ihrem innigstgeliebten Sohn u. Bruder Christian Laschenzky. Er starb im Wien den 3. Jänner 1839 im 20. Jahre seines Lebens als Architekt.“

Es handelt sich um die zwei vorhin angeführten Personen des Namens Christian Laschenzky, Onkel und Neffe.

Die Laschenzky’sche Familiengruft auf dem Salzburger Kommunalfriedhof

Auf dem Salzburger Kommunalfriedhof bezeichnet ein breiter Grabstein die „Laschenzky’sche Familiengruft“, der in drei Kolonnen die folgenden Bestatteten der Namenlosigkeit entrückt:

  • Antonia Clausnitz, geb. Laschenzky, k.k. Finanzwach-Obercommissärs Witwe, * 1817 † 1897
  • Mathilde Kapeller, geb. Laschenzky, Lehrers Witwe, * 1857 † 1907
  • Marie Mörser geb. Rickinger, * 1836 † 1918
  • Antonie Hassack, Lehrerin i. R., * 1856 † 1930
  • Otto Laschenzky, Baumeister, * 1826 † 1909
  • Eugen Laschenzky, Privat, * 1824 † 1912
  • Mathilde Schneeberger, geb. Laschenzky, * 1833 † 1922
  • Cajetan Schneeberger, Privat, * 1812 † 1888
  • Alma Schneeberger, geb. Dreher, * 1880 † 1915, und deren Töchterchen Mathilde, * 1903 † 1915
  • Mathilde Schumacher, geb. Schneeberger, * 1863 † 1918
  • Hofrat Dr. Ludwig Schumacher, * 1858 † 1921
  • Lora Schumacher, geb. Schneeberger, * 1862 † 1933

Diese Grabinschriften sind freilich kaum mit der oben gegebenen Genealogie harmonisierbar. Einordenbar sind nur die Brüder Eugen (* 1824 † 1912) und Otto Laschenzky (* 1826 † 1909).

Laschenskyhof

Der Name des Gasthofs, Hotels und Restaurants Laschenskyhof in Viehhausen geht wohl darauf zurück, dass Johann Georg Laschensky eine Ziegelei in Viehhausen besaß.

Quellen, Fußnoten

Eigenartikel, beruhend auf

  • Grabsteinen auf Salzburger Friedhöfen: Petersfriedhof, Sebastiansfriedhof und Kommunalfriedhof
  • Roswitha Preiß, Herr über die Salzburger Hofgebäude. Vor 150 Jahren starb der Salzburger Hofmaurermeister Johann Georg Laschenzky. In: Unser Land Nr. 34/1999. (Im Artikel Johann Georg Laschensky verarbeitet.)
  1. Nekrolog auf Otto Laschenzky, MGSLK 1909, 595 ff.
  2. Gesamtverzeichnis der künstlerischen und wissenschaftlichen Nachlässe in Österreich/Personenlexikon der Österreichischen Nationalbibliothek
  3. Stammvater Johann Georg Laschenzky wird bei Roswitha Preiß auch als Johann Georg Laschenzky sen. bezeichnet.