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[[Datei:Wiestalstausee April 2024.jpg|thumb|Der Wiestalstausee Anfang April 2024.]]
[[Datei:RIMG0006.jpg|thumb|250px|Staumauer mit Schleusenanlage und Stauseeblick]]
[[Datei:Wiestalstausee Februar 2021.jpg|thumb|Der Wiestalstausee Februar 2021.]]
[[Datei:Wiestalseestaumauer Wiestalstausee 2009.JPG|thumb|Seeblick und Weg über die Staumauer]]
Der '''Wiestalstausee''', auch ''Wiestalsee'', ist ein Stausee auf 561 [[m ü. A.]] im [[Wiestal]] im [[Tennengau]] für das [[Speicherkraftwerk Wiestal]] in der [[Oberalm-Gewässer-Kraftwerke]]gruppe.
Der '''Wiestalstausee''' ist ein Staubecken auf 561 [[m ü. A.]] im [[Wiestal]] im [[Tennengau]] und dient als Staubecken für das [[Kraftwerk Wiestal]].
== Geografie ==
Der Stausee befindet sich am Schnittpunkt der drei Gemeindegrenzen von [[Ebenau]], [[Puch bei Hallein]] und [[Adnet]]. Er hat eine Länge von rund vier Kilometern und bedeckt eine Grundfläche von mehr als 100 Hektar. Für das Aufstauen ab etwa [[1910]] wurden sechs Wohnhäuser mit den dazugehörigen Gründen eingelöst und die an die [[Oberalm (Gewässer)|Oberalm]] grenzenden Au-Grundstücke des Forstärars auf die Dauer von 90 Jahren in Pacht genommen werden.
Der Nutzinhalt beträgt 7,5 Mio. m³. Die "[[Salzburger Chronik]]" berichtet [[1920]] zum Thema Nutzinhalt:<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19200713&query=%22Wiestalstausee%22&ref=anno-search&seite=4 ANNO], "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 13. Juli 1920, Seite 4</ref>
<blockquote>''Das Niederschlagsgebiet beträgt rund 100 Quadratkilometer. Es wurden von Seite der Firma Dr. Wacker in [[München]] Aufzeichnungen über Regenhöhen-Beobachtungen im Hinterseegebiet für die Jahre [[1900]]—[[1910]] beigebracht, aus denen hervorgeht, daß die mittlere Jahres-Niederschlagshöhe in diesen Jahren zwischen 1833 und 2528 Millimeter schwankte, so daß also für unser Einzugsgebiet ruhig eine Niederschlagshöhe von 2000 Millimeter angenommen werden kann, obwohl mach den staatlichen Erhebungen nur 1300 Millimeter angeführt werden. Es ergibt sich also für das Niederschlagsgebiet von 100 Quadratkilometer etwa Jahres-Niederschlagsmenge von 200 Millionen Kubikmeter. Wird für Verdunstung und Versickerung 40 Prozent in Abzug gebracht, so kommen 120 Millionen Kubikmeter oder im Mittel 8,8 Kubikmeter pro Sekunde zum Abfluß. Es stehen also bei dem nutzbaren Stauinhalt von 7,835.342 Kubikmeter, bei einem Ausnützungsfaktor von 0,75 eine jährliche Abflußmenge von 90 Millionen Kubikmeter Wasser bei einem mittleren Gefälle von 105 Metern zur Verfügung,</blockquote>
:Triebwasserweg: 1.543 m
Im Südwesten wird er durch die [[Wiestalseestaumauer]] aufgestaut. Durch eine Erhöhung der Staumauer um zweit Meter in der [[Nachkriegszeit]] wurde das Fassungsvermögen des Stausees um zwei Millionen Kubikmeter erhöht.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svz&datum=19470401&query=%22Wiestalstausee%22&ref=anno-search&seite=3 ANNO], "[[Salzburger Volkszeitung]]", Ausgabe vom 1. April 1947, Seite 3</ref>
Der Stausee wird von der Oberalm und [[Moertlbach]], ein Zufluss aus [[Gaißau]] ([[Krispl]]) gespeist. Ein Druckstollen (Länge 1 230 m, Profilfläche 3,44 m², maximales Durchflussvermögen sechs Kubikmeter pro Sekunde) führt vom [[Hintersee (See)|Hintersee]] (688 m ü. A.) im Gemeindegebiet von [[Faistenau]] ([[Flachgau]]), sowie vom [[Strubklammspeicher]] oberhalb der [[Strubklamm (Naturdenkmal)|Strubklamm]] zum [[Speicherkraftwerk Strubklamm]] (565 m ü. A.). Auch dieses Wasser wird in den Wiestalstausee einspeist.
==Quellen==
Der Wiestalstausee ist das ganze Jahr über ein wichtiges Refugium für Entenvögel wie die [[Tafelente]] und für andere Schwimmvögel. Er wird auch gerne für Wassersportarten wie Paddeln genutzt.
=== Weiter historische Notizen ===
Die "[[Salzburger Wacht]]" berichtet in ihrer Ausgabe vom [[5. Jänner]] [[1932]]:<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sbw&datum=19320105&query=%22Wiestalstausee%22&ref=anno-search&seite=4 ANNO], "Salzburger Wacht", Ausgabe vom 5. Jänner 1932, Seite 4</ref>
<blockquote>''Das Fischereirecht im Wiestalstausee wurde auf Grund der kommissionellen Verhandlung vom [[28. März]] [[1908]] und des Gemeinderatsbeschlusses vom [[6. Juli]] 1908 von der [[Stadtgemeinde Salzburg]] um 20.000 [[Krone]]n von dem bisherigen Inhaber des Fischereirechts im Almbach, dem Baron [[Löwenstern]], erworben. Letzterer behielt bloß das Fischereirecht im Mörtelsbache, sowie im Almflusse unterhalb der Staumauern. Entgegen den Abmachungen und dem Fischereigesetz des [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Landes Salzburg]] übten Baron Löwenstein, beziehungsweise dessen Erben, das Fischereirecht auch in der Mörtelsbachbucht des Stausees aus. Der Gemeinderat beschloß, deshalb gegen die Löwensteinschen Erben den Klageweg zu beschreiten.</blockquote>
== Bilder ==
[[Datei:Panoramabild Wiestalstausee.JPG|700px|center|Panoramabild Wiestalstausee, Nordostufer bei der "langen Brücke".]]
{{Bildkat}}
== Weblink ==
* Lage auf [https://maps.bev.gv.at/#/center/13.1836,47.7503/zoom/14.1 AMap], aktualisierter Datenlink 8. Jänner 2024
== Quellen ==
* [[Kraftwerk Wiestal]]
* [[Kraftwerk Wiestal]]
* ''Salzburg und Umgebung'', Kompass-Karte 1:25.000
* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=zia&datum=1913&page=1650&size=45&qid=CPFR38JM0L7AFKBJJDZ11MHJ24OMTI ANNO], Zeitschrift des österreichischen Ingenieur-Vereines, Ausgabe vom 30. April 1913, Seite 777f des Hauptteils
{{Quelle AMap}}
== Einzelnachweise ==
<references/>
{{Oberalm-Kraftwerke}}
[[Kategorie:Flachgau]]
[[Kategorie:Tennengau]]
[[Kategorie:Tennengau]]
[[Kategorie:Ebenau]]
[[Kategorie:Adnet]]
[[Kategorie:Puch bei Hallein]]
[[Kategorie:Wissenschaft]]
[[Kategorie:Geografie]]
[[Kategorie:Energie]]
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