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| | Der "Porsche 917" war seit 1969 einer der schnellsten und stärksten Rennwagen aller Zeiten. Es gab von diesem Typ eine Kurzheck- und eine Langheckvariante, je nachdem für welches Rennen der Wagen eingesetzt wurde. Entwickelt war er von [[Ferdinand Piëch]] worden. Seine Entwicklung entzweite die Familie Piëch und führte dazu, dass sich Ferdinand Piëch mit einem eigenen Unternehmen selbständig machte. | | Der "Porsche 917" war seit 1969 einer der schnellsten und stärksten Rennwagen aller Zeiten. Es gab von diesem Typ eine Kurzheck- und eine Langheckvariante, je nachdem für welches Rennen der Wagen eingesetzt wurde. Entwickelt war er von [[Ferdinand Piëch]] worden. Seine Entwicklung entzweite die Familie Piëch und führte dazu, dass sich Ferdinand Piëch mit einem eigenen Unternehmen selbständig machte. |
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| − | Die ersten Motoren des "Porsche 917" hatten 1969 bei einem Hubraum von 4,5 Litern eine Leistung von 383 kW (520 PS) bei 8 000/min. 1970 lag die Leistung mit einem 4,9 Liter-Motor bereits bei 600 PS. | + | Die ersten Motoren des "Porsche 917" hatten 1969 bei einem Hubraum von 4,5 Litern mit zwölf Zylindern eine Leistung von 383 kW (520 PS) bei 8 000/min. 1970 lag die Leistung mit einem 4,9 Liter-Motor bereits bei 560 PS. |
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| | Nun waren damals pro Rennen lediglich nur zwei Werkswagen pro Hersteller zugelassen. Porsche wollte aber 1970 mit vier Fahrzeugen beim "24 Stunden Rennen von Le Mans" antreten. Daher lagerte die Stuttgarter Firma ihre Porsche-Werksteams auf zwei Partner aus: Auf das Gulf-Team von John Wyer und das Team von Porsche Salzburg. Die Gründe lagen auch in den Kosten - Porsche war der Einsatz zu teuer geworden. Man schickte also zwei "Porsche 917" nach Salzburg. Diese beiden "Porsche 917 KH Coupé" wurden 1970 in der [[Porsche Alpenstraße]] in der [[Stadt Salzburg]] für den Renneinsatz zum "24-Stunden-von-Le-Mans-Rennen" vorbereitet. Eine der beiden Rennsportfahrzeuge gewann dieses französische Langstreckenrennen. | | Nun waren damals pro Rennen lediglich nur zwei Werkswagen pro Hersteller zugelassen. Porsche wollte aber 1970 mit vier Fahrzeugen beim "24 Stunden Rennen von Le Mans" antreten. Daher lagerte die Stuttgarter Firma ihre Porsche-Werksteams auf zwei Partner aus: Auf das Gulf-Team von John Wyer und das Team von Porsche Salzburg. Die Gründe lagen auch in den Kosten - Porsche war der Einsatz zu teuer geworden. Man schickte also zwei "Porsche 917" nach Salzburg. Diese beiden "Porsche 917 KH Coupé" wurden 1970 in der [[Porsche Alpenstraße]] in der [[Stadt Salzburg]] für den Renneinsatz zum "24-Stunden-von-Le-Mans-Rennen" vorbereitet. Eine der beiden Rennsportfahrzeuge gewann dieses französische Langstreckenrennen. |
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| | Die "Porsche Alpenstraße" verfügte damals über eine Spezialabteilung für Rennsporteinsätze und konnte so diese beiden Porsche als "Salzburger Werksporsche von Porsche Alpenstraße" für den Renneinsatz präparieren. [[Louise Piëch]], Tochter von [[Ferdinand Porsche]] und Chefin der Salzburger [[Porsche Holding Salzburg|Porsche Holding]], schickte ihren Rennleiter Gerhard Strasser mit einem Kurzheckwagen mit den beiden Fahrern, den damals bereits schon 42jährigen Veteranen-Rennfahrer [[Hans Herrmann]] und den Briten [[Richard Attwood]] und einen Langheckwagen mit dem Deutschen [[Kurt Ahrens]] und den Briten Vic Elford, nach Le Mans. | | Die "Porsche Alpenstraße" verfügte damals über eine Spezialabteilung für Rennsporteinsätze und konnte so diese beiden Porsche als "Salzburger Werksporsche von Porsche Alpenstraße" für den Renneinsatz präparieren. [[Louise Piëch]], Tochter von [[Ferdinand Porsche]] und Chefin der Salzburger [[Porsche Holding Salzburg|Porsche Holding]], schickte ihren Rennleiter Gerhard Strasser mit einem Kurzheckwagen mit den beiden Fahrern, den damals bereits schon 42jährigen Veteranen-Rennfahrer [[Hans Herrmann]] und den Briten [[Richard Attwood]] und einen Langheckwagen mit dem Deutschen [[Kurt Ahrens]] und den Briten Vic Elford, nach Le Mans. |
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| | + | ==== 1970, Langstreckenrennen in den USA ==== |
| | + | Bereits Anfang 1970 steuerten Vic Elford und Kurt Ahrens steuerten bei Langstreckenrennen in den [[USA]] einen der in Salzburg vorbereiteten Porsche 917. Neben dem Rennwagen ließ Rennleiter Gerhard Strasser noch 1 200 kg Ersatzteile in die USA transportieren. Erster Einsatz war bei den 24 Stunden von Daytona, [[31. Jänner]] bis [[1. Februar]], dann vom [[21. März|21.]] auf [[22. März]] beim "12-Stunden-Rennen" von Sebring. Für Sebring wurde noch ein zweiter in Salzburg vorbereiteter 917er in die USA geflogen, der von Hans Herrmann und Rudi Lins pilotiert wurde. |
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| | + | In Daytona fiel der Wagen von Ahrens/Elford nach 337 Runden aus, das Team wurde an 37. Stelle gewertet.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/24-Stunden-Rennen_von_Daytona_1970 wikipedia] 24-Stunden-Rennen von Daytona 1970</ref> In Sebring fiel der Wagen von Ahrens/Elford nach 61 Runden aus, das Team wurde an 50. Stelle gewertet, der Wagen von Herrmann/Lins fiel nach 28 Runden aus. Das Team wurde an 58. Stelle gewertet.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/12-Stunden-Rennen_von_Sebring_1970 wikipedia] 12-Stunden-Rennen von Sebring 1970</ref> |
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| | + | Ahrens/Attwood waren den 917er bereits beim Langstreckenrennen in Le Mans im vergangenen Jahr (1969) gefahren. Dabei führte Ahrens die erste Stunden und sein Partner Elford fuhr mit 234,017 km/h die schnellste Runde der 24 Stunden.<ref>[https://www.sn.at/archivsn?img=Vc3LPNrZfJWtyKrLzzr71dVtD5oCeIFxudvo3jeKNa%2Fwz7o5iSUrhc%2BzDp7x8Ay%2BWz6KH6e5ib6OostSndDMZ987%2BfcvAImrS3WBIhmUm7D3lt6J1A98JH53OSOreDGO&id1=19700124_20&q=salzburgring#sn-archiv-20 www.sn.at], Archiv der "[[Salzburger Nachrichten]]", Ausgabe vom 24. Jänner 1970, Seite 20</ref> |
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| | ==== 1970: Salzburger Erfolg in Le Mans ==== | | ==== 1970: Salzburger Erfolg in Le Mans ==== |